AW: Heroes
Aus dem gleichen Grund, warum ich Charaktere wie Neo nicht leiden kann. In meinen Augen sollte den angeblich guten Charaktere niemals soviel Macht in die Hände gegeben werden. Ich bin eher ein Freund von übermächtigen Schurken, die von weniger mächtigen, aber eben menschlicheren Helden doch irgendwie zu Fall gebracht werden.
Sobald
die Helden derart viel Macht haben, ist ihre Menschlichkeit eher eine Schwäche als eine Stärke, da sie sie im Endeffekt doch immer daran hindert, "das Richtige" zu tun. (Was ja eventuell recht grausam sein kann.) Bei einem Schurken issas ja egal. Der muss nicht "das Richtige" tun, und bei dem dürfen die menschlichen Züge eine Schwäche sein. Beim Helden aber sollte es spiegelverkehrt sein. Und das ist es in den meisten Fällen nicht, sobald der Held dann Überpowers hat. (Seltene Ausnahme scheint mir Dr. Manhatten von Watchmen zu sein. DER war übermächtig und genauso fremdartig und trotzdem irgendwie doch noch "gut". DEM hab ich das abgenommen.)
Im Grunde will ich damit sagen, das ein "schwacher" Held durch seine Menschlichkeit gegen den "starken" Schurken triumphieren sollte, nicht durch "phänomenale kosmische Kräfte". Dann ist die Menschlichkeit eine Stärke, und mit so jemandem kann man sich identifizieren. ("Er kämpft um die Liebe seines Lebens.")
Sobald der Held Superkräfte hat, die über das normale Maß hinaus gehen, wird er durch die Menschlichkeit eher geschwächt ("Ich könnte dich jetzt vernichten, bevor du irgend welchen Schaden anrichten kannst, du vergewaltigender, psychopathischer Superschurke. Aber das macht man nich. Ab ins Irrenhaus.") Und die Message find ich Scheiße. Zumal man sich schlechter mit so jemandem identifizieren kann.