AW: Frank Millers 300
So, mit einer Woche Verspätung nun endlich auch gesehen.
300 setzt einen neuen Maßstab in der Optik. Unglaublich und eine Aneinanderreihung von tollen Bildern. Die Schlachtszenen sind gut gemacht und ich mag auch die Konsequenz der Macher: hey, wenn wir schon eh politisch unkorrekt sind, dann können wir auch Blut, Gewalt und harte Nippel haben.
Ich bin jedenfalls froh, das alles im Kino auf einer schön großen Leinwand gesehen zu haben und einige Bilder könnte man sich glatt als Gemälde an die Wand hängen.
Aber: das war kein guter Film. Im Gegensatz zum unsäglichen Sin City war es zwar endlich mal ein Film, aber nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Bildern und Kampfszenen. Gut, kann man argumentieren, dass man eh nicht viel Story erwarten sollte. Hab ich auch nicht. Konsequenz war, dass ich mich irgendwann angefangen habe zu langweilen. Der Film zieht nur über Optik und in dem Moment, wo er nichts Neues bringt, ist er irgendwann langweilig und zwar genau so lange bis wieder was Neues kommt. Das ist auch gar nicht das Hauptproblem. Aber welcher Idiot hat es geschafft zwei gesetzte dramaturgische Punkte so unglaublich dämlich zu vermurksen? (Die Sohn-Köpfszene und vor dem Rat, soweit ich weiß sogar beide nicht in der Vorlage)
Dazu ist der Erzähler unsäglich überstrapaziert. Das ist ein Film, also sollte man Bilder sprechen lassen und nicht alles und jeden Mist erzählen. Man fühlt sich ja, als würde man eine Bildzeitung lesen.
Mein Fazit: tolle Optik, aber da hätte man deutlich mehr draus machen müssen. Als Film nur mäßig.