Ein Forenrollenspiel auf Romanniveau zu heben ist wohl eher utopisch. Selbst beim kollaborativen Schreiben von Geschichten wird man in der Regel merken, dass der Text von mehr als einem Verfasser verfasst wurde, denn jeder Schreiber hat seinen eigenen Schreibstil. Das könnte man verhindern, wenn nach dem Ende ein Autor den gesamten Text auf seinen Schreibstil umschreibt.
Also es gibt, neben eher spielerischen Sachen wie der bereits verlinkten DeSF, bei der durchaus Romane zustanden kommen, auch Dinge wie
Round-Robins.
Das heißt ich konnte die bisher vor allem auf Plattformen [Maillinglisten, Foren, LiveJournal etc.] mit FanFiction-Autoren beobachten.
Dort schließen sich Autoren, die einander oftmals kennen, zusammen und produzieren einen Roman bzw. eine Geschichte.
Das heißt einer schreibt das erste Kapitel, dann geht es an den nächsten weiter, der schreibst das neue Kapitel und so weiter.
[Es braucht mindestens zwei, ist aber nach oben hin offen]
Aufgrund des gemeinsamen Genre Verständnis, Absprachen zur Form und der Tatsache das man den Schreibstil kennt wirken die Geschichten durchaus einheitlich.
Den unterschiedlichen Schreibstil kann man damit kaschieren wenn mit den Kapiteln jeweils die Sichtweise gewechselt wird.
Gerade bei dieser Form würde es allerdings zügig zum Mord und Totschlag kommen wenn einer der Autoren in den Text des anderen eingreift.
Wenn man gemeinsam eine Ausstellung von Gemälden macht pinselt man ja auch nicht im Werk des jeweils anderen herum ^^;