Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Zwar bin ich kein guter Rollenspielkenner, der Erfahrung mit sehr vielen Rollenspielen hat und der sich gründlich mit gegenwärtigen Rollenspielen und ihrem Erfolg beschäftigt, aber ich habe vor nicht langer Zeite eine Auskunft erhalten, die es vielleicht wert ist, hier weitergegeben zu werden.

Im Dezember des letzen Jahres habe in den zwei großen Rollenspielläden meiner Stadt (Kiel) gestöbert und mich jeweils bei einem Verkäufer erkundigt, wie sich denn so die Rollenspiellandschaft entwickelt hat. Beide haben ohne Zögern ein sehr negatives Bild gezeichnet. Sie meinten, der Markt für Pen&Paper-Rollenspiele sei regelrecht eingebrochen, außerdem gebe es sehr wenig Nachwuchs; einer von beiden wies ferner darauf hin, dass in den letzten Jahren die Teilnehmeranzahl des größten Kieler RollenspielCONS auf unter 20% des früheren Wertes gefallen sei. Ich war verblüfft über diese Entwicklung und fragte, worin die Ursache liegen mag. Jeder von beiden meinte, dass die Online-Rollenspiele den RPG-Nachwuchs mehr ansprechen würden. Man müsse nicht mehr den Umweg über die Phantasie gehen, viel weniger Regeln lernen, bräuchte nicht mehr selbst atmosphärische Musik auswählen, Treffen organisieren und sich keine guten Geschichten als SL ausdenken.

Auf dem Weg nach Hause fiel mir dann eine hypothetische Parallele ein: In den 80ern waren Textadventures ziemlich beliebt und erfolgreich, aber schließlich haben Grafik-Adventures die Textadventures verdrängt. Zwar gibt es heute noch einiges im Netz, aber wenn man sich auf deutschen Textadventure-Seiten umschaut, kann man feststellen, dass dieses Genre in der Tat nur noch sehr wenig Leben aufweist.
Es erfordert einfach mehr Geduld und Vorstellungskraft, ein Textadventure zu spielen. Außerdem gibt es meist weder Bilder noch passende Musik.

Zurück zu den Pen&Paper-Rollenspielen. Ich bin damals über Rollenspielbücher (wie "Einsamer Wolf") und DSA zu den Pen&Paper-Rollenspielen gekommen. Damit das Pen&Paper-Rollenspiel weiter überleben wird, müsste es für junge Leute auch irgendeinen Zugang dazu geben, und die Pen&Paper-Rollenspiele müssen weiterhin attraktiv bleiben - besonders im Vergleich zu Online-Rollenspielen.

Möglicherweise besteht aber kein Grund zur Beunruhigung, weil es sich nur um ein vorübergehendes Kieler Phänomen handeln könnte. Habt ihr Ähnliches bei euren Rollenspielhändlern gehört?
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Naja, das Argument wurde ja schon hundertmal gebracht. Das ist aber primär ein Zeichen dass es den klassischen Fantasy/RPG-Läden schlecht geht und den klassischen P&P-Cons. Den Schluss dass das als Schwäche des gesamten Marktes angesehen werden muss finde ich aber wie schon oft angemerkt weitaus weniger zwingend als oft angenommen. Früher gab es einfach keine Alternativen zum FLGS und zur lokalen Con wenn man Bücher kaufen und Spieler kennenlernen wollte, heute sieht das einfach anders aus.

Das heißt nicht dass es dem Rollenspiel nicht schlecht geht, ich habe keine Zahlen um das sinnvoll einzuschätzen, das heißt nur dass diese Argumentationskette IMHO absolut nicht ausreicht um das zu belegen.
 
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Das Nachwuchsproblem kann ich schon gut nachvollziehen... Was den Handel und Cons angeht sollte man aber auch nicht vernachlässigen, dass inzwischen viel über Internet läuft - sowohl Treffen als auch Kauf.
 
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Im Dezember des letzen Jahres habe in den zwei großen Rollenspielläden meiner Stadt (Kiel)

Soso. 1986 oder so gab es in Kiel nur EINEN Shop mit Rollenspielkram. Und letztes Jahr waren es noch zwei (große). Das ist, in gewissem Sinne, jammern auf hohem Niveau.

Damals bin ich im Urlaub noch mim Rad vom Schönberger Strand hingeradelt. :D
 
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Meine persönlichen Thesen:

– Dass Rollenspiel rezessiv ist, ist an sich kein Wunder. Wir haben damals angefangen Rollenspiele zu spielen, weil Ataris "Adventure" das beste war, was Computer an Fantasy-RPGs zu bieten hatten, und weil das fantastischste, was im TV lief, die japanischen Godzilla Filme waren. Mittlerweile gibt es nicht nur grafisch ansprechende Videospiele, sondern auch einen wachsenden Teil von Games mit tollen Storys und einem intuitiven Gameplay, das immer mehr "Selbstbestimmung" zulässt (klar ist der Teil echter Perrlen im Videospielbereich gering – das ist der Teil an Spielleitern mit echtem Talent zum Geschichtenerzählen aber auch. Deal with it).

– Aktuell erleben wir zudem einen Generationenwechsel. Die Uralt-Rollenspieler kommen in die Jahre, haben Familie. Freundeskreise sind in verschiedene Städte umgezogen, Termine zum Spielen schwer zu finden. Trotz seit Jahren sinkender Zahl "alter" Spielrunden haben aber viele Verlage viel zu lange die "Bedürfnisse" der alten Hasen nach "mehr Regeldetails", "mehr Realismus" und "mehr Details zu Einzelaspekt xyz ihres Spiels" bedient, ohne sich auch nur 1 Cent um die Ansprache neuer Zielgruppen zu scheren. Was sich IMMER rächt.

– Als drittes Standbein des Desasters kommt dazu, dass die Rollenspielszene sich in ihrer "Glanzzeit" komplett abgeschottet hat. Waren RPGs anfangs in normalen Läden erhältlich, wo auch Nichtrollenspieler verkehrten (Kaufhäuser, Spielwarenhandel) fand Rollenspiel jahrelang nur in oft reichlich verkramten Szeneläden statt, in denen übergewichtige verpickelte Spinner tagelang über gebastelten Terrains brüteten und reichlich merkwürdigen Beschäftigungen nachgingen.

– Die 00er waren in sofern ein Befreiungsschlag, dass einige der größten Verlage ihren Irrtum einsahen und einen Neuanfang wagten. Einige, indem sie ihre Regeln entmisteten (D&D 3.5, fortgesetzt in 4e, Shadowrun 4.01), andere indem sie ihre total vollgekoteten Welten entsorgten und einen Reboot durchführten (nWod). Im Laufe jenes Jahrzehnts fühlten sich viele alte Hasen natürlich enttäuscht, dass nicht auch noch der 115. Erweiterungsband ihres Systems (dass sie mehr sammelten als tatsächlich spielten) erschien, und es erhob sich allerorten das böse Gestöhne.

– Das letzte Standbein des Niedergangs war und ist dann, dass die moderne Technik neben guten Videospielen und MMORPGS auch noch ein weiteres Tool besitzt, das klassisvhe Rollenspiel niederzumachen, und zwar indem sie mit Web 2.0, Blogs und Foren der Szene jede nur erdenkliche Möglichkeit gibt, andere an ihrer miesen Stimmung, ihren Gejammere und Genöle teilhaftig werden zu lassen. Was weitere Einsteiger abschreckt.

Fazit:

– Ja, es gab bessere Zeiten für das Rollenspiel

– Diese waren für das Rollenspiel insgesamt aber schädlich, da sämtliche Fehlentwicklungen des jetzt ihren Ursprung in jenem Überangebot haben (Tendenz zu immer verschwurbselteren Einzelregeln und überkomplexen Welten, Vergessen des Nachwuchses, Abkoppelung und Einigelung der Szene in Biohabitate des gepflegten Nerdtums)

– Die 00er waren die erste Phase der Umorientierung, die natürlich NICHT von den Fans, sondern von den vorausschauend(er) agierenden Verlagen initiiert wurde (wofür sie von der RPG-Szene abgewatscht und angegriffen wurden).

– Die beginnenden 2010er werden zeigen, was vom Hobby übrig bleibt.

Das Rollenspiel wird niemals gänzlich untergehen. Es wird aber in neue Richtungen wachsen. Wird sich stärker aufspalten in einige wenige "Kernsysteme" (überschaubar, einfachere Mechaniken, Online Anbindungen, starke Lizenzen) und eine unübersehbare Flut kostenloser Homebrew-Systeme. Wird am einen Ende vergreisen und am anderen Ende mangarisieren.

Und: Es wird nie mehr die Breite erlangen, die es in den 90ern hatte.

Was vielleicht gar nicht schlimm ist. Denn haben wir früher nicht davon geträumt, wirklich in die Welten unserer Fantasie eintauchen zu können, wann immer wir wollen.

Wenn ich manchmal bei Oblivion so durch den Wald reite und eine unbekannte Ruine entdecke, das Schwert ziehe und langsam darauf zugehe, muss ich sagen: Es könnte schlimmer sein. Und in 14 Tagen hab ich wieder meine D&D-Runde zu Gast.
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Anderseits gibt es auch positive trends. Ich habe im laufe der letzten zwei wochen zwei komplette Gruppen junger Spieler kennen gelern (17-22), die vom CRPGs und MMORPGs zu "klassischen" Rollenspielen gewechselt sind (Einmal WHFRP, einmal nWoD)
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Sorry, ich hab' heute meinen moralischen, also ist ein wenig tiefenphilosophische Leichenschändung angesagt.

Anderseits gibt es auch positive trends. Ich habe im laufe der letzten zwei wochen zwei komplette Gruppen junger Spieler kennen gelern (17-22), die vom CRPGs und MMORPGs zu "klassischen" Rollenspielen gewechselt sind (Einmal WHFRP, einmal nWoD)

Falls wir hier einen oder mehrere "junge" Spieler haben, so würde mich mal interessieren, was sie an den "altmodischen" Pen&Papers reizt.

-Silver
 
"Ist das Goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei ?" ist eine Frage, die ich so seit ziemlich genau dreißig
Jahren mit unschöner Regelmäßigkeit zu hören oder lesen bekomme - und damit ist sie eigentlich auch schon
beantwortet, denke ich. :rolleyes:
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Eigentlich fängt sich das Rollenspiel hier im Osten zu entwickeln, vor 15 Jahren war da nichts, dann wurden Rollenspieler häufiger, aber leider sind in Cottbus einfach zu wenige Rollenspieler (was zu erwarten war, bei dem Bevölkerungsschwund)

*In letzter Zeit nur schwangere Gothicfrauen sehen*
[Hommage an Silverman]
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Ist aber eigentlich auch egal.
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

welches sind eigentlich die Konkurrenzvorteile von Pen&Paper gegenüber PC-Spielen?

Also in welchen Bereichen sind Pen&Paper deutlich "besser" als PC-Spiele?
Ich denke das wäre ziemlich interessant sich mal zu verdeutlichen, da ich es spontan nicht kann.

Weil Fakt ist ja wohl, dass der Videospielmarkt absolut boomt. Das Interesse an phantastischen Dingen ist also vor allem in der Jugend durchaus vorhanden. Im Hobby der Videospieler sitzt ein sehr großer Teil der Pen&Paper-Zielgruppe denke ich (und auch der Tabletoper und Trading Card Gamer, die sterbende Dreifaltigkeit der 90er ;) ).

Ich muss gestehen ich kenne mich mit aktuellen Videospielen kaum aus, aber mit Diablo II wie ich es damals gezockt habe hat das meiste heutzutage nichts mehr zu tun. Es ist einfach viel besser.
Gute Videospiele heutzutage (und in Zukunft wohl immer mehr) haben eine exzellente Grafik, eine durchdachte und spannende Story, ein interessantes Setting, eine intuitive Steuerung, Multiplayermöglichkeiten und relativ viel Freiraum.

Vor allem der letzte Punkt, Freiraum, war früher ein Vorteil auf den ich beim Pen&Paper schwören konnte. Aber das war zu Diablo II Zeiten, als "Level" noch von Mauern begrenzt waren. In den Medien ist momentan viel von GTA die Rede in dem man wohl mehrere Stunden durch eine voll ausgearbeitete Stadt gehen kann.
In modernen PC Rollenspiele kann man sich in tausende Quests verstricken und hat mehrere Möglichkeiten das Spiel durchzuspielen und wird nicht mehr hardcore gerailroadet wie noch vor wenigen Jahren.
Die Entwicklung ist enorm schnell, aber zumindest die nächsten ~10 Jahre kann man wohl noch einigermaßen vorausahnen. Danach denke ich wird das ganze sich von Tastatur und Maus immer weiter entfernen in Richtung hochtechnisierte Virtuelle Realität und mehr Sinne ansprechen. Soweit wollen wir hier aber noch nicht denken (eh nur Spekulation), sondern uns auf die Gegenwart und nahe Zukunft konzentrieren.

Welches sind sie also die starken Vorteile die Pen&Paper hat, mit denen man PC-Spieler umwerben könnte?
Wieso spielen wir denn eigentlich noch Pen&Paper? Doch wohl nicht nur der Nostalgie wegen...
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Doch, der Freiraum ist einfach wirklich das, was mich an Rollenspiel am meisten reizt!
Kein anderes Medium, außer selbst als Autor tätig zu sein, bietet so etwas!

Selbst die freisten Computerspiele sind doch nur so frei, wie es der Programierer zulässt.
Und auch, wenn es dutzende Endsequenzen gibt, bietet P&P einfach weitaus mehr!
Und viel mehr auf den Charakter zugeschnitten!

Deswegen kritisiere ich auch immer wieder Pen&Paper RPGs, die sich zu sehr beschränken!

Aber eigentlich kann ein Charakter fast alles sein, was die Gruppe zulässt!


H
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

welches sind eigentlich die Konkurrenzvorteile von Pen&Paper gegenüber PC-Spielen?

Also in welchen Bereichen sind Pen&Paper deutlich "besser" als PC-Spiele?
Ich denke das wäre ziemlich interessant sich mal zu verdeutlichen, da ich es spontan nicht kann.
Stift&Zettel Rollenspiele werden gemeinsam gespielt. Die Spieler treffen sich "real life".
Das ist bei Computerspielen anders. Vor allem bei PC-Rollenspiel-Verschnitten wie WoW.
Und: LAN-Parties sind deutlich aufwendiger (und mMn weniger toll) als RPG-Wochenenden.

Die theoretische Unbegrenztheit der Spielmöglichkeiten beim trad. RPG wurde schon genannt.
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Stift&Zettel Rollenspiele werden gemeinsam gespielt. Die Spieler treffen sich "real life".

Das kann auch ein SEHR großer Nachteil sein, wenn man seine fünf Leute partout nicht an den Spieltisch bekommt.
Videogames kann man eben an- und abschalten wenn man grad Bock drauf hat. Freunde / Mitspieler sind da schon ETWAS komplizierter.
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Den Vorteil den die guten alten Papier und Bleistift Rollenspiele vor Videospielen haben, ist einfach dass man sich dass was passiert vorstellt. Keine noch so tolle Grafik kann so fesseln und begeistern, wie das was im Kopf passiert. Ist derselbe Unterschied zwischen Buch und Film. Ich kann die Geschichte nicht beeinflussen aber in einem Fall muß ich mir alles vorstellen im anderen guck und sehe ich es.

Beim Rollenspiel kann ich die Geschichte sogar noch beeinflussen, nur halt wieder vorstellen oder bildlichen vorgesetzt bekommen.

Für mich ist das ein riesen Vorteil ... nur leider ist dass für viele auch ein Nachteil, weil man sich erst mal drauf einlassen muß. Das fällt leider vielen immer schwerer...
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

Das kann auch ein SEHR großer Nachteil sein, wenn man seine fünf Leute partout nicht an den Spieltisch bekommt.
Videogames kann man eben an- und abschalten wenn man grad Bock drauf hat. Freunde / Mitspieler sind da schon ETWAS komplizierter.
... und GENAU an der Stelle wird's interessant!
 
AW: Ist das goldene Zeitalter des Rollenspiels wieder vorbei?

welches sind eigentlich die Konkurrenzvorteile von Pen&Paper gegenüber PC-Spielen?

Also in welchen Bereichen sind Pen&Paper deutlich "besser" als PC-Spiele?
Ich denke das wäre ziemlich interessant sich mal zu verdeutlichen, da ich es spontan nicht kann.

  • Man ist mit seinen Kumpels/Mitspielern vis-a-vis zusammen
  • Man ist nicht durch das Budget oder die Fantasie der Autoren gebunden.
  • Ein neues Abenteuer braucht sehr wenig Ressourcen um zu entstehen
  • Man kann außerhalb der Spielmechanik agieren
  • Man ist nicht auf vorgeschriebene Plots beschränkt
  • Nicht jeder braucht einen Super-Duper PC samt Internet-Flat
  • Auch nicht-Computerspieler spielen P&P RPGs
  • Es ist so jugendfrei wie man es wünscht
  • Man kann deutlich häufiger eine Verhandlungslösung in Konfliktsituationen finden
  • Das P&P System kann nicht abstürzen und Bugs kann man mit Bordmitteln beheben
  • Man kann die Geschwindigkeit des Spiels selbst bestimmen ( in MMORPGs geht das schlecht )
  • Man wird nicht gezwungen zu Farmen
  • Es gibt weniger Konkurrenzdruck (keine Ladderitis)
  • Es ist, wenn man will, billiger. 1 Regelwerk und basta.



Weil Fakt ist ja wohl, dass der Videospielmarkt absolut boomt. Das Interesse an phantastischen Dingen ist also vor allem in der Jugend durchaus vorhanden. Im Hobby der Videospieler sitzt ein sehr großer Teil der Pen&Paper-Zielgruppe denke ich (und auch der Tabletoper und Trading Card Gamer, die sterbende Dreifaltigkeit der 90er ;) ).

Ja, falls sie sich weiterentwickeln wollen.
Mancher bleibt halt beim Eye-Candy von Oblivion oder so hängen.

Ich muss gestehen ich kenne mich mit aktuellen Videospielen kaum aus, aber mit Diablo II wie ich es damals gezockt habe hat das meiste heutzutage nichts mehr zu tun. Es ist einfach viel besser.

Mehr Eye-Candy, weniger Brain-Stuff...

Ultima II hatte z.B. noch einen Parser. Das ist aber aus der Mode gekommen weil zu schwierig...

Heutige Spiele haben in der Regel mehr schein als sein. Ist so.

Gute Videospiele heutzutage (und in Zukunft wohl immer mehr) haben eine exzellente Grafik,

Absolut.

eine durchdachte und spannende Story, ein interessantes Setting, eine intuitive Steuerung, Multiplayermöglichkeiten und relativ viel Freiraum.

Vor allem der letzte Punkt, Freiraum, war früher ein Vorteil auf den ich beim Pen&Paper schwören konnte. Aber das war zu Diablo II Zeiten, als "Level" noch von Mauern begrenzt waren. In den Medien ist momentan viel von GTA die Rede in dem man wohl mehrere Stunden durch eine voll ausgearbeitete Stadt gehen kann.
In modernen PC Rollenspiele kann man sich in tausende Quests verstricken und hat mehrere Möglichkeiten das Spiel durchzuspielen und wird nicht mehr hardcore gerailroadet wie noch vor wenigen Jahren.
Die Entwicklung ist enorm schnell, aber zumindest die nächsten ~10 Jahre kann man wohl noch einigermaßen vorausahnen. Danach denke ich wird das ganze sich von Tastatur und Maus immer weiter entfernen in Richtung hochtechnisierte Virtuelle Realität und mehr Sinne ansprechen. Soweit wollen wir hier aber noch nicht denken (eh nur Spekulation), sondern uns auf die Gegenwart und nahe Zukunft konzentrieren.

Welches sind sie also die starken Vorteile die Pen&Paper hat, mit denen man PC-Spieler umwerben könnte?
Wieso spielen wir denn eigentlich noch Pen&Paper? Doch wohl nicht nur der Nostalgie wegen...

Quark.

Das ist so wie mit Bücher lesen oder Fernseh schauen.
Lunsen ist bequemer als die Gehirnwindungen zu bemühen.
 
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