Serie Emerald City

Teylen

Kainit
Registriert
16. August 2007
Beiträge
10.834
Emerald City ist eine Serie die vor kurzem auf NBC gestartet ist.


Hierbei wird die Geschichte "Der Zauberer von Oz" aufgegriffen und neuinterpretiert. Was wiederum in der Serie, zumindest den ersten beiden Folgen, wesentlich besser gelingt als es noch der Trailer vermuten läßt.

Das heißt der Einstieg geht recht zügig und ist erstaunlich kraftvoll. Es gibt einen netten Twist hinsichtlich Dorothy. Die Welt ist durchaus spannend gezeichnet. Ich freue mich schon auf weitere Episoden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemals wird das so eine Verzweiflung erzeugen wie das Opfer Judy Garland. Die ist zu sehr Killer, wie so viele Chars seit dem Ende des Kalten Krieges - das Zeitalter des Metal darf für mich gerne vorbei sein, bin soooo müde
 
Ein etwas ausführlicher Eindruck der erste Folge und weshalb ich die Serie gut finde.
Zunächst muss ich einräumen mich nicht mehr daran zu erinnern den "Zauberer von Oz" gesehen zu haben. Das heißt ich kenne die Rahmengeschichte, einige Szenen, sehr grob die Handlung sowie einige Lieder; der Rest ist allerdings weg bzw. verschwommen.

Mein Gedanke bei dem Trailer waren in etwa:
"Schon wieder eine Polizistin. Mit einem Schäferhund. Wie ungewöhnlich. Machen die jetzt den Zauberer zur Cop-Show mit Fall der Woche?"
"Oh my jetzt wird die Hexe vom Auto verplättet? Wie absurd."
"Oy, die Vogelscheuche hat ein six pack und ist sexy. Sieht lecker aus, aber echt? Bin verwirrt."
"Und Toto ist ein Schäferhund ... "
"Huch, also der fliegende Affe und die Samargad Stadt sehen mal richtig cool aus."
"Wieso verhält sich der Zauberer als wäre er auf dem Weg zum eisernen Thron falsch abgebogen?"

Die Serie überraschte mich dann wie erwähnt doch sehr positiv und ab hier gilt Spoiler Warnung.
Zunächst wird einem eröffnet das Dorothy kein Cop ist sondern eine Krankenschwester. Die Etablierung des Ausgangspunkt erfolgt recht zügig und ohne großes drum herum. Dorothy ist adoptiert, ihre Mutter lebt in einer Farm Kansas - wohin es sie in einer Sturmnacht verschlug - und Dorothy geht sie einmal besuchen. Dabei wird es direkt schon bei der Ankunft merkwürdig.
Im Haus selbst gab es Stress. Die Mutter findet sie dann verletzt im Keller. Während draußen der Sturm stürmt. Entgegen der Warnung der Mutter nicht rauszugehen und auf keinen Fall mit der Polizei zu sprechen geht Dorothy raus und spricht den Polizisten an. Er bedroht sie, der Tornado kommt, Dorothy flüchtet ins Auto und *Zack* geht es ab durch die Luft. Erst der Polizist, dann sie.
Sie crasht in Oz nieder, der Wagen schießt nach vorne, sie versucht zu bremsen und überrollt dabei die "stern & merciful" Witch of the East.

Woah. Entgegen meiner Erwartung mochte ich Dorothy und die Szene war doch arg dramatisch. Zumal Dorothy reagiert wie ein Mensch der einen super großen Schock erlitten hat, wenn umbrachte und orientierungslos ist.
Nach einem Nickerchen im Wald ist die Leiche weg. Dorothy stolpert herum und findet einen Stamm der ein Lied singt während die Hexe in der Mitte aufgebahrt ist. Die Weise ist dabei cool gemacht und wirkt wie bei nordischen Kulturen. Auch sprechen nicht alle Stammesleute, eigentlich nur einer, Englisch. Dorothy wird verhaftet, gefoltert (waterboarding, imho unnötig), weil die Leute echte Fans der Hexe waren [oder Angst vor Konsequenzen haben?] und nachdem man sicher ist das Dorothy keine Hexe darstellt wird sie verbannt.

In der Smaragdstadt wird unterdessen etabliert das der Wizard einst das Hexen verbot und wohl auch einen Massenmord an Hexen begehen lies. Er hat coole Abgesandte von Gilda (Hexe des Nordens) und die (Scheinbar Nicht Wicked) Hexe des Westen unterhält ein Bordell und ist ein Suffkopp, respektive spielt den vor.
Man etabliert eine ziemlich interessante Spannung und das man in Oz etwas gegen alles hat das vom Himmel fällt. Was man so schon umbringen mag. Nachdem es die Runde macht das die Hexe des Osten hops ist beschließt man a) einen soldatischen Mörder Trupp zu schicken um die Leiche zu holen und Dorothy zu killen b) die Hexe zu begraben.

Es wird auch erklärt das es ein "Beast Forever" droht wieder zu kommen und die Welt zu vernichten. Zumindest eine größere Bedrohung zu sein. Wobei etwas überrascht das es wohl der letzte Wizard, nicht die Hexen, verplätteten.

Dorothy gelangt an einem stylishen "Lust-Schlamm-Knast für Hexen" vorbei in Freiheit. Wo sie der gelben Strasse folgen soll. Die Strasse ist wohl gelb weil es dort arg viel gelben Mohn (in Blätter/geriebener Form) gibt, der auch heftig durch die Luft wirbelt. Allerdings macht es Dorothy nur benommen, man kriegt Visionen erspart.

Sie findet "Nimbo" respektive Lucas der an ein Kreuz befestigt ist. Mit Stacheldraht @.@
Er wird befreit hat aber eine ziemliche Amnesie. Weshalb er wohl die Vogelscheuche ist. Er kommt weniger auf seeeexy gedrillt rüber als im Trailer rüber kommt. Eigentlich sogar ganz interessant.

Oh, der Hund, der ihr treu folgt wurde - dem Wort des ersten Dorfs nach - auf den Namen Hund in der Dorfsprache, also Toto getauft. Cool.

Dann taucht die "weniger tot als erwartet"-stern und merciful Witch of the East auf und will Dorothy und Lucas (Vogelscheuche) in den Lust-Hexen-Knast stecken. Nach einem Verhör. Hierbei wird auch nochmal bekräftigt das Hexen nur von Hexen gekillt werden können.
Glücklicherweise findet die nicht ganz so gnädige Hexe die Pistole des Cops in Dorothys Rucksack. Sie ist neugierig wie es funktioniert und Dorothy leitet sie, aus Verzweiflung, wegen der Folter (merciful? o_O) zum Selbstmord an. Womit sie echt hin ist, was auch die Schwestern spüren.

Dorothy nimmt nicht ganz freiwillig die Handschuhe XD bzw. den Handschmuck der Hexe und sie wandert weiter Richtung Smaragdstadt. Um sich beim Zauberer zu entschuldigen und einen Weg nach Hause zu finden.

Imho eine sehr coole erste Folge.
Ich mag die eigenständige Charakterisierung von Oz die sich in sich stimmig Zeit. Die Hexe des Osten war auch eine coole Socke. Gefolgt von der des Westen. Der Norden punktet mit Kostümen welche (mich) an die Bene-Genezereth erinnern. Der Spannungsbogen stimmte sehr. Weshalb ich vergnügt der zweiten Folge entgegen sah.
Dazu ist Oz ähnlich phanatastisch wie das Wunderland. Was mir gefällt.
 
Ein kleinerer Eindruck zur zweiten Folge.

Dorothy schlappt mit Lucas der Vogelscheuche den Weg entlang zu ihrem Ziel. Wobei sich Lucas beharrlich weigert bei Knock-Knock Witzen zu kooperieren. Aufgrund einer Verwundung brauchen sie Antibiotika,... das es die im Mittelalter so nicht gibt dämmert Dorothy erst langsam.
Sie kommen zu einem Dorf wo auf einem Berg eine Heilerin, respektive Hexe lebt. Diese hat einen kleinen Jungen, wie sie behauptet zur eigenen Sicherheit gefangen.

Die Darstellung des Hexenhaus, der bedrohlichen Pflege und dem "Einbrecherschutz" war durchaus cool.
Nach etwas hin und her kommt Dorothy rein, verpflegt Lucas und lernt das dieser vielleicht ein übler Massenmörder war. Der Junge wird entdeckt, jedoch vor der Befreiung noch mit der Hexe diskutiert. Hierbei kam eine, imho nicht ganz so subtile, Parallele zu Dorothys Mutter auf. Von der sich Dorothy wohl eine ähnlich intensive pflege gewünscht hätte.
Ein Mordversuch der Hexe an Lucas weiter wird jedoch das Jünglein befreit, die Hexe erstochen (und ihr anschließend der Schädel mit einem Tonkrug eingeschlagen, von Lucas) und die Reise geht weiter.

Interessanterweise erinnert man sich das Hexen nicht sterben können, wenn es keine Hexe war die sie erlegte.
Lucas wirkt gen Ende, wo er versucht Knock-Knock zu spielen, super bedrohlich. Und Dorothy scheint er arg unangenehm zu werden. Allgemein eignet sich Dorothy super als Identifikationsfigur.

Von den Mörder-Soldaten gibt es nicht viel neues. Einer versucht den Kommandant zu meucheln, wird aber dann zerrissen. Es gibt ein halbes Dutzend nicht subtile Löwen-Referenzen. Wobei der Löwe doch ein Schisser war? Naja, mal schauen. Vielleicht gibt es da noch wen.

In Nicht-Kings Landing zieht Nicht-Robert Baratheon eine Beerdigungsfeier durch. Respektive läßt sie von Glinda und West durchführen. Mit Publikum. Die Beerdigung ist arg beeindruckend. Was hauptsächlich Wests Gesang und Drogen Tanz geschuldet ist der irgendwie was animalisches hat. Ich war nicht sicher ob Glinda beeindruckt oder abgestoßen war. Am Ende mopst sie jedenfalls West an das diese eine voll Niete wäre. Was mich verwirrt. Schließlich hat West alles richtig gemacht?
Das sie Ex-Ost die Zaubersprüche abgezogen haben war faszinierend. Wobei ich mich fragte ob sich damit nicht was machen ließe. Beispielsweise das Lust-Hexen-Gefängnis öffnen.
Zudem erfährt man das es wohl die Witch of the South dahingerafft hat. Vom Beast Forever so zerfetzt das man sie nicht beerdigen konnte. Ich glaub die läuft noch irgendwo rum.

Der befreite Junge hingegen verwandelt sich über Nacht ihn ein wohl bebustes Mädel. Was merkwürdig ist. Und ihn so sehr verwirrt wie mich und seinen Kumpel.

Bin jedenfalls super gespannt wie es weiter geht ^_^

PS: Bei Lucas blutverschmierten Gesicht konnte ich mir nicht helfen zu denken "Na, Ratten erschlagen bei Dragon Age?" XD
 
Weil ich das, Angesichts des Umstand das die Serie in Deutschland nicht läuft, und das ich sage zu welcher Episode ich mich äußere, für unnötig halte. Zumal das "kleinerer" auf die Mini-Besprechung der ersten Episode bezogen ist.
 
Sie ist mittlerweile in Amerika abgesetzt worden.
Was es potentiell etwas frustrierend macht?
 
Ach, mit sowas lebt man doch. Es gibt so viele gute Serien, die abgesetzt wurden und dennoch für viele eine Inspiration sein können - das jedoch jetzt unbesehen.
 
Also ich bin jemand, der den Zauberer von Oz ziemlich häufig zusammen mit Schwester und Mutter gesehen hatte. Das Musical basierte auf einer Märchen- oder Fantasiegeschichte. Insofern enttäuschte es mich doch, dass hier versucht wird, Erklärungen für die phantastischen Elemente der Geschichte zu finden, ohne dass sie in einen real-kausalen oder zumindest weltimmanenten, witzigen Zusammenhang gebracht werden.
Warum ist die Vogelscheuche ein Mann, die fliegenden Affen Drohnen?
Wird hier nur etwas "entstellt" um die alte Geschichte "neu" erzählen zu können, ohne sich die Mühe zu machen, eine Botschaft oder Moral zu entwickeln? Es scheint mir alles halbgar und inkonsequent. Wenn man die Geschichte in einen realen Kontext bringen möchte, dann könnte das total lustig und genial werden. Aber so ist es einfach nur eine Marketing-Monstrosität.
 
Zurück
Oben Unten