Morticcia
Addams
- Registriert
- 11. Mai 2006
- Beiträge
- 2.184
Es war eine dieser lausigen Nächte im Februar, die ganz besonders kalt, dunkel und ekelhaft waren. Ein eiskalter Wind pfiff durch die Stadt und vertrieb auch den letzten noch so hartgesottenen Nachtschwärmer von der Straße. Es würde wieder Tote geben diese Nacht, die Obdachlosen hatten dieser Grausamkeit der Natur nichts entgegen zu setzen
Eine dunkel gekleidete, zierliche Gestalt hob beinahe mühelos einen Kanaldeckel aus dem tiefgefrorenen Asphalt und verschwandt kurz darauf in dem neu enstandenen Loch tiefer Schwärze. Beinahe lautlos schloss sich der Deckel kurz darauf wieder. Die dunkele Seitengasse in der sich dieses kurze Zwischenspiel abgespielt hatte, ertrug die Störung gelassen und ohne jede weitere Regung.
Drei Meter weiter unten schlich die Fremde mit rotglühenden Augen durch die absolute Dunkelheit. Seit mehreren Wochen war sie mehr oder weniger regelmäßig hier unten gewesen und hatte den hier lebenden Mächten die Möglichkeit gegeben sich an sie zu gewöhnen. Nach allem was die Gestalt über das Verhalten und den Kodex der Nosferatu gelernt hatte, würden es die Herren dieses Reiches begrüßen wenn sie gewisse Formen der Höflichkeit wahrte. Aus diesem Grunde hatte sie dabei stets auch eine für den Clan ansprechendere Maske angelegt. Nicht zu dick aufgetragen, das könnte schnell mißverstanden werden, aber doch so, das es den Augen eines Nossis eher schmeichelte, als ihr 'normales' Ausehen.(Bild unten)
Die Unbekannte dachte an die alten Zeiten. Cockroach hatte ihr alles beigebracht was sie seiner Meinung nach zum Überleben brauchte. Durch ihn hatte sie gelernt ihre Kraft auf ein übernatürliches Maß zu steigern, er war es der ihr gezeigt hatte, wie man sich vor den Augen anderer verbarg oder sein Äußeres veränderte. Nur bei der Sprache der Tiere hatte sie damals vollkommen versagt. Jedesmal aufs Neue war sie bereits nach wenigen Minuten gelangweilt und unkonzentriert gewesen. Irgendwann hatte ihr Lehrer aufgegeben und ihr erklärt das sie anscheinend zu blöd sei um mit den Ratten zu fiebsen. Damals hatte sie sehr beleidigt darauf reagiert und war tief getroffen davongerannt. Heute jedoch war sie nicht mehr sicher ob Cockroach damit nicht etwas anderes hatte sagen wollen?
Eine Welle tiefster Sympathie für den alten Krauskopp durchflutete ihren toten Körper.
Wie sie, war auch er bereits vor geraumer Zeit gezwungen gewesen Hamburg zu verlassen und hatte seine Spuren derart gut verwischt, dass es ihr bis heute nicht gelungen war ihn aufzuspüren. Er fehlte ihr. Er fehlte ihr so unsagbar das sich für Sekunden ihr Herz verkrampfte.
Endlich kam die unbekannte Frau an die Stelle, die ihr schon das letzte mal ins Auge gesprungen war. Wie es schien, war es ein vertseckter Weg weiter hinein in die bodenlose Tiefe des unterirdischen Reiches. Unschlüssig darüber ob es sich bei der Entdeckung um eine Einladung oder nur ein Zufallsfund handelte, war sie das letzte Mal unverrichteter Dinge wieder abgezogen.
Heute jedoch wollte sie es wagen.
Mit einem stillen Seufzer auf den eiskalten Lipen setzte sie ihren Fuss durch den Spalt und folgte der engen Gasse hinab in die Gefilde des Clans der Verborgenen.
Sie wusste nicht wo ihre Wurzeln lagen, aber hätte man sie gefragt welchem Clan sie sich angehörig fühlte, sie hätte Nosferatu gesagt und sich geschämt nicht ihr Leiden mit ihnen Teilen zu können.
So schritt sie langsam voran, immer tiefer hinein in das ihr unbekannte Reich der wahren Dunkelheit.
Eine dunkel gekleidete, zierliche Gestalt hob beinahe mühelos einen Kanaldeckel aus dem tiefgefrorenen Asphalt und verschwandt kurz darauf in dem neu enstandenen Loch tiefer Schwärze. Beinahe lautlos schloss sich der Deckel kurz darauf wieder. Die dunkele Seitengasse in der sich dieses kurze Zwischenspiel abgespielt hatte, ertrug die Störung gelassen und ohne jede weitere Regung.
Drei Meter weiter unten schlich die Fremde mit rotglühenden Augen durch die absolute Dunkelheit. Seit mehreren Wochen war sie mehr oder weniger regelmäßig hier unten gewesen und hatte den hier lebenden Mächten die Möglichkeit gegeben sich an sie zu gewöhnen. Nach allem was die Gestalt über das Verhalten und den Kodex der Nosferatu gelernt hatte, würden es die Herren dieses Reiches begrüßen wenn sie gewisse Formen der Höflichkeit wahrte. Aus diesem Grunde hatte sie dabei stets auch eine für den Clan ansprechendere Maske angelegt. Nicht zu dick aufgetragen, das könnte schnell mißverstanden werden, aber doch so, das es den Augen eines Nossis eher schmeichelte, als ihr 'normales' Ausehen.(Bild unten)
Die Unbekannte dachte an die alten Zeiten. Cockroach hatte ihr alles beigebracht was sie seiner Meinung nach zum Überleben brauchte. Durch ihn hatte sie gelernt ihre Kraft auf ein übernatürliches Maß zu steigern, er war es der ihr gezeigt hatte, wie man sich vor den Augen anderer verbarg oder sein Äußeres veränderte. Nur bei der Sprache der Tiere hatte sie damals vollkommen versagt. Jedesmal aufs Neue war sie bereits nach wenigen Minuten gelangweilt und unkonzentriert gewesen. Irgendwann hatte ihr Lehrer aufgegeben und ihr erklärt das sie anscheinend zu blöd sei um mit den Ratten zu fiebsen. Damals hatte sie sehr beleidigt darauf reagiert und war tief getroffen davongerannt. Heute jedoch war sie nicht mehr sicher ob Cockroach damit nicht etwas anderes hatte sagen wollen?
Eine Welle tiefster Sympathie für den alten Krauskopp durchflutete ihren toten Körper.
Wie sie, war auch er bereits vor geraumer Zeit gezwungen gewesen Hamburg zu verlassen und hatte seine Spuren derart gut verwischt, dass es ihr bis heute nicht gelungen war ihn aufzuspüren. Er fehlte ihr. Er fehlte ihr so unsagbar das sich für Sekunden ihr Herz verkrampfte.
Endlich kam die unbekannte Frau an die Stelle, die ihr schon das letzte mal ins Auge gesprungen war. Wie es schien, war es ein vertseckter Weg weiter hinein in die bodenlose Tiefe des unterirdischen Reiches. Unschlüssig darüber ob es sich bei der Entdeckung um eine Einladung oder nur ein Zufallsfund handelte, war sie das letzte Mal unverrichteter Dinge wieder abgezogen.
Heute jedoch wollte sie es wagen.
Mit einem stillen Seufzer auf den eiskalten Lipen setzte sie ihren Fuss durch den Spalt und folgte der engen Gasse hinab in die Gefilde des Clans der Verborgenen.
Sie wusste nicht wo ihre Wurzeln lagen, aber hätte man sie gefragt welchem Clan sie sich angehörig fühlte, sie hätte Nosferatu gesagt und sich geschämt nicht ihr Leiden mit ihnen Teilen zu können.
So schritt sie langsam voran, immer tiefer hinein in das ihr unbekannte Reich der wahren Dunkelheit.