"Geklaute" Rollenspiele bauen

Hallo,

Ich wollte mal folgende Frage in die Runde werfen.
Im Internet gibt es ja viele eigenkreationen an Rollenspielen. Sei es ein vollkommen eigenes Setting oder eine Conversion zu einem bereits bestehenden.
Was ist wenn jemand nun aus einem anderen Rollenspiel Grafiken nimmt und es in seines einbaut oder sogar ganze Textpassagen eines anderen Regelwerks für eine Conversion um diese mit bekannten Fluff "aufzuwerten".
Es ist wohl klar das jemand das nicht mehr Onlinestellen kann bzw. darf, wie sieht es aber privat aus?
Und wie würdet ihr das persönlich sehen?

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

solange du die Sachen rein privat verwendest, sprich auf deinem Computer oder auf Ausdrucken in deiner Runde, ist das kein Problem.

Wikis sind Grenzfälle. Es gibt Firmen, wie White Wolf, die sich dann schonmal melden, wenn etwas offensichtlich von ihnen reingestellt wird - und sie das nicht selbst tun oder vorher abgesegnet haben. Allerdings nur, wenn die Site dann zu populär wird.
Websites, die über eine interne Runde gehen, sind weniger betroffen.

Wenn du es unter deinem Namen richtig veröffentlichst - egal ob kostenlos oder kostenpflichtig - und die Quellen nicht angibst, können saftige Strafen folgen.

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

Rein für Dich oder Deine Runde PRIVAT kannst Du nehmen und damit machen, was Du willst.

Sobald es aber auch nur in einem Kampagnen-Wiki und dergleichen veröffentlicht wird (und sei es noch so eingeschränkte Öffentlichkeit), gibt es die üblichen Probleme, die man bekommt, wenn man auf dem Urheberrecht und auf Verwertungsrechten herumtrampelt.

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

Sich mit fremden Federn zu schmücken finde ich vor allem respektlos gegenüber dem ursprünglichen Autor. Regelwerke kann man nur in einem gewissen Rahmen varieren, da sind Ähnlichkeiten kaum zu vermeiden. Aber Fuff Texte oder gar Grafiken zu übernehmen finde ich inakzeptabel. Wenn man den Fluff in eigenen Worten neu schreibt ist das für mich grenzwertig okay, aber einfach fremde Werke zu übernehmen geht mal garnicht. Und das Nennen des ursprünglichen Autors macht es in meinen Augen auch nicht besser.

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

Excusez-moi?

Was ich in meinem stillen Kämmerlein fabriziere und meiner Gruppe im Rahmen eines Rollenspielabends vorsetze geht den Autor einen feuchten Scheissdreck an. Wenn mir danach ist, für meine persönliche Referenz ein unheiliges Frankensteinregelwerk aus Vampire, Star Wars und D&D 4th zusammenschraube und das mit dem Artwork von Frank Frazetta schmücke, darf das dem Publisher und Copyrighthalter am Arsch vorbeigehen und sonst nichts. Für was kaufe ich denn all die lustigen Regelwerke, wenn ich das Material nicht nach meinem Gutdünken für mich verwenden kann?

Was anderes ist es, wenn ich auf die selten dämliche Idee komme, das Ding dann in irgendeiner Form der Öffentlichkeit zu präsentieren - dann, und NUR DANN greift die Copyright-Keule.
Alles andere ist genauso Bullshit wie die Rollenspielpolizei, die dich vors Regelgericht zerrt, wenn du das Spiel nicht genau so spielst wie es sich der Autor ausdenkt.

In diesem Sinne: Frohes Basteln, Rinas. Aber stell's nicht ins Netz, sowas kann teuer werden.

-Silver

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

Privat ist das eh deine Sache. Wo kein Kläger, da kein Richter und was in deinen vier Wänden/deiner Gruppe passiert sieht ja kein anderer.

Sobald es über "die Gruppe" hinausgeht sieht die Sache anders aus. Damit ist es nicht mehr "Privatbedarf" und dann greifen die Gesetze.

Die Moralische Seite ist jedem selbst überlassen

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

Doc-Byte schrieb:

Sich mit fremden Federn zu schmücken finde ich vor allem respektlos gegenüber dem ursprünglichen Autor. Regelwerke kann man nur in einem gewissen Rahmen varieren, da sind Ähnlichkeiten kaum zu vermeiden. Aber Fuff Texte oder gar Grafiken zu übernehmen finde ich inakzeptabel. Wenn man den Fluff in eigenen Worten neu schreibt ist das für mich grenzwertig okay, aber einfach fremde Werke zu übernehmen geht mal garnicht.

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Warum?

Ich meine, wenn Regelwerk A, B und C legal erworben habe, warum sollte ich mir dann nicht für den Hausgebrauch einen Mischmach zusammenstellen können? Was kümmert es die Autoren von besagten Regelwerken, wenn ich privat ihr System auseinandernehmen und mit andern System- und Settingversatzstücken neu zusammenbaue?

Wieso sollte das verwerflich sein? Immer vorausgesetzt natürlich ich halte mich an die Situation, die der OP berschrieben hat und verwendet es nur privat und stelle es nicht Online.

Nebenbei, wenn alles unter OGL veröffentlicht wurde, dann darf man den Mischmasch sogar online stellen, vorausgesetzt, man nimmt nur die Passagen, die öffentlich frei gegeben wurden. Denn dann hat man sogar die ausdrückliche Erlaubniss der Autoren dafür.

AW: "Geklaute" Rollenspiele bauen

Vielen Dank für die Info.