Belletristik Eragon - Zyklus

"Beschissen" ist der falsche Ausdruck, "fade" trifft es auch nicht wirklich, weil ja der Geschmack von Alagaesia rüber kam. Aber es war storytechnisch recht flach und vorhersagbar.

Wie gesagt: Ich habe noch in der Einleitung, als von den drei Dracheneiern die Rede war (blau [Saphira], rot[Dorn] und grün) erraten, wer der dritte Drachenreiter werden wird... und dann war im Buch - abgesehen von der Gefangennahme von Nasuada durch Galbatorix - nichts wirklich überraschendes mehr enthalten: 800 Seiten vorhersagbares blabla, nur um zu erfahren, dass die Story mehr oder weniger so ausgeht, wie man es erwartet.

Unterm Strich war ich enttäuscht - obwohl ich den Roman gerne gelesen und regelrecht verschlungen habe.

Ich meine:

Band 1 war ein toller Erfolg, ob der damaligen Jugend des Autors (gerade mal 15) war man gewillt, ihm ein, zwei scheinbare Logikfehler zu verzeihen.

Band 2 hat einige dieser Logikfehler gestopft und die Tragweite der Erzählung "verepischt". Nett zu lesen.

Band 3 war meiner Meinung nach der Beste der Reihe: So gut wie alle Logik-Lücken wurden gestopft, die finale Konfrontation wird vorbereitet, bevor sie beginnt wird quasi noch der letzte große Anreiz mit Omoris' und Glaedrs Tod geschaffen.

Band 4... tja... ist leider clichéhaft...
Ich hätte wirklich große Lust, den kompletten Zyklus noch einmal zu lesen. Aber bei dem Gedanken noch einmal beim letzten Band so heftig den Kopf zu schütteln, dass ich mir fast ein Schleudertrauma einfange, habe ich es dann doch gelassen...
 
ich finde dieses ständige "wir müssen jeden alles sagen und erklären" irgendwie total lahm.
es hätte meiner Meinung nach nur noch die Situation gefehlt das Eragon bei einer Lagerfeuerrunde kurz verschwindet und nach 10 Minuten wiederkommt. Er wird von Arya gefragt: "Wo warst du?"
"In den Büschen um mich zu erleichtern."
"Und wie war es so?"
"Gute Konsistenz, flutschte gut, roch nach pinienkernen"

Ich hatte nicht das Gefühl das es große (oder kleine) Geheimnisse zwischen den Charakteren gab. Auch das Charakterprofil der einzelnen Charaktere fand ich mehr als Flach.
 
Ich habe schon nach dem ersten Teil aufgehört zu lesen. Das war zu viel Heldenqueste und vor allem Star Wars für mich.
 
Naja.. wobei ich sagen muss, dass sich schon ab Beginn eine gewisse "Kitschigkeit" und Clichéhaftigkeit angedeutet hat. Dass ausgerechnet Brom Eragons Vater sein musste .oO

Ich MAG das Eragon-Universum immer noch recht gerne. Nur wirkt es, als hätte Paolini entweder einen sehr kitschigen Geschmack, oder als hätte er enorme Schwierigkeiten gehabt, die aufgebauten Handlungsfäden ordentlich zu verweben und zu einem ordentlichen Ende zu kommen.
Gerade die Tatsache, dass Eragon sich nach seinem Sieg aus dem bekannten Teil Alagaesias zurück zieht, riech mir zu sehr nach Abkupferei vom Herrn der Ringe
 
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