Comicverfilmung Frank Millers 300

Der Film versucht weder, noch behauptet er eine Dokumentation von tatsächlich geschehenem zu sein.
-der Punkt, dass der Film von Faramir erzählt wird, zeugt sogar das genaue Gegenteil davon
Das ist fast von Fridge Brilliance, dass der Film nicht real wirkt, weil es Bilder sind, die in Köpfen durch eine Geschichte gebildet werden.
 
Nochmal zur Klarstellung:
Die Erzählerinstanz macht den Film selbstverständlich nicht mehr oder weniger historisch akkurat, als er es ohne gewesen wäre. Aber sie führt eben die Kritik an mangelnder Historizität (und erst Recht an mangelndem Realismus) ad absurdum.
Jetzt kann man natürlich immer noch die Bildsprache beliebig beurteilen. Ich finde beispielsweise diese ständigen Zeitlupen sehr nervig.
Aber ihm den homoerotischen Superheldencharakter vorzuwerfen, geht irgendwie nur, wenn man die Erzählerinstanz nicht bemerkt hat.
 
Nochmal zur Klarstellung:
Aber ihm den homoerotischen Superheldencharakter vorzuwerfen, geht irgendwie nur, wenn man die Erzählerinstanz nicht bemerkt hat.

Dem würde ich widersprechen. Gerade der homoerotische Charakter hat mit der ziemlich stilistischen, ästhetischen Darstellung zu tun. Natürlich könnte man jetzt auch so weit gehen und sagen, dass Frank Miller im Ursprungswerk die Figuren deshalb so "homoerotisch" gezeichnet hat, um interdisziplinäre Verweise auf das Männerbild der griechischen Antike herzustellen, das geht meiner Meinung aber viel zu weit. Möglicherweise hat die idealisierte Darstellung männlicher Körper für den Heldencharakter eine ähnliche Wirkung, wie in der Antike - okay.

Aber ob das so gewollt ist, na ja, na ja. Wie gesagt, für mich ein rein ästhetischer Kritikpunkt, der mit der Erzählerinstanz doch erstmal nur in zweiter Ordnung zu tun hat.
 
Aber ob das so gewollt ist, na ja, na ja.
Nehm ich mal schwer an. Oder halte ich zumindest für sehr plausibel. Schließlich stecken ja selbst bei Miller und Snyder einiges an Vorbereitung in den Werken. Und spätestens mit Sucker Punch hat Snyder ja auch gezeigt, dass er ein großer Könner des doppel- und dreifachbödigen Psychodramaactionfilms ist.
Im Zweifel für den Angeklagten.
Und deshalb hat es natürlich sehr direkt was mit der Erzählerinstanz zu tun.
 
Nehm ich mal schwer an. Oder halte ich zumindest für sehr plausibel. Schließlich stecken ja selbst bei Miller und Snyder einiges an Vorbereitung in den Werken. Und spätestens mit Sucker Punch hat Snyder ja auch gezeigt, dass er ein großer Könner des doppel- und dreifachbödigen Psychodramaactionfilms ist.
Im Zweifel für den Angeklagten.
Und deshalb hat es natürlich sehr direkt was mit der Erzählerinstanz zu tun.

Kann ich akzeptieren, bei mir heißt die Devise by Snyder und Miller allerdings eher "Im Zweifel gegen.. " ;) - aber klar, man braucht diese Prämisse um die Erzählerinstanz auszuschließen oder nicht.
 
Racoon bezog sich allerdings auf den Beitrag von Runenstahl, der Film sei irgendwie historisch, weil er aus einer subjektiven Perspektive heraus erzählt wird. Offenbar meinten wir alles was anderes. Wayne.

Es ging IMO nicht darum dass der Film dadurch historischer wird.

Im Gegenteil, durch die subjektive Erzählerperspektive hat der Film deutlich gemacht, dass eben kein historischer Abspruch da ist.
 
Richtig, Runenstahl sah das wohl nur anders, sofern ich ihn richtig verstanden habe. ;)

Klares Jain. Das im Film gezeigte ist (offensichtlich) nicht historisch Korrekt. Aber nach der Erzählweise braucht es das auch nicht zu sein.
Anstatt in meinem Post zu sagen das der Film trotzdem sehr Historisch ist hätte ich wohl lieber sagen sollen:

Aufgrund der Erzählweise kann man eben nicht sagen das der Film nicht historisch Korrekt wäre.

Das hätte wohl ein bißchen mehr Sinn gemacht... auch wenn die Grundaussage dieselbe bleibt.
 
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