Ein wenig Frieden...

Mitra

Titan
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Mit einem Ausdruck des Ekels stopfte Magdalena die von der Nosferatu verunreinigten Bettlaken in eine Tonne vor dem Büro Toni Romeros. Ihren anfänglichen Plan die Wäsche gründlich zu reinigen, hatte die Ghulin schnell verworfen und sich entschieden, sie bei Tagesanbruch im Garten der Villa Buchets zu verbrennen. Obwohl es wie aus Eimern schüttete, war der Geruch den die Laken verströmten nahezu unbeschreiblich, trotzdem war die Spanierin froh an der frischen Luft zu sein.

Während dieser Arbeit schweiften ihre Gedanken immer wieder ab zu den vielen Kainiten Finstertals, die am Tunnel um ihr Überleben und die Zukunft der Stadt kämpften.
Cats Verletzungen hatten Magdalena zutiefst erschüttert, denn ihrer Ansicht nach war die Sheriff, neben den Ahnen, der kampfesstärkste Kainit der Stadt. Wenn sie schon so schreckliche Verletzungen hinnehmen musste, wie stand es dann erst um all die Anderen?
In ihren Gedanken erschienen immer wieder die schrecklichen Bilder der vergangenen Kriege, welche sie einst miterleben musste. Ob es nun die beiden Weltkriege, oder die unzähligen Schlachten um die Macht unter den Meistern waren, immer endeten sie, für eine große Zahl der Beteiligten in einer Agonie aus Blut und Schmerz.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Melody hatte ihren Wagen nach dem Besuch in Finstertal auf einem Parkplatz etwas entfernt zur Akademie abgestellt. Sie machte sich ein wenig Sorgen um Ashton. Der kurze Augenblick, den sie hatte um das Geschehen um den Nebel herum zu sehen, strafte jedes scheiß Wort von der Wahrung der Maskerade Lügen. Und was wird man dazu sagen? Bravo gemacht. Wahrscheinlich nur wenn es für Buchet glatt gelaufen ist. Was weiß ich wer da alles war und am Ende nicht zurück kommt. Ashton ist so dumm!!!
Aber wehe ich würde mich derart aufführen. Die brauchen mir da mit gar nichts mehr kommen. Idioten, allesamt.


Als die Gangrel das Akademiegelände betrat sah sie sich erstmal um. Sie hielt die Hände in en Taschen. Falls hier immernoch Garous umherstreiften, dann würde sie die wahrscheinlich eh nicht erkennen. Die tragen ja auch kein Schild mit Leuchtschrift über dem Schädel. Allerdings werden auch kaum noch Studenten hier herumstreunern, die sind ja auf einer ganz anderen Seite.
Ihre Schritte führten sie direkt zu Romeros Büro, über welches sie auch schon zwei Nächte zuvor Zugang zum Prinzen gefunden hatten. Falls da jemand aus Finsterburg wiederkam, so war sie sich sicher, würde sie diesen jemand spätestens hier finden.
Sie hatte nicht vorgehabt das Gebäude zu betreten, als sie dann Lena in der Nähe an einer Tonne herumwerkeln sah, runzelte sie kurz die Stirn. War sie das auch?

"Lena?"
 
AW: Ein wenig Frieden...

Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Erschrocken fuhr die Ghulin aus ihren finsteren Gedanken hoch und sah sich verwirrt um.
Sie erkannte drei Personen auf dem kleinen Hof vor dem Bürotrakt. Durch den Regen konnte sie jedoch nur schwer erkennen um wen genau es sich handeln könnte. Die beiden Hinteren waren mit ziemlicher Sicherheit Garou, ihre geschmeidigen Bewegungen und ihr großes Interesse an der dritten Person zeigten dies nur allzu deutlich.
Aber wer war die andere? Wer außer Buchet, Greg und Regeane hatte sie jemals Lena genannt?
Angestrengt versuchte die Spanierin durch die unzähligen Regentropfen näheres zu erkennen. Ohne es selbst zu bemerken, wischte sie sich das Wasser aus den Augen und dann erkannte sie die Frau die da durch den Regen auf sie zu stapfte. Es war Sarah.......die Frau die ihr vor Jahren als zukünftiger Ghul Dumonts vorgeführt wurde, die Frau die durch sie einst in die Welt der Kainiten eingeführt wurde...eine der Kainiten der neben Nikita und Meyye ihre größte Sorge galt.
Ein kurzer Schrei entrang sich der Kehle Magdalenas, dann rannte sie los und fiel der Gangrel freudestrahlend um den Hals.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Sie konnte es nicht ab wenn sie angegafft wurde, so hatte sie den anderen beiden nur einen säuerlichen Blick zugeworfen. Das Wetter war auch noch die gleiche Scheiße wie die komplette Nacht über schon.
Dass Lena bei ihrem Anblick schreien und losrennen musste, hatte sie nicht eingeplant. Sie hatte es nichtmal ansatzweise so gedacht. Dementsprechend blieb sie auch mitten im Schritt stehen, nur um die Frau wenige Augenblicke später 'am Hals hängen zu haben'. Was ist denn mit der los?

Lena war zwar auch klatschnass, aber in ihr pulsierte das Leben. Ihre Haut mochte durch das Wetter kalt sein, doch im Gegensatz zu Melodys glühte sie fast. Lena roch köstlich. Ihr Körper fühlte sich wunderbar an unter Melodys Fingern, welche mittlerweile auf deren Rücken lagen. Lenas Körper versprach Blut, köstliches Blut.

Out of Character
Wurf auf Selbstbeherrschung, MW 6

[dice0]

Melodys Gedanken drehten sich für Augenblicke nur um das Blut, nicht mehr darum wen sie hier in den Armen hielt. Ihre Fänge bildeten sich automatisch, und nur Sekunden später konnte Lena spüren, wie sie sich durch die Haut an ihrem Hals drängten.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Die Spanierin war derartig glücklich die alte Freundin gesund und unversehrt anzutreffen, dass sich der ganze Druck und all die Sorgen der letzten Tage mit einem Mal entluden und sie für einen kurzen, tragischen Augenblick ihre Selbstbeherschung vergaß.
Erst als sie ihre Arme um den Hals Sarahs geworfen hatte und sie die kalte, tote Haut der Gangrel spürte, erkannte sie die Gefahr in der sie schwebte.

Weg von ihr schnell....

Schoss es ihr durch den Kopf, alle Sinne schlugen lautstark Alarm, da spürte Magdalena auch schon den süßen Schmerz und die Wellen der Lust die durch ihren Körper strömten. Nichts war mehr wichtig. Nur der süße Augenblick war es noch der zählte.
Würde es doch niemals aufhören.....
 
AW: Ein wenig Frieden...

Melody gab sich dem Geschmack von Lenas Blut hin. Es war süß, warm und brachte das Tier in ihrem Inneren zum Schnurren.
Die beiden standen wenige Augenblicke lang eng umschlungen da, ehe Melody sich mit etwas Anstrengung wieder von Lenas Hals lösen konnte. Sie sorgte dafür dass die Wunde sich wieder schloß und hielt Lena noch wenige Sekunden lang in den Armen.
"Ich äh.. bin auch froh dich zu sehen." Mit den Händen griff sie nach Lenas Schultern und schob sie ein wenig von sich, ehe ihr Blick kurz über das Gelände um sie herum schweifte. "Tut mir leid.. eh.. ich.. tut mir leid."

Es tat ihr nicht wirklich leid, nicht um das Blut. Es störte sie nur dass sie sich selbst oft so wenig unter Kontrolle hatte. Als hätte sie sich verbrannt, löste sie die Hände ruckartig von Lenas Schultern und trat einen Schritt zurück. Mein Gott, sie gehört Greg, oder dem Prinzen. Wem auch immer.
Zwischen ihren Brauen bildete sich eine Falte. "Hör mal, du kannst mir nicht einfach so an den Hals fallen. Das.. es geht nicht, okay?!" Ihre Stimme war nur ein geflüstertes Zischen, sie war einfach wütend auf sich selbst und musste dem nun Luft machen.
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Die Spanierin stand mit einer Mischung aus unbändigem Zorn, blankem Entsetzen und ehrlicher Trauer vor Sarah und brachte keinen Ton heraus. Sie war nun schon seit gut achtzig Jahren der Ghul Buchets, doch noch niemals zuvor war sie von einem Kainiten gebissen worden.
Hilflos schlug sie der Gangrel auf die Brust. Ihre unmenschliche Kraft ließ Sarah daraufhin unter Schmerzen einen kleinen Schritt nach hinten wanken.

"Wie...wie... konntest du das nur tun....?"

stieß sie unter Tränen hervor, ihre Stimme überschlug sich regelrecht durch die Flut der unterschiedlichsten Gefühle.

"...ich...ich habe dir vertraut, verdammt! Ich dachte wir wären sowas wie Freundinnen? War ich es nicht die dir damals geholfen hat, als du verängstigt und verstört vom Ball verschleppt wurdest? War ich es nicht die immer und zu jeder Zeit fest an dich geglaubt hat?"

Langsam wich Magdalena einige Schritte zurück. Mittlerweile weinte sie hemmungslos.

"Scheisse man.....!!!"

schrie sie in ohnmächtiger Wut.

"Wenn Buchet das erfährt sind wir beide Geschichte.....!"
 
AW: Ein wenig Frieden...

Melody ging noch zwei weitere Schritte zurück. Zunächst war sie überrascht von Lenas Verhalten, und vielleicht hätte diese ihr sogar leid getan, wenn sie selbst eben nicht so wütend wäre. Ja, schrei noch ein wenig. Hysterische Kuh! Ihre Hände hatte sie in die Taschen ihrer Jeans gesteckt während Lena ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Die Gangrel sah ihr dabei zu, wobei sich ihre Augen immer weiter zu zwei Schlitzen schmälerten.

Ja, richtig. Ich würds durch den Ortsfunk geben, damit auch niemand etwas davon verpasst, verdammte Scheiße. Wenn Romero oder die Garou das Geplärr nicht mitbekommen hatten, müssten sie Watte in den Ohren haben. Melody sah sich erneut um und rieb sich mit einer Hand kurz über die Brust.
Wenn ich sie weiter ankacke, dann geht das auch noch schief. Die ganze Nacht geht schon schief, das muss doch mal ein Ende haben. Sie hob eine Hand etwas an und bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck.

"Okay, beruhig dich bitte." Ein normaler Mensch hätte Lena wohl irgendwie in den Arm genommen um sie noch zusätzlich zu beruhigen, aber das würde die Situation sicher nur noch schlimmer machen.
"Hör mal, du bist doch nicht erst seit gestern hier. Du musst doch wissen dass du dich nicht einfach einem von uns an den Hals werfen kannst. Oder zumindest dass es gefährlich werden könnte. Wir haben uns zwei Jahre nicht gesehen und.. Ich wollte das nicht. Das ist einfach passiert.
Ich hab dir doch nicht weh getan, oder? Hey.. Lena"
Ihr Tonfall sollte aufmunternd klingen, gleichzeitig entschuldigend. Lena sollte sich erstmal einfach beruhigen, dann konnte sie immernoch sehen was weiter geschah.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Sag mir nicht das ich selbst schuld bin, dass weiß ich auch du Kuh! Ich sollte dir.....Wie kannst du so...ser màs falso que un duro de plomo! eine falsche Schlange sein Guarra! Schlampe!

Nur langsam gelang es Magdalena sich zumindest nach außen hin wieder zu beruhigen. Tief atmete sie durch, bevor sie antwortete. Die Anstrengung die sie diese Ruhe kostete, lag fühlbar in der Luft.

"Nein...natürlich hast du das nicht! Und ich weiß selber das ich eine Mitschuld an dem Ganzen trage, aber ich schwöre dir beim Blute meines Meisters, wage das noch ein einziges Mal und ich reiß dich in Stücke!!"

Die Augen der Spanierin loderten voll südländischem Feuer, welches sich nur langsam in aufrichtiges Bedauern verwandelte. Nach einem weiteren tiefen Seufzer, sprach sie beinahe kleinlaut weiter. Dabei tastete sie sich vorsichtig an ihren Hals um die Ausmaße der befürchteten Verwundung zu befühlen.

"Dabei war ich doch nur so froh dich unversehrt anzutreffen! Nach Cats Rückkehr hatte ich das schlimmste befürchtet!
Das hätte.. ser un fracaso in die Hose gehen...Verdammt!"
 
AW: Ein wenig Frieden...

Die beiden Garou in etwas Entfernung haben natürlich etwas mitbekommen ... allerdings nicht alles. Sie sahen noch einmal in Richtung der beiden Kainiten und verschwanden dann im Umbra.

An einer anderen Stelle wurde Hohenegg aufmerksam. Als würde er eine Stimme hören, die der Prinz nicht vernahm.

Dann räusperte er sich, bevor er das Wort an den Prinzen richtete. "Ich weiß nicht, ob es besonders wichtig ist und ob wir einschreiten sollten ... aber Sarah Schmitt und Magdalena streiten sich gerade. Seltsamerweise nachdem sie sich doch recht innig begrüßt haben." Hohenegg sah Buchet fragend an.

Out of Character
 
AW: Ein wenig Frieden...

Das darrf doch nicht wahr sein!! Am Ende macht sie das tatsächlich noch. Melody zweifelte nicht daran, dass sie mit Lena klar kommen würde irgendwie, aber sie wollte die Frau auch nicht unterschätzen. Innerlich verdrehte sie die Augen. Mach ein Drama draus!
Der Regen ging ihr wirklich auf die Nerven, aber mittlerweile hatte es auch keinen Sinn mehr sich ins Trockene zu flüchten. Nass blieb nass.

Gut, ja.. ich sagte ja es tut mir leid. Wie oft denn noch? Sie hob beide Augenbrauen etwas an und machte einen zerknirschten Gesichtsausdruck. Dieser wandelte sich allerdings in einen fragenden, als Lena Cat ansprach.

Cat, was ist mit ihr? Sie war sich nicht ganz sicher wen genau sie in Finsterburg gesehen hatte, Ashton jedenfalls nicht. Dort waren zwei gewesen, denen 'seltsamerweise' etwas längliches im Brustkorb gesteckt hatte. Auf die Entfernung hätte man das vermutlich nicht genau sagen können, jedenfalls nicht wenn man nicht wusste worum es sich dabei handeln könnte. Aber war es Cat gewesen?
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

"Sie liegt in den Gemächern des Prinzen und ist... sehr schwer verletzt. Wie es aussieht, kam es in der Nähe des Tunnels zu einer ungewöhnlich schweren Auseinandersetzung. Na und weil die Sheriff doch so schwer verwundet wurde und es zudem noch hieß das fast die ganze Stadt an dem Gefecht beteiligt sei.....war ich eben so froh, dass du unversehrt geblieben bist!"

Nun war Magdalena sogar noch verlegen und sie ärgerte sich über ihre Dummheit und besonders über ihre mangelnde Selbstbeherschung.
Buchet würde sich sicherlich am meisten darüber aufregen das sie die Kontrolle verloren hatte. Das durfte niemals wieder geschehen, immerhin war sie der erste Ghul des Prinzen der Stadt.
Leise fügte sie hinzu:

"Vergessen wir den Zwischenfall und gehen ins Büro? Ist jetzt eh nicht mehr zu ändern. Ich hol mir hier draußen noch den Tod!"

Als sie Sarah danach in die Augen schaute rang sie sich sogar ein gequältes Lächeln ab. So schlecht war der Wortwitz nun auch nicht.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Melody schwieg zu den Worten über Cats Verletzungen und über die ganze Finsterburgaktion. Sie war nicht geplant dort gewesen, und solange man sie nicht danach fragen würde, würde sie auch kein Wort über ihre Anwesenheit dort verlieren. Allerdings bedeutete eine schwer verletzte Cat vieleicht auch einen schwer verletzten Ashton. Oder gar keinen Ashton mehr? Nein, das wüsste ich.
Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und nickte etwas abwesend. Hat sie irgendwas gesagt? Sind die anderen auch hier?
Melody sah Lena wieder an, auf den Vorschlag hin das Büro aufzusuchen, hatte sie nur genickt und war der Frau schließlich gefolgt.
Hier draussen hätte sie tatsächlich gute Chancen sich noch den Tod zu holen.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Schweigend gingen die beiden Frauen in das Büro. Als sie eingetreten waren zog sich Magdalena die Jacke aus und hängte sie an den Haken.
Sie wußte es natürlich besser, aber trotzdem besah sie sich kurz den Hals im Spiegel der Gaderobe.

"Es wurden zwei Gefangene gemacht, Sarah! Leider weiß ich nicht ob ich dir zu diesem Zeitpunkt mehr erzählen darf. Von den anderen weiß ich bis jetzt nichts, deshalb war ich ja auch so in Sorge...!"

Lena ging auf die Gangrel zu und sah ihr direkt in die Augen.

"Sag mal kennst du dich mit Blutsbändern aus? Ich werde Buchet alles erzählen müssen, wenn es mir nicht gelingt eine wichtigere Nachricht...."

Die weiteren Worte schienen Magdalena fast körperliche Schmerzen zu bereiten.

".....davorzuschieben! Wir müssen uns schnell etwas einfallen lassen!"
 
AW: Ein wenig Frieden...

"Wie du darfst nicht mehr erzählen? Wir dienen als Kanonenfutter und erfahren trotzdem nichts?" Sie wollte sich schon wieder aufregen, irgendwie tat sie das auch. Bevor Lena darauf antworten konnte hob sie allerdings die Hände leicht an. "Nein, schon gut. Wenn du nix sagen darfst dann will ich auch gar nichts wissen." Ich werds auch anders erfahren irgendwie. Sie kratzte sich am Kopf, als Lena auch schon wieder auf das andere Thema zu sprechen kam.

"Was?" Lena erntete einen entgeisterten Blick der Gangrel auf ihre Worte hin. Sie sah die Frau so an als ob sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. "Nein, hör mir mal zu Lena! Du musst ihm das nicht sagen.. ach natürlich musst du." Das war zum schreien. Wieviele Möglichkeiten hatten sie denn? Kaum welche. "Okay, warte. Wir kriegen das hin, lass mich einfach kurz überlegen."
Noch während den Worten sah sich Melody in dem Raum um. War hier auch ganz sicher niemand? keine Kamera?

Das ist das Empfangsbüro für jedermann, hier ist bestimmt irgendwo ne kamera. Aber wenn Buchet nichts von nem Zwischenfall weiß, hat er auch keinen Grund, die Bänder anzuschauen. Sie senkte den Blick wieder auf den Boden und ging ein paar Schritte auf und ab. Zeugenschutzprogramm. Sowas sollte es für Ghule geben. Selbst wenn wir uns was einfallen lassen, was wichtiger wäre, sie muss es ihm trotzdem irgendwann sagen. Die Gangrel warf einen kurzen mißtrauischen Blick auf Lena.
Ich könnte sie um die Ecke bringen, dann hätte ich das Problem erstmal gelöst, Plan A.

Plan B... Plan B.. Es muss nen scheiß zweiten Plan geben, den gibts immer.
Ich geb ihr einfach mein Blut. Dann hält sie vielleicht den Rand. Aber wenn ich sie das frage rennt sie vielleicht gleich schreiend zu ihm und erzählt ihm was ich vorhabe. Ich könnts heimlich machen, nen Tee anbieten weil ihr so kalt ist. Die werden hier schon irgendwo Tee haben. Wenn er das rausbekommt, hab ich wirklich ein Problem. Und Lena nicht weniger.

Plan C ist also doch die Wahrheit. Es war ein Versehen, das kann schon mal passieren. Tut mir leid, Olli.. ich hab grad Lena angezapft. Ich verspreche dass es nicht mehr vorkommt. Nein, das geht auch nicht.
Das ist doch alles beschissen.
Ein wenig Zeit, wieviel bekommen wir durch ne andere wichtige Nachricht? Die Maskeradesache könnte für Lena in seinen Augen wichtig genug sein, in ihren eigenen vielleicht auch.

Melody hatte sich an eine Wand gelehnt und Lena eine ganze Zeit lang angestarrt. So eindringlich, dass diese das Gefühlt hatte, ausgezogen zu werden. Jetzt starrte sie doch wieder nur die Wand an, ihr lief die Zeit davon, das befürchtete sie jedenfalls.

Sie seufzte "Ich hab keine Ahnung, ich brauch mehr Zeit Lena.
Können wir von hier weg? Ich meine, kannst du jetzt von hier weg ohne dass es auffällt?"
Wenn der hier ne Kamera hat und sich das band ansieht, bin ich eh am Arsch. Aber warum sollte jemand das scheiß Band ansehen?
 
AW: Ein wenig Frieden...

Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

"Nein, kein Problem! Ich denke auch das wir erstmal weg von hier sollten. Unterwegs können wir uns beruhigen und nach einer Lösung suchen. Komm mit, mein Wagen steht gleich um die Ecke."

Wenig später erreichten die beiden Frauen Magdalenas Hyundai, Santa Fe und stiegen ein. Auf dem Weg dorthin hatten sie kein Wort gesprochen. Erst nach dem die Ghulin den Wagen gestartet und auf die Straße gesteuert hatte,sprach sie Sarah kleinlaut an.

"Wohin sollen wir denn fahren? Hast du ein spezielles Ziel vor Augen?"
 

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AW: Ein wenig Frieden...

"Nein, kein Plan."
Melody hatte sich angeschnallt und starrte geradeaus aus dem Fenster. Sie hatte tatsächlich keine Ahnung wohin sie sollten oder was sie dann danach tun sollten.
"Wir können auch einfach hier im Wagen sitzen bleiben, Da spaziert nicht einfach mal jemand rein und wir sind trotzdem nicht weit weg vom Sprung."
Sie machte eine kurze Pause.
Lena ich glaub nicht dass uns ne andere Möglichkeit bleibt als ihm das einfach zu sagen. Ich mein es ist ja nichts passiert."
Und wenn man sich für ihn den Arsch von irgendwelchen Finsterburgern aufreißen lassen kann, dann kann man auch von seinem Ghul trinken. Oh Gott, weshalb hab ich mich nicht einfach etwas mehr unter Kontrolle!?

Ich könnts auf den Sabbat schieben, aber das macht es mir hinterher nur schwieriger.
Ich könnts auch einfach auf Lena schieben, dann bekommt sie das noch mit ab und ich möglicherweise etwas weniger. Hm.


Sie sah seitlich zu Lena "Oder hast du ne bessere Idee?"
 
AW: Ein wenig Frieden...

Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Die Ghulin lenkte ihren Wagen also wort- und ziellos durch die Strassen Finstertals, eine Antwort auf Sarahs Frage hatte sie nicht. Angestrengt dachte sie aber über die Lösung des Problems nach.
Die eine Hälfte ihres Inneren war fest entschlossen den Prinzen über alle Geschehnisse zu informieren.
Die andere Rang um eine alternative Lösung, welche es ihr und Melody ermöglichen könnte, ungeschadet aus dem Schlamassel herauszukommen.
Es musste einfach etwas Geschehen was die Attacke der Gangrel die Bedeutung nehmen würde. Etwas gegen das der Biss in ihren Hals unwichtig erschien.
Vielleicht war es am Besten einfach zum Tunnel zu fahren...
 
AW: Ein wenig Frieden...

Melody schwieg ebenfalls. Sie dachte weiter über eine Lösung des Problems nach.
Welchen Weg Lena nahm, das war ihr ziemlich egal. Hauptsache sie musste erstmal niemandem etwas erklären. Ein böses Stimmchen im Hinterkopf versuchte die darauf vorzubereiten, dass es bald Ärger geben würde. Vielleicht nicht in dieser oder in der nächsten Nacht.. aber irgendwann müsste es wohl Ärger geben.
 
AW: Ein wenig Frieden...

Planlos durch die Gegend zu fahren brachte die beiden Frauen auch nicht weiter. Nach einer längeren Zeit des Schweigens schüttelte Melody schließlich den Kopf.

"Das bringt doch nichts. Also selbst wenn du es ihm heute nicht sagst, dann sagst du es ihm vielleicht morgen oder sonstwann, einfach nur weil irgend ein Scheiß dich dazu zwingt oder sowas. Und dann kommt der Ärger doppelt dick.
Wir fahren einfach wieder zurück und ich werds ihm sagen, mehr als mir den Kopf abreißen kann er ja nicht tun."

Sie lächelte gequält. Er konnte tatsächlich noch viel mehr tun, aber zum einen hoffte sie dass er genügend andere Probleme hatte und zum anderen hatte sie ihm ja sonst noch keinen Grund gegeben sie derart bestrafen zu müssen.
Die Sache mit dem Wald lag zwar erst einige Nächte zurück, aber hey.. das war Cats Schuld.
 
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