Sonstiges Helden und "Schurken"

gnadenbrot schrieb:
Wenn ich mich nicht irre funktioniert "Keen" nicht mehr mit "Critical Strike" nach der neuesten Version :(
Hat auch meinen Char getroffen ;(


Möp, wir zocken in der Runde noch 3.0

Außerdem macht die Regel keinen Sinn, der Improved Critical sorgt dafür, das ich, nachdem ich mit meiner Waffe gut genug umgehen gelernt habe, den Gegner eher an empfindlichen Stellen zu treffen
Währen Keen die Waffe magisch aufwertet
Zwei vollkommen unterschiedliche Ursachen, daher für mich total unsinnig
Aber wer nimmt die Regeln schon so wie sie sind?
 
der folgende charakter ist kein sc sondern ein bedeutender nsc, den ich als sl für meine dark sun kampagne entwickelt habe. ich wollte meine spieler mit einem coolen, übermächtigen erzschurken konfrontieren, mit dem sie sich im lauf der kampagne immer wieder auseinandersetzen müssen. wie fast jeder gute schurke hat aber auch dieser gewisse sympathische züge und oft nachvollziehbare beweggründe.

beschreibung:
TORKUR (auch "silberauge", "weisser tod" oder "elfenschächter" genannt) ist eine erschreckend mächtige thri-kreen-psionikerin (primärdisziplin psychometabolismus) der 26.stufe. torkur entwickelte ein psychometabolisches verfahren, mit dem es möglich ist, die eigene körperliche gestalt dauerhaft zu verändern und so (mehr oder weniger) kontrolliert zu mutieren (schon gut, bin halt tzimisce-fan). torkur, experimentierfreudig und unzufrieden mit den unzulänglichkeiten ihres thri-kreen körpers, unterzog sich auf diese weise zahlreichen "verbesserungen", die ihre ursprüngliche gestalt bis zur unkenntlichkeit veränderten (grösser, stärker, schneller, böser!). torkur ist durch ihre psikräfte in der lage,fast jede form anzunehmen (darunter auch die fähigkeit, in menschengestalt aufzutreten), aber ihre wahre gestalt gleicht einer über 3m grossen monströsen kreuzung aus einer thri-kreen, einer alien-queen und dem violator (aus den "spawn"comics). ihr oberstes armpaar läuft in riesige sensenförmige fangklauen aus, mit denen sie ihre opfer aufspiesst und zerfetzt.
als sie sich mit dem baldigen tod konfrontiert sah (thri-kreen werden nur um die 30 jahre alt), wollte torkur das nicht einfach hinnehmen, sie wollte ihre psionischen studien fortsetzen und hatte angst vor der totalen auslöschung - ihre eltern gehörten verschiedenen thri-kreen-rassen an, so dass torkur als steriler bastard geboren wurde, der nie eigene nachkommen haben würde. sie verbrachte ihre letzten lebensjahre mit der suche nach unsterblichkeit und hatte schliesslich "erfolg":
torkur transformierte sich selbst in ein untotes wesen, eine besondere art psionischen leichnams mit vampirhaften eigenschaften. ihr chitinpanzer verfärbte sich zu einem krankhaften kreideweiss und ihre augen gleichen nun spiegelnden tropfen aus quecksilber. ihre schon vorher gewaltige körperkraft vervielfachte sich. ihr appetit auf fleisch wurde durch einen unersättlichen durst nach blut (besonders elfenblut) ersetzt, doch hatte sie nun unbegrenzte zeit, ihre suche nach psionischem wissen fortzusetzen - durch den untoten zustand haben alter, tod, verletzungen, krankheit und die anderen härten des lebens fast jede bedeutung verloren. torkur ist praktisch unsterblich und wäre nur extrem schwer zu vernichten: verletzungen haben auf ihren untoten metabolismus nur wenig auswirkungungen und heilen sekundenschnell, selbst verlorene körperteile würden in wenigen minuten nachwachsen. diese unglaubliche regenerationsfähigkeit wird natürlich mit torkurs äusserst mächtigen psionischen verteidigungen kombiniert.

torkurs momentane existenz besteht aus zurückgezogener meditation, unterbrochen von kurzen perioden der nahrungsaufnahme. dann zieht sie rastlos, vom blutdurst getrieben, wie ein monströses raubtier durch die athasische wüste und fällt über karawanen, dörfer und nomadenstämme (bevorzugt elfenstämme) her, dabei immer verfolgt von den jägern des ordens*. allerdings ist torkur nicht durch und durch böse, sie folgt immer noch der kreen-jägerethik (sie tötet nur soviele wie nötig und verschont kinder und schwangere) und besitzt einen gewissen verdrehten sinn für ehre und gerechtigkeit: auch wenn sie die meisten humanoiden als beute betrachtet, so bekämpft sie doch tyrannei, sklaverei und elend, da sie der überzeugung ist, dass "auch beute ein recht auf glück hat". trotz (oder gerade wegen?) ihres untoten zustands empfindet torkur ausserdem einen tiefen respekt für athas' sterbendes ökosystem - jeder schänder kann normalerweise sein testament machen, sollte er torkurs weg kreuzen. unbestreitbar ist jedoch ihre vorliebe für terrortaktiken und psychologische kriegführung. was torkur immer wieder erstaunte, war die tatsache, dass viele humanoide - obgleich bereit, sich gegenseitig für schnürsenkel umzubringen - äussert verstört reagieren, wenn einer der ihren von einem "monster" zwecks ernährung gerissen wird. im laufe der jahre hat torkur - auch wenn sie praktiken wie folter oder verrat ablehnt - ein sadistisches vergnügen an der ausnutzung dieser menschlichen urangst entwickelt. im kampf legt sie eine bösartigkeit an den tag, die das begriffsvermögen vieler menschen übersteigt.
torkur beherrscht (ausser ihrer muttersprache) die gemeinsprache fliessend in wort und schrift, dazu noch tohr-kreen, elfisch und die halbling-sprache - sie hatte sogar ihre mundwerkzeuge modifiziert, um humanoide wörter auch in ihrer wahren gestalt korrekt aussprechen zu können. sie kennt sich recht gut mit den gebräuchen der zivilisation aus (obwohl sie diese oft für albern hält) und kann sich so problemlos - natürlich in menschengestalt getarnt - in städten bewegen und ihre geschäfte abwickeln. bei all ihren aktionen zeigt torkur ausserdem ein hohes mass an weitblick und eine beängstigende intelligenz.
torkurs langfristige ziele beinhalten u.a. die zerschlagung des ordens (da sie die andauernden verfolgungen satt hat), die vernichtung des hexerkönigs nibenay (aufgrund einer übereinkunft mit lalali-puy von gulg, die sie für das kleinere übel hält) und die erschaffung einer eigenen untoten, psi-aktiven mantis-"rasse" (da sie niemals eigene nachkommen haben konnte).
für torkurs wesen und persönlichkeit habe ich mich stark von 2 berüchtigten filmschurken inspirieren lassen:
von hannibal lecter und von magua dem huronen (genial dargestellt in der 92er verfilmung von coopers "der letzte mohikaner").
torkurs gespaltenes wesen - auf der einen seite weisheit, ehre, loyalität gegenüber verbündeten und spontane hilfsbereitschaft, auf der anderen ruchlosigkeit, hemmungslose brutalität und bestialische blutrünstigkeit - macht sie zu einem coolen antihelden.

*für diejenigen, die sich mit der welt athas nicht auskennen:
der orden ist eine geheimgesellschaft mächtiger psioniker, die sich der bewahrung "psionischer reinheit" verschrieben hat. der orden stellt jeden psioniker (jeder rasse) der die 21. stufe erreicht (niedere psioniker sind uninteressant) vor die wahl, entweder dem orden beizutreten oder zu sterben. letzteres erwartet natürlich auch abtrünnige ordensmitglieder wie eben torkur. ausserdem stellt natürlich torkurs blosse existenz als "nekro-psionischer organismus" für den orden eine nicht tolerierbare perversion dar, die schnellstens vom angesicht der welt getilgt werden muss.

kurzbiographie:
torkur kam, wie vorher schon geschrieben, als steriler bastard zu welt, da ihr vater jeral und ihre mutter to'ksa war. als kinder fielen sie und ihre geschwister sklavenjägern in die hände, die sie zum schleuderpreis an die obsidianminen uriks verkauften. der mörderischen knochenarbeit und den misshandlungen der sadistischen aufseher fielen nach und nach sämtliche geschwister torkurs zum opfer, nur sie selbst überlebte - durch ihre sich entwickelnden latenten psi-kräfte schien sie sich trotz aller härten bester gesundheit zu erfreuen; die seelischen narben, die sich die junge thri-kreen damals zuzog, verheilten jedoch nie.
nach einer geglückten flucht schloss sie sich einer bunt zusammengewürfelten abenteurergruppe an, die sich (je nach bedarf, laune und gelegenheit) als karawanenwachen, söldner oder banditen betätigten. ein mitglied dieser gruppe, ein menschlicher psioniker namens wendol, erkannte ihr enormes psionisches potential und wurde ihr mentor. ein weiteres mitglied, tz'shakk'mma, eine erfahrene thri-kreen-gladiatorin, brachte ihr das kämpfen bei. torkur lernte schnell und verstand es, ihre (für eine kreen) mangelnde geschicklichkeit durch ihre enorme körperkraft, scharfe intelligenz, hemmungslose brutalität und ihre immensen psi-kräfte mehr als auszugleichen. dieses glück wurde aber jäh beendet, als sie von einem elfenstamm überfallen wurden, weil sich 2 kreen in der gruppe befanden. bei diesem ungleichen kampf fanden alle gefährten torkurs den tod, nur sie selbst konnte, als letzte überlebende, fliehen, da sie die fähigkeit der teleportation gemeistert hatte. verbittert zog sie eine zeit lang durch die wüste, bis sie auf einen thri-kreen raubschwarm traf, dem sie sich anschloss. hier stieg sie rasch in der hierarchie auf, und hatte bald die position des anführers erlangt. torkur lehrte die "wilden" kreen viele "zivilisierte" fertigkeiten - bald frassen sie nicht nur ihre opfer, sondern verscherbelten deren materielle besitztümer an tyrianische händler, um stählerne waffen zu erwerben, gelegentlich verdingten sie sich als söldner und erpressten wegzoll von karawanen - mit unterstützung konkurrierender handelshäuser. torkur verstand es vortrefflich, die überheblichkeit und arroganz ihrer humanoiden "geschäftspartner" - die thri-kreen für einfältige, primitive "bugs" hielten - für ihre zwecke auszunutzen. wer es wagte, sie zu hintergehen, fand sich bald in dünne streifen geschnitten auf einem heissen felsen wieder - dörrfleisch ist nicht nur bei kreen ein begehrter reiseproviant. unter torkurs führung wurde ihr rudel zum schrecken der tafellande.
bis eines tages agenten des ordens an sie herantraten.
mit der für sie typischen schlauheit und intuition erkannte torkur sofort, dass sie dem orden (noch) nicht gewachsen war, und beschloss, erst mal gute miene zum bösen spiel zu machen. sie gab die anführerschaft an ihren vizehäuptling ab, verliess ihr rudel und trat dem orden bei.
dort entwickelten sich ihre psionischen fähigkeiten immer weiter. ihre pflichten beinhalteten, unwillige oder abtrünnige psioniker im auftrag des ordens zu jagen und zu töten, eine aufgabe, die sie leidenschaftslos und mit kalter effizienz erledigte - da sie instinktiv wusste, dass sie eines tages mit dem orden brechen würde, nutzte sie so die gelegenheit, ihre fähigkeiten im kampf gegen mächtige psioniker zu trainieren. während ihrer reisen gelangte torkur auch in das geheimnisvolle tohr-kreen-imperium. dort faszinierten sie besonders die "bioformenden" praktiken der zik chil-kaste, die mittels psi-kräften und wissenschaft bestehende lebewesen biologisch verändern konnte. davon inspiriert beschloss sie, eigene fähigkeiten auf diesem gebiet zu entwickeln und begann, mit ihrem eigenen körper herumzuexperimentieren, was letztendlich zu ihrer heutigen monströsen (aber formidablen) gestalt führte.
nach kurzer zeit war torkur zum besten und gefürchtetsten jäger des ordens geworden, wenngleich ihre studien und experimente auf dem gebiet der "selbst-evolution" bei vielen anderen ordensmitgliedern auf misstrauen und offene ablehnung stiessen. als torkur nach einigen jahren das herannahen des alters zu spüren begann, fasste sie ihren schicksalhaften entschluss (siehe oben). sie inszenierte ihr eigenes ableben und begab sich auf eine forschungsreise zu den von untoten heimgesuchten obsidianebenen, um einen weg zu finden, den tod zu überlisten. ihre forschungen führten schliesslich zur entwicklung eines psionischen rituals, das torkur in die untote kreatur verwandelte, die sie heute ist.
durch eine zufällige begegnung mit einem mächtigen ordensangehörigen (der es noch schaffte, eine telepathische nachricht an den orden zu senden, bevor er von torkur in stücke gerissen wurde), erfuhr der orden von ihrer untoten weiterexistenz und setzte sie nach ganz oben auf die abschussliste. bis jetzt hat torkur jeden ihrer verfolger vernichtet, doch langsam geht ihr der orden auf ihren untoten nerv - zurzeit plant sie schritte, dieses problem ein für alle mal aus der welt zu schaffen und hat daher kontakte zu anderen abtrünnigen psionikern geknüpft.

schlussbemerkung:
mich hat immer gestört dass die thri-kreen, obwohl sie zu den "hauptrassen" bei darksun gehören, scheinbar nie eine wichtige rolle spielen und meistens sehr eindimensional und klischeehaft dargestellt werden. ähnlich wie indianer im western, werden auch die "mantis-krieger" entweder als böse barbaren oder (im regelfall) als "edle wilde" gezeigt, die ausser der jagd und ihrem rudel scheinbar keinerlei eigene, individuelle interessen und ambitionen besitzen. torkur habe ich erfunden, weil ich diese klischees durchbrechen und meinen spielern einen interessanten und komplexen widersacher (oder verbündeten?) bieten wollte.
 
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