Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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Verschlungen und undurchsichtig waren die Pfade der Nacht, wie ein Dickicht aus Intrigen und Lügen, die sich vor dem samtenen Dunkel des sternengespikten Vorhanges den sie Himmel nannten, ein Stelldichein gaben. Ein Theaterstück voller vorzeige Bösewichte und einer schwindelerregenden Anzahl unschuldiger Opfer. Nur die Rollen wurden verteilt, ohne das die Figuren wussten wer oder was sie nun eigentlich sein sollten. Einer war Monster, der Nächste ein Sündenbock. Gerade dachte man noch man wäre der Puppenspieler, nur um voller Entsetzen auf die Fäden zu starren die im eigenen Fleisch verankert waren und von jemandem oder etwas gezupft wurden der plötzlich über einem auftauchte.
Diesen ewigen Tanz, von dem Lurker überzeugt war, dass er der eigentliche Fluch seiner Gesellschaft war, hatte die junge Sarah versucht hinter sich zu lassen. Wer wollte es ihr übel nehmen? Hatte nicht der Nosferatu selber einst versucht aus all diesen Dingen zu fliehen? Sogar ausgerechnet zu jener Zeit, als sich seine und die Wege der Sabbatgeborenen Gangrel kreuzten, hatte er zwischen den Sekten gestanden und gehofft das man ihn einfach in Ruhe lassen würde, wenn er sich nur aus allem heraus hielt.
Er verstand den Wunsch der Kleinen aus tiefstem Herzen, aber er lernte schnell. So schnell, das ihm heute klar war, das es keine Neutralität geben konnte. Er war unsanft aus Sarahs Traum geweckt worden.
In diesen Nächten würde die Stadtgangrel ein ebenso raues Erwachen hinter sich haben und sich darüber bewusst werden, dass sie auf der Flucht vor den Ränkeschmieden der Cammarilla einfach nur dem nächstem Scharlatan in die Arme gelaufen war, der mit der größten Illusion von allen gelockt hatte. Der Freiheit.
Laborratten träumten von der Freiheit, das wusste Lurker heute. Wenn man anfing aus dem eigenen Käfig hinaus, den Flur hinunter zu blicken und dort die abertausenden Käfige der Anderen Ratten sah, dann zerplatzte die Idee der Freiheit wie eine schillernde Seifenblase und es stellte sich die Erkenntnis ein, das die Flucht auf der man sich sein ganzes Leben wähnte, nichts weiteres war als ein endloser Weg in der Tretmühle eines Laufrades. Herzlos irgendwo protokolliert und bewertet von gesichtslosen, grauen Eminenzen.

Ähnlich düster wie die Gedanken des Nosferatu war auch die Kulisse die heute der Treffpunkt sein sollte, für etwas das man wohl nur mangels besserer Worte als 'Wiedersehen zweier alter Freunde' bezeichnen mochte. Er und Sarah Schmidt hatten sich niemals sonderlich nahe gestanden. Er hatte ihr seine Hilfe angeboten, aber die Kleine hatte sich tatsächlich dem Clan der Könige zugewandt. Hätte sie sich nur einmal, nach jener schicksalhaften Nacht in der er sie in die Akademie begleitet hatte, das Gespräch mit ihm gesucht, dann hätte er ihr sagen können das sie für die Blaublüter niemals mehr sein konnte als ein besonders treuer Kettenhund. Man fütterte ihn, man führte ihn Gassi, man brachte im Tricks bei und manchmal tätschelte man ihm auch den Kopf, aber dann hieß es stets 'zurück in den Zwinger'. Entweder hatte sie aber leider beschlossen, dass sie seine Hilfe genug in Anspruch genommen hatte, obwohl Lurker niemals etwas verlangt hatte, oder sie fand die Idee seiner Gesellschaft zu widerwärtig, als das sie sich mit ihm abgeben wollte.
So oder so, für Sarah hatte sich alles in nur einer Nacht in eine rauchende Ruine verwandelt und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn das gesamte Gebiet des ehemaligen Schrottplatzes war eine geschwärzte Wüste aus Ruß, zerborstenen Autos, die wie Krater in der zerklüfteten Landschaft schwelten, und verbrannten Brettern, die aus alten Verschlägen stammen mochten. Die Luft war dick und roch nach Brand, was dafür sorgte, daß Lurker das Areal außerordentlich wiederwillig betreten hatte und sich tunlichst von den matt glimmenden Resten fernhielt, aus denen noch dunkel qualmende Kringel emporstiegen oder wo sich verschmortes Plastik zischend zusammenkrümmte.

Das ätzende Großmaul Ziege hatte sein letztes meckerndes Lachen gelassen und hinterließ verbrannte Erde. Der Nosferatu ging in die Hocke und puhlte mit einem skalpellartigem Fingernagel in der gebackenen Kruste von etwas herum, dass einmal eine kleine Holzhütte gewesen war. Nachdenklich holte er eine geborstene Scherbe hervor und spähte hindurch. Darunter sah er verkohlte Reste eines Schmuddelheftchens. Die aufgeblähten Seiten, die durch die Hitze an den Stellen an denen sie nicht völlig verbrannt und schwarz waren, merkwürdige Verfärbungen aufwiesen, so als kämen die abgebildeten Menschen von einem Planeten mit grün-violett häutigen Wesen, zeigten die Reste von Beinen und weiblichen Brüsten in möglichst drastischen Posen. Alles war monströs in Szene gesetzt, riesige, erregierte Phallen und schimmernd entfaltende Vulven in einem extremen Reigen. Am Ende aller Dinge war Ziege wohl doch nur ein Mensch gewesen.

Zumindest mehr als du es bist.

Antwortete der leere Schatten der auf seiner Seele lag kalt. Es blieb ihm nichts als das mit einem innerlichem Schulterzucken zu quittieren. Dann wandte er den Blick und seine Gedanken ab von dem was wohl Martin Zieglowskis Grabmal war, auch wenn seine Überreste nicht anwesend waren. Es gab zumindest keinen passenderen Ort in der Stadt für diesen Titel.
Es fiel ihm leicht all das abzustreifen. Weder das Leben, noch der Tod oder gar das Erbe des Menschleins hatten ihn jemals interessiert. Vielleicht hätte das den Wiedergänger am meisten von allem geärgert. Völlige Gleichgültigkeit.

Lurker wartete mit der Geduld einer fetten, schwarzen Spinne. Er wusste wie andere dachten, war gut darin einzuschätzen was andere tun würden. Sarah würde hier herkommen bevor sie verschwand. Egal ob sie die Stadt verließ, oder in den Sonnenaufgang zu gehen versuchte, egal ob sie einen Plan gefasst hatte was zu tun war oder nur verirrt durch die Stadt gehechtet war, bevor sie ihren nächsten Schritt machen würde, da war sich Lurker sicher, würde sie hier auftauchen. Er musste nur warten. Versonnen Lächelnd nahm er die Glasscherbe zwischen zwei seiner Skelettfinger und betrachtete den Nachthimmel durch das schmutzige Glas.
Ein Splitter voller Nacht und Sterne.
 
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Das laute Röhren einer schweren japanischen Straßenmaschine unterbrach die Stille dieser beinahe verträumten Szenerie. Die lautstarke Macht des kräftigen Motors ließ hörbar nach, als die vermummte Fahrerin die Bremse betätigte, gleichzeitig das Gas verringerte und vorsichtig in den Schrottplatz einbog.
Bereits aus der Ferne waren die gut proportionierten Umrisse einer muskulösen Frau zu erkennen, welche sich unter dem rotweißen Lederkombi abzeichneten.
Langsam kam sie näher und hielt schließlich vollends.

Melody nahm den Helm ab und schüttelte das lange schwarz lockige Haar damit es nach der erzwungenen Enge wieder etwas Volumen gewann. Halbwegs mit dem Resultat zufrieden warf sie sich anschließend eine Strähne aus der Stirn und öffnete gleichzeitig den Reißverschluß des farbigen Dresses. Anscheinend fühlte sie sich ein wenig beengt. Lächelnd ging sie auf den Nosferatu zu.

"War ja klar das du dich auch irgendwann hier einfindest Lurker! Mir scheint, als hätte niemand in der Stadt an irgendetwas mehr interesse als an mir und meinem Schicksal. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich in den letzten zwei bis drei Jahren keine Sau um mich geschert hat, oder?"

Sarah juckte sich an der Nase und wuschelte sich anschließend ein weiteres Mal durchs Haar, irgendwie war sie doch noch nicht so recht zufrieden.

"Kann ich was für dich tun?"
 
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Durch das Getöse hatte er genug Zeit um sich vorzubereiten. Kurz konzentrierte sich Lurker um nicht instinktiv dem Impuls zu folgen sich zu verbergen. Sie sollte ihn sehen, sonst mochte sie sein Erscheinen als feindselig einstufen. Er stemmte sich in die Höhe und blieb, soweit seine Physis das erlaubte, aufrecht stehen. Eine einsame Gestalt auf der verkohlten Planfläche des alten Schrottplatzes.
Sie wirkte allerdings auch kein bisschen besorgt, oder gar vorsichtig. Entweder war ihr dieser Ort immer noch so vertraut, dass sie sich hier so unbeschwert bewegte, obwohl der Zustand ihrer Umgebung das eigentlich Lügen strafte, oder sie befürchtete nicht im mindesten das Lurker eine Gefahr darstellte.
Er hielt ihre Selbstsicherheit zumindest nicht für Theater, denn sie war nie eine sonderlich gute Schauspielerin gewesen.

Guten Abend Sarah. Falls es dich beruhigt, ich glaube kaum das es persönliches Interesse oder gar Sorge ist, die die Leute umtreibt, wenn sie dich suchen. So gesehen bist du den Leuten immer noch egal.

Etwas das wohl als aufmunterndes Lächeln gedacht war erwiderte Sarahs Miene als der Nosferatu antwortete.

Was du für MICH tun kannst? Vermutlich recht wenig. Ich bin hier um Schadensbegrenzung zu betreiben. Im Augenblick haben wir, hast du, das Glück das sich die Damen und Herren in den oberen Etagen mit Dingen beschäftigen die sie als wichtiger erachten. Früher oder Später werden sie sich aber daran erinnern das hier ja mal dieses Ärgernis war und wenn dann unangenehme Fragen gestellt werden, dann wird es ganz schnell vorbei sein mit dem Schutz und der besonderen Aufmerksamkeit des Prinzen. Dann wird Monsieur hier alles und jeden verkaufen und von etwas gewusst haben wollen. Bis dahin solltest du untergetaucht oder verschwunden sein. Nichts ist praktischer als ein Sabbat Sündenbock dem man Terrorismus vorwerfen kann.

Obwohl die krächzige Flüsterstimme des Nosferatu nicht unfreundlich klang, war doch eine gewisse Spannung aus ihr herauszuhören. Er war natürlich nicht aus Sorge um sie hier. Er hatte ihr vor Jahren Hilfe angeboten, auch über ihren Besuch beim Seneschall hinaus, aber sie hatte sich nicht mehr an ihn gewandt.
Das war wichtig. So wie er die Gangrel kannte, würde sie sich auf der Stelle umdrehen und gehen, wenn sie das Gefühl bekäme, dass er versuchte ihr zu gefallen um sich Zieges Erbe zu erschleichen. Lurker musste dies hier als Hilfe unter alten Veteranen verkaufen, sonst würde sie nichts annehmen und ihrem Dickkopf folgen.
Er ertappte sich dabei, das es ihn wirklich stören würde, wenn sie versuchen würde auf eigene Faust zu fliehen und dann vernichtet würde. Es waren nicht mehr viele übrig aus seinen Anfängen hier in Finstertal. Seine alten Freunde, Chezmoi, Dimitri, seine Clansgeschwister, ja, sogar viele seiner Feinde von damals, wie Dumont, waren fort. Lurker beschloss, dass die Welt mit Sarah in ihr, ihm einfach aus nostalgischen Gründen besser gefallen würde.
 
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"Stell' dir vor das habe ich mir selber schon gedacht. Marty hat ne Menge Mist gemacht weißt du und ich dachte mir schon das ich da nicht mehr ganz unbeschadet bei raus komme. Deshalb war ich eigentlich auch schon weg, hatte mir weit weg ne nette kleine Bude gesucht in die ich mich verkrochen hatte. Aber dann dachte ich, dass es langsam reicht. Ich war so lange verschwunden, stell dir vor ich kenn nicht mehr die Hälfte von denen die hier einen auf wichtigen Vampir machen. Sogar ein Ravnos ist hier rumgeschlichen, stell dir vor..."

Sarah bemerkte das sie vom eigentlichen Thema abkam und wechselte recht abrupt wieder zu dem was sie eigentlich hatte sagen wollen. Fast schien es, als brächte sie dem Nosferatu ein wenig Vetrauen entgegen, wer Melody jedoch kannte wusste das sie in dieser Beziehung recht launisch war.

"Auf jeden Fall will ich meinen Arsch nicht länger aus allem heraushalten. Ich habe nix gemacht wofür ich mich schämen müsste und das ich bei Marty gelebt habe war zumindest dem Prinzen und seinen Schergen bekannt. Also warum soll ich mich verkriechen? Alle Beweismittel sind verbrannt, du stehst grade drin und Marty selber hat's hinter sich! Für alles was sonst noch passieren mag kann ich nichts, auch wenn ich echt neugierig bin was noch so alles passiert. Habe da sowas läuten hören..."

Sie stockte, hatte der häßliche Mistkerl es doch fast geschafft sie durch seine zurückhaltende, freundliche Art aus der Reserve zu locken. Wie es schien hatte sie fast verlernt wie sehr man bei einer Unterhaltung mit den Cammies auf seine Worte achten musste. Besonders die Nossis waren da wie Egel.
 
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Ein scharrendes, abgehaktes Geräusch zischelte aus der Kapuze hervor. Ein ungläubiges, amüsiertes Auflachen, wenn man hinhörte und ein paar Sekunden darüber nachdachte. Trotz der fehlenden Mimik, schaffte es der Nosferatu durch seine Körperhaltung und seinen Tonfall Skepsis und gleichzeitig eine gewisse Milde und Nachsicht zu transportieren.

Ach bitte. Du hast zumindest für kurze Zeit mit den vornehmen Clans der Gesellschaft verbracht. Du weißt so gut wie ich, dass sie keine Beweise und keine vernünftigen Gründe brauchen, um dir an den Kragen zu gehen, für das was hier passiert ist. Wenn der Druck seiner Untertanen zu groß wird, oder wenn die richtige Person den richtigen Hebel ansetzt, dann wird der Prinz, bevor er die Verantwortung dafür übernimmt das er deinen 'Marty' in seiner Stadt hat schalten und walten lassen, lieber deinen Hintern ans Licht zerren und behaupten, dass eigentlich du, als Vampir, in seine Organisation eingeschleust worden bist und er den Kerl durch dich unter Beobachtung hielt und das du ihn und die ganze Cammarilla verraten hast, indem du dich auf seine Seite geschlagen hast. Wahrscheinlich würde er, wenn ihm das Ganze gerade zufällig in den Kram passt, den Clan der Tiere gleich mit belasten und so tun, als gehörtest du zu denen. Zwei Intrigen zum Preis von einer.

Schon lustig das sie einerseits so unbedarft war zu glauben, dass eine Rolle spielte ob sie unschuldig war oder nicht und andererseits Lurker gegenüber vorsichtig sein wollte und ihren Redeschwall unterbrach, um ihm nicht zuviel zu verraten.
Anstatt darüber pikiert zu sein, das sie stockte, nickte er beinahe zufrieden und ließ kurz ein Schmunzeln aus der Schwärze seiner Kapuze aufblitzen. Er selber hatte ihr geraten niemandem zu vertrauen. Sie hatte diese Lektion an jenem Abend als sie sich das letzte mal gesehen hatten direkt an ihm geübt. Er war ihr damals nicht böse und würde es heute auch nicht sein.

Nur weiter. Ich bin hier, weil ich sehen will ob du Hilfe möchtest und ob du etwas hast das du eintauschen kannst dafür, weil ich davon ausgehe das du, wenn du meine Hilfe annähmst, keine Schulden machen willst. Natürlich kannst du dein Glück auch gleich bei Prinzlein und Konsorten versuchen. Das hat ja damals schon so prächtig funktioniert, als sie dich stante pede in den Königsclan eingegliedert haben.

Er wusste, dass sie nur spuren würde, wenn sie das Gefühl hatte, das sie selber die Entscheidung getroffen hatte. Wenn er versuchte Druck auf sie auszuüben, wäre sie schneller weg hier, als er bis drei zählen konnte und er hatte wenig Lust hinter ihrem Motorrad durch die Nacht zu hetzen, um herauszufinden wo sie sich versteckte.
Darum stellte er demonstrativ diese 'tue was du nicht lassen kannst' Attitüde auf.

Es lief schon früher ein Ravnos frei durch unsere Stadt. Wenn der auch ein wenig angepasster war als diejenigen vom Clan der Zigeuner die im Augenblick hier hausen. Ja..du hörst richtig. Es sind mehrere.

Scheinbar war der Nosferatu bereit sich auch einfach ein wenig zu unterhalten. Er überließ ihr diese Information einfach so, verlangte keinen Gegenwert. Für jemanden der sich im Umgang mit den Kanalratten auskannte, war das als Zeichen guten Willens zu erkennen.

Ich hätte dir gewünscht, dass du dich aus allem heraushalten hättest können. Aber es war völlig klar das du unserem Erbe, oder unserem Fluch, ganz wie du das sehen möchtest, nicht entkommen kannst.

Er klang bedauernd und zuckte resigniert mit den Schultern, so als trüge er das gleiche Joch wie Sarah schon seit Jahren mit sich herum.
 
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Melody:

"Weißt du, ich habe einfach das Talent mich in Schwierigkeiten zu bringen. Weißt du noch als ich als einziger Mensch uneingeladen auf dem Prinzenball aufgeschlagen bin? Wie ich Magdalena Cruiz, die Prinzenghul gebissen habe um von ihr zu trinken? Oder denk an meine Zeugung! Ich war als Toreadoremporkömmling erwählt und habe es trotzdem geschafft mich von so nem Sabbatmistkerl umbringen zu lassen. Hah, noch was! Wieviele Kainiten kennst du deren Mentor gewaltsam abgeschlachtet wurden?"

Sie lachte humorlos auf und sah beinahe traurig zu Lurker hinüber. Und das waren nur Auszüge aus ihrem turbulenten Leben.

"Also dachte ich, ich tue mir und allen anderen einen Gefallen und bringe meinen Arsch aus der Schußbahn. Aber wo verstecke ich mich? Natürlich beim größten Mistkerl der Stadt! Nicht nur das er ein Arsch war, deswegen habe ich ihn mir ja ausgesucht, die bekommen den wenigsten Besuch, nein der Typ war natürlich so etwas wie ein Wächter. Jemand der neben all den miesen Geschehnissen hier, sein eigenes Süppchen kochte..."

Melody seufzte und ließ sich an Ort und Stelle auf den Boden plumpsen. Nachdenklich zog sie ihre Beine an und begab sich in einen mustergültigen Schneidersitz.

"Ich weiß das ich den schwarzen Peter zugeschoben bekommen werde. Aber wenn ich abhaue, laden sie mir alles auf die Schulter was sie können. Bleibe ich, kann ich zumindest das Ärgste verhindern. Vielleicht!? Die Seneshall war mal eine sehr sehr gute Freundin von mir und vielleicht kann ich sogar Stahl auf meine Seiten ziehen? Keine Ahnung, im Grunde ist es vielleicht sogar egal, möglich das es das Beste ist wenn sie die Blutjagd auf mich ausrufen! Dann hab ich meine Ruhe..."

Der letzte Satz war reiner Trotz und nicht ernst gemeint das war deutlich zu hören. trotzdem bewies er eine gewisse Resignation. Sarah wusste ganz offensichtlich nicht mehr weiter. Sie war entkommen und zurückgekehrt, entkommen und erneut heimgekehrt. Derzeit lief sie bestenfalls im Kreis und konnte sich doch nicht zu einer Entscheidung durchringen.
 
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Eigentlich war es eine nutzlose Geste, aber am Ende war es eben genau das. Eine Geste. Also ließ der Nosferatu sich neben der jungen Frau in die Hocke fallen, legte die Ellenbogen auf seine Knie und streckte die Arme aus. In einer solchen Position sah man erst wie absurd Lurkers Körper gebaut sein musste. Er schien erheblich mehr Gelenke zu haben, als eigentlich vorgesehen waren, was manchmal den Eindruck erweckte das er mehr Gliedmaßen hatte, weil ein Arm unnatürlich ineinander gefaltet war.
Er hatte sie wo er sie haben wollte. Sie war an einem Punkt wo sie seine Hilfe nicht direkt erbat, aber so wirkte als würde sie diese annehmen. In einer Ecke seiner Seele schnurrte ein dunkler Schemen und rollte sich genüsslich zusammen.

Auf ihre Erlebnisse rund um das Cafe des Trois und während ihrer Knechtschaft bei diesem widerlichem Lackaffen und Prinzensöhnchen Dumont ging er besser nicht ein. Zu leicht wäre da die falsche Erinnerung aus dem Hut gezaubert. Wie etwa die, einer jungen Frau, die verzweifelt versuchte einen völlig durchgedrehten Vampir mit einem Stuhl in Schach zu halten, während dieser fauchend und geifernd versuchte ihren blutenden Freund zu reißen. Auch irgendwelche Geschichten über diesen Freund, Raffael, der später ein entsetzliches Schicksal erleiden musste, als Lurker ihn getötet und in seinen Clan geboren hatte, sollten lieber nicht hervorgezerrt werden.
Besser wäre es also ihren Eingangs Monolog unkommentiert zu lassen.

Das könntest du versuchen, ja. Du könntest bei den Ventrue um Hilfe suchen. Die haben dich nicht nur in ihren Clan einverleibt, weil sie Angst hatten zu schwach zu sein und mit dir glaubten jemanden gefunden zu haben den sie in die erste Schlachtreihe stellen konnten, sondern auch später erstaunlich wenig getan für dich, nachdem dieser Price vernichtet war.

Lurker hielt inne. Er hatte diesen Ashton gar nicht gekannt. Ein Gesicht in der Menge bei einem Ball. Mehr war der Anzugträger nie für ihn gewesen. Einer von vielen Namen, ausgelöscht und verweht in den harschen Winden der Stadt namens Finstertal. War es die melancholische Stimmung in der sein Gegenüber war, die ihn inne halten ließ? Aufmerksam lauschte er in sich hinein. War da etwas? Ein sachter Schimmer von Trauer? Eine leise Ahnung von Mitleid? Nein, kalt und ohne jedes Echo von Gefühlen verhalte Ashton Prices Schicksal in den verschlungenen Gewölbe Gängen im Herzen des Nosferatu. Das Einzige dem er hinterhertrauern konnte, war sein eigener Verlust. Wann hatte er aufgehört etwas in dieser Richtung zu empfinden? Wann hatte er die letzte, wispernde Regung verloren die er fühlen sollte? Mit einem Ruck riss er sich wieder zurück in das hier und jetzt.

Oder du wendest dich an deine gute, alte Freundin Cruiz, ja. Sie hat sich ganz schön gemacht, nicht wahr? Wann hat sie das letzte mal mehr als nur ein verlegen-höfliches Lächeln für dich übrig gehabt? Das war sicherlich bevor du dem ehrenwertem Clan der Rose geraubt wurdest, nicht wahr? Danach warst du schließlich eher so etwas wie eine..Wilde? Bestimmt wird sie, die ja so triumphal in ihren eigenen Olymp Einzug gehalten hat und demnächst ihren omnipotenten Zeus in einer absurd ulkigen Menschen Zeremonie ehelichen wird, sich daran erinnern das ihr ja beste Freundinnen seid.

Sein Tonfall war bitter und bei allem Sarkasmus und Gift das er in ihr Gespräch pumpte gab er sich die allergrößte Mühe das es niemals so klang als verhöhnte er sie. Seine Worte und seine Gesten unterstrichen vielmehr, das es schließlich alles nicht Sarahs Schuld war das alles so beschaffen war wie er es schilderte. Sie waren schließlich beide nur Opfer ihrer Realität, nicht wahr? Vergeblich hasteten sie in ihren Laufrädern hinterher um nicht zwischen den Mühlsteinen der Wirklichkeit zermalmt zu werden, die sich so unbarmherzig drehten.

Wie gehabt, ich bin hier um dir etwas anzubieten. So bizarr das jetzt klingen mag, aber ich bin zum Gehilfen des Sheriff ernannt worden und der ist ein knurriger Mistkerl, aber er hört zu und ist fair, wenn es ihm möglich ist. Du kannst dich also entweder offiziell an mich wenden, dann werde ich dich unter Schutz nehmen und zum Sheriff bringen, oder...

Lurker legte eine zischelnde kleine Pause ein. Aus dem Dunkel seiner Kapuze glomm ein fahler Glanz, dort wo man seine Augen vermutete. Er schien die Gangrel zu mustern, so als wöge er etwas ab.

Oder du wendest dich an den Clan der Verborgenen. Diese Möglichkeit hast du, weil dein Erzeuger seinerzeit meinen Namen ausgespuckt hat und der Meinung war, dass ich für dich etwas tun sollte. Wenn irgendwas in diesem Mummenschanz, der unsere fortwährende Nacht ist, etwas bedeutet, dann vielleicht das. Ich bringe dich für Wolf Grimhardt aus dieser Stadt heraus. Als letzte Gefälligkeit für eine alte, kleine Gemeinschaft, die schon lange nur noch als eine Idee existiert, wenn du so willst. Nichts das etwas mit Sekten oder Politik zu tun hat, sondern einfach ein Haufen von verfluchten, belebten Leichnamen die sich aneinander klammern und versuchen weniger Allein zu sein. Das ist es, in das du hineingeboren wurdest und wie du siehst ist es das wo du wieder landest. Du musst dich schnell entscheiden, bevor jemand an der Spitze der Stadt beschließt dich mit seiner Aufmerksamkeit zu beehren. Wir können dich hier herausbringen und dafür sorgen das du versteckt bleibst. So versteckt, dass niemand dich finden wird.

Er sprach langsam und flüsterte deutlich lauter und eindringlicher als sein übliches Zischeln. Dies war wichtig.

Aber dazu brauche ich Hilfe. Hilfe die ich bezahlen muss. Wenn du etwas weißt, irgendetwas das von Wert ist, etwas über diese Sache die hier geschieht, über diesen Menschen der hier gehaust hat, von mir aus auch Kombinationen von Schlössern oder Schlüssel von Türen, dann wirst du bei Sonnenaufgang schon im Transfer sein. Das ist mein Angebot Sarah.
 
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Melody:

"Alter Freund, ich weiß Dinge von denen ich echt nicht sicher bin ob sie mir gut bekommen werden. Ziege hat mich geliebt, weißt du, so wie ich ihn. Allein deswegen hat er in meiner Gegenwart mehr Dinge fallen lassen als gegenüber irgendjemandem sonst. Nicht das ich wüsste was der Mistkerl genau geplant hat, aber ich bin nicht dumm. Bei den Ventrue habe ich gelernt zwischen den Zeilen zu lesen und aus vielen kleinen Informatiosfragmenten ein halbwegs brauchbares Bild zu zimmern."

Melody seufzte, sie hatte nun eine wirklich schwere Entscheidung zu treffen.
Wenn sie alles erzählte was sie wusste, würde sie niemals wieder nach Finstertal zurückkehren können. Selbst wenn Lurker sein Versprechen hielt und tatsächlich über diese neuen Informationen stillschweigen bewahren würde, nicht das er auch nur die geringste Chance hätte dies zu tun, sie müsste sofort danach fliehen. Sie kannte nur Fragmente des ganzen Bildes. Was sie aber wusste, ließ am Ende nur zwei Ergebnisse zu. Entweder rief der Prinz sofort und mit Recht die Blutjagd gegen sie aus, oder der Feind wurde auf sie aufmerksam und tat das Gleiche, nur eben auf seine eigene Art.

Mann, ein Schnaps wäre jetzt gut...

"Glaub mir ich tu dir keinen Gefallen Freund! Ziege ist uralt, mindestens dreihundert Jahre, wenn nicht sogar ne ganze Ecke älter. Er war der direkte Diener Zachariis wie du sicher bereits weißt, es hat jedoch nie einen anderen vor ihm gegeben. Dies bedeutet, wie du dir denken kannst, das er auch ganz genau gewusst hat wo die sterblichen Überreste Zachariis versteckt sind.
Seine Aufgabe, bevor ihr ihn am Arsch gekriegt habt, bestand aber erstmal darin, jemandem oder besser irgendeinem Etwas auf diese Erde zu verhelfen. Ich habe nicht den leisesten Schimmer wer oder was das sein könnte, er bezeichnete es nur als jemanden der dem Koldunen den Weg ebnen soll. Er redete von der Wallpurigsnacht und den ersten Tagen im Mai, erwähnte einen Herrscher der vor Zacharii auf diese Erde treten würde. Ich fürchte daher, dass ihr seid zu spät gekommen seid und der große Unbekannte schon auf dem Weg ist.
Aber auch das weiß ich leider nicht mit Bestimmtheit. Wenn ich dir aber einen guten Rat geben darf, sorge dich nicht um diesen ollen Tzimisce. Bevor er euch mit Anlauf in den Arsch tritt, haben euch andere davor bereits die Hosen runtergezogen und euch in die Richtige Position gedreht. Um es kurz zu machen! Ihr denkt ihr sitzt in der Scheiße, was auch stimmt! Was euch bei dem Gestank aber entgangen ist, ist die heftige Lawine die kurz davor steht über euch zusammenzubrechen!"

Viele Worte, große Worte.
Eigentlich waren Reden dieser Art überhaupt nicht Melodys Art, aber sie hatte sich bemüht Lurker klar zu machen um was es hier eigentlich ging. Leider hatte Ziege trotz seiner innigen Zuneigung zu ihr nur selten etwas wirklich brisantes erzählt. Nun war es an Lurker dies alles zu glauben...

"So! Denkst du immer noch das du mich fortbringen willst? Mich fortbringen kannst?"

Sie lächelte und stellte sich innerlich darauf ein sich gegen einen Angriff des Nosferatu zu verteidigen. Wenn er tatsächlich der Handlanger des Sheriffs war konnte er sie unmöglich gehen lassen. Jetzt nicht mehr...
 
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Der Nosferatu hasste Nächte wie diese. Was für eine schreckliche Verschwendung. Nun war wohl so ziemlich alles zu spät. Man hätte aus diesem Zieglowski sicherlich einiges herausholen können, wenn man den Weg über Meldoy gegangen wäre. Entweder als Druckmittel, oder vielleicht sogar mit ihrer Hilfe. Durch ein wenig geschickte Manipulation hätte er sie sicher so weit bekommen.
Hinfällig. Alles vergebens, denn man hatte das Menschlein bereits ausgelöscht. Blieb also nur noch die Reste an Wissen zusammenzuklauben und daraus das Beste zu machen. Alleine das Wissen um den Aufenthaltsort der Asche des Koldunen wäre sicherlich ein Vermögen Wert gewesen. Lurker wurde es beinahe Schwindelig bei dem Gedanken. Hätte er dieses Wissen an die Hexer verkauft, wäre er dafür in der Position gewesen den Rest seiner Existenz jeden Abend damit zu beginnen, dass er in die Burg marschiert wäre und sich vom liebem Professor persönlich den Hintern hätte küssen lassen können.

Eine Schande...Sarah...eine echte Schande. Wärst du damit früher zu mir gekommen, dann hätten wir noch wirklich etwas für dich rausreißen können. Jetzt kann ich dir natürlich nur noch Schadensbegrenzung anbieten.

Sein echtes Bedauern über den Verlust so vielen Wissens und so vieler Möglichkeiten sorgte dafür das er ehrlich betroffen und mitgenommen wirkte. Er musste es der Gangrel gar nicht vorspielen. So konnte er es immerhin so aussehen lassen, als kümmerte er sich dabei um ihr Schicksal.
Wenn sie allerdings dachte, dass er Wortbrüchig würde, dann kannte sie ihn schlecht. Ein Geschäft war ein Geschäft. Zwar hatte sie ihm kaum etwas verraten, dass er nicht schon wusste, im Grunde war nur ihre Warnung vor dem unbekanntem, großem Bösen neu, aber ein Geschäft war ein Geschäft.
Er war immer und zuallererst Nosferatu. Andere mochten versuchen ihm Etiketten aufzudrücken, oder durch seine Ernennung zum Hilfssheriff Zugang zum Netzwerk der Verborgenen zu bekommen und dieses für sich arbeiten zu lassen, das änderte herzlich wenig an seinem Wesen.
Die Seneschall klopfte sich mit Sicherheit jeden Abend auf ihre wohlgeformte Schulter für ihre schlaue Idee. Sie würde sich mit Sicherheit wundern, wenn sie eines Tages bemerkte, dass man sich, wenn man einen Nosferatu ins Haus ließ, am nächsten Morgen jeder Verborgene von der Tapete mit den Entchen und den Bärchen wusste und das Babyfoto vom Prinzen in der Badewanne diskutierte. Unerfahrenheit, so einfach. Verwunderlich, dass der Prinz es ihr durchgehen ließ. Vielleicht gehörte es aber zu seinem Ausbildungsplan für die junge Rosenprinzessin, dass er sie Fehler machen ließ.

Das sind natürlich leider wenig konkrete Informationen. Zacharii hat vermutlich einen mächtigen Helfer. Gut und schön, aber ohne einen Verdächtigen, oder einen weiteren Hinweis wo wir diesen Jemand finden können, wird es schwierig für dich einen guten Transfer zu bekommen. Ich kann dir garantieren, dass du es damit aus der Stadt schaffen wirst. Ich kann dir auch ein oder zwei Tage zusichern, in denen dir nichts geschieht, aber damit ist der Wert deines Wissens dann abgegolten und wenn dann jemand mit schmutzigen Tricks nach dir angelt, ich spreche hierbei von den Hexern, oder den nicht unerheblichen Möglichkeiten der feinsinnigen Rosenkinder, dann wärst du auf die allein gestellt.

Verdammt, für einen wirklichen, dicken Brocken, hätte Lurkers Clan dafür sorgen können, dass niemand sich auch nur an Sarah hätte erinnern können. Mit dem mageren Happen den sie bisher hatten, würde er sie gerade aus der Stadt bekommen. Wenn sie Glück hatte, hätte ihr Erzeuger Grimhardt noch Möglichkeiten sie danach zu verstecken. Dann würde ihr das reichen.

Oder du gehst zum Sheriff und versucht dein Glück dort. Es ist deine Entscheidung.

Kein Angriff, keine Zweifel, nicht einmal ein Zögern. Wenn es um das Geschäft ging, war Lurker korrekt, wie alle seines Blutes.
 
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Melody:

"Der Sheriff!" Melody spuckte verächtlich auf den Boden. "Wenn ich solch verlogenen Drecksäcken über den Weg trauen würde, hätte ich mich ganz bestimmt nicht ein paar Jahre lang bei Ziege versteckt. Scheiße der und die Geißel sind doch überhaupt erst der Grund dafür! Meinst du es hätte sich auch nur einer die Mühe gemacht sich um Ashtons Tod zu kümmern? Sich nach meinem Befinden zu erkundigen? Meine Zukunft zu regeln? Ich war das Mündel dieses Ventrues und nach seiner Vernichtung wollte echt keiner mehr was von mir wissen. Also habe ich für mich selbst gesorgt und du kennst mich, hinter meiner süßen Fassade steckt ein abgebrühtes Miststück." Sie grinste zweideutig. "Ich seh doch das du förmlich darauf wartest das ich den nächsten Joker ziehe! Und ja Lurker, ich hab da tatsächlich noch so ein zwei Dinge..."

Der Blick der Stadtgangrel flackerte einen Moment gefährlich, dann aber breitete sich eine gewisses auf ihrem Gesicht aus. Es war ehrlich auch wenn es die Trauer und die Enttäuschungen der letzten Nächte nicht mehr ganz überdecken konnte.

"Eigentlich hatte ich gehofft das du mir für die paar Brocken etwas mehr entgegenkommst. Hätte mir gefallen dich nach einem fertig durchdachten Rettungsplan meines knackigen Hinterns zappeln zu sehen, denn mindestens einen ganz dicken Klopper habe ich noch! Bin gespannt was du mir darüber hinaus noch alles bieten kannst..."

Sie schwieg und es war ihr anzusehen wie sehr sie es genoß dabei zuzusehen wie sich der Nosferatu in seiner eigenen Neugier wandte.

"Was könntest du für mich tun wenn ich... sagen wir... einen äußerst wichtigen Schlüssel aus Zachariis persönlichem Nachlass besitzen würde?"
 
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Dir den Mond und die Sterne vom Himmel pflücken?

Die kleine Gangrel war erstaunlich gut im Verhandeln geworden. Wenn man an ihre ersten, tapsigen Versuche dachte, dann musste man ihr gratulieren. Scheinbar war dieser Ashton ein besserer Lehrer gewesen, als man auf den ersten Blick vermutete.
Es geschah vieles gleichzeitig im kahlem Schädel des Nosferatu. Ein wenig verwundert stellte er fest, dass es sein erster Impuls war, den Sheriff zu verteidigen. Immerhin war es nicht Enio gewesen, der Sarah im Stich gelassen oder ihr Unrecht getan hatte, sondern die frühere Sheriff Cat. Dann stellte sich aber heraus das Sarah Spielchen spielen wollte.

im Ernst? Spielchen?...Mit mir?

Ja sie hatte völlig Recht mit ihrer Annahme. Die Neugierde bohrte sich heiß in Lurkers Leib, wie eine rot glühende Lanze. Es war noch nicht alles verloren.
Dennoch war ab jetzt Vorsicht geboten. Er würde nicht den Fehler machen diese Dame zu unterschätzen. Dementsprechend war ihm kaum eine Reaktion anzumerken. Er neigte leicht den Kopf zur Seite und betrachtete sie eine Weile schweigend. Er war ziemlich gut in Gesprächspausen, daher war es ihm ein leichtes genau den Augenblick abzupassen an dem die Stille unangenehm wurde. Er ließ den Moment genüsslich verstreichen. Dann begann die Phase in der sich sein Gegenüber wünschte das irgendetwas das Schweigen unterbrechen würde. Lurker hatte keine besonders angenehme Stimme, aber alles wäre leichter zu ertragen als dieses peinliche Nichts das anstelle von Kommunikation zwischen ihnen hing.
Schließlich erreichte die lautlose Spannung den Punkt an dem Sarah so konzentriert sein musste, das sie vielleicht sogar erschrak, als er die Pause zerschlug, wie eine Glasscheibe.

Du solltest dir zuallererst einmal wünschen, dass ich nicht auch anfange irgendwelche Trümpfe in der Hinterhand zu behalten.

Er beobachtete genau wie sie reagierte. Ob sie zusammenzuckte, oder anfing einen Ring zu drehen, ihre Finger zu kneten oder ihre Hände sogar bewusst steif hielt um keine Reaktion zu zeigen.
Das kratzige Flüstern seiner Stimme hatte keinen drohenden, oder spöttischen Tonfall angenommen, als er dies sagte. Es war nur eine Feststellung. Sie sollte besser gar nicht erst versuchen hier einen auf knallharte Braut zu machen. Gut möglich dass ihr das bei diesem verlaustem Zuhälter geholfen hatte. Der war aber nun einmal trotz allem ein atmender, schwitzender, hungriger, kleiner Mensch gewesen. Diener eines mächtigen Vampirs hin oder her, solange sie noch ihr eigenes Blut im Leib hatten und lebten, verlangte das Leben ihren Tribut von ihnen. Sie hatten Bedürfnisse und einen bestimmten Horizont über den sie nicht hinauskamen. Sie konnten eine Idee, eine Ahnung von der furchtbaren Leere jenseits des Todes bekommen, sie konnten möglicherweise Ansätze der großen Einsamkeit erfahren, aber sie blieben Lebewesen.

Lurker war kein Lebewesen.

Also, bevor wir darüber sprechen ob du auch ein Schloss zu deinem Schlüssel anzubieten hast, denn ohne das passende Schlösslein ist dein Schlüsselchen nicht einmal soviel Wert wie der Schatten von Wasser für einen Verdurstenden, sprechen wir darüber was du willst. Wir wollen nicht unnötig geschäftlich werden, um der alten Zeiten willen.

Was glaubte die Kleine wohl, was jemanden kosten würde einen gesuchten Hintern, sei er auch noch so klein und niedlich, aus der Stadt zu schaffen? Jeder andere hätte wohl für 100 Jahre in der Schuld der Verborgenen gestanden, was mit Sicherheit kein Vergnügen war.

Also...es geht dir nicht um Rehabilitation, das hast du klar gemacht. Willst du raus aus der Stadt? Raus aus dem Land? Dem Kontinent? Aus dem Einzugsbereich der Cammarilla? Oder den Aufenthaltsort deines Erzeugers erfahren? Ihn gar direkt treffen?

Je schwindeliger ihr vor Möglichkeiten und ratlosigkeit wurde, desto leichter wäre es zu verhandeln.
 
AW: Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Melody war eine wesentlich schlechtere Pokerspielerin als sie sich selbst eingestehen würde. Auf Lurkers erste Drohung hin grinste sie nur selbstgefällig, was bewies das sie dieses Argument nur wenig schreckte. Anscheinend hatte sie derartige Gegenzüge erwartet und daher mindestens einen weiteren Trumpf, vieleicht den wichtigsten, in der Hinterhand behalten.
Gibt es etwas schlimmeres als einen furchtbar schlechten Kartenspieler mit eiserner Entschlossenheit und einem Spitzenblatt?
Sarah Schmidt, Stadtgangrel und Feind der Gesellschaft, jeder Gesellschaft, hatte alles an Karten in die Hand genommen, was sie noch besaß und war mit allem was ihr auch nur annähernd lieb und teuer war, 'All In' gegangen.
Entweder dies, oder sie hatte derart viel über das Geschäftsleben gelernt das einem schwindelig werden könnte. Vielleicht hatte Ziege ihr doch etwas beigebracht?
Immerhin war der schon seit ein paar Tagen verschwunden, sein Schrottplatz war in die Luft geflogen und es gab zudem keine offiziellen Untersuchungen. Trotzdem gab es noch immer keinen der das entstandenen Vakuum auf dem Waffenmarkt ausfüllen mochte. Weder Mensch noch Vampir, weder die Russenmafia noch sonst wer. Irgendwas musste der Lude wohl richtig gemacht haben...

Sarah zuckte mit keiner Mine, aber auch sie war wesentlich nervöser als sie zugeben würde. Jetzt ging es um alles.

"Ich möchte das du dafür sorgst das ich sterbe! Offiziell und hundertprozentig Wasserdicht. Ich will das selbst die Nosferatu im fernen Irland von meinem grausamen Ende erfahren. Ich will Zeugen die schwören würden das ich erledigt wurde. Erst wenn ich zu hundert Prozent sicher bin das mich niemals mehr jemand suchen wird, kann ich verschwinden. Weißt du Lurker es hat Gründe warum ich noch immer nicht fort bin und die muss ich unbedingt ausräumen. Ich hätte mir gewünscht das es anders gegangen wäre, aber wenn hier die Hölle losbricht will ich nicht riskieren das seine Verursacher sich nach mir umsehen. Das ist der Deal und er muss gut sein!"
 
AW: Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Pah!

Wie stellte sich die Kleine Schrottplatz Wilde das denn vor? Ihre Vernichtung zu inszenieren wäre sicherlich kein großes Problem. Einen Zeugen könnte man sicher zu einem solchem, konstruiertem Ableben einladen, keine Frage. Aber wie zur Hölle wollte sie sich vor den Nosferatu verstecken? Vor allem, wenn sie deren Hilfe in Anspruch nähme?
Das war schlicht und ergreifend unmöglich. Selbst wenn sie niemand weiteren ins Vertrauen zögen und er selber alles erledigte, er konnte unmöglich eine falsche Information in das Netzwerk schleusen. Alleine bei dem Gedanken wurde ihm übel.

Dazu gab es nur eine Möglichkeit.

Oh Sarah...du weißt nicht was du da verlangst. Das was du hier andeutest, das würde die direkte Hilfe eines sehr alten und sehr mächtigen meines Clans benötigen. Es gibt Geschichten innerhalb meiner Familie. Angeblich gibt es solche meines Blutes, die unsere Künste so vollendet beherrschen, dass sie jemanden nicht nur verbergen, sondern seine gesamte Existenz verschleiern können. Es wäre so, als hätte es dich niemals gegeben. Du würdest selbst aus der Erinnerung aller Wesen getilgt werden. Natürlich gibt es keine Beweise dafür, dass so etwas wirklich möglich ist. Wie sollte es auch, wenn so eine Praxis jemals erfolgreich angewandt wurde, dann wüsste ja niemand davon, aber ich kann dich nur warnen.

Seine trüben, ausgeblichenen Augen suchten ihren Blick und nagelten ihn fest. Sie musste zumindest eine Ahnung davon bekommen auf was sie sich einließ.

Dein Angebot sollte wirklich verdammt gut sein. Denn wenn wir den Handel abschließen und ich die Bitte hinaussende und einer der Uralten sich ihrer annimmt, dann wird er einen nicht geringen Preis dafür nehmen. Ich sage es dir wie es ist. Wenn das was du hast nicht ausreicht, dann wird sich derjenige das von dir nehmen, was er für angemessen hält. Ich kann mir schon vorstellen, dass deine Zeit hier, mit diesem Fleischpüppchen oft kein Zuckerschlecken war, aber es ist nichts im vergleich zu Sklavendiensten für einen wirklich alten Nosferatu.

Er wirkte nicht in diesem Sinne ängstlich, aber es war auch nicht von der Hand zu weisen, dass die wirklich alten seines Blutes, er dachte dabei nicht einfach nur an seinen Erzeuger, oder dessen Erzeuger, selbst für die verdrehten Ansichten seines Blutes undurchsichtig waren. Einige dieser Wesen hätte man sicher noch mit solchen Ausdrücken wie 'sadistisches Monster' beschreiben können, aber es gab solch unsägliche Dinge, das sogar er sie nicht in Worte kleiden konnte. Sie gehörten zum Clan, sie waren Nosferatu, ihnen gebührte bedingungslose loyalität, aber sie waren bizarr und ihr Verstand, ihr Geist, ihre Seelen, wenn man so wollte waren verdreht und unbeschreiblich fremdartig.

Wenn man sich mit ihnen einließ, dann war das sicher so nah an einem Pakt mit dem Teufel, wie man dieser Metapher innerhalb einer irdischen Existenz tatsächlich kommen konnte.
Von irgendwelchen Risiken wollte Lurker ihr gar nicht erst berichten. Nach den alten Nosferatu Legenden war es möglich so unwirklich zu werden, dass man auf ewig ungesehen und unbemerkt durch die Welt streifen musste, wie eine verlorene Seele.
 
AW: Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Melody:

"Die Alternative wäre, das mich Zacharii und Ziege für meinen Verrat bestrafen. Auch nicht besser, oder? Was glaubst du wohl veranstaltet ein uralter Koldune mit einer miesen Verräterin wie mir? Hast du gesehen was er unter dem Dom veranstaltet hat? Und auf die beiden war er nicht einmal richtig sauer..."

Sarah lacht humorlos.

"Das ist ja auch was ich die ganze Zeit versuche dir klar zu machen. Ich stecke in echt ganz tief in richtig fiesen Schwierigkeiten und weiß einfach nicht wie ich anders aus ihnen herauskommen soll. Während der Monate bei Marty habe ich eine Menge erfahren müssen. Einiges habe ich nicht verstanden, anderes habe ich mir absichtlich nicht angehört. Trotzdem geht ja nicht alles an einem vorbei, schon gar nicht bei Martin, wenn der getrunken hatte konnte er das prahlen und reden einfach nicht lassen. Ohne Verstand hat er selbst die größten Geheimnisse augeplaudert. Und wer hat jetzt den ganzen Ärger mit seinem losen Mundwerk? Ich!!!
Dann ging plötzlich auch noch alles schief und ich erhielt meine Befehle. Ich sollte so schnell wie möglich den Keller unter dem Schrottplatz in die Luft jagen und das habe ich getan. Vorher war ich aber noch einmal dort unten und habe ein paar wichtige Dinge gestohlen. Ich dachte ich könnte sie gegen meine Freiheit eintauschen, weißt du. Wie es sich aber herausgestellt hat habe ich damit auf Sand gebaut, ich steh mit leeren Händen da und fürchte nun was man mir antun könnte. Nichts von dem was ich besorgt habe, spielt noch die geringste Rolle. Scheiße man, dieser Zacharii ist so verdammt gut..."

Eigentlich hatte Sarah immer ein sehr dickes Fell, nun aber kämpfte sie mit den Tränen. Echten Tränen, denn Lüge und Schauspielerei waren ihr bekanntlich fremd.

"Wenn mich irgendein uralter Nosferatu als Haustier hält wäre ich wenigsten sicher. Keine Ahnung ob es irgend jemand interessiert was ich weiß? Kenne ich die Preise deiner Großeltern? Nicht die Bohne, hah! Ich habe diesen Schlüssel und ich kann sagen wozu man ihn benutzt, ich weiß noch ein paar wichtige Dinge über Marty die sonst keiner weiß und kenne ein verborgenes Labor unter der Burgruine. Wenn das alles nicht reicht sag es mir, denn dann suche ich mir einen hübschen Ort sehe mir nachher von dort aus den Sonnenaufgang an. Ehrlich Lurker, ich bin es so müde Angst zu haben, bin es so leid mich verstecken zu müssen. Ich kann einfach nicht mehr..."

Resignierend ließ Melody die Schultern hängen. Sie hatte ihre Karten offen auf den Tisch gelegt, das war's!

"Und komm mir nicht mit irgendwelchen anderen Idioten! Ich bin schon lange fertig mit der Menschheit. Lebend oder Tod kann mir die ganze verdammte Bande echt gestohlen bleiben!!"
 
AW: Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Vielleicht lag es an dem Menschen Sarahl Schmidt, den Lurker, wenn auch flüchtig gekannt hatte, daran dass er sich erinnerte wie sie einmal war und was aus ihr wurde. Vielleicht spielte es auch eine Rolle das sein Kind, Rapahel, dieses Mädchen hier, oder vielmehr das Mädchen das sie einmal war, als Freundin bezeichnet hatte. Wer konnte schon wissen welchen Launen ein untotes Monster gerade folgte, um die Langeweile der Ewigkeit totzuschlagen?
Was es auch war, es sorgte dafür, dass der Nosferatu eine seiner Hände nach Sarah ausstreckte.
Wie die Beine einer Spinne falteten sich die langen Finger mit den knotigen Gliedern auseinander. Wenn sie nicht zurückzuckte oder zu deutlich zeigte das sie nicht berührt werden wollte, würde er ihr die Hand auf die Schulter legen. Nur ganz leicht, gerade so als würde sich eine Motto dort niederlassen. Er wollte sie trösten.

Keine Sorge...das wird reichen. Niemand weiß wirklich viel über diesen 'Marty', oder wie auch immer sein Name war. Daher wird das alleine einiges Wert sein. Ein Schlüssel mitsamt Schloss und das mit dem Labor wird genügen. Schlimmstenfalls werde ich noch ein gutes Wort einlegen. Ich denke damit bekommen wir das schon hin. Ich werde die Anfrage noch heute lossenden. Wir beide gehen am besten in den Untergrund, dort erzählst du mir alles und dann kannst du dich entscheiden, ob du dich auf eigene Faust in der Stadt verstecken willst, oder ob ich das für dich erledigen soll, ich denke es wird eine Nacht dauern bis wir eine Antwort bekommen.

Er klang ruhig und nicht unfreundlich. Vielleicht hatte sie in ihrer Verzweiflung einen Nerv getroffen?
 
AW: Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Sarah wich tatsächlich ein wenig zurück. Ob es eine normale Reaktion auf die Nähe eines Nosferatu war oder sie andere Gründe dafür hatte, ließ sich aber nicht genau feststellen. Stumm hörte sie sich an was Lurker zu sagen hatte, dann nickte sie.
Im Grunde war es seit einigen Augenblicken egal, sie hatte alles offenbart was sie zu sagen hatte und sich damit vollständig ausgeliefert. Schlimmstenfalls würde sie sich tatsächlich einfach selbst umbringen, dachte sie. Schlimmer als eine unendliche Folter durch einen uralt Nosferatu oder dem Tzimisce selbst, konnte der Tod auch nicht sein. Melody war sich sogar sicher das der Teufel persönlich sich einige Gemeinheiten von solchen Wesen abgeguckt hatte. Vielleicht war das ja sogar der Grund für Zachariis hartnäckige Unsterblichkeit?
Die Mächtigen der Hölle waren seine besten Kumpel und er wechselte zwischen ihnen und der Erde wie andere morgens zum Bäcker latschten.
Sarah grinste bei dem Vergleich obwohl ihr eigentlich nicht danach zu mute war. Galgenhumor nannte man das wohl. Nach einer unangenehm langen Pause erhob sie den Kopf und sah Lurker in die Augen. Zumindest in die Stelle der verdunkelten Kapuzenöffnung an der sie die Augen vermutete. Bei Nosferatu konnte man ja nie so recht sicher sein.

"Triff mich hier morgen um Mitternacht wieder, dann sehen wir weiter! Sollte ich nicht erscheinen bin ich tot!"

Sie grinste und noch immer spiegelte sich darin nicht der geringste Humor.

"Und nein ich werde dich nicht begleiten!"
 
AW: Ende April 2008 - Alte Bande brechen schlecht

Sie hatte sich entschieden. Lurker erhob sich, nachdem er nach ihrem kurzem zurückzucken bereits auf eine Berührung verzichtet hatte. Eine ehrliche und normale Reaktion für ihn. Vielleicht traute sie ihm nicht, machte sich Sorgen das er sie verschleppen oder in eine Falle locken würde, vielleicht dachte sie auch, dass sie sich selber besser verstecken könnte. Einerlei, er würde den Kontakt herstellen und morgen würden sie sehen.
Die Sache mit dem Labor war die Anzahlung, das Geschäft war besiegelt und gut möglich das Sarah 'Melody' Schmidt sich erneut grandios irrte, wenn sie dachte dass sie nichts mehr zu verlieren hatte.

Zumindest hatte der Nosferatu aber nicht gelogen, als er gesagt hatte, dass er glaubte ihr Angebot sei gut genug, als das derjenige dessen Hilfe sie erbaten, sich damit nicht zufrieden geben würde.

Gut. Dann bis morgen Nacht. Pass auf dich auf.

Sie war jetzt immerhin eine Investition, nicht das der Prinz doch noch beschloss ihr ein paar Häscher auf den Hals zu hetzen. Wegen ihm war somit alles gesagt und getan und er würde sich auf den Weg machen.
Allerdings würde er, zunächst einmal nirgends hingehen, sondern würde der Gangrel hübsch auf den Fersen bleiben. Es war nicht Teil ihres Handels gewesen, dass er sie nicht verfolgen sollte. Wer wusste schon was mit dem Wissen was sie heute noch tat und wo sie sich versteckte anzufangen war.
 
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