AW: Kainitsche Population zu Zeiten des 30 jährigen Krieges
zudem muss man bedenken das in der gesellschaftlichen entwicklung des späten mittelalters eine neu schicht sich etablieren konnte und zwar das bürgertum. die folge ist ein bevölkerungsanstieg in den städten und somit die (friedliche) abschaffung des feudalismus.
Der Feudalismus war bis 1803 nicht in Deutschland abgeschafft. Das Bürgertum bildet sich bereits wesentlich früher (rate was die treibende Kraft hinter dem Aufstieg der Hanse ab 1267 war) und legt sich auch regelmäßig mit dem Adel an ohne in dadurch abzuschaffen.
Die Städte hatten tatsächlich ihre eigene Nische im Feudale System und ergaben sich aus diesem.
Ich sehe aber auch nicht in wieweit dieser Exkurs hier relevant ist.
wie gross waren zu der zeit städte und deren bevölkerungszahlen. hier kann magdeburg herangezogen werden bis zum 10. mai 1631 (
Magdeburger Hochzeit) hatte die stadt eine bevölkerung von knapp 55.000 menschen. magdeburg war zu der zeit eine weltstadt.
Zumindest war Madgeburg reich und mächtig.
ich würde mich jedoch nicht auf städte fixieren wie in der neuzeit. es gibt viele grafschaften und fürstentümer die jeder für sich ums überleben kämpfte. es gibt kaum ein zusammenhängendes, grösseres gebiet in deutschland. ausnahme ist hier meines wissens bayern. Preussen ist gerade im aufschwung, somit einer der königreiche die am meisten von diesem krieg profitierten.
Preussen überlebt diesen Krieg eben so beschissen wie die anderen. Nur sind sie nachher beim Aufbau schneller.
Was die Fixierung auf die Städte angeht sind diese eben auch da schon die Zentren die sich für Kainiten anbieten. Die größte Konzentration an Menschen zu dieser Zeit in der die Maskerade gerade etabliert wird.
denke daher das es somit für die kainiten gesellschaft nicht unbedingt wichtig war in den städten zu leben und dort zu herrschen sondern auch viele ein fürstenum als ihre domäne nennen konnten (gutes beispiel sind hier die Tzimisce) und somit über ein grösseres gebiet was mit unter die gleiche bevölkerung wie eine stadt haben konnte, wenn nicht sogar mehr.
Die Tzimisce sind eben kein gutes Beispiel weil sie alles andere als der 'typische' Vampir sind. Das derselbe Clan diesen Lebensstil noch bis Gehenna diesen Lebenstil pflegt spricht auch nicht unbedingt für die Schlussfolgerung.
in einer stadt mit 5.000 hätte bei mir schon einmal 4-5 kainiten. der mensch wird zar mit der reformation aufgeklärt denoch ist er leichtglaubig so das der kainit es einfach hat nicht aufzufallen.
Ich denke das ist mehr eine spielerische Notwendigkeit als etwas was man so ohne weiteres rechtfertigen kann.
und wenn es zu viele sind NSC+SC und zuwenig menschen habe ich den krieg und die inquisition die für eine natürliche auslese sorgt. zumal eine zu geringe anzahl von kainiten in einer stadt die folge haben kann das eine gruppe aus 3-4 spielern sich zum herrscher einer stadt aufschwingen können (schöner gedanke
).
Und dann?
Dann sind die SPieler die einzigen Vampire in der Stadt und die Crossover-Mactspirale beginnt sich zu drehen.
Ich würde tatsächlich eher für überbevölkerte Städte plädieren. Ländliche Herrschaftsbereiche sind mit der ständig Brandschatzenden Soldateska (den hier irrt Totz: Das Problem sind nicht die stehenden Heere, das Problem sind herumstreifende Söldnergruppen die teils offiziell als Versorger, teils einfach nur für die eigene Tasche nach Faustrecht die gegend plündern und Bauern töten und ihrerseits von diesen getötet werden) gefährlich geworden. Wenn man nicht Söldnern in die Hände fällt dann bedrohen einen Bauern die sich in 'Werwolf'-Gruppen zusammengeschlossen haben (das worauf sich die Nazis vieeeeeeeeeeel später zurückbesinnen).
Stell dir einfach eine Stadt vor:
Die Bürger kauern im Schutz ihrer Mauern aus Furcht vor den Dingen die vor ihren Toren geschehen und sind doch in ihrer Stadt eben solchen Gefahren ausgesetzt.
Irgendwer erwähnte auch das angeblich nur der Sabbat mit den Söldnerheeren herumzöge. Lächerlich. Die Camarilla steht da weder aus moralische noch praktischen Gründen drüber. DieSöldnerheere sind ein Machtfaktor der Zeit und es sieht der Camarilla so gar nicht ähnlich sowas mit einem Nasenrümpfen abzutun.
Meine Empfehlung in kurz:
Pack soviele Vampire wie du brauchst in die Stadt und nutze die Problematik des hohen Vampir zu Mensch Verhältnisses für die Story anstatt es zu verschweigen. Auch die Reibung zwischen alteingesessenen Vampire und den Flüchtlingen brigt eine Menge guten Stoff.
Man sollte auch bedenken wie lächerlich es wäre wenn sich mit einer vorbeiziehenden Coterie die Vampirbevölkerung verdoppelt oder verdreifacht (wenn wir von 17 Million Einwohnern des Reiches ausgehen von denen 1732 schon einen Menge tot sind, beherbergt ein Gebiet wie Sachsen kaum eine halbe Million , was 5 Vampiren für Leipzig und Dresden zusammen (!) bedeuten würde) kann ich nur von der 1:100000 oder 1:75000 abraten.
Den das wären ca. 170 bis 225 für
dieses Gebiet und da ist Sachsen weiss Gott kein Bevölkerungsmagnet.