Entmenschlichung anders

"Cyberpunk" bei dem nicht so sehr die Technik mit ihren Auswirkungen im Vordergrund steht, sondern die Frage nach Besitzansprüchen.
Dein Arm kann ja gerne aus Kunststoff und laborgezogenem Muskelgewebe sein, das ist nicht der Punkt, der Punkt ist, ob es überhaupt dein Arm ist, denn schließlich steht in geschwungenen Lettern PhenoTech darauf, und die haben dir den Arm nicht etwa verkauft, sondern dich ihn lizensieren lassen.
Nicht was von dir bist noch du, wenn dein Hirn am Computer hängt und dein Körper aus Metall besteht, sondern was von dir gehört noch dir, wenn dein Hirn mit proprietärer Software läuft und dein Körper geleast ist.

Was ich mich frage ist, ob sich dieses Konzept mit einem Regelmechanismus, der verstärkt auf Tausch und Ressourcenfluß zwischen den verschiedenen Spielteilnehmern setzt, gut unterfüttern lässt.

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Wie wäre es damit:

Jeder Sc-Körper gehört zu einem bestimmtem Spieler (30% für dessen Persönlichkeit). Jeder Spieler verkörpert aber zusätzlich noch eine Firma dem ein Teil des Körpers gehört (70 / Anzahl der Spieler %).
Im Normalfall lenkt jeder Spieler wie üblich seinen Charakter, aber die anderen können wann immer ihnen eine Aktion nicht gefällt abstimmen lassen (um eine Abstimmung einzuleiten einfach den eigenen %Wert unterwürfeln). Relative Mehrheit gewinnt.
% Werte sind für Spielstart ausgelegt. Man kann diese jederzeit handeln.
"Ich geb dir 10% für Redbrick wenn du mir 8% auf Dynamite gibst"

Das KANN zwar in Mikromanagement ausarten, aber wenn die Runde daran denkt, nicht OT zu entscheiden sondern zum einen wirklich die Persönlichkeit und zum anderen die Motivation der Anteileigner auszuspielen kann das schon funktionieren.
Ist zudem auf jedes System aufsetzbar.

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Der genaue Mechanismus ist gar nicht so wichtig - mein erster Gedanke in die Richtung lief auf ein Poolsystem mit Tausch von Würfeln hinaus -, ich frage mich eben, ob das wirklich dabei helfen kann, diese Stimmung zu vermitteln.

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Kann ich mir dann auch Anteile meines Körpers zurückkaufen? Und in wie weit korreliert sowas mit Sklaverei?

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Ich denke die Stimmung wird schwierig weil im Grunde dritte Parteien macht über den Charakter haben. Entweder werden diese auch von Spielern gespielt was das Konzept der Entmenschlichung dem vom gemeinsamen Taktischen Spiel anpasst oder der Sl macht es, was die Spieler aber in Teilen unnötig macht.

Die Stimmung könnte man evtl. eher damit einfangen, dass man bestimmten Firmen Persöblichkeitsattribute zuordnet, ein Amalgan aus allen Fremdteilen bildet und dann den spieler wenn er sich gegen diese verhält zum Würfeln zwingt. Das ist aber kein Tausch mehr.

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blut_und_glas schrieb:

Der genaue Mechanismus ist gar nicht so wichtig - mein erster Gedanke in die Richtung lief auf ein Poolsystem mit Tausch von Würfeln hinaus -, ich frage mich eben, ob das wirklich dabei helfen kann, diese Stimmung zu vermitteln.

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Wenn ich an ständige Kamerabegleitung wie bei SLA denke, dann würde ich einfach die EP aufteilen. X% gehen an dich und Y% an deine Lizenzgeber. (X+Y=100).

Das würde das Ganze schön abbilden.
Schließlich dürfte jede Berichterstattung über dich auch mit deinen Lizenzgebern verwoben sein. "Hier sehen sie in SloMo, wie Lightning McQueen seine Nuke-Tendon-Kunstmuskulatur einsetzt, um den Gegner mit seinem bekannten Atomic Reverse Drop auszuschalten."

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Das ganze fragt man sich noch mehr in einer Welt, in der Körper und Geist komplett digitalisiert sind... ala Raid5 (Setting) oder Otherland (Roman - Tad Williams).

Generell haben wir was du oben nennst schon eine Weile in normalen Cyberpunkwelten und in Transfer übernommen... Cyberaugen mit Werbeinblendungen inklusive...

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Mich interessiert weniger wer diese Hintergrundelemente wo schon von wem übernommen hat (dafür fallen mir selber genug Beispiele aus anderen Medien und anderen Rollenspielen ein), sondern mich interessieren Gedanken zu der Idee diese Elemente durch Spielregeln die auf Wandern und Tausch von Ressourcen basieren zu unterstützten.

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Ich persönlich finde nicht, das es da "spezielle Regeln" Für braucht, aber vielleicht kann man Fireborn umbauen? Da gibt es 4 Attributspoosl und man kann in benachbarte Pools 2:1 in gegenüberliegende 4:1 Attribute umschichen, je nach dem, wie mansich gerade geben will...

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blut_und_glas schrieb:

Mich interessiert weniger wer diese Hintergrundelemente wo schon von wem übernommen hat (dafür fallen mir selber genug Beispiele aus anderen Medien und anderen Rollenspielen ein), sondern mich interessieren Gedanken zu der Idee diese Elemente durch Spielregeln die auf Wandern und Tausch von Ressourcen basieren zu unterstützten.

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Bei Ghost in Shell gibt es teilweise Regierungsagenten (Sektion 9) die der maßen vercybert sind das nur noch ihr Ghost (das was von ihrem Gehirn noch nicht vercybert wurde) , ihnen gehört. In sofern reicht eigentlich einfach ein Hintergrund Trait das den Besitz des Körpers regelt und entsprechend die Werte sinken wenn verschiedene Komponenten des körpers entfernt werden. Was soll da sonnst noch übermässig verregelt werden?

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Irgendwie erinnert mich der gesamte Grundgedanke an Repo - The Genetic Opera.
Organleasing mal anders.

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@ QuickAndDirty
Entsprechende Typen gibt es auf bei Sektion 9 und Sektion 4. Aber über die konkreten legalen Besitzverhältnisse zu ihren Cyberkörpern werden da AFAIR bestenfalls leichte Andeutungen gemacht.

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mitochondrialshintoist schrieb:

@ QuickAndDirty
Entsprechende Typen gibt es auf bei Sektion 9 und Sektion 4. Aber über die konkreten legalen Besitzverhältnisse zu ihren Cyberkörpern werden da AFAIR bestenfalls leichte Andeutungen gemacht.

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Die Tauchszene beschreibt es recht deutlich finde ich.
Sie fragt sich doch sinngemäß: "Wer sind wir eigentlich ohne unsere der Regierung gehörenden Körper? Ist unser Ghost nur das menschliche Gehirn oder ist mittlerweile nicht mehr vom Körper zu trennen?"

Das gemeine ist das die Fragen nicht im Film Aufgeklärt werden, weil sie ja vorher ihren Ghost mit dem von Projekt nummer "hasse nicht gesehen" verschmilzt bevor sie ihren neuen Kinderkörper erhält.