Envoyer eingestellt(?)

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Ich will ja nicht Kassandra spielen, aber das sieht schlecht aus........
Ich würde eher sagen, es sieht nach Veränderung aus. Die Szene und der damit zusammenhängende Markt wandeln sich. Das hat es in der ein oder anderen Form schon immer gegeben.
 
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Auch ich finde, dass es schade um den Envoyer ist.
Zuerstmal: ich hab keine Ahnung von Zeitschriftenfinanzierung etc.
Aber Bekannte von mir geben ein kostenloses vierteljährliches Comicmagazin heraus namens "Comics & mehr". Comics & mehr ist durchgehend vierfarbig in einer Auflage von knapp 5000 Stück, die sich u.a. dadurch bezahlt, dass es einen Händlerindex gibt. Der Grundeintrag mit allen wichtigen Daten kostet 30 Euro. Bei 100 Händlern wären das 3000 Euro. Als Gegenleistung erhält jeder Händler 30 Hefte, die er an seine Kunden verteilen kann. Wenn ich alles richtig verstanden habe, reichen der Händlerindex für die Kosten und von den Anzeigen werden die Gehälter der zwei Mitarbeiter finanziert.
Wäre das kein Modell für den Envoyer?
Ich besorg auch gern die Adresse der Druckerei.
 
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Ich besorg auch gern die Adresse der Druckerei.
Mir wäre lieber, wenn du die obigen Angaben nochmal überprüfen könntest. :) Scheint mir etwas wackelig zu sein die Rechnung. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das klappt.
 
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Die Angaben sind ziemlich sicher.
Ich hab eben mal bei einer Druckerei in ihr online Angebot reingeschaut:
60 Seiten 4/4farbig, 135g Papier mit Klammerheftung, Auflage 5000 für 2228 Euro brutto und Auflage 10000 für 4308 Euro brutto.
Polnische und Belgische Druckereien sind oft noch günstiger.
Ich hab den Händlerindex mal irgendwann gezählt, das waren ca. 120 Comichändler aufgeführt. Schön nach Postleitzahlen sortiert.

Und ja, mir ist sehr wohl bewußt, dass die Druckkosten manchmal noch der kleinste Posten sind.
 
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Was mich störte sind die Gehälter der beiden Mitarbeiter. Das kann ja dann nicht viel sein.
 
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Vermutlich nicht. Die haben auch noch andere Jobs nebenher. Einer schafft z.B. noch bei der Caritas.
Es wird so wie sonst auch oft sein: Die bekommen ein Honorar pro Seite oder Artikel und müssen sehen, wo sie bleiben.
Aber, Engagement und Begeisterung für ein Hobby hin oder her: Ganz kostenlos werden die auch nicht sein.
 
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Ich finde es zwar schade um die Envoyer, aber... von 12 ausgaben hatte vielleicht eine mal einen Artikel, der mich interessiert hatte...

Mir gehen die RPG_Zeitschriften aus... zumal die Mephisto sich unglücklicherweise immer stärker auf Tabletop ausrichtet... Was kein thema wäre, wenn sie GW-Spiele außen vor lassen würden...
 
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Es gibt zwei Ausgaben der Nautilus: Das Pure, Reine Ding an sich und eine abgespeckte Version, die als Wendecover am Kartefakt dran klebt.
 
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gibt es nicht seit Ende letzem Jahr nur noch letzteres?
Dacht ich auch. Gab doch nen großen Aufschrei, wo sie beide Magazine (Nautilus + Kartefakt) zusammengelegt haben.

Was gibt es denn noch alles?
Mir würde noch das neue (kostenlose) Gamesorbit einfallen sowie diese MediaMania, aber beide nur mit geringen Rollenspielanteilen.

Die Fanzineecke ist ja auch nicht mehr so groß: Daimonions Sammelsurium (Midgard), Artefakt (SP: Düstere Systeme) und ich, ähh, Die Greifenklaue (SP: Fantasy). Und es gibt ja noch Überlegungen, Der Ruf als P&P-Fanzine herauszugeben sowie den Trodox, den ich noch nicht abschreiben würde :)
 
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Eine schlechte Nachricht. Zwar gibt es inzwischen so viele RPG-Magazine im Internet, aber ein echtes Printprodukt lässt sich nicht so leicht ersetzen. Zumal - wow - der Envoyer hat als vermutlich einziges Rollenspielmagazin jemals überhaupt einen solchen Marathon der monatlichen Zuverlässigkeit hingelegt. Respekt, dass er das noch (von den Sommerausgaben abgesehen) bis Ende 2008 durchhalten will.

Zu den anderen RPG-Magazinen, bzw. etwas aus Eigeninteresse:
Ab und zu gibt es noch die Windgeflüster (letzte Ausgabe im Januar 2007). Bei der gibt es genug Geld, dass man sie selbst ohne Werbung drei bis vier Mal im Jahr herausbringen könnte (mit 64 A4-Seiten + Farbcover) und genug Autoren, Lektoren sowie extrem gute Illustratoren. Jedoch hapert es an der Zeit fürs Layout und die Organisation, so dass momentan mehr als 2 Ausgaben pro Jahr nicht drin sind.
Ich als Layouter und derzeitiger Interims-Chefredakteur werde zwar wohl ab November wieder etwas mehr Zeit finden, dennoch lade ich jeden zum Mitmachen ein, der schon immer einmal ein eigenes Rollenspielmagazin erstellen, planen und layouten wollte. Bei uns sind die Kosten nicht so der Flaschenhals. Mit einem guten Organisator schaffen wir vielleicht sogar die Frühsommerausgabe. :)
 
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Und was kostet da eine Ausgabe, bzw. worüber wird das finanziert?
 
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Wenn Windgeflüster Geld hat und Envoyer die Redaktion, warum tut Ihr Euch nicht irgendwie zusammen?
Klar verliert da jeder von seiner Unabhängigkeit, aber lieber das als kein Heft.
Oder unterschätze ich mal wieder den Individualismus in der Rollenspielerszene?
 
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