[irgendwann 1996] Mìle fàilte

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Sie hatte gut daran getan ihm nicht näher zu kommen, denn vorbei war es noch nicht. Er hörte zwar was sie sagte, aber verstehen hatte er es nicht. Vielleicht waren das auch schon seine ersten Merkmale als Jäger...sich ruhig zu stellen obwohl er gar nicht ruhig gewesen war, oder er war doch ruhig gewesen und hatte sie erneut gewittert.

Schließlich war er über die Tiere hergefallen als seien sie nicht niet und nagelfest und obwohl der Hunger nachließ hatte er weiterhin Appetit, aber er konnte endlich wieder einen klaren Gedanken fassen.

Jetzt war er ein Vampir? Super Sache!

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Cat bemerkte, wie Ian langsam ruhiger wurde. Sie setzte sich dann neben ihr ... Kind. "Und hiermit hast du es hinter dir ... und wie du merkst ist deine Zuneigung zu mir nicht mehr die selbe, wie zuvor. Wir gehören dennoch irgendwie zusammen, du bist ein Teil von mir, aber dennoch ein vollkommen eigenständiger Kainit." Sie lachte kurz auf. "Wir nennen uns nicht Vampire ... sondern eher Kainiten oder Kainskinder. Also wunder dich nicht über diesen Ausdruck. Ich werde dir in der kommenden Woche noch allerhand beibringen. Und daran wirst du dich auch halten müssen. Ich zeige dir, wie du mit deinen neuen Fähigkeiten umzugehen hast."

Dann war sie wieder still und besah sich das reinste Blutbad auf der Lichtung. Andere Raubtiere werden das Fleisch der Tiere holen. Aber eigentlich kümmerte sie es nicht.

Die nächste Woche verging tatsächlich sehr schnell. Cat sagte Ian natürlich ihren richtigen Namen. (Wobei Kathy ja nicht unbedingt gelogen war). Die Traditionen wurden gepaukt, bis Ian sie in und auswendig wusste und auch deren Sinn verstand. Auch, dass sie einen Fehler begangen hatte, aber Ian war ihr erstes Kind und sie würde auch vorerst keine mehr zeugen. Deswegen war die Gefahr, dass sie die Domäne mit Vampiren überbevölkerte nicht gegeben.

Sie zeigte ihm, wie man richtig jagte und das er die Menschen leben lassen sollte ... ja fast schon musste. Sie zeigte ihm, wieviel er bedenkenlos von einem Menschen trinken konnte, ohne ihn zu töten. Sie gab ihm eine Kontaktadresse aus Süddeutschland. Dort sollte er erst einmal in einer Domäne leben. Natürlich konnte er auch nach Schottland zurück. Ganz, wie er wollte.

Cat erzählte ihm von den verschiedenen Clans, die es gab und was es bedeutete, ein Gangrel zu sein. Frei, ungebunden, unkonventionell und sein eigener Herr. Er sollte niemals ein Blutsband mit einem anderen Vampir eingehen. Das würde seine Freiheit sehr einschränken und bei ihr hatte er es als Ghul miterlebt. Sie erzählte ihm von den Feinden der Camarilla ... dem Sabbat und anderen Wesen, die die Welt bevölkerten. Sie erzählte davon, dass es Werwölfe gab und das er, wenn er einen sehen würde, so schnell wie möglich rennen sollte.

Die Gangrel achtete darauf, dass Ian nicht abschaltete, wenn sie ihm von den wichtigen Dingen erzählte. Sie beantwortete seine Fragen, so gut sie es konnte.

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Iain hatte das Gefühl neu zu leben, was aus einer gewissen Perspektive ja auch sicherlich stimmte. Für ihn war alles so neu und wie ein Neugeborener entdeckte er jede Nacht etwas neues, dass es zu erforschen gab.

Die Dinge die sie ihm sagte leuchteten ihm ein und er hörte ihr -wenn auch mit wenig Begeisterung zu-. Es war ihm klar, dass er dieses und jenes befolgen musste, wenn er weiter bestehen wollte und das wollte er, keine Frage.

Einmal hatte er es bereut, dass Cats Haare nicht mehr so glänzend aussahen wie vor seiner Zeugung. Ihre Lippen einfach nur Lippen waren und ihre Augen einfach nur Augen. Sie war eine Frau (oder auch nicht), nicht mehr und nicht weniger. Er begehrte sie nicht mehr, aber er glaubte, dass sie Freunde sein konnten und das war für einen Mann von seinem Schlag mehr Auszeichnung als wenn er sie ins Bett hatte ziehen wollen.

Anfanglich war ihm nicht wohl bei dem Gedanken sich vollkommen allein durch die Nacht schlagen zu müssen, aber auf der anderen Seite war er immer schon ein Einzelgänger gewesen und warum sollte sich das nun nach seinem Tod ändern?

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Cat war zufrieden (und auch ein wenig stolz auf Ian) und nach einer Woche verließ sie Ian auch wieder. Er würde es schaffen, das war ihr klar.

"Wir werden uns in ein paar Jahren wiedersehen. Komm einfach zurück nach Finstertal. Ich denke, ich werde dort sein. Wenn du dich irgendwo vorstellst, kannst du ruhig meinen Namen als Erzeugerin nennen ... aber nicht das Jahr dazu. Schwindel dabei einfach ... mach noch ein paar Jahre dazu ... dann wird es für mich nicht so starke Konsequenzen geben. Ich hoffe, du reitest mich nirgends hinein. Also machs gut ... Bis in ein paar Jahren." Zur Verabschiedung folgte eine Umarmung, die doch eher freundschaftlich war.