Materialsammlung Japan

Zu den ursprünglich geplanten Olympischen Spielen 2020 in Tokyo werden zusätzlich noch einmal 10 Millionen Besucher erwartet. Sicherheitstechnisch bereits vor Corona eine enorme Herausforderung. Tokyo hofft dennoch auf Spiele in größter Sicherheit. Mit großem technischen und personellen Aufwand wurde das teuerste Sicherheitskonzept aller Zeiten vorbereitet.

Tokio ist mit fast 38 Millionen Einwohnern die größte Metropolregion der Welt. Zu den ursprünglich 2020 geplanten Olympischen Spielen wurden zusätzlich noch einmal 10 Millionen Besucher erwartet. Sicherheitstechnisch eine enorme Herausforderung, die das Gastgeberland weit im Voraus zu enormen Überlegungen, Entwicklungen und Experimenten veranlasste. Denn vor Corona waren Erdbeben, Taifune und Hitzewellen, die jedes Jahr Tote und Verletzte verursachen, die größten Risiken, mit denen man sich konfrontiert sah. Und neben dem Schutz vor Naturgewalten stehen bei Olympia zusätzlich die Bedrohungen durch Terror und Cyberangriffe im Fokus. Tokio hoffte auf die sichersten Spiele und bereitete sich doch auf das Schlimmste vor. Mit großem technischen und personellen Aufwand wurde das teuerste Sicherheitskonzept in der Geschichte der Spiele vorbereitet. Der Film wirft einen Blick hinter die Kulissen des Sicherheitsapparates, kurz, bevor Corona die Situation grundlegend veränderte. Er zeigt die immensen Anstrengungen in der Vorbereitung von Spielen, die dann nie so stattfinden sollten. Er nimmt den Zuschauer mit in die Katakomben des weltweit größten Drainagesystems, ins Innere des erdbebensicheren Skytree und in die Zentralen wichtiger Security und Hightech-Unternehmen. Dort wird an hocheffektiven Gesichtserkennungssystemen, KI-gestützten Robotern, virtuellen Polizisten und abenteuerlichen Pre-Crime-Programmen gearbeitet. Dabei zeigt sich, dass mit dieser Art von Sicherheit auch eine umfassende Überwachung einhergeht. Eine Überwachung, deren Folgen in Japan nur wenige hinterfragen und die doch weitreichende Folgen für die Bürger haben wird. Besucher der Spiele hätten sich auf einen Umgang mit ihren Persönlichkeitsrechten einstellen müssen, der sich deutlich von europäischen Standards unterscheiden wird.

Dokumentation von Patrick Hörl (D 2021, 52 Min)

 
Japan und Zen – untrennbar, die Meditationslehre ist die wichtigste Strömung des Buddhismus in Japan. Ebenso für Japan steht die hohe Schule der Gartenkunst; berühmte Gartendesigner wie Shunmyo Masuno haben weltweit einzigartige Gärten geschaffen. Und überall dort, wo Gartenarchitektur und Zen Buddhismus aufeinandertreffen, führt das zu höchster Perfektion.

Masuno Sensei ist Gartenarchitekt und Zen-Priester im Kenkoji-Tempel in Yokohama. Die von ihm geschaffenen Gärten sind untrennbar mit seiner Lehre verbunden: „In der Zen-Lehre glauben wir, dass alles, zum Beispiel ein Stein, ein Baum oder sogar die Gartenerde, die sogenannte Buddha-Natur in sich trägt – das heißt, die potenzielle Fähigkeit besitzt, zu Buddha zu werden. Unsere Arbeit besteht darin, alles zu Buddha werden zu lassen.“ Was die Lehre besagt, ist für unsere moderne, westliche Welt voller Alltagsstress und Probleme oft schwer nachvollziehbar. Bei der Sitzmeditation des Zen-Buddhismus, dem sogenannten Zazen, soll ein Zustand der Leere erreicht werden – kein Zurückblicken, kein Vorausschauen, nur die Konzentration auf den Moment. Dies wird mit größtmöglicher Präzision ausgeführt. Wie geht das? Und was bedeutet das für die Zen-Gärten Japans? Neben seinen Aufgaben als Zen-Priester betreibt Masuno Sensei im Vorderhaus seines Tempels seine weltweit bekannte Firma für Gartendesign. In seinem Team ist auch die 30-jährige Feiquang Tong aus China. Sie verehrt Masuno Sensei und will von ihm die Geheimnisse seiner Gartenkunst erlernen. Besonders am Herzen liegen dem Zen-Priester die Steine, die so wesentlich für die Zen-Gärten sind: „Du musst erst das Herz des Steins ergründen und herausfinden, wie die Steine platziert werden möchten. Du musst lernen, die Stimme des Steins zu hören.“ Der Zuschauer folgt Masuno Sensei und Feiquang sowie dem bekannten Zen-Meister Fujita Issho auf den Spuren des Zen-Buddhismus und dessen Widerspiegelung sowohl in der Gartenkunst als auch im alltäglichen Leben.

Reportage von German Kral (D 2019, 53 Min)

 
In dieser Folge: Tokio scheint sich fast unendlich auszuweiten. 38 Millionen Menschen leben auf einer Fläche, die so groß ist wie Korsika. Inmitten der gigantischen Metropole, am Ufer der Bucht von Tokio, liegt die ehemalige Kaiserstadt. Die typisch japanische Begegnung von Tradition und Moderne spielt sich hier auch auf den Dächern ab.

Teezeremonien und Leistungssport: In luftiger Höhe werden auf den Dächern der japanischen Metropole Tokio alte Traditionen gepflegt und neue Trends eingeführt. In Otsuka, einem Viertel im Norden der Stadt, kann man einem der ältesten japanischen Rituale beiwohnen: dem Chado oder der Teezeremonie. Frau Hikichi hat dieser uralten Tradition ihr ganzes Leben verschrieben. In Hino wird auf dem Dach des Dojo Renseikaikan und unter fachlicher Anleitung von Meister Azumori Toyomura der Kampfsport Kendo trainiert. Kendo ist die moderne Form des traditionellen Schwertkampfs Kenjutsu, den die Samurai im feudalen Japan ausübten. Heute ist es ein Leistungssport. Im schicken und bei Touristen beliebten Viertel Ginza findet man auf manchen Dächern idyllische Landschaften. So wächst zum Beispiel auf dem Gebäude eines bekannten Sake-Herstellers jedes Jahr ein echtes Reisfeld, gepflanzt und gepflegt von Asami Oda. Hinter Belüftungsanlagen und Rohren aller Art sind mancherorts kleine Altare versteckt, zu denen nur Eingeweihte Zugang haben. Es handelt sich vor allem um Shinto-Schreine, mit denen ein Kami verehrt wird, eine Gottheit oder der Geist eines verstorbenen Ahnen. Im Viertel Azabu-Juban finden sich jede Menge Dachterrassen, auf denen es eher ruhig zugeht. Mit einer Ausnahme: der Terrasse des Restaurantbetreibers Tetsuo Fujii, eines Spezialisten in Sachen Himono, der uralten japanischen Tradition des Fischtrocknens an der Luft. Auf dem Dach eines Gebäudes in Ginza, das eine berühmte französische Luxusmarke beherbergt, hat Starkoch Alain Ducasse eine schicke Terrasse für Feinschmecker eingerichtet und mit dem poetischen Namen „Le Jardin de Tweed” versehen – eine Hommage an Coco Chanel.

Dokureihe, Regie: Xavier Lefebvre (F 2016, 44 Min)

 
In Japan verbinden „Washlets“ westliche Klokultur mit japanischem Reinlichkeitsverständnis. Diese Kloschüsseln sind das Ergebnis neuester Hygiene-Technologie und haben die stillen Örtchen des Landes erobert. Wer sie einmal ausprobiert hat, möchte ihre Kombination aus Komfort und Sauberkeit nicht mehr missen. Washlets, oder die ostasiatische Art des Toilettengangs.
#scheiße #museum #japan
Video verfügbar bis 17/09/2023

 
Die minimalistischen Holzhäuser namens „Machiya“ säumen in Kyoto viele Straßenzüge und bilden bisweilen ganze Stadtviertel. Die raffinierten Bauten sind die Überbleibsel der historischen Siedlungsarchitektur in Japan. Sie machen den Besuch in der ehemaligen Hauptstadt des Kaiserreichs zu einer echten Zeitreise!
#machiya #japan #japanischehäuser
Video verfügbar bis 28/04/2023

 
In Japan streben Kyudo-Bogenschützen und Zen-Mönche danach, ewige Weisheit zu erlangen. Tee-Zeremonien und andere Rituale sollen dabei helfen, Körper und Geist in Einklang zu bringen. In Boston begründete Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn die Achtsamkeitsmeditation. Diese Besinnungspraktik hat erwiesenermaßen einen positiven Einfluss auf die Gehirnfunktion.

In Japan streben Kyudo-Bogenschützen und Zen-Mönche danach, ewige Weisheit zu erlangen. Tee-Zeremonien und andere Rituale sollen dabei helfen, Körper und Geist in Einklang zu bringen. In Boston begründete Jon Kabat-Zinn, Medizinprofessor und Doktor der Molekularbiologie, die Achtsamkeitsmeditation. Diese Besinnungspraktik hat erwiesenermaßen einen positiven Einfluss auf die Gehirnfunktion. Sie kann dem Menschen Wege zu einem besseren Leben und zur Selbstheilung aufzeigen. Mit indischem Yoga und chinesischem Qigong hat die Kanadierin Nicole Bordeleau wirksame Energiefluss- und Atemtechniken gefunden. In Nepal lebt Matthieu Ricard, ein buddhistischer Mönch mit einem außergewöhnlichen Lebensweg. Für ihn ist Mitgefühl der Schlüssel aller Weisheit…

Dokureihe (F 2021, 52 Min)




In der nordöstlich von Tokio gelegenen Region Tohoku besteigen Pilger drei heilige Berge. Der Weg mit dem Namen Sankan Sando versinnbildlicht Geburt, Tod und Wiedergeburt. Für Meister Hoshino ist diese Wallfahrt ein Initiationsritus, bei dem er die uralte japanische Religion des Shugendō an die Nachwelt weitergeben kann. Für eine Segnung besucht Rabia Hassan das Mausoleum in der äthiopischen Stadt Sheikh Hussein. In Indien möchte Frooty Bherulalji Mutha Seelenfrieden erlangen. Um sich von seinen Sünden zu befreien und sein Karma zu reinigen, begibt er sich auf eine spirituelle Wanderung. In der nordöstlich von Tokio gelegenen Region Tohoku besteigen Pilger drei heilige Berge. Der Weg mit dem Namen Sankan Sando versinnbildlicht Geburt, Tod und Wiedergeburt. Für Meister Hoshino ist diese Wallfahrt ein Initiationsritus, bei dem er die uralte japanische Religion des Shugendō an die Nachwelt weitergeben kann. Zum Abschluss der Folge nimmt Frédéric Lenoir die Zuschauer mit auf den Jakobsweg. Dokureihe (F 2021, 52 Min)
 
Zuletzt bearbeitet:
#religion #kulinarik #buddhismus
Die Autorin Catharina Kleber reist in fünf verschiedene Regionen der Erde, um herauszufinden, wie die Ernährung von religiösen Geboten beeinflusst ist. In dieser Folge: Die Spuren des Buddhismus sind in den Tempeln im japanischen Kyoto ebenso spürbar wie in den unzähligen Restaurants. Sie bestimmen das Leben der Mönche und das der Köche.

Auf den Spuren des Buddhismus geht die Reise nach Japan. In Kyoto begegnet Catharina Kleber Mönchen und Köchen, besucht Tempel und Restaurants. Das buddhistische Gebot, keinem Tier Leid zuzufügen, hat die Küche Japans geprägt und eine eigene kulinarische Gattung hervorgerufen: Shojin Ryori. Der Mönch Genbou Nishikawa arbeitet seit mehr als 60 Jahren im Tempel und erklärt die Prinzipien: Alle Zutaten, Produzenten und Lieferanten werden gewürdigt und respektiert. Außerdem wird möglichst alles verwertet. Viele Gerichte basieren auf Tofu, dessen Herstellung kann man in einem kleinen Laden beobachten. Seit mehr als 50 Jahren werden hier die klassischen Sorten nach alten Rezepten produziert. Der Besitzer will von dem Einfluss der Religion aufs Essen nichts wissen: "In Europa hat das Christentum vielleicht mit dem Alltag zu tun, bei uns ist das nicht so." Doch an jeder Ecke steht ein Shinto-Schrein, in jeder Wohnung ein buddhistischer Altar.
Voller Verwunderung über diese Diskrepanz kostet Kleber sich durch diverse Zutaten und Gerichte. Von der einfachen köstlichen Misosuppe bis hin zum sehr gewöhnungsbedürftigen, zwei Jahre alten fermentierten Fisch sind es vielfältige Erfahrungen. Sie alle führen in kleinen Schritten zu einer Annäherung an Kultur und Religion, die zunächst fern und fremd scheinen.

Dokureihe, Regie: Catharina Kleber und Niloufar Taghizadeh (D 2022, 27 Min)

 
03.04.2023 #fuji #japan #hokusai
Stadt Land Kunst-Spezial Japan mit folgenden Themen:
Die japanischen Wellen von Hokusai/ Hokkaidō, das japanische Sibirien/ Tokio: Im Reich der Sinne


(1): Die japanischen Wellen von Hokusai
In der Edo-Zeit durften Fremde Japan nicht bereisen. Allein Grafiken geben einen Hinweis auf den Wohlstand der damaligen japanischen Gesellschaft und ihre blühende Kultur. Mit seinem beeindruckenden künstlerischen Werk schenkte Katsushika Hokusai, der "zeichenverrückte Greis", wie er sich selbst nennt, dem Westen Einblicke in sein Land. Lebendig skizzierte er ein Bilderbuchjapan, seine Einwohner, Wälder, Seen und vor allem seinen heiligen Berg. Mit klarem und dynamischem Strich erfasste der messerscharfe Beobachter das Leben am Fuße des Fuji.
(2): Hokkaido, das japanische Sibirien
Hokkaido ist Japans zweitgrößte und zugleich nördlichste Insel. In manchen Wintern ist ihre Küste gänzlich von Eis umgeben, so dass man sich an Sibirien erinnert fühlt. Lange Zeit war Hokkaido vom Rest der Welt abgeschnitten und wurde von der japanischen Regierung geradezu stiefmütterlich behandelt. Erst im 19. Jahrhundert besiegelte ein brutaler Eroberungsschlag das zukünftige Schicksal der Insel, die erst vom Kaiserreich annektiert und dann nach und nach besiedelt wurde.
(3): Tokio: Im Reich der Sinne
Fernab vom Trubel des Tokioter Zentrums hat das im Nordwesten der japanischen Hauptstadt gelegene Stadtviertel Arakawa seine Ursprünglichkeit bewahrt. In den 30er Jahren wurde hier ein Verbrechen aus Leidenschaft verübt, das ganz Japan erschaudern ließ ...

Magazin (F 2022, 38 Min)

 
27.12.2023 #japanesefood #rbtv #löffelmessergäbel
Was lange währt, wird endlich… gegessen! Bei seinem letzten Besuch in Hamburg hat Hauke Colin eine riiiiiesige bunte Tüte voller Snacks aus Japan mitgebracht. Und die werden jetzt endlich mal genau unter den Gaumen genommen. Mit dem fachkundigen Japan-Auswanderer an seiner Seite wagt sich Colin an jede noch so skurrile Süßigkeit und schreckt vor keinen „getrockneten Irgendwas“ zurück! Wir nehmen euch in dieser Folge mit auf eine Reise nach Fernost und finden heraus, was da so geknabbert wird. Welche Snacks schaffen es durch Colins feinen Geschmacks-TÜV und welche müssen eher nicht noch mal sein? Viel Spaß mit der neuen Folge Löffel Messer Gäbel! Und noch mal ein großes Danke an Hauke!

 
Zurück
Oben Unten