Gefühlsproblem

Serena

Ancilla
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Bisher habe ich ja immer geglaubt, dass Kainiten durch den Kuss gefühlskälter werden als es Menschen sind. Das habe ich immer gespielt und für richtig erhalten. Aber jetzt kam von einem unserer Spieler die Frage auf wo denn bitte in auch nur einem der Regelwerke steht das dem so ist.

Ich habe lange gesucht und viele Andeutungen gefunden. Aber kann mir jemand eine gute Quellenangabe ((Buch, Seite und Zeile)) geben wo steht, dass Kainiten wirklich gefühlsärmer sind?

Ich wäre sehr dankbar für Eure Hilfe.
 
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Da gibt es widersprüchliche Aussagen. Einerseits wird gern behauptet (Quellenangabe kann ich jetzt leider nicht geben), dass Vampire sich nur an Gefühle erinnern und sie deswegen nachvollziehen können, andererseits kann mittels Auspex 2 in ihren Aura die Gefühlswelt abgelesen werden, die dann anscheinend doch noch da ist. :nixwissen:
 
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Serena schrieb:
Bisher habe ich ja immer geglaubt, dass Kainiten durch den Kuss gefühlskälter werden als es Menschen sind.
Warum?

Ich denke die naheliegendste Erklärung bietet die Menschlichkeit. Umso niedriger, desto unmenschlicher und somit gefühlskälter. Nur: Warum sollte die Menschlichkeit direkt nach dem Kuss schlagartig in den Keller fallen?
 
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Die Menschlichkeit war mMn immer der Ethische Weg dem ein Kainit folgt um nicht dem Tier anheim zu fallen und nicht dafür wie Gefühlsintensiv er ist. Ich dachte ja immer das Tier gibt ihm jetzt seine Gefühle. Das Tier ist ja laut dem DA Grundbuch die eigene Seele die um eine Erlösung aus dem untoten Körper sucht.

Aber wirklich eine feste Aussage wie "Kainiten sind viel gefühlskälter als Menschen" habe ich nicht gefunden. Nur einige Aussagen bei Auspex 2 und ein paar kurze Sätze irgendwo in einigen Texten.
 
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Serena schrieb:
Die Menschlichkeit war mMn immer der Ethische Weg dem ein Kainit folgt um nicht dem Tier anheim zu fallen und nicht dafür wie Gefühlsintensiv er ist.

Doch genau das. Steht doch im Grundbuch, wo beschreiben wird, was die einzelnen Werte bedeuten.
 
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Gut, gelesen. Aber da steht nur etwas wegen der Ethik und Moral, nichts wegen der Gefühle und deren Intensität. Oder habe ich das überlesen? Weilche Seite / Zeile soll das sein?
 
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Es gibt da noch Erläuterungen quasi zu den einzelnen Stufen. Da könnte es dabei sein.

Unter dem Stichwort: the downward spiral.

Felix
 
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Die habe ich gelesen. Da steht nur was vom ethisch moralischen Handeln und den Gewissensbissen die ein Kainit erlebt oder auch nicht wenn er einen bestimmten Wert an Menschlichkeit hat.

Oder steht da im englischen was anderes als im Deutschen? Das kann gut sein, wir kennen und lieben ja alle die Übersetzung von F&S.
 
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Ich denke, F&S hat das auch übersetzt. <g>

Im Ernst: da wird nicht viel anderes stehen. Ich habe mich jetzt auf die englische Ausgabe bezogen, weil ich diese da habe.. meine deutsche Ausgabe schwirrt noch bei Noemi herum.

Felix
 
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Hm.. wieso sollten Vampire weniger Gefühle verspüren? so ganz ohne soetwas wie zorn oder hass kann man keine Anarchenrevolution auf die Beine stellen und vergiss nicht die Liebe, die ein Blutsband hervorruft.
Mit der Zeit wird ein Vampir allerdings sicher immer Gefühlskälter was die positiven Seiten angeht. Nach 100 JAhren der Unsterblichkeit setzen sich Paranoia, Egoismus, Arroganz usw. sicher eher durch als Libe, freundlichkeit usw.
 
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Denke zunächst mal an unterschiedliche Empfindungen. Ein Vampir bemüht sich "künstlich" sterblich zu wirken. Er muss sich auf das Blinzeln konzentrieren, darauf Atmung vorzutäuschen - ein Mensch tut das unterbewußt - was denkst Du wie sich das auf das Empfinden auswirkt.
Der Vampir muss seine Sinne durch Auspex schärfen um z.B. Aromen und düfte wahrnehmen zu können - auch hier ist die Empfindung anders als bei Sterblichen.
Als nächstes solltest Du auch nicht vergessen, das bei Vampiren häufig die Erinnerung schwindet an alltägliche Dinge. Sie erinnern sich irgendwann nicht mehr an den Gesang von tagaktiven Vögeln, sie wissen nicht mehr wie das Gefühl ist Sonne auf der Haut zu spüren, sie sehen nie mehr einen Regenbogen, Farben sind im Dunkeln anders als bei Tag - sie verlieren immer mehr den Anschluß an die aktuelle Welt und sind auf ewig in Ihrer Zeit gefangen und isoliert.
Ich denke diese Punkte sollten klarmachen, dass diese Kreaturen, die sich von ihrer eigenen Art ernähren anders empfinden müssen und dazu braucht man keinb Regelbuch.
 
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Das ist klar, dass wird auch in jedem Buch schön erzählt. Aber nicht wie intensiv die Gefühle eines Kainiten sind.

Bei der Sache mit dem Duft muss ich dir aber widersprechen, er kann ihn schon riechen, er nimmt ihn nur nicht so schnell wahr weil er nicht mehr so regelmässig atmet.
 
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Das Problem an "Gefühlslosigkeit" ist, das mit die stärksten EMpfindungen auch von Kainiten gespürt werden. Zorn (Raserei), Angst (Rötschreck) und Liebe (Blutsband) sind bei Menschen wie auch Vampiren stark. Dazu stelle man sich noch die Unsicherheit eines frisch geschaffenen Kainskindes beim ersten Aufeinandertreffens mit einem jahrhunderte alten Ahnen vor, Paranoia über die Jahre etc. und gelangt an einen Punkt, an dem Menschsein und Vampirdasein weit auseinanderdriften. Und imo liegt in diesen Gradwanderungen das Interessante an dem Spiel. Da bekommt die Aussage "Erzählspiel um persönlichen Horror" seine wahre Bedeutung für mich. Vielleicht kommen bei mir deshalb Aussagen, Vampire sei ein Intrigenspiel, nicht gut an. Wobei ja jeder aus den Regeln und dem Spiel machen sollte, wie es ihm und den anderen Beteiligten am meisten Spaß macht.
 
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Zum Thema Gefühle und Vampire gab es hier im Forum auch schon andere Aussagen, aber ich wiederhole einfach mal ein paar Kleinigkeiten:

Die meisten Vampire werden nicht gefühlskälter, sondern meist ist sogar das Gegenteil der Fall!

Menschliche, psychische Vampire (eine PSI-Kraft aus den Numina für Sterbliche), die Gefühle absaugen können, emfinden Kainskinder als 'Delikatesse', da ihre Gefühle so stark sind!

Regeltechnisch wird sogar der Mindestwurf beim Anwenden der Kraft auf Vampire um 2 reduziert!

Das Tier, Rasereien...das alles wirkt verstärkend!
(Nachzulesen im Sorcerer Revised Buch!)

Kainiten sind eine sehr gefährliche Beute!

Was aber auch schon angedeutet wurde: Der Fokus der Gefühle wird vermutlich eingeschränkter, soll heißen, Zorn, Wut und ähnliches mehr, Liebe und Vertrauen immer weniger!


H
 
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Ich denke auch das das mit der Gefühlskälte in den meisten Fällen nur ein Klischee ist, bzw. viele Spieler dies Freiwillig tun, weils ja eh viel cooler ist den gefühlskalten Typen im Ledermantel zu spielen als jemanden der sich mit seinen Gefühlen ausnandersetzt.
Ich bin auch der Meinung das die Gefühle bei Vampiren noch stärker sind wie bei Menschen (natürlich nicht zu verallgemeinern) da nunmal viele Sachen anders sind wie zu lebzeiten. Natürlich werden sich diese Gefühle im laufe der Jahre weiter verändern und einige alte Vampire sind mit Sicherheit ziemlich gefühlskalt (weil sie die meisten Dinge die normalerweise die verschiedensten Gefühle auslösen nur noch als Trivial betrachten).

Genauso denke ich sollte man die Sache mit dem "in ihrer Zeit gefangen" auch nicht zu sehr verallgemeinern und nicht zu ernst nehmen. ich denke ein Vampir muss schon verdammt alt werden um wirklich Probleme damit zu kriegen sich der Welt anzupassen, jedenfalls älter als ein Spielercharakter normalerweise ist.
Natürlich gibt es auch unter den jüngeren viele die keine Ahnung von Computern oder Handys haben, aber wohl weniger wegen ihres Alters sondern ehr weil es sie nicht interessiert.
 
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Die "Gefühlskälte" von Vampiren ist eine von Anne Rice genährte Legende die so in der WoD grundsätzlich nicht stimmt.

Beim Zorn sind junge Vampire definitiv emotionaler als Menschen. Das Tier zerrt an einem, dazu der Stress den das tägliche Unleben verursacht (ständig auf der Hut vor den Resten des sterblichen Lebens, die Notwendigkeit Blut zu trinken und zu jagen) dazu die Ahnen die Druck machen, die Mitneugeborenen die um die gleiche Position kämpfen, das Risiko die Maskerade zu brechen und so weiter und so weiter. Man braucht sich hier nicht das Tier rein zu denken um zu merken das Neugeborene kurz vor einer Explosion stehen. Bei Ancillae und Aufwärts haben gelernt diesen Zorn zu verdrängen um zu überleben. Mit dem Ergebnis das sie beinahe unnatürlich ruhig sind. Aber wehe wenn man ihnen eine Möglichkeit gibt diesen Zorn auf einen Untergebenen zu kanalisieren...

Angst ist DAS Gefühl das VTM am besten beschreibt. Die Neugeborenen leben in Furcht vor ihren Ahnen, in Furcht vor Jägern, in Furcht vor sich selbst und ihren eigenen Fähigkeiten die sie kaum verstehen können. Und natürlich die Angst vor dem Tod. Vampire sind grundsätzlich feige Kreaturen die tief in ihrem Herzen Angst haben die Konsequenzen aus ihrem unnatürlichen Leben zu ziehen und die Sonne zu grüßen. Werden sie älter realisieren sie das JEDER andere Ancilla versucht um die freien Plätze in der Hierarchie zu kämpfen, das die Ahnen versuchen sie unten zu halten und das die Neugeborenen ihren Platz wollen. Angst um ihre Stellung, Angst um das Werk ihres Unlebens. Werden sie noch älter und zum Ahnen definiert sich das Wort "Furcht" für sie völlig neu. Jeder Ahn weiß das neue Ideen sein Werk bedrohen. Sein Leben ist eine Achterbahnfahrt geworden aus der er nicht mehr aussteigen kann. Täglich verändert sich die Welt mehr als den ganzen Rest seines Lebens. Eine Horde Neugeborener wartet wie hunrige Haie nur darauf sein Blut und seine Seele trinken zu können und alle seine Feinde würden ihnen zu gerne dabei helfen. Dazu kommt die Angst das das ganze Leben lediglich eine Manipulation eines der Alten ist, das alles was man tut letztlich leer und bedeutungslos ist, das man trotz seiner ganzen Macht nichts ist als ein Bauer der vom Brett gewischt werden kann. Und natürlich die Angst vor dem Tod. Man hat viel getan in 300+ Jahren. Viele Dinge auf die man nicht stolz sein kann. Man sollte das Treffen mit Gott also besser so lange vertagen wie man kann. Die Angst, dass es für jedes Verbrechen die gerechte Strafe gibt kann lähmen. Furcht ist das tägliche Brot des Ahnen. Achja - natürlich gibt es auch noch die Angst das all die Gerüchte über Gehenna die man öffentlich als lächerlich abtut DOCH wahr sind...

Bleibt Liebe. Das ist ein schwieriges Thema. Ich rede nicht vom Blutsband, da das Gefühl ausdrücklich unnatürlich ist. Ein Neugeborener Vampir ist zu echter Liebe fähig. Aber seine Art und seine Gesellschaft lassen das nicht wirklich zu. Liebe zu einer Sterblichen fällt raus. Das ist nicht das gleiche, man ist dem anderen überlegen und man kann ihm niemals sagen was man wirklich ist. Man sitzt nebeneinander ist aber trotzdem Meilen von einander entfernt. Dazu natürlich die Gefahr das man den Partner einfach in Raserei tötet oder das Tier den Vampir dazu zwingt ihn leer zu trinken. Die Liebe zu einem anderen Vampir steht auf einem anderen Blatt. Zunächsteinmal ist die Frage woher der Vampir kommt - wenn man ihn selber zeugt ist das problematisch (genauso wie mit Guhlen), da hier die Beziehung nicht gleichwertig ist. Erzeugt ein anderer den geliebten Menschen steht man vor einem Problem: Grundsätzlich ist ein anderer Vampir ein Konkurrent, etwas das ein Vampir niemals vergessen wird, vergessen KANN. Das Tier zerrt an einem, der Zorn, die Angst, das sind alles Dinge die eine Beziehung zerstören. Und wenn sich tatsächlich eine Beziehung findet die all diese Probleme überwindet, eine wirkliche, ewige Liebe - dann werden in 99 von 100 Fällen die Ahnen aus purem Trotz und Eifersucht diese Beziehung solange torpedieren bis sie zerstört ist. Wenn man sowas einmal mitgemacht hat, hat man als Vampir die Lektion gelernt und entfernt sich von den Gefühlen von Liebe. Vielleicht sind sie noch da, aber man unterdrückt sie. Ein Ahn liebt nicht. Zumindest nicht öffentlich.

Also, zusammenfassend würde ich sagen: Vampire sind Heuchler. Sie sind zu Gefühlen fähig, aber ihre Art und ihre Gesellschaft zwingt sie dazu die zu verbergen und kalt zu werden. Viele werden bei diesem Prozess wohl auch kalt...

Achja: Bei Requiem steht's im Regelbuch das Vampire gefühlskalt sind und sich nur noch an Gefühle "erinnern" können die sie als Sterblicher hatten :)
 
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@Saint of Killers: Gut gebrüllt Löwe. Sehe ich genauso.

Klar entstehen durch das Festklammern am Unleben und dar einzelgängerischen Art der Vampire solche Sachen wie Paranoia und Misstrauen.

Die Gefühle, die bei Vampiren so stark sind, entstehen bei Vampiren auf unnatürliche Art und Weise( Zorn -> das Tier, Liebe -> Blutsband) Das ist ja auch der Grund, warum auf ominösen Vampirhochzeiten zwei Vampire sich gegenseitig ein Blutsband Stufe 3 verpassen(das soll nicht heissen, dass ich ein Fürsprecher von sowas bin)

Nur zu diesem Thema sind die Bücher sehr widersprüchlich. Das was ich zu diesem Thema herausgefunden habe, ist, dass hauptsächlich jüngere Vampire(Ausnahmen bestätigen die Regel) zu solchem Empfindungen noch fähig sind, diese aber mit der Zeit immer mehr erkalten...
kann man aber auch verstehen...über die Jahre(Jahrhunderte?) entstehen zerfallen Freundschaften, Liebschaften vergehen oder sterben. Das lässt einen schon erkalten. Für viele Vampire macht es also keinen Sinn, sich solche Gefühlssachen zu erhalten, deswegen konzentrieren sie sich lieber auf andere Dinge, die ihnen Befriedigung verschafft...recihtum anhäufen, Macht erlangen, erfolgreiche Ränkelspiele...usw bitte kommt mir nicht mit zig Ausnahmen ich weiß auch, dass es sie gibt, dies ist nur so die Kernaussage, die ich aud den Büchern gezogen habe( Camarilla Handbuch...und vieles mehr, was es so über Ahnen gibt :rolleyes:)
 
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es gibt imho noch einen Nachteil den man wählen kann (Quelle muss ich nachsehen, meine aber Player'S Handbook im Kopf zu haben), nennt sich :
"Gefühlskalt" (Punkte ??)

Demnach würde ich sagen, dass ein Vampire durchaus fähig ist Gefühle zu haben und auch zu zeigen, in welchem MAß das mit zunehmendem Alter abnimmt ist ne andere Frage.
 
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Gefühlskalt kann ein Vampir niemals werden da er zwangsweise durchs Tier eine der wichtigste Eigenschaft der Vampire abbekommt "Leidenschaft".
Egal obs nur ums Blutsaugen geht,um Diziplinen,Generation oder Macht es macht den Vampir geil ein untotes Raubtier zu sein das ein Monster ist daher kommen zwar seine "Probleme" aber für die Leidenschaft wird alles gemacht.
 
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Den Nachteil gibt es aber, und ist der Clansnachteil der Wahren Bruhja, jedoch auch frei wählbar.
 
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