Warum also Spartacus in der schon saublöden Tradition von "300" darstellen - arme Menscheit im Spiegel ihres Unterhaltungsmediums.
Wobei 300 mMn genau wie Sucker Punch (welch Zufall: selber Regiesseur) da irgendwie zu sehr anhand vieler seiner Fans bewertet wird, d.h. die Filme gelten zurecht beide als total übertrieben (faschistisch/sexuell-sexistisch)... aber bei beiden ist das eine vollkommen bewusste Überzeichnung, die nicht nur einfach voll kewl sein soll, sondern einen etwas (selbst-)kritischeren Zuschauer durchaus auch zum Denken anregen kann.
Und beide tun nie so als wären sie nicht übertrieben.
Um die Frage aber zu beantworten:
Knallhart, böse, brutal und pornographisch, Kamera immer schön drauf auf Blut und nackte Körper erzeugt das Gefühl, dass man wirklich ALLES zeigt - und dann kann der Zuschauer vor sich hinmurmeln:
"Jaja, so brutal wars damals - und im Gegensatz zu den ganzen Naivlingen, die sich Filme und Serien anschauen, wo sich Leute Prügeln ohne dass ihre Knochen in blutigen Explosionen zerfetzt werden, begreif sich das, weil ich so hart und erwachsen bin und die Wahrheit ertrage."
Erfahrungsgemäß laufen 2/3 aller Gespräche über Brutalität in Filmen zwischen gegensätzlichen Filmfans so ab, dass jeweils der eine den anderen als unreif belächelt - und eine dieser beiden pseudoreligiösen Richtungen wird eben mit sowas bedient.