[Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Arkam

Welpe
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Hallo zusammen,

das Spiel kommt als Hardcover mit 550+ Seiten daher, daher auch so ein Mammut Posting ;-). Es kommt aus dem Verlag Nackter Stahl und kostet in deren Shop angemessene 50 €
Der Text präsentiert sich zweispaltig und mit Zwischenüberschriften und Fettdruck gut untergliedert. Teilweise ist er allerdings sehr schlecht lesbar auf einem farbigen Hintergrund gedruckt aber das ist selten.
Auf fast jeder Doppelseite findet sich eine Abbildung. Den Abbildungen sieht man deutlich an das man hier Anime / Manga als Vorbilder hatte. Das tut dem Spiel keinen Abbruch ist aber sicherlich nicht das was man bei einem als Cyberpunk Spiel beworbenen Spiel erwartet.

Nackter Stahl und Frostzone sind ja keine Foren Lieblinge aber ich Versuche es trotzdem Mal mit einer Vorstellung des Spiels.

Kommen wir nach diesen Vorbemerkungen also zum Hintergrund von Frostzone. Nach dem dritten Weltkrieg, dem Ausbrechen einer Seuche die Tiere zu Monstern verwandelt, Waste Kreaturen und dem anbrechen der nächsten Eiszeit sah die Menschheit dem Aussterben entgegen. Gerettet wurde sie durch mehrere große Konzerne die ihre Technologien auf wanden und damit die zerbröckelnden Staaten stützten. So ist es häufig schwierig zu unterscheiden wo der Staat endet und der Konzern anfängt.
Jeder Konzern beschäftigt Sondereinheiten, Black OPs, die besondere Aufgaben im Sinne militärischer Aktionen, Spionage und Sabotage erledigen. Die Spieler spielen Black OPs.
Dabei gibt es jetzt nicht nur militärische Ausrichtungen sondern durchaus auch Rollen wie den Reporter, den Popstar oder auch den Hacker.

Ab Seite 102, zu den Seitenangaben gebe ich weiter unten eine Erklärung, werden jetzt die verschiedenen "Rassen" vorgestellt.
Es gibt die Alphas speziell gezüchtete Supersoldaten.
Bei den Amphiriten handelt es sich um Unterwassermenschen.
Es gibt Cyborgs bei denen das Gehirn klassisch in eine Maschine implantiert wurde.
Es gibt den normalen Menschen. Der universell ist und nicht auf eine Rolle fest gelegt ist.
Es gibt Mutanten die mich ein wenig an Werwölfe erinnern.
Es gibt Nanopartikel die als intelligenter Schwarm operieren.
Es gibt die Necroiden die sehr an klassische Vampire erinnern.
Es gibt mit den Primals tatsächlich spielbare Neandertaler.
zu guter letzt gibt es mit den Reborn noch genetisch optimierte Engel mit künstlichen Schwingen.
Bevor man eine andere Rasse als den Menschen wählt sollte man sich wohl auf jeden Fall mit seinen Mitspielern und dem Spielleiter absprechen. Denn bis auf die Menschen ist jede "Rasse" eigentlich auch an einen Konzern und teilweise auch ganz deutlich an eine Rolle gebunden. Alphas etwa sind eben Krieger und eben keine Popstars.
Zudem gibt es natürlich auch untereinander verfeindete Fraktionen so das hier deutlicher Abstimmungsbedarf vorhanden ist.
Spiel Technisch legt die "Rasse" drei Dinge fest. Die Basis Attribute, die freien Zusatzpunkte, mit denen später weitere Vorteile gekauft werden können und eventuell vorhandene Vor- und Nachteile der "Rasse".

Mit diesen Informationen ausgestattet kann man jetzt im nächsten Kapitel mit den 17 Fragen erst Mal ein Charakter Konzept ausarbeiten. Was immer man jetzt von solchen Fragekatalogen halten mag eine genaue Überlegung zum Charakter und seiner Rolle lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe bisher nur wenige Systeme kennen gelernt bei denen man sich auf der einen Seite so spezialisieren muss und auf der anderen Seite Lücken in der Verteidigung des Charakters so böse Auswirkungen haben können. Da lohnt es sich auch für den finsteren Munchkin solche Überlegungen an zu stellen um sich nicht zu verzetteln.
Mit diesen Überlegungen im Kopf macht man sich jetzt daran seinen Charakter durch die Ausgabe verschiedener Punkte Pools zu erstellen.
Als erstes bestimmt man die Attribute. Dazu nimmt man die Basis Attribute von oben und verteilt abhängig von der "Rasse" 1:1 Punkte. Hier ist zu beachten das die Basis Attribute auch negativ sein können und dann hoch gekauft werden müssen.
Als nächstes verteilt man dann einen neuen Pool auf die Fertigkeiten. Davon gibt es reichlich und es lohnt sich jetzt sich an sein Charakter Konzept zu erinnern. Zusätzlich sollte man beachten das einige Fertigkeiten nur gelernt genutzt werden können.
Als nächstes wählt man jetzt die Schwächen des Charakters. Über diese Schwächen erhält man bis zu 20 zusätzlichen freie Punkte die man nach meiner Erfahrung auch sicher brauchen wird. Die Schwächen sind eigentlich alle auch Spiel Technisch gefasst und stehen unter dem wie ich es Mal nenne Schwäche Vorbehalt. Eine Schwäche zählt also dann nicht als Schwäche wenn man sie durch einen entsprechenden Vorteil ausgleichen kann, zum Beispiel ein blinder Charakter mit Radar Sinn bekäme also keine Punkte für Blindheit. Das gleiche gilt wenn man seine Schwächen durch Cyber- oder Bioware ausgleichen kann.
Wenig überraschend gibt es dann noch verschiedene Vorteile. Hier sollte man nach den Erfahrungen meiner Runde auf jeden Fall darauf achten das über den Vorteil "Cash" das nötige Geld für eventuelle Ausrüstung vorhanden ist. Das Grundgeld reicht in den meisten Fällen einfach nicht aus.
Eine besondere Art von Vorteil stellen die PSI Fähigkeiten und die Black OP Spezialisierungen da.

Zur PSI kann ich mangels Erfahrung, ich spiele eine Hackerin nur wenig allgemeines sagen. PSI zu lernen ist teuer. Entsprechend genau sollte man dort dann wohl auch planen.

Black Op Spezialisierungen, im weiteren nur Spezialisierungen benannt, sind das Salz in der Suppe. Sie bestimmen welche Rolle der Charakter den nun genau ausfüllt und wo er sich gegenüber Charakteren die eventuell die gleichen Attribute und Fertigkeiten haben unterscheiden kann.
Die Spezialisierungen sind in Gruppen unterteilt die feste Rollen im Spiel vorgeben. Das hat aber eigentlich nur dann eine Bedeutung wenn der Charakter eine Handlung durchführt die der jeweiligen Rolle einen Vorteil bringen. Ansonsten schränken diese Rolle den Charakter aber nicht ein. Ich spiele etwa eine Hackerin und bekomme einen Vorteil wenn ich es so aussehen lasse das ein anderer Computer für eine Handlung verantwortlich ist als meiner. Ansonsten könnte ich aber auch gleichzeitig noch PSI beherrschen oder eine Spezialisierung des Diplomaten lernen.

Ganz grundlegend wirft man bei einer Probe 2W10 und addiert dazu einige Werte hinzu bzw. subtrahiert Mali. Mit diesem Wurf muss ich einen Mindestwurf erreichen der zwischen 5 (einfach)= und 35 (Beten und Daumendrücken) liegt.
Einen Fertigkeit Wurf etwa führe ich mit 2W10 + Attribut + Fertigkeit + eventueller Boni - eventueller Mali aus.
Leider ist die Sache häufig nicht so einfach weil man teilweise auf Wiederholungen und sogar auf Seitenverweise verzichtet hat. Da kommt schon Mal Blätter Arbeit auf einen zu wenn man Spezialregeln noch Mal nachschlagen muss. Zudem muss man ganz genau auf die Begriffe achten. Bedauerlicherweise wird man dabei nicht durch ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und einen ausführlichen Index unterstützt.
Teilweise gewinnt man auch den Eindruck das sich die Autoren in ihrem eigenen Regelwerk nicht richtig zurecht gefunden haben.
Von da aus habe ich auch Mal angegeben wo die Charakter Erschaffung beginnt. Ich habe das Buch nämlich erst Mal zur Seite gelegt weil ich auf den ersten 50 Seiten nichts zu den Regeln gefunden habe. Wie ich persönlich finde eine Unsitte die nicht nur bei Frostzone auftritt.

Der Kampf besteht im Grunde aus einer Abfolge der entsprechenden Würfe auf die verschiedenen Waffen und Abwehr Fertigkeiten. Dabei hat man eine Menge Möglichkeiten spezielle Effekte zu erreichen. Hier sei der Hinweis gestattet das die Regeln zur Grundbewegung im Kampf sich im Unterkapitel Initiative befindet. Unser erster Kampf wurde nämlich sehr statisch da wir diese Regelung unter Bewegung gesucht und nicht gefunden haben.
Rüstungen und Schutzfelder fangen natürlich Schaden ab. Dabei kommen recht schnell recht hohe Werte zu Stande. Hier lohnt sich also ein Blick auf spezielle Waffen oder spezielle Munition.
Abhängig von seinen Attributen hat der Charakter eine Anzahl an Lebenspunkten. Abhängig von der Anzahl der verlorenen Lebenspunkte erhält man einen Wundgrad der einem neben einem Malus auf weitere Proben auch noch weitere Nachteile bis zur Handlungsunfähigkeit bringt.
Heilung ist über Ausrüstung oder die passende Fertigkeit recht schnell und problemlos möglich.

Vom Spieler einer Hackerin darf natürlich ein Wort zu den Hacking Regeln nicht fehlen. Mich persönlich haben sie bisher begeistert.
Die Hardware ist schnell zusammen gestellt. Vom Prozessor, über die Firewall bis zur Möglichkeit digitalen Schaden aus zu teilen gibt es einiges um sich einen individuellen Computer zusammen zu bauen. Dabei wird die Sache aber eigentlich an keiner Stelle unübersichtlich.
Einen besonderen Kniff hat man bei der Software angewendet. Die entsprechende Software kann man nach den Preislisten nicht kaufen sondern man muss sie selber schreiben. Das dauert mit 6 Stunden nicht all zu lang. Jedes Mal wenn man die entsprechende Software nutzt verliert diese einen Handlungspunkt. Hat sie keinen Handlungspunkt mehr so ist sie nicht mehr vorhanden. Software kann Boni auf Hacking Aktionen geben, definierte Abwehr- oder Angriffsaktionen durchführen. Ein guter Hacker benötigt aber eigentlich keine Software.
Die meisten Aktionen die man mit einem Computer ausführt dauern 12 Kampfrunden. Es gibt aber eine Black Op Spezialisierung die diese Zeit verringert so das das Hacken sich ganz problemlos in das Kampfsystem integriert.
Um einen Computer zu hacken muss man ihn erst ein Mal identifizieren, dann muss man seine Sicherheitsmaßnahmen aushebeln und schließlich kann man ihn manipulieren.
Es gibt auch eine künstliche Realität im Spiel. Die Regeln dazu sind auch recht ausführlich aber sie bringen tatsächlich eine zusätzliche Ebene ins Spiel die alle Spieler angeht. Deshalb haben wir sie streng nach Regeln noch nicht im Spiel genutzt. Das würde dann nämlich alle Spieler dazu zwingen sich auch mit den notwendigen Regeln auseinander zu setzen. Dazu hatte unsere Runde keine Lust.
Mit ein wenig Spielpraxis ist das Hacken wirklich gut ins Spiel zu integrieren ohne das zu viele Regeln oder zu viele Besonderheiten der Ausrüstung zu beachten wären. Nach meinen Erfahrungen mit Cyberpunk 2020 und Shadowrun 4A sind diese Regeln ein wirklicher Genuss.

An den Regelteil schließt sich ein Spielleiter Teil an. Hier finden sich einige mögliche Kontakte die die Charaktere haben können mit Hinweisen zum Ausspielen aber leider ohne Werte.
Hier finden sich auch Regeln für Krankheiten, Erfrierungen, Gifte und das Zerschlagen von Gegenständen.

Daran schließt sich ein Kreaturen Kapitel an.

Danach kommen wir dann zur Ausrüstung.
Das gliedert sich noch weiter in allgemeine Ausrüstung / Fahrzeuge / Waffen und Rüstungen und Bioware und Cyberware.
Angenehm ist das es verschiedene Qualitätsstufen gibt deren Vor- und Nachteile auch nett in der Einführung zum jeweiligen Unterkapitel aufgeführt werden.
Schön ist auch das man bei Fahrzeugen und Waffen noch ein paar Möglichkeiten genannt bekommt wie man diese Dinge anpassen kann. Bei den Waffen ist sogar angegeben wie schwierig es ist diese Veränderungen selber aus zu führen. Leider fehlen diese Angaben bei den Fahrzeugen vollständig. Wer aber etwa seinen Computer selber anpassen möchte kann das nach Regeln eigentlich leider nicht. Die entsprechende Regelung wird dann im offiziellen Forum, Tunen für Computer - Macht das Sinn? , nach gereicht. Konkrete Mindestwürfe und Kosten fehlen aber leider weiterhin.
Hinzu kommt das die Übersichtlichkeit nicht immer gegeben ist. Dazu führt vor allen das die Gegenstände auch noch mit einem Markennamen und einer Typenbezeichnung ausgestattet sind.
Dafür wird aber auf der Qualitätsstufe High Tech schon eine Kulturtasche zu einem Ausrüstungsgegenstand der im Abenteuer interessant werden kann.
Mit Kondomen und Tampons namens "Tea Time" in der Ausrüstung Liste zeigen das der Humor im Spiel teilweise etwas pubertär ist.
Manchmal erwartet die Ausrüstung aber auch zu viel Mitdenken vom Spieler. So gibt es etwa für den Computer auch die Möglichkeit ihn direkt in den Kopf ein zu bauen. Auf die Idee das dieser Computer dann aber im Cyberware und nicht im Elektronik Kapitel beschrieben ist und dort auch Werte und Kosten bekommt die vom nicht eingebauten Computer abweichen muss der Spieler schon selbst kommen. Mich haben darauf Spieler hin gewiesen die eben den Rechner als Cyberware gekauft hatten und wiederum das Elektronik Kapitel nicht gelesen hatten.

Fazit
Als Fan von SF / Cyberpunk Rollenspielen und bekennender Powergamer der schon Mal bereit ist Regeln nach zu lesen und im offiziellen Forum zu diskutieren habe ich mit Frostzone mein derzeitiges Lieblingssystem gefunden. Die Regeln sind hinreichend einfach und die Unterkategorien wie PSI / Hacking und der Kampf bauen auf dieser Basis auf.
Wie aus einem Guss spielt sich Frostzone allerdings erst wenn man eben ca. 400 Seiten Regeln im Kopf hat oder zumindest eine Idee davon hat wo man die Regel zum Problem findet.
Die Autoren selbst bezeichnen Frostzone ja als Erzählspiel aber für ein solches bräuchte ich sicherlich nicht so einen Regel Koloss.
Bisher sind außer dem Grundregelwerk noch ein Spielleiterschirm und ein Abenteuer mit Regelerweiterung erschienen. Ob es tatsächlich noch weiteres Material wie das angedachte Ausrüstungskompendium oder einen allgemeinen Erweiterungsband geben wird steht derzeit noch nicht fest.
Die Unterstützung im offiziellen Forum, NackterStahl Verlagsforum - Index , ist gerade bei sehr speziellen Fragen von offizieller Seite her eher mau. Man muss sich also darauf einrichten selbst etwas Arbeit in das System zu stecken.
Wer also ein Regel leichtes und schnelles System sucht ist bei Frostzone definitiv falsch aufgehoben.
Wer aber mit Systemen wie Shadowrun oder D&D schon Spaß hatte könnte mit Frostzone sehr glücklich werden. Gerade dadurch das wohl wenig offizielles Material erscheint bleibt das System noch übersichtlich.

Gruß Jochen
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Meinst du nicht, dass du mit dem "es gibt auch untereinander verfeindete Fraktionen" nicht ein klein wenig untertreibst? ;)

Ich fände ein "nur" wesentlich angemessener bei Frostzone. Zumal sich das Setting ansonsten von vorneherein jeden Ansatz nimmt, um diesen Punkt des gegeneinander verfeindet seins noch irgendwie aufzuweichen.
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Wer aber mit Systemen wie Shadowrun oder D&D schon Spaß hatte könnte mit Frostzone sehr glücklich werden.
Das leitest du alleine aus dem Umstand ab, daß Frostzone kein "leichtes und schelles" System ist? Oder übersehe ich etwas?
 
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Hallo zusammen,

@Orakel
nach der Beschreibung im Hintergrund wäre das "nur" durchaus angemessen. Aber wenn man etwas im offiziellen Forum liest stellt man schnell fest das es so bierernst nun auch wieder nicht gemeint ist.
Man kann also eher problemlos einen Abtrünnigen und Selbstständigen einer Fraktion spielen.
Wie man dann mit eventuellen Konflikten in der Gruppe umgeht sollte man vorher abklären. Zwischen Spieler gegen Spieler bis zu Neckereien wie zwischen Zwergen und Elfen in einem nach Tolkin abgeleiteten Hintergrund ist da alles möglich.

@Niedertracht
Nein im Text übersiehst du nichts. Deshalb hier eine Erläuterung.
Für mich zeichnen sich alle drei Systeme, außer im Regel Umfang, dadurch aus das man man bei ihnen den Charakter optimiert und dabei mit verschiedenen Dingen
jongliert. Das sind für mich Rasse, Attribute, Fertigkeiten, Vorteile wie Feats / Black Op Spezialisierungen und natürlich die Ausrüstung. In allen drei Systemen nimmt man eine spezialisierte Rolle ein und versucht sich gegen möglichst viele Eventualitäten ab zu sichern.

Gruß Jochen
 
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@Orakel
nach der Beschreibung im Hintergrund wäre das "nur" durchaus angemessen. Aber wenn man etwas im offiziellen Forum liest stellt man schnell fest das es so bierernst nun auch wieder nicht gemeint ist.
Man kann also eher problemlos einen Abtrünnigen und Selbstständigen einer Fraktion spielen.
Mit extremen Einschränkungen aber nur, die sich ebenfalls direkt aus dem Setting ergeben. (Eine feintliche Umwelt, die mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt zu kämpfen hat, z.B. ist eine gemischte Gruppe schon mal sehr schwierig zu gestallten.)
Dann kommt die Nazi-Fraktion mit in den Hintergrund.
Ressourcen und Technologien sind extrem stark gebündelt auf die jeweilige Fraktion. (Was ein Aufrüsten mit den Fraktions-Eigenen Technologien schon mal sehr erschwert.)
etc., etc.

Ironie kann man in vieles Reinlesen. Allerdings sollte man dann bei einem solchen System wenigstens irgendwo fett auch "Ironie" oder "Satiere" draufschreiben. Nach Regelwerk nimmt sich Frostzone erstmal einfach alles und das Forum im Nachhinein zu bemühen weil man meilenweit am Ziel vorbeigeschossen hat ist auch nur bedingt brauchbar. (Und das da oben sind nur die Punkte die mir gerade noch einfallen, nachdem ich das Spiel nach der Lektüre eher enttäuscht aufgrund der vielen verschwendeten guten Ideen ins Bücherregal gestellt habe.)
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Hallo Orakel,

streng nach Hintergrund hast du ja einfach recht.
Aber da muss man sich einfach mit seiner Runde zusammen setzen und eine Lösung finden.

Ich würde da Fünfe gerade sein lassen und zulassen was Spieler und Spielleiter für interessant halten

Ja das steht so nirgends in den Regeln aber es macht einem das Leben gerade am Beginn deutlich einfacher.
Wenn man sicherer bei Regeln und Hintergrund ist kann man immer noch aufweiten und eventuell bei Ersatzcharakteren zusätzliche Rassen oder Hintergründe zulassen.

Gruß Jochen
 
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Unfassbar das sich jemand traut, ein solch verhunztes RPG Produkt (Ja, ich meine Setting und Regeln) anzupreisen... Respekt!

Einfach mal ein paar Rezensionen von diesem Schund suchen in den weiten des www ...
 
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Hallo Tsu,

wenn du auf die berühmte Rezension hier im Forum ansprichst die habe ich bereits kommentiert.
Mir persönlich gefällt das Setting in seiner Vielfalt ganz gut. Es ist aber keiner daran gehindert die Aspekte des Settings die ihm nicht gefallen
einfach zu ignorieren. Selbst dann gibt das Setting noch genügend her.

Was die Regeln angeht muss ich widersprechen. Sie sind zwar unübersichtlich und erschließen sich teilweise nur bei genauem Regelstudium,
mindestens 1. Semester ;-) aber es gibt einfach Regel Highlights wie etwa die Regeln zum Hacking.
Der Rest der Regeln ist zu mindestens solider Standard.
An spezifischer Kritik hätte ich allerdings ein gesteigertes Interesse. Denn in wenigstens zwei Fällen bei denen die Regeln kritisiert wurde habe ich fest gestellt das der kritisierte Mechanismus so gar nicht in den Regeln stand.

Ja ich persönlich mag Regeln und Hintergrund und da es in Internet Foren bei Frostzone teilweise einen Beißreflex gibt versuche ich hier und dort ein paar Vorstellungen zu korrigieren. Ich bin, um dem Verdacht zuvor zu kommen, aber weder ein offizieller Mitarbeiter des Verlags noch ein Supporter.

Gruß Jochen
 
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Es gibt beißreflexe vor allem weil es hier leute gibt die dieses machwerk GELESEN haben...
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Ich finds gut dass Arkam hier die Mühe macht. Ich finde die Welt/das Setting im Grunde auch zumindest interessant. Allerdings kaufe ich das System nicht, weil ich den Verlag ablehne (Klage gegen Prometheus, der Terz hier im Forum, Nackter Stahl bei DORP). Aber ich kann mir schon vortsellen dass man damit gut spielen kann, wenn man nicht alles bierernst nimmt was zu den Beziehungen der Völker in den Regeln steht.
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Was die Regeln angeht muss ich widersprechen. Sie sind zwar unübersichtlich und erschließen sich teilweise nur bei genauem Regelstudium,
mindestens 1. Semester aber es gibt einfach Regel Highlights wie etwa die Regeln zum Hacking.
Der Rest der Regeln ist zu mindestens solider Standard.
Solider Standard, der sich nur bei (längerem) Regelstudium erschließt... vielleicht ist das ein wesentlicher Punkt - also mal davon abgesehen, daß sich der Hintergrund (in Deiner Rezi, andere hab ich bislang nicht gelesen) ein wenig wie eine zusammenkopierte Melange mehrerer bereits bekannter Hintergründe liest - der zu negativen Meinungen über Frostzone führt.

da es in Internet Foren bei Frostzone teilweise einen Beißreflex gibt versuche ich hier und dort ein paar Vorstellungen zu korrigieren
Einfach nur ein Hinweis zur friedlichen Weiterführung des Threads. Selbst wenn Du die Meinungen, die sich die Leute (meist auch unabhängig von anderen Rezensionen) über Frostzone gebildet haben, für falsch hälst, wirst Du die Ebene der konstruktiven Diskussion nicht aufrecht erhalten können, wenn Du den Leuten unterstellst, einfach nur einen unbegründeten Beißreflex an den Tag zu legen.

Ich finde es gut, daß Du ein Regelwerk bzw. einen Hintergrund den Du magst auch versuchst, vernünftig darzustellen. Leider handelt es sich wohl wirklich um ein umstrittenes Produkt eines offenbar noch umstritteneren Verlages.
 
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Das leitest du alleine aus dem Umstand ab, daß Frostzone kein "leichtes und schelles" System ist? Oder übersehe ich etwas?


Ich vermute eher
da die Spielmechanik sich wie D20 (nur mit 2w10 statt 1W20) anhört und die "Charklassen" sich an SR (und DeGenesis,Paranoia und X andere
Post-Apo systeme) anlehnt sind deswegen Fans von SR und D&D dort eher Glücklich ....als z.b. Spieler von...Midgard oder DSA oder Traveller

mit Post-Apo Tanz
Medizinmann
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Hallo zusammen,

der Hintergrund enthält tatsächlich alles was die Autoren wohl als cool bei Mangas und Animes betrachteten.Da ist aber die Schwäche des Hintergrunds gleichzeitig auch seine größte Stärke.
Er ist nämlich sehr locker und flockig aufgebaut so das man Teile entfernen kann ohne das es stört.
Entsprechend stellt der Hintergrund allerdings auch nichts da was Frostzone aus der Masse herausheben würde. Der Vorteil dieses Konzept ist das man sich eben sein Lieblings Anime oder Manga suchen kann und es mit Frostzone wahrscheinlich bespielen kann.

Ich glaube das die Fans von D&D und Shadowrun eher mit Frostzone glücklich werden weil ich bei beiden Systemen auch erlebt habe das man den Charakter optimiert aus Rasse, Attributen, Fertigkeiten, Feats / Black Op Spezialisierungen und der Ausrüstung als integraler Bestandteil des Charakters zusammen baut.
Entsprechend sollte man bei D&D und Shadowrun auch das komplette System kennen um diese Optimierung durchführen zu können.

Erst Mal eine Entschuldigung an alle die sich durch den Beißreflex persönlich angesprochen fühlten.
Leider zeigt sich aber auch hier im Thread das die Kritik nicht sehr spezifisch ist was die Regeln angeht. Ich könnte ja verstehen wenn man Regel Schwergewichte nicht mag. Ich kann verstehen wenn man Regel Systeme nicht mag die man komplett beherrschen muss um optimale Charaktere zu erstellen.
Auch einzelne Regelungen könnte man sicherlich kritisieren.
Aber bei Kritik wie von Infernal Teddy: "Es gibt beißreflexe vor allem weil es hier leute gibt die dieses machwerk GELESEN haben..." frage ich mich doch und was hat dir nicht gefallen? Denn offensichtlich hat es ja Infernal Teddy nicht gefallen. Eine sachlich oder auch aus persönlichen Vorlieben heraus begründete Kritik wäre schöner als solche generelle Aussagen.

Auch Tsu ist in dieser Hinsicht nicht hilfreicher im Gegenteil er wird auch noch persönlich:"Unfassbar das sich jemand traut, ein solch verhunztes RPG Produkt (Ja, ich meine Setting und Regeln) anzupreisen... Respekt! Einfach mal ein paar Rezensionen von diesem Schund suchen in den weiten des www ..."
Ich habe Setting und Regeln persönlich gespielt und damit in der Praxis erlebt. Ich denke das verschafft mir immer noch einen besseren Eindruck als eine Rezension in den Weiten des Internets.

Ich bin kein Fanboy für den Frostzone über allem steht. Aber ich hätte doch gerne wenn die Kritik hier im Thread sachlich geäußert wird.
Der Hintergrund etwa ist ein Punkt wo ich Kritik verstehen kann. Er ist wirklich ein Sammelsurium und ist noch nicht Mal besonders gut ausgearbeitet. Aber gerade dadurch wird dieses Konglomerat spielbar.
Wer ein kurzes und übersichtliches Regelwerk mag der ist bei Frostzone schlecht aufgehoben. 400+ Seiten Regeln und Dinge die den Charakter beeinflussen können sind nun Mal nicht kurz und bei Frostzone werden sie durch Inhaltsverzeichnis und Index noch nicht Mal ordentlich erschlossen.
Was allerdings an einem Wurf von 2W10 + Attribut + eventuelle Fertigkeit + eventueller Boni + eventueller Mali so verwerflich und schrecklich sein soll bleibt mir unklar.

Das man den Verlag Nackter Stahl nicht mag kann ich gerade nach den Erfahrungen mit der Rezension hier im Forum und der Klage gegen Prometheus verstehen. Dann sollte man aber auch wie etwa Swafnir den Grund benennen und nicht einfach über das System herziehen.

Gruß Jochen
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Aber bei Kritik wie von Infernal Teddy: "Es gibt beißreflexe vor allem weil es hier leute gibt die dieses machwerk GELESEN haben..." frage ich mich doch und was hat dir nicht gefallen? Denn offensichtlich hat es ja Infernal Teddy nicht gefallen. Eine sachlich oder auch aus persönlichen Vorlieben heraus begründete Kritik wäre schöner als solche generelle Aussagen.

Hmmm... "Das Spielsystem ist ähnlich wie schon bei Arcane Codex ein schlecht zusammengezimmertes Monster neben dem AD&D 2nd wie eine Ausgeburt der Kohärenz wirkt, ist aber hier nicht das eigentliche Problem - Das Problem ist das Setting, an dem NICHTS, aber auch GAR NICHTS... nein, moment, lasst mich das anders sagen... an dem NICHTS, aber auch GAR NICHTS originell ist. NaSta haben hier wie auch schon im Vorgänger überall schamlos GEKLAUT, und zwar SO offensichtlich das ich ihnen volle Absicht unterstellenmuss. Es ist gleichzeitig ein "Fuck you" an Spieler, die länger als sechs Monate sich mit Rollenspiele beschäftigen, und ein "Kommt her und traut euch, ihr PUSSIES" an andere Verlage, um zu unterstreichen das man auch weiterhin bereit ist, andere vor ein Gericht zu zerren um die eigene Abscheulichkeit verkaufen zu können..."

- Aus iTeddys review zu Frostzone, das er wohlüberlegt nie veröffentlichte, weil sie gegen ende nur noch aus dem wort "FUCK" bestand, ca. 134 mal...
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Ich glaube das die Fans von D&D und Shadowrun eher mit Frostzone glücklich werden weil ich bei beiden Systemen auch erlebt habe das man den Charakter optimiert aus Rasse, Attributen, Fertigkeiten, Feats / Black Op Spezialisierungen und der Ausrüstung als integraler Bestandteil des Charakters zusammen baut.
Entsprechend sollte man bei D&D und Shadowrun auch das komplette System kennen um diese Optimierung durchführen zu können.
Für mich sind das lediglich Randerscheinungen von Shadowrun und D&D.

Daher auch meine Nachfrage. Die Antwort kann ich für mich persönlich zwar nicht teilen, aber ich gebe zu, daß diese Aspekte für viele Spieler des Systems zutreffen werden. Daher widerspreche ich dieser Aussage auch gar nicht.
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

Ich sage es mal so:

Prinzipiell ist es doch eine ordentliche Bemühung von Arkam, hier eine Gegendarstellung zur sehr deutlichen Rezension von Frostzone zu bringen.
Schließlich steht es im ja frei, das System zu mögen und zu spielen.
Wer eben weniger kritisch an Rollenspiele herangeht, oder wen offensichtliche (verharmlost ausgedrückt:) "Ähnlichkeiten" mit anderen Systemen in Mechanik und Setting nicht stören, der kann sich ja vielleicht tatsächlich damit anfreunden.

Von mir also ein "Thumbs up" für sein Review.
Ich persönlich werde aus besagten Gründen (und weil ich SR tatsächlich geiler finde) die Finger von FZ lassen. Zumindest haben jetzt aber B!Nutzer anhand der beiden Reviews die Möglichkeiten die Licht- und Schattenseiten noch deutlicher abzuwägen. Denn (Fan- oder Hateboy-Tum hin oder her) das ist ja schließlich auch der ZWECK einer Review: Den Leser zu informieren, auf was er sich beim Kauf einlässt.
 
Hallo zusammen,

inzwischen gibt es Frostzone auch als durchsuchbares PDF mit eingearbeiteten Errata.
Das ganze kostet dann 24.83 $.
Von einem Bündel mit Hardcover und PDF ist mir noch Nichts bekannt.

Sonderaktionen für schon Buchkäufer wird es wohl aus rechtlichen Problemen nicht geben.

Gruß Jochen
 
AW: [Frostzone] Frostzone - Eine Vorstellung

- Das Problem ist das Setting, an dem NICHTS, aber auch GAR NICHTS... nein, moment, lasst mich das anders sagen... an dem NICHTS, aber auch GAR NICHTS originell ist. NaSta haben hier wie auch schon im Vorgänger überall schamlos GEKLAUT, und zwar SO offensichtlich das ich ihnen volle Absicht unterstellenmuss.

- Aus iTeddys review zu Frostzone, das er wohlüberlegt nie veröffentlichte, weil sie gegen ende nur noch aus dem wort "FUCK" bestand, ca. 134 mal...

Das wäre meiner Meinung nach gar nicht ein so großes Problem, wenn die geklauten Ideen zumindest in einer stimmigen Gesamtwelt enden würden, aber genau das ist bei FZ leider eben nicht der Fall. Dem FZ-Hintergrund mangelt es an Substanz, innerer Logik und Glaubwürdigkeit. Es fängt allein damit an, dass es keine echte Geschichte gibt, die das aktuelle Gesicht der Welt befriedigend herleitet. Es wurden zig Ideen aus anderen Rollenspielen, Büchern, Filmen, Comics und Videospielen gesammelt und einfach in einen Topf geschmissen, ohne das darauf geachtet wurde, ob die gewählten Komponenten denn wirklich in eine Welt stimmig zusammen passen.

Ich selbst hab FZ 15 Spielabende geleitet und das Setting war nur "erträglich", weil ich einen richtig großen Filter drüber gepackt habe. Einige einzelnen (geklaute) Ideen des Settings gefallen mir gut, aber nur wenn man sie von anderen Ideen isoliert.

Das Abenteuer handelte um die Flucht der SCs vor dem Alpha Konsortium durch eine im Eis begrabene, zerstörte und mit Zombies verseuchte Großstadt. Im Grunde nichts großartiges, aber aus den paar Elementen konnte man ein sehr stimmiges Endzeit-Setting basteln, in dem es mehr oder wenig nur um das nackte Überleben im kalten Eis ging. Alle anderen Aspekte des Settings wurden von mir nicht mal erwähnt.

Am Ende fiel mir dann auf, dass es für die paar Ideen kein FZ-Setting gebraucht hätte und ich mit einem eigenen Setting besser dran bin, da das Ausblenden all der unerwünschten Details und Hinzufügen innerer Logik und Stimmigkeit, mehr Arbeit macht, als sich das Grundsetting selbst auszudenken.

Die missglückte Gliederung und der grausige Schreibstil des Grundregelwerkes bleiben besser unerwähnt.
 
Es hat ja niemand behauptet, dass Frostzone keine Schwächen hätte. Im Gegenteil, die Rezension hier im Board spricht diese Schwächen sehr detailliert und deutlich an.

Dass Frostzone trotzdem den Geschmack einiger Leser und Spieler trifft, ist ja erlaubt und nur recht und billig. Wie gesagt, die Geschmäcker sind verschieden. Erlaubt ist, was gefällt :)
 
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