Helden als Marke

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Mein erster Drow war auch nicht unbedingt wie Drizzt, und trotzdem kein sadomasochistischer Spinnenmuttiknutscher. Individuell gewinnen wir alle. Aber es sind ja "die anderen", die all diese Legolassen und Drizzten spielen.
 
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Es gab' auch 'ne Zeit, da kannte man Legolas deswegen, weil man jedesmal, wenn ein Elf in der Gruppe / als SC auf dem Live / als Protagonist einer Geschichte aufgetaucht ist, auf einen Legolas-Klon treffen konnte. Und eigentlich ist das doch immer noch nicht anders, wenn wir ehrlich sind. Genauso wollen wir unsere Elfen doch.
Und jeder Barbar ist ein Conan-Klon...
 
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Ja und jeder Magier hat ne Zipfemütze und ein Rauschebart und nennt sich Merlin, Gandalf oder Dumbledor.
 
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Der spitze Hut und die unpraktische Robe MÜSSEN sein, damit auch jeder sofort erkennt, daß er es mit einem Zauberer zu tun hat!
 
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Und wenn es kein Conan Klon ist, ist es kein Barbar. Dann ist es im besten Falle ein Rettungsschwimmer.
 
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Im Rollenspielbereich ist der "Markencharakter" Gift für den Kunden. Warum? Um es plakativ zu sagen: er stiehlt den Spielercharakteren die Show. Wenn sie es nicht sind, die die Welt retten, sondern der Erzmagierschwertmeistergöttersohn, dann lohnt es sich doch gar nicht erst anzutreten. Warum die Arbeit machen, wenn wer anders den Ruhm erntet? Und warum selbst zum Schwert greifen, wenn es da doch diesen unglaublichen Helden gibt, der sich sicherlich um den Schwarzmagier mit seiner riesigen Horde Untoter kümmern wird ...

Ganz persönlich kann man mit solchen Figuren natürlich allzuoft Probleme haben, weil sie meist aus einem Charakter eines der Autoren entstehen bzw sind. Und so wie man von der Perfektion des eigenen Charakters überzeugt ist, sind die es von ihren natürlich auch. Und wenn dann nicht ganz genau mein Geschmack getroffen wird ...

Fazit: wer den Spielern etwas Gutes tun will, der verzichtet auf den "Markenhype" in einem Rollenspiel.
 
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Man kann den schönen und mächtigen NPCs in einem Setting auch treu bleiben, ohne die PCs abzusägen. Und anders herum. Das benötigt ein wenig Fingerspitzengefühl, und am besten begräbt man die PCs nicht unter den ganzen Legenden, die einem so begegnen können.

Wenn diese NPCs einem begegnen, dann sollte man sie genauso glaubwürdig darstellen, wie andere NPCs, ohne sich berufen zu fühlen, Legenden tatsächlich wie Legenden spielen zu wollen - wie auch immer das überhaupt aussehen sollte -, da unterschreibe ich Maximilianos Verzichtsaufruf gegenüber dem Hype. Und immer dran denken, den PCs knackig was von den Heldentaten abzugeben. Dann kann die Kampagne auch beide Gruppierungen verkraften.
 
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