enpeze
Rollenspielplüschtiger
- Registriert
- 13. August 2008
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Das streite ich ab. Höchstens die Amerikaner, die aus der Wargame-Schiene kommen. Es gibt auch genug amerikanische Setting und Systeme, die sehr viel Wert auf ein stimmiges und histosch ausgearbeitetes Setting legen. Die Beliebtheit von Glorantha und die Interviews zum Kickstarter belegen das. Glorantha hat vielen Amerikanern die Augen geöffnet, wie Rollenspiel auch sein kann.
Und schau die die WoDs, an, Shadowrun, Talislanta, Tekumel, Earthdawn. Alles stimmkigere, ausgearbeitete Settings.
So ist es. Es gibt noch mehr detailreiche Settings als Aventurien in der Branche. Und viele davon aus den USA.
Man merkt auch, daß die Themen der Rollenspiele dieser Settings sich von denen in Golarion unterscheiden. Die Abenteuer sind meist intelligenter, vielschichtiger und weniger dungeonlastig.
Allerdings fehlt ihnen alle die erstklassige Layouts von Golarion und dessen tollen Bilder. Was auch die Frage erklärt warum ich mir eine Menge Golarion-Bücher zugelegt habe - eine Ausgabe, die ich heute wirklich bereue. Ich bin eben auch nur ein Augentier, so wie viele andere und war dem Zauber der Präsentation erlegen.
Was ich interessant finde ist, daß Guennar, als offizieller Übersetzer der Golarionreihe, sich hier verteidigend zu Wort meldet. Ich hoffe, ich bin ihm mit meiner Kritik an der mangelnden Beschreibungstiefe (interessanterweise bei gleichzeitig immens hohem Seitenumfang - aka sich oft wiederholendes Geschwafel um wenige Fakten) von Golarion nicht zu nahe getreten. Denn die Übersetzungsqualität - also seine Arbeit - finde ich, im Gegensatz zum Inhalt, den er übersetzt, mittlerweile durchaus in Ordnung.