Haßbücher bei Mage

blut_und_glas schrieb:

Seltsam... ich dachte es ging hier um Bücher die man nicht mag? Was habt ihr Revisedionisten Bande denn alle gegen Mage 2nd? Also bei mir tauchte das im Lieblingsbücher-Posting auf...

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:motz::evil::grmbl: Du...Du...Du....Falschversteher du....:motz::grmbl:

*Spinnenweben wegwisch*
Bin eigentlich nur durch Zufall bei einer Suche auf diesen Beitrag gestoßen.

Mein absolutes Mage-Hassbuch ist Dead Magic!
White Wolf hat im Laufe der Jahre verdammt viel Schwachsinn gedruckt, aber Dead Magic ist definitiv der Höhepunkt des Hirnrisses.
Das Buch verspricht die Magie verstorbener Kulturen zu beleuchten und will Möglichkeiten geben diese in neuzeitliche Kampangen einzusetzen. So werden Seitenweise Rotes abgedruckt, die in kein Paradigma mehr passen, also auch nicht anwendbar sind. Historische Hintergründe werden munter miteinander vermischt, Zeitangaben sind scheinbar komplett erfunden und zu guter letzt gibt es noch die Möglichkeit sich in einen Zombie-Magus zuverwandeln (AD&D und Co. lassen grüßen).

Blood Treachery, MotA und den GttTech kann man bei absoluter Einfallslosigkeit noch benutzen - Dead Magic dagegen taugt nur für die Tonne. Das Buch verursacht Kopfschmerzen...
Indiana Jones meets Erich Däniken

Mage Rev. weil es der Sargnagel dieses einstmals großartigen Rollenspiels war, dazu ItX Rev. und GttTech., weil sie ein hervorragendes Technokratie-Konzept zu einer Uns kann man auch spielen Kindergartenveranstaltung weichgespült haben.

Warum überascht mich das überhaupt nicht

Keine Ahnung.

Also ich hab bis jetzt noch kein Haßbuch bei Magus, obwohl ich die Haßbücher der meisten hier schon gelesen habe. Ich muß sagen so schlimm sind sie nicht.
The Chaos Factor könnte es werden, aber ich glaube darüber werde ich mich einfach nur amüsieren. Wann sieht man schonmal 1000 Paradox-Punkte auf einem Haufen?
OK, die neuen Regeln waren schon gemein, aber deswegen ist Magus 3te. Edition kein schlechtes Buch.
Ansonsten mag ich die Abschnitte über die Beispiel-chars in den meisten Trad. Büchern nicht, weil die Chars einfach nur Mist sind. Wild zusammengestellt ohne sich an die Regeln zu halten.
Aber was ich glaube ich wirklich hassen werde ist der Abschlußband für Magus. Nicht nur weil er das Ende dieses tollen Spiels markiert, sondern ganz einfach weil mir WWs Konzept am Ende alle zufrieden zu stellen nicht paßt. Ich möchte nicht X Möglichkeiten wie Magus sein Ende findet (damit auch ja kein Spieler unzufrieden ist, weil nicht das passiert ist, was er gerne hören wollte), sondern mir wäre ein Ende lieber gewesen. Warum hätte man nicht sowas wie Ends of Empire machen können?

Antalas schrieb:

Mein absolutes Mage-Hassbuch ist Dead Magic!
White Wolf hat im Laufe der Jahre verdammt viel Schwachsinn gedruckt, aber Dead Magic ist definitiv der Höhepunkt des Hirnrisses.

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Dem stimme ich spontan zu. Es sind zwar ein paar stimmungsvolle Bilder enthalten, jedoch können die Infos nur schwer im Spiel eingesetzt werden.

Was die Revised Edition anbelangt, unterscheidet sich meine Ansicht von der (hier geäußerten) Mehrheitsmeinung:

Das klassische Schwarz-Weiß-Muster der 2. Ed ("böse" TU vs. "gute" Trads) wurde in der 3. Ed. angenehm ausdifferenziert, der (Pyrrhus-)Sieg der TU im Erleuchtungskrieg ist IMO nachvollziehbar.

Hintergrundtechnisch ist daher auch die erhebliche Zunahme paradoxaler Rückwirkungen verständlich, was dazu führt, dass Magi im Rahmen unseres technokratischen Realitätsgefüges vulgäre Effekte dreifach überdenken.

Das ist ein Fehdehandschuh, oder Maniac??? Ja, das ist einer, ganz bestimmt.

KAM schrieb:

Das klassische Schwarz-Weiß-Muster der 2. Ed ("böse" TU vs. "gute" Trads) wurde in der 3. Ed. angenehm ausdifferenziert, der (Pyrrhus-)Sieg der TU im Erleuchtungskrieg ist IMO nachvollziehbar.

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Häresie! Ketzerei - und noch schlimmer: Unfug und Lüge!
M2 hatte kein Gut-Böse-Schema, in M2 hatte bloß jedes der drei Prinzipien einen Repräsentanten. Daraus folgte metaphysisch, dass die Ziele von Trads und Technos nicht auf demselben Level standen - die Technokratie stand bloß für eine weitere Form der Weltvernichtung, genauso wie Nephandi und Marauder. Das machte Technokraten aber nicht zu den Bösen, höchstens die dahinter stehende Idee (und der würde ich eigentlich keinen moralischen Wert wie "böse" zuordnen). Die Trads standen für ein "offenhalten der Möglichkeiten"; Entwicklung, wenn man so will. Mit anderen Worten: M3 hat die Welt nicht "ausdifferenziert", wie du das sagst, sondern radikal umstrukturiert. Die Technokratie aus M2 und M3 haben noch denselben Namen und ihre Agenten ziehen sich ähnlich an, das wars aber auch schon. M3 als zeitliche Fortsetzung von M2 ist eine Mogelpackung, eine Mogelpackung mit dem Ziel X-Over und VtM Fans happy zu machen, aber ganz sicher keine ernstzunehmende Fortsetzung von Mage.

Meinetwegen darfst du es mögen, kein Problem, aber versuch nicht, mir zu verkaufen, dass es eine sinnvolle Weiterentwicklung ist. Es hat aus dem innovativsten hintergrund seit langen ein WoD-Spielchen von der Stange gemacht.

Shub-Schumann schrieb:

Das ist ein Fehdehandschuh, oder Maniac??? Ja, das ist einer, ganz bestimmt.

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Natürlich ist das einer. Dachte eigentlich du würdest schon gestern reagieren. Ist wohl irgendwie deiner Aufmerksamkeit entgangen... Alterserscheinungen? Ich hab extra nicht reagiert, wollte dir doch nicht den Spass verderben.

Also hier nun auch ein paar Argumente von mir:
1. Die Technokratie wurde aufgeweicht und zu "Traditionen" gemacht. Eine Unterscheidung findet nicht mehr statt - dazu ham wir einen wunderbaren Thread: Nämlich diesen.

2. Das Ende des Erleuchtungskrieges kam aus dem Nichts. Liest man die Bücher der 2nd, so erscheint ein Fortschritt der Traditionen - und deren Einigung wesentlich wahrscheinlicher. Der Erleuchtungskrieg tobte heftiger denn je - und ein Ende war weit entfernt.

3. Zauberer heißen Zauberer weil sie zaubern (ich hoffe, du hast nix dagegen, wenn ich mir mal deinen Spruch leihe Shub). Die neuen Paradox Regeln sind (soweit sie mir bekannt sind) einfach schlecht. Fast immer Schaden, vulgäre Effekte einfach nur noch problematisch. Wenn ich nicht ordentlich zaubern kann - warum soll ich dann überhaupt Mage spielen (okay - der Hintergrund ist toll, die Welt ist toll, es ist einfach total geil)? Im Grunde genau das was Shub sagt - damits Crossover fähiger wurde, einfach mal zurückschrauben der Regeln.

4. Avatarsturm. Kann mir mal irgendwer auch nur EINEN Grund nennen was daran toll sein soll? Eines der fundamentalsten Magekonzepte war doch, das man überall hinkonnte, das es viele verschiedene Realms und Reiche gab in denen man sich Vergnügen konnte. Der scheiß Sturm macht das alles kaputt.

5. Low-Level Magie. Die Idee hinter der 3rd war, das Konzept eher auf ein Low-Level zu bringen. Blöde Idee. Konnte nicht funktionieren. Für eben diese Spielweise gibt es bereits ein sehr hervorragendes Buch: Den Orphans Survival Guide. Wenn ich also Mage auf niedrigem Level spielen wollte , dann hab ich jenes Buch benutzt. Warum die Traditionen auf eben dieses Level herabstufen?

6. Es gibt kein Schwarz-Weiß Muster bei Mage. Klar, irgendwie sind die Traditionen die "Guten". Aber nur deshalb, weil sie verstanden haben, dass es um das Gleichgewicht der Welt geht, während die anderen Fraktionen die Welt in den Abgrund zerren (ob bewußt wie die Nephandi oder unbewußt wie die Technokratie). Innerhalb der Trads gibt es sehr viele Graustufen - und auch einige Abweichler (wie Helekar bevor sie endgültig gefallen sind). Spiel mal bei Shub. Wenn ich mich an den letzten Spielabend erinnere dann kann ich dir sagen: Nein, der OoH ist definitiv nicht immer der Gute. Ooohh nein.

MfG
Maniac 667, der die 2nd Ed. bis aufs letzte Blut verteidigen wird!

Also ich habe die TC noch nie als böse angesehen. Im Grunde sind sie auch die Guten (Federhandschuh? ). Wenn man es mal als normaler Mensch betrachtet und nicht als Trad. Hardliner. Ich liebe zwar die Trads für ihr Offenhalten der Möglichkeiten, aber als Ottonormalverbraucherin ohne magische Kräfte, möchte ich doch lieber in einem Universum leben, das nach festgelegten Regeln abläuft und nicht den Launen von Erzmagi unterworfen ist. ("Du hast mich schief anguckt, Weib!" Zack, schon leert für die nächsten 100 Jahre den Nachttopf eines Erzdämonen der Hölle.)
Das die TC mit ihrem Wunsch die Menschheit zu schützen und eine Ordnung zu erstellen, völlig am Ziel vorbei geschossen ist zwar schade, aber abzusehen. In jedem großen Stück scheitern die Antagonisten daran, dass ihre Wünsche und Ziele nicht erreichbar sind. Irgendwie bemitleide ich die TC, für das was aus ihnen geworden ist und dem was sie ursprünglich wollten.
Dieser Schmusekurs in M3 ist in meinen Augen ziemlicher Mist. Nichts gegen eine Zusammenarbeit von Trads und TC (man braucht schließ nicht gleich die Feuerbälle und Schwerter zücken, nur weil ein Kerl im Anzug erscheint.), aber so wie die TC in M3 erscheint sinds Magier in Anzügen mit Technospielzeug, also völlig daneben, finde ich.

Das Problem ist: Am Ende der wünsche der TC (nicht einzelner Technokraten!) läuft das Universum nicht nach festgelegten regeln ab, sondern gar nicht mehr. Und da dürfte Oto Normalverbraucher selbst das leeren dämonischer Nachttöpfe lieber sein ... (Abgesehen davon, dass solche Aktionen weniger nach Traderzmagus klingen, als vielmehr nach Diabolist.)

Uaaah... Immer wieder kommt einer, der das gute alte "Wir sagen, wie toll Mage Revised gegenüber der 2nd Ed. ist und schauen dann, wie Shub-Schumann austickt"-Spiel spielt, und Shub fällt immer wieder drauf rein
Und um kurz mal für Revised in die Bresche zu springen: Ist tatsächlich nicht besser als die zweite, jedoch ein Trostpflaster für die, die Mage zu spät entdeckt haben. Vor allem, da man mit Settingkenntnissen (und dem "Buch der Welten" vielleicht) M3 mit ein paar Handgriffen problemlos auf M2 umstellen kann. Ach, und ich fand auch GttT ganz gut, weil es mir wie kein anderes Buch gezeigt hat, wie die Techies ticken. (Und jetzt keine Diskussionen darüber, ob die Techies spielbar sein sollen oder nicht. Das arme, tote Pferd.)

Weil ich das tote Pferd auch nicht nochmal (un)tot geprügelt sehen will, halte ich mich auch da raus ^_^

Ich denke, was die Techies und deren Spielbarkeit betrifft, so soll es doch jeder ST halten wie ein Dachdecker. Hauptsache, man hat Spaß beim spielen. Und ich werde mich in meiner Meinung diesbezüglich (weil ich so, wie ich es handhabe, für mich nun mal den größtmöglichen Spaß habe) nicht von anderen beeinflussen lassen, die eben dann für sich auf andere Art den größtmöglichen Spaß haben. Leben und leben lassen eben.

Clear Ether!
Stayka