Eisprinzessin

traum

Grinsekatze
Registriert
2. Oktober 2003
Beiträge
2.326
Bewegungslos stehst du dort,
in einem Eisblock von mir fort.
Erfroren ist dein Herz schon lange,
gefrorene Tränen rollen über deine Wange.

Starr durchbohren mich deine Augen,
die mir langsam alle meine Kräfte rauben.
Mich nur noch dich stehen sehen,
nur mit dir wollte ich einst meine Wege gehen.

Doch schwer war die Last,
hinfort mit dir vom Eispalast.
Helfen kannst du mir nicht,
gefroren ist dein Engelsgesicht.

Meine Eisprinzessin du allein,
dort allein,
im Eisblock so rein,
du bist dir keiner Schuld bewußt,
denn du hast doch nie über meine Seele Bescheid gewußt.

Eiskalt fühlst du dich an,
meine Liebe, die ich dich nur ansehen kann.
Bitterkalt sind deine Worte,
wie sie dringen an geheime Orte.

Dein Herz es pocht langsam,
einsam,
scheinst du dort zu stehen,
damals hab ich dich unter diesem Eis noch lächeln sehen.

Doch sind deine Augen trübe geworden,
sind vom Eis bereits ergriffen worden.
Deine Tränen sind gefroren,
auf deinen Wangen verloren.

Du bist so kalt,
und ich weiß,
du bist meine Prinzessin aus Eis.

traum, 12.11.2002
 
Hm, nicht schlecht, Konsequentes Reimschema, wenn auch ein zweimal leicht gestreckt (ist natürlich nur mein subjektiver Eindruck)
Das Thema ist durch die sprachlichen Bilder gut ausgedrückt, die seelische Distanz wird unterstrichen und dieses "kalte Sterben" kommt recht gut rüber, der Eisblock ist da gut gewählt
Ich finds gut :)
 
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