AW: Hilft eine Rüstung gegen SHS durch Klauen?
Ui ich bekomme gerade wieder die Krätze weil jemand UNwissen als Wissen verkauft.
So entstehen auch Kloparolen von Hochgeschwindigkeitsgeschossen/Gewebeschock uaaaaarghs.
Also erstens mal zur Aussage Sandsäcke sind (deshalb) besser als Beton (Alleine der Logische Ansatz ist schon falsch) aber mal zu Fakten und Zahlen:
Durschlagsleistung der 7,62x51 Weichkern auf eine Entfernung von 100m.
Quelle ZDV 3/11 (genaue Angabe: siehe unten)
Angaben alle in cm
Wände aus:
Vollziegeln 24
Stampfbeton 10
Stahlbeton 10
Naturstein 30
Rundholz 60
Kantholz 90
zwischen Verschalung
Ziegelschutt 50
feiner Kies 25
trockener Sand 35
trockener Lehm 90
trockener Ton 60
in Sandsäcken:
Ziegelschutt 50
feiner Kies 50
trockener Sand 35
Lehm/Ton 100
lose Wälle:
Sand 60
Lehm/Ton 100
Soo....das ist also schonmal falsch q.e.d.
Auch ist das mit den Schichten ein ziemlicher Nonsens. Der Grund für die Verwenung mehrerer Lagen ist trotzdem recht simpel: Die Reisfestigkeit von Kevlar nutzt man am besten durch ein Gewebe aus (Stoff ^^), für ein solches kann man die einzelnen Stränge aber nicht unendlich dick machen, also schichtet man eben.
So und bei einem Messer ist das alles anders weil : Ein Geschoss wird einmal abgefeuert und hat einmalig eine Gewisse Menge an Energie zur Verfügung, welche durch die Weste aufgefangne werden soll.
Ein Messer wird idR von einer Hand geführt die ständig Energie nachführt.
Beispiel so vereinfacht wie es nur geht: Du wirfst einen Zahnstocher so fest es geht in eine schüssel mit Pudding => Steckt vllt 1cm tief drin. Wenn ihn allerdings mit der Hand hinen drückst kannst du ihn fast ohne Kraftaufwand so tief darin versenken wie du möchtest.
Hinzukommt dass Kevlar reisfest ist, nicht schnittfest.
Beispiel so vereinfacht wie es nur geht : Panzertape/Gaffatape/Gewebefaserband - Nimm nen halben Meter davon
und versuche es der Länge nach zu zerreißen => wird zumindest recht schwer, mit einem Messer wirst du allerdings kein Problem damit haben.
Also, man kann durch Kevlar ziemlich einfach schneidern und auch stechen.
Was dir (sofern die zweifelhafte Geschichte von deinem BW Ausbilder stimmt) also eventuell das Leben gerettet hat oder zumindest vor ner bösen Stichverletzung bewahrt hat ist schlicht die Anzahl der Kevlar schichten nd was sonst noch so eineer Splischu steckt (telefonbuchprinzip).
Was bei anderen Westen eben noch schützt sind die eingelegten Platten. Diese Platten bestehen ebenfalls aus mehreren Schichten Kevlargewebe, evtl mit zwischenliegenden Titanplatten, die in eine Kunststoffplatte eingegossen sind.
Leider ist selbst bei der Bundeswehr das wissen über die eigene Funktionsweise der Technik häufig :eeek:.
Es giebt genügen Pragmatiker denen es genügt dass die Waffe 750 Mumpeln in der Minute in die Heide spuckt und es dabei Boom macht. Genügend leute die von Generation zu Generation irgendwelche Kloparolen weitergeben gibt es auch.
Wer es absolut wissenschaftlich will, warum das alles nun so ist, der kann ja mal an dupont ne E-mail schreiben und wird von denen vllt ein paar Infos mehr über ihren "wunder"Stoff erfahren.
mfg
Aenur
Das ist leider absoluter Quatsch.
Eine Kevlarweste schützt deswegen vor Projektilen, da dass Auftreffen auf die einzelnen Schichten mehr kinetische Energie kostet als das Durchdringen einer Schicht. Warum sollte das bei einem Messer anders sein?
Aus diesem Grund schützen Sandsäcke auch besser vor Beschuss als Betonmauern.
Vielleicht könnte man Kevlar noch einigermassen schneiden, sicher aber nicht einfach so durchstechen.
Ich habe da einschlägige Erfahrungen mit einem etwas wahnsinnigen BW-Ausbilder gemacht, der mit einem Messer auf mich (mit Splitterschutzweste) eingestochen hat um der Gruppe eben genau das zu demonstrieren.
Ui ich bekomme gerade wieder die Krätze weil jemand UNwissen als Wissen verkauft.
So entstehen auch Kloparolen von Hochgeschwindigkeitsgeschossen/Gewebeschock uaaaaarghs.
Also erstens mal zur Aussage Sandsäcke sind (deshalb) besser als Beton (Alleine der Logische Ansatz ist schon falsch) aber mal zu Fakten und Zahlen:
Durschlagsleistung der 7,62x51 Weichkern auf eine Entfernung von 100m.
Quelle ZDV 3/11 (genaue Angabe: siehe unten)
Angaben alle in cm
Wände aus:
Vollziegeln 24
Stampfbeton 10
Stahlbeton 10
Naturstein 30
Rundholz 60
Kantholz 90
zwischen Verschalung
Ziegelschutt 50
feiner Kies 25
trockener Sand 35
trockener Lehm 90
trockener Ton 60
in Sandsäcken:
Ziegelschutt 50
feiner Kies 50
trockener Sand 35
Lehm/Ton 100
lose Wälle:
Sand 60
Lehm/Ton 100
Soo....das ist also schonmal falsch q.e.d.
Auch ist das mit den Schichten ein ziemlicher Nonsens. Der Grund für die Verwenung mehrerer Lagen ist trotzdem recht simpel: Die Reisfestigkeit von Kevlar nutzt man am besten durch ein Gewebe aus (Stoff ^^), für ein solches kann man die einzelnen Stränge aber nicht unendlich dick machen, also schichtet man eben.
So und bei einem Messer ist das alles anders weil : Ein Geschoss wird einmal abgefeuert und hat einmalig eine Gewisse Menge an Energie zur Verfügung, welche durch die Weste aufgefangne werden soll.
Ein Messer wird idR von einer Hand geführt die ständig Energie nachführt.
Beispiel so vereinfacht wie es nur geht: Du wirfst einen Zahnstocher so fest es geht in eine schüssel mit Pudding => Steckt vllt 1cm tief drin. Wenn ihn allerdings mit der Hand hinen drückst kannst du ihn fast ohne Kraftaufwand so tief darin versenken wie du möchtest.
Hinzukommt dass Kevlar reisfest ist, nicht schnittfest.
Beispiel so vereinfacht wie es nur geht : Panzertape/Gaffatape/Gewebefaserband - Nimm nen halben Meter davon
und versuche es der Länge nach zu zerreißen => wird zumindest recht schwer, mit einem Messer wirst du allerdings kein Problem damit haben.
Also, man kann durch Kevlar ziemlich einfach schneidern und auch stechen.
Was dir (sofern die zweifelhafte Geschichte von deinem BW Ausbilder stimmt) also eventuell das Leben gerettet hat oder zumindest vor ner bösen Stichverletzung bewahrt hat ist schlicht die Anzahl der Kevlar schichten nd was sonst noch so eineer Splischu steckt (telefonbuchprinzip).
Was bei anderen Westen eben noch schützt sind die eingelegten Platten. Diese Platten bestehen ebenfalls aus mehreren Schichten Kevlargewebe, evtl mit zwischenliegenden Titanplatten, die in eine Kunststoffplatte eingegossen sind.
Leider ist selbst bei der Bundeswehr das wissen über die eigene Funktionsweise der Technik häufig :eeek:.
Es giebt genügen Pragmatiker denen es genügt dass die Waffe 750 Mumpeln in der Minute in die Heide spuckt und es dabei Boom macht. Genügend leute die von Generation zu Generation irgendwelche Kloparolen weitergeben gibt es auch.
Wer es absolut wissenschaftlich will, warum das alles nun so ist, der kann ja mal an dupont ne E-mail schreiben und wird von denen vllt ein paar Infos mehr über ihren "wunder"Stoff erfahren.
mfg
Aenur