Greifen Monster Tiere an?

Skar

Dr. Spiele
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Greifen eigentlich Monster Tiere an?
In den meisten Settings gibt es Tiere und Monster. Ich habe im Spiel sicher schon mal Tiergebeine vor der Höhle des "Bossmonsters" gesehen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass meine SC jemals Beiwohner eines Kampfes zwischen Tier und Monster waren.

Jetzt mag das auch sinnlos erscheinen, denn die SC müssen keine Partei ergreifen und damit kann es vollkommen handlungs-un-relevant sein.
Aber dennoch könnte sowas ja zumindest helfen ein Setting zu "bebildern".

Seht ihr Einsatzmöglichkeiten für solche Szenen? Welche?
 
Ich sehe da ehrlich keine Szene die irgendwelchen Mehrwert hat.
Wenn man irgendetwas larifari "Orcs töten die Tiere des Waldes, mach was dagegen!" spielen will, okay.

Und natürlich greifen sie Tiere an, zumindest wenn die sich von denen ernähren.
Oder es einen wie auch immer gearteten Grund hat.
Stats für Tiere fand ich aber schon immer merkwürdig.
 
Greifen Monster normale Tiere an? - JA. Alles, was ins Beuteschema der Monster paßt, wird von diesen auch angegriffen.

Greifen normale Tiere Monster an? - JA. Alles, was ins Beuteschema dieser normalen Tiere paßt, wird von diesen auch angegriffen.

Gibt es Einsatzmöglichkeiten für solche Szenen? - JA. Als "Kolorit", um vorzuführen, wie gefährlich manche Kreaturen (sowohl Monster wie auch normale Tiere) sind, um eine Erklärung für die seltsamen vorher entdeckten Spuren zu liefern, um dem Magier der Gruppe zu demonstrieren, daß sein toller Quasit-Familiar genau in das Beuteschema der lokalen Hochgebirgsadler paßt. usw.

Stats für Tiere fand ich aber schon immer merkwürdig.
Spätestens wenn sich ein Druide in einen Bären oder einen Säbelzahntiger verwandeln will, braucht man diese. Oder auch wenn ein Zauberer Tiere beschwört - als Kundschafter, Mitkämpfer, Nahrungsquelle.
 
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Ich finde die Unterscheidung zwischen Monstern und Tieren oftmals sehr schwammig und wenig funktional.
Aber ja, grundlegend ist es in den von uns bespielten Settings schon so, dass Lebewesen einander angreifen.
Sei es zum Fressen, um Revier oder Jungtiere zu verteidigen, oder aus anderen Gründen. Klar.

Solche Szenen werden bei uns eher selten thematisiert, können aber vorkommen. Dadurch werden die Gefahren der Wildnis deutlich, Verhaltensabweichungen bei Kreaturen die sich sonst anders verhalten würden werden sichtbar, und wer unbedacht in so einen Kampf stolpert, kann in Schwierigkeiten stecken. Die Gruppe kann das Verhalten ggf. auch erforschen und dokumentieren.
Oder der Kampf zwischen titanischen Kreaturen schafft eine Veränderung der Umgebung, was Auswirkungen auf die Gruppe hat.
 
Oder der Kampf zwischen titanischen Kreaturen schafft eine Veränderung der Umgebung, was Auswirkungen auf die Gruppe hat.
Wie so gut wie JEDER King-Kong- oder Godzilla-Film einem sehr schön vorführt.

Eine "Begegnung" mit irgendeinem NSC heißt ja nicht, daß dieser einfach so rumsteht und auf die SCs wartet, sondern manchmal sieht man nur die Spuren, das, was nach der "Aktivität" eines NSC so übriggeblieben ist.
 
Bei Systemen, in denen die Welt von der Spielerseite mit Schicksalspunkten o. Ä. beeinflußbar ist, könnten die Spieler ab und zu mal Tiere einfügen, wenn sie auf das Bossmonster stoßen.
 
Als ich das DSA-Abenteuer "Im Spinnenwald" als Spieler erlebte - deswegen keine Gewähr, ob das im Abenteuer steht oder des SLs Idee war - beobachteten wir beim Überlandreiseteil einen Drachen der ein ... keine Ahnung Schaf oder Rind oder sowas riss und wegtrug. Für uns ein klarer Hinweis, dass es einen Drachenhort gibt bei dem wir alle sang- und klanglos sterben können.

Zum einen vermittelte es die Information, dass es hier mindestens einen Drachen gibt, aber auch so Fluff-mäßig war es eine tolle Szene - einen Drachen sieht man in Aventurien ja nicht gerade alle Tage. Und sie stellte gut die Gefährlichkeit der Wildnis heraus ohne die SC direkt in Gefahr zu bringen. Außer man ist etwas zu sehr darauf versessen, einen Drachenhort zu heben.

PS: Ich wusste nicht mehr wie das Abenteuer heißt - gibt man bei Google "Reise ins Orkland" ein bekommt man lauter Reisebeschreibungen für die Orkney-Inseln. Ich hoffe das liegt an der Namensähnlichkeit und nicht den Bewohnern ...
 
In meinen Spiel kommen schonmal solche Scenen drin vor, wo z.b Goblins gegen einen Bären kämpfen.

Die Frage ist da eher:
Mischen sich die Spieler ein und retten den Bären... um eventuell (kann natürlich auch sein das der Bär auf die Spieler los geht *g*) den Bären als kurzzeitigen Begleiter zu erwerben.
Oder retten die Spieler die Goblins (warum auch immer) um beste Kumpels zu werden.
Oder schauen Sie nur zu ?!

Ich finde solche Erreignisse immer Spannend (wie Arashi mit den Drachen), da man nie weis was die Spieler daraus machen (und dem Meister wieder Stoff zum Spieler ärgern geben).
 
Wenn sie Hugner ahben, sicher.

Wenn sie Wirklich Böse (TM)" sind auc.

Aber wie oben schon korrekt angemerkt hängt das sehr von Setting und Definitionen von "monster" und "Tier" ab (meistens sind Monster nämlich auch Tiere^^).
 
Setze ich als SL nur sehr selten ein. Ich habe zu Beginn einer Kampagne mal eine derartige "Begegnung" eingebaut. Die SCs sollten durch einen Troll-Verseuchten Wald und ich wollte ihnen Klarmachen das das sehr gefährlich ist. Da man niedrigstufigen SCs aber keine Trolle auf den Hals hetzen sollte habe ich sie stattdessen Zeuge eines Kampfes zwischen einem Bär und einem Troll werden lassen. Da hätten sie dann Eingreifen oder abwarten können wer gewinnt (ganz klar der Troll) und dann "nur" einen geschwächten Gegner gehabt. Die SCs waren damals weise genug zu Gunst der Stunde für einen Rückzug zu nutzen. Auch sonst habe ich bisweilen Tiere (oder auch andere Monster) eingesetzt um Begegnungen abzuschwächen die sonst für die SCs zu harte gewesen wären. Insgesamt kommt das jedoch nur in Ausnahmen vor. Wenn man es einbaut dann macht es halt auch die Welt ein bißchen Lebendiger / Glaubwürdiger.
 
Ich habe den Eindruck, die meisten hier sind den typischen Fantasy-"Zoo" der EDO-Fantasy gewohnt.

Ich spiele und leite eher Sword&Sorcery, wo echte Monster SELTEN und definitiv unnatürlich, ja geradezu widernatürlich sind. Hier spielt man Menschen. Es gibt kaum irgendwelche Fremdrassen (eh nicht als Spielercharakterrassen). Und man muß sich OFT mit Tieren und anderen natürlichen Gefahren herumschlagen.

Daher sind mir mit Spielwerten ausgestattete Listen "normaler Tiere" sehr wichtig.

Und natürlich gibt es auch hier die Tierführer-Charakterkonzepte, den Reiter mit seinem besonderen Pferd, den Jäger mit seinem Hund oder gar seinem Säbelzahntiger, den Adeligen mit seinem abgerichteten Falken, etc.
Und es gibt Magie, mit der man Tiere herbeirufen - oder fernhalten - kann, ja sogar sich selbst Eigenschaften von (Totem-)Tieren anzaubern kann - bis hin zur Verwandlung in ein Tier.

Tiere sind - und SOLLTEN - einfach der NORMALFALL in einer halbwegs stimmigen Fantasywelt sein. - Wenn überall nur Monster rumlaufen, nur Giant-Was auch immer oder Dire-Karnickel oder so, dann taugt die Spielwelt nichts, denn solche Viecher mit großer Kampfkraft und Gefahr würden schon lange jegliche normalen Bauern, Dörfler und Händler umgebracht und ausgerottet haben, so daß die gesamte Spielweltbevölkerung einfach verhungert. Finde ich jetzt nicht so stimmig.
 
Ich stimme dir zu, dass gerade Fantasy nicht nur "monströse" Kreaturen braucht, weil das kaum ein konsistentes Setting hervorbringt.

Wir spielen schlicht und ergreifend am seltensten Fantasy in allen Variationen.
Deshalb auch mein Kommentar bezüglich Lebewesen, da Monster/Tiere einfach weitgehend unnütz ist als Kategorie für die von uns bespielten Settings.
Wie gesagt, Lebewesen die sich in Konkurrenz miteinander befinden, Fressfeind sind oder sich aus anderen Gründen bekämpfen, das gehört dazu.
Und stellenweise gibt es auch monströse Kreaturen, Mythoswesen zum Beispiel. Auch wenn die meist eher weniger mit der lokalen Fauna befasst sind, und normale Tiere als Gegner z.B. für unsere Gruppe im zweiten Weltkrieg einfach weniger relevant sind.
 
Klar, unterbringen kann man es. Man kann alles irgendwie unterbringen.
Aber ob es einen Mehrwert für die Runde hat, ist entscheidend.
Bei Achtung!Cthulhu hätte es das für uns eher nicht.

In anderen Systemen? Klar!
Im SciFi Bereich ist es spannend, fremde Spezies bei ihren Interaktionen zu beobachten und zu erforschen.
Und bei Postapocalypse gehört es für uns dazu. Wenn wir mal Fantasy spielen sowieso.

Aber bei Mythos War oder Cyberpunk ist das für uns eher nachrangig und weniger stark präsent.
 
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@Skar Wie definierst du "Monster" und "Tier"?
Das ist eine gute Frage. Für EDO-Fantasy habe ich da selbst schon zwei widerstreitende Meinungen zu, die eine mehr OT, die andere mehr IT :p

1. OT-Definition: Monster sind alles, was es in der Realität nicht gibt oder gab.
Also Drache = Monster.
Mammut = Tier.
Mammut mit grünem Fell = Monster.

2. IT-Definition: Tiere sind Wesen deren Intelligenz so größenordnungsmäßig mit Menschen auf einem Level ist, weswegen sie ein ungleich größeres Potential darstellen, sowohl als Verbündete als auch als Bedrohung und alles zwischendrin. Denn alles Andere ist für die Bewohner der Welt normal. So wie eine Giraffe - der Beschreibung nach würde kein unkontaktierter Ureinwohner des Amazonasdschungels glauben, dass es so was gibt aber für uns ist es normal. Klar sind für die Bewohner der Welt auch Elfen und Orks normal, aber wir grenzen im Alltag auch Menschen, Neanderthaler und sogar Trumpwähler von Tieren ab.
Also Smaug = Monster.
Drache der die Intelligenz eines Hundes besitzt = Tier.

Die Abgrenzung ist aber definitiv nicht optimal oder zu Ende gedacht und stößt schnell an Grenzen. Zumal wenn Magie ins Spiel kommt - sind magische reanimierte Skelette Monster weil sie dumm wie Stroh sind? Oder nur Liche die intelligent sind?


Für S&S würde ich die Definition anders fassen: was dich fressen kann ist ein Monster. Was mit signifikanter Chance einen TPK erreicht ist ganz definitiv ein Monster.
Egal ob Titanenschnecke die Säure spritzt oder Tiger.


Im SciFi Bereich ist der Verweis auf Shadowrun naheliegend, wo die Sache ja auch recht einfach ist, da es Monster ab einem definiterten Zeitpunkt gab. Allerdings ist Shadowrun genauso viel oder wenig SciFi wie Star Wars.
Nimmt man die Xenomorphe aus "Aliens oder das Vieh aus "The Thing" wird es schwer. Jeder der auf der Nostromo war würde ein Xenomorph als Monster beschreiben, nicht als Tier - genau genommen würden die Viecher in der Welt aber früher oder später von einem Zoologen beschrieben und irgendwann Samstagsvormittags von Kids in Tierdokus im TV gesehen. Schwierig schwierig.
 
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Es ist ganz einfach: ist eine Kreature REGELTECHNISCH als "Monster" deklariert (Kreaturen-Eigenschaft "Monster" oder "Monströs" oder dergleichen), dann handelt es sich um ein Monster.
Ist eine Kreature REGELTECHNISCH als "Tier" deklariert" (Kreaturen-Eigenschaft "Tier"), dann handelt es sich um ein Tier.

Damit fallen dann z.B. intelligente gesellschaftsbildende Wesen wie Trolle oder Orks meist nicht unter Monster, sondern unter "Humanoid", und übernatürliche Kreaturen wie Elementarwesen, Geister usw. auch nicht.
 
Im SciFi Bereich ist der Verweis auf Shadowrun naheliegend, wo die Sache ja auch recht einfach ist, da es Monster ab einem definiterten Zeitpunkt gab.

Wobei man bei Shadowrun an sich mit der Kategorie Monster wenig zu schaffen hat.
Da wird primär in Critter und Paracritter unterteilt, was einfach mundane und in irgendeiner Form erwachte Tiere meint.

Dann gibt es eben noch Wesen von den Metaebenen und und und. Aber auch die sind ja was anderes und meist intelligent.
 
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