Infinity Infinity

So, nun ist es soweit, meine Kumpelz kommen dann Heute abend vorbei und zusammen werden wir mal die Regeln antesten.
 
Den gestrigen Abend könnte man als vollen Erfolg bezeichnen. Evtl. haben wir sogar noch zwei weiter Spieler ködern können, das wird die Zeit zeigen.
Beim ersten Test brauchten wir noch viel Zeit und 3 Regelbücher (manche Sachen klangen zu einfach um richtig zu sein, waren es aber dann doch), danach lief es deutlich besser. Und die Reichtweite der Waffen ist auch böse. Wir spielten das erste Spiel zu Dritt auf 120x120 cm mit reichlich Gelände (dachten wir...) doch aus meiner Aufstellungszone konnte ich durch die Fenster einiger Gebäude in die Aufstellungzone der Ariadna Truppe sehen (...und umgekehrt). Es folgte allerlei Beschuß und ARBs, danach brauchte der Aleph Spieler nur noch aufzuräumen.
Spiel 2 und 3 waren dann immer nur mit 2 Spielern, aber es passiete was ganz seltsames...
Grade als wir am Aufstellen waren, erstellte der Nichtspieler einfach ein Szenario für uns. Und es gefiel uns so gut, das wir das im nächsten Spiel auch taten.

Fazit: Es geht also jetzt erst richtig los. Profile werden gewälzt, Synergien überprüft und Truppenkonzepte überlegt. Und wir schauen mal, wie man Fähigkeiten wie "Sicherheitstüren hacken" und "Bomben entschärfen" sinnvoll in Szenarien unterbekommt. Und da gibt es ja noch die Regel mit den Zivilisten!
 
so, das Paradiso Buch ist bei mir eigetrudelt ( zusammen mit der Gogo Marleen Sondermini), wenn ich mich mit dem englischen Text zuende rumgeschlagen habe, erzähle ich mehr.
 
da kam dann wohl leider nix mehr :)

Um auf die Frage von Seuchenrabe hier einzugehen:

Was hebt Infinity aus anderen TTs hervor?

Strukturell:

Erstmal muss man sehen mit welchen man es vergleicht (ich bleibe der Einfachheit halber mal bei 28 mm Systemen und klammere 6mm wie Dropzone Commander und Dystopian whatever aus)
- es gibt im Moment vor allem ja die eher masselastigen Großen also Warmachine/Hordes und WH40k/Fantasy - sowie eine Latte von eher kleineren Skirmishsystemen.

Infinity gehört zu den letzteren. Ich muss vorweg schicken dass ich die anderen Skirmisher bestenfalls vom Sehen kenne, mir also da über das Spielprinzip kein Urteil erlauben kann/darf.

Im Vergleich zu den Großen haben Skirmisher den Vorteil weniger Figuren zu brauchen was die Einstiegskosten deutlich niedriger hält. Eine gut spielbare Fraktion mit einigem Klimbim hat man so mit 150 € zusammen, potentiell auch weniger. Da hat man dann schon Auswahl und kann verschiedene Armeen spielen. Bei den Großen reicht das in der Regel nichtmal für eine einzige Liste in üblicher Spielgröße.

Zumindest bei den Science-Fiction Spielen ist es im Moment auch mit Abstand der erfolgreichste Skirmisher (Eden und Mercs kommen deutlich dahinter). Wie es im Vergleich mit Freebooters Fate aussieht kann ich nicht genau sagen, ich hab den Eindruck dass es auch da besser gestellt ist.

Spielerisch:

Auch hier kann ich vor allem den Vergleich zu GW ziehen, wer mehr wissen will muss andere Fragen.

1. Es ist ein befehlsbasiertes System: In GW Spielen kann jede Einheit genau einmal Bewegen und dann einmal schiessen. In Infinity erhält man für jede Einheit einen Befehl - diesen Befehl kann man aber für eine beliebige Einheit ausgeben. D.h. man hat die Wahl zum Beispiel einer Einheit in einer RUnde alle Befehle zuzufüttern und den Rest stehen zu lassen oder alle einmal zu aktivieren oder irgendwas dazwischen. Diese Mechanik sorgt auch bei den Vergleichsweise wenigen Figuren auf dem Feld für eine enorme Dynamik und Auswahl an Optionen für den Spieler der am Zug ist.

2. Jeder ist immer dran. Was soll das heissen? In klassischen Systemen habe Spieler abwechselnde Züge - ein Spieler zieht alle seine Modelle, dann schiesst er etc. Das sorgt immer mal wieder für längere Phasen in denen ein Spieler maximal ein paar Rüster werfen darf. Direkte Reaktionen auf den Gegner gibt es nicht/kaum. In Infinity erhält jedes Modell dass einen grade aktivierten (also einen Befehl erhaltenden) Gegner sehen kann einen Reaktionsbefehl. Dieser hat ein paar weniger Optionen als der volle Befehl des grade aktiven Spielers, kann aber trotzdem alles wesentliche, darunter vor allem auch: Zurückschiessen. Die Details zu erklären würde zuweit führen, aber das Ergebnis ist, dass man eben kaum Pausen hat in denen man nicht was machen kann - auch im Gegnerischen Zug.

3. Gelände: Man braucht UNMENGEN von Gelände für Infinity - kein Vergleich mit anderen TT's. Die meisten Waffen können Problemlos über das gesamte Spielfeld schiessen. Line of Sight Blocker sind sehr sehr wichtig. Denkt Euch modernen Stadtkampf. Dafür sehen die Tische dann schon richtig FETT aus.
infinitycity2.jpg


Und das ist eher wenig Gelände ... da könnten ruhig noch ein paar Sichtblocker dazu :)

4. Platz: Infinity wird regulär auf einer 120x120cm Platte gespielt - zumindest für mich macht das den Unterschied zwischen "man kann auch mal bei mir spielen" oder nicht.
5. Zeit: Wir brauchen pro Infinity Spiel bisher deutlich unter 1h - bei 150 Punkten - üblich sind 250 - aber selbst da sehe ich keinen Vergleich zu 40k etc. Auf Turnieren ist eine Runde ca. 90 Minuten.

Nachteile:
Das Reaktive System gefällt nicht jedem. Dazu kommt dass (wie wir grade schmerzlich merken) die Lernkurve sehr lang ist. Infinity ist sehr komplex, die frei downloadbaren Regeln und auch die Bücher könnten besser geschrieben sein und die Tatsache dass sie von Spanisch zu Englisch zu Deutsch übersetzt werden macht das nicht einfacher. Das Befehlssystem erlaubt eine Unmenge an Varianten wie sich eine Spielsituation entwickeln kann von einem Zug zum nächsten und im Moment sind wir grade an dem Punkt dass wir diese Entwicklungen nicht einschätzen können. Das führt dazu dass im Moment bei uns Rushtaktiken extrem gut funktionieren. Erfahrene Spieler haben mir erzählt dass das normal ist und dass sie wenn man besseres Stellungsspiel seiner Einheiten beherrscht deutlich an Effizienz verlieren - das kann ich noch nicht beurteilen.

Vorteile:

Toller Kundensupport: Alle wichtigen Regeln gibts umsonst zum Downloaden - ohne Fluff. Eine Ausnahme sind die Kampagnenregeln - aber die braucht man nicht zum Spielen. Das gleiche gilt für alle Armee und Waffenlisten. Da die Regeln im Moment über drei Bücher verteilt sind pflegt Corvus Belli, der Hersteller, ein umfangreiches Wiki in dem nicht nur alle Regeln sondern auch alle aktuellen FAQs zu den Regeln eingepflegt sind. Dazu gibt es sowohl für iOS als auch Android die Kostenlose App Aleph Toolbox die einen Armeegenerator, alle Waffen sowie das WIKI Offline enthält (und auch nochmal online drauf zu greifen kann) - wer ein Tablet hat braucht nie wieder Bücher zu schleppen, aber ein Smartphone reicht im Grunde auch. Natürlich gibts auch einen Webbasierten Armybuilder.

Hoffe das hilft mal weiter.
 
Ehrlich gesagt hatte ich letztes Jahr den Eindruck, das es hier kaum Interesse an Infinity gab. Und dann hab ich es einfach vergessen...
Wir spielen jetzt zwar nicht regelmäßig, doch so langsam hat man seine Basisregeln drauf. Manchmal sind Sachen auch so einfach geregelt, das wir sie trotzdem nachschlagen weil wir es nicht glauben. Bei uns hat es sich bewährt, mit 150 Punkten zu spielen und dann nach und nach neue Minis dazuzunehmen. Ich spiele zur Zeit den Nomads Starter und habe den um den Massai Hunter erweitert. Der richtige Einsatz der Coalas macht mir noch Probleme.
 
Ja, mir einen Anaconda und eine Magarhiba Guard Pilotin :) Dazu ein Artbook mit Limitierter Mini und ein Human Sphere, beide von Carlos Signiert und mit Skizzen ... wollt ihr etwa Bilder?
 
Mal noch ne ganz allgemeine Frage: Befreundete Miniaturenschubser haben gemeint, daß es relativ leicht ist, einer Uber-Einheit mit den ganzen Kommandos zuzuschütten und die regelt das Spiel dann allein. Könnt ihr das bestätigen bzw. wie geht ihr damit um?
 
Ich habe darüber was im offiziellen Forum gelesen (war die Frage nicht so gar von Dir, Test?)
Das klappt wohl gut in der Anfangsphase, aber sobald deine Gegner ihr Stellungsspiel beherrschen kann das Böse enden.
Ich versuch, das Thema nochmal zu finden und stelle den Link dann hier rein.
 
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