Geboren um unglücklich zu machen (Poesie)

B

Blue Custer

Guest
Geboren um unglücklich zu machen


Ich sitze im Zug und weine.
Ein Fremder fragt mich: „Warum weinen Sie?“
Ich antworte: „Weil ich geboren wurde um unglücklich zu machen.“
Er fragt:“ Warum?“
Ich sage: „Weil es leichter ist jemanden unglücklich zu machen als glücklich zu machen.“
Er fragt: „ Wie kommen Sie darauf?“
Ich antworte: „ Ich erzähle es Ihnen, aber es wird Sie nicht glücklich machen.“
Er setzt sich hin: „Ich höre zu.“
Und ich fange an zu erzählen.

Ich bin geboren worden, um meine Eltern unglücklich zu machen. Denn sie gehörten nicht zusammen und mussten wegen mir miteinander ausharren.
Dafür wurde ich bestraft, denn mein Stiefvater ist auch ein Mensch, der geboren wurde andere unglücklich zu machen.
Am Ende war ich meinen Eltern gleichgültig. Am Ende werde ich allen gleichgültig sein.
Dann machte ich viele junge Männer unglücklich, die meinte ich liebte sie und die mir ihre Liebe schenkten. Aber sie wussten nicht, dass ich gar nicht lieben kann, denn ich wurde ohne Liebe geboren.
Dann gebar ich ein Kind und ich brach ihm das Herz. Ich trennte mich von ihm und jeder Kontakt bricht im erneut das Herz. Aber ich kann nicht aufhören Kontakt zu halten, also werde ich ihm immer mehr das Herz brechen und irgendwann wird da kein Herz mehr sein, welches ich brechen kann.

Der Fremde fragt: „Warum ändern Sie das nicht?“
Ich antworte: Weil meine Angst vor der Endgültigkeit des Todes noch zu groß ist.

Er steht auf und geht weg und ich sitze wieder allein und weine. Weine so lange, bis mich die Kälte der Gleichgültigkeit umgibt…

Blue. 23.02.2004
 
*erröt*... was soll ich sagen, es war eine Momentaufnahme meines Lebens, als ich wirklich unglaublich down war
 
diese melodramatik in diesem irrenhaus...schick schick blue gefällt mir

ich selbst schrieb:
das leben geht weiter...notfall ohne die anderen:gun2:
denk dir deinen teil:chilli:

Grüße - ich selbst XvP
 
Das Fazit der Geschichte ist für mich nicht nachzuvollziehen und hat einen "deus ex machina"-Charakter, natürlich auf einer etwas anderen Ebene.
Innerhalb der Geschichte passiert nichts, es wird keine Leere gezogen, es wird nur ein (allgemein bekanntes) Gefühl auf bekannte Art und Weise weitergegeben.
Das reicht mMn nicht, um als "gut" zu gelten.

Grüße,
Hasran
 
Öhm Hasran, das ist aj auch nicht wirklich eine Geschichte im klassischen Sinne.
So mit Einleitung, Höhepunkt und Ende.
Das ist eine Momentaufnahme meiner persönlichen Gefühle basierend auf meinen persönlichen Lebensumständen.

Und daher erschließt sich bei mir auch kein Grund, warum Du das über ein negatives Karma bewerten mußt.

Wenn Dir poetische Texte nicht gefallen, dann ist das eine Geschmacksache und kann meines Erachtens nicht "technisch" bewertet werden.

Und wenn hier einer in meinen Augen schlechte Texte von sich gibt, dann vergebe ich deswegen noch lange kein schlechtes Karma.
Jeder schreibt so gut er kann aber keinem muß es gefallen.
 
Und wenn hier einer in meinen Augen schlechte Texte von sich gibt, dann vergebe ich deswegen noch lange kein schlechtes Karma.

Allerdings vergeben die Leute hier gutes Karma, wenn ihnen Texte gefallen.
Umgekehrt nehme ich mir das Recht heraus, schlechtes Karma für Geschichten zu verteilen, die mir nicht gefallen.

Öhm Hasran, das ist aj auch nicht wirklich eine Geschichte im klassischen Sinne.
So mit Einleitung, Höhepunkt und Ende.
Das ist eine Momentaufnahme meiner persönlichen Gefühle basierend auf meinen persönlichen Lebensumständen.

Dass es keine Novelle oder was auch immer war, erschloss sich mir. Dennoch entspricht die Geschichten meinen persönlichen Kritierien nicht; auch als "Momentaufnahme einer emotionalen Situation".

Grüße,
Hasran
 
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