Ein Krematorium für den Giovanni ... äh für Finstertal

Azraella

Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
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12. Juli 2005
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Sooo... Schreibt doch hier eure Ideen rein, ich mag es nicht mehr in der Motzecke lesen.

Good Luck! Und wenn`s intressant und gut ist: Warum nicht. Wäre ich dafür.

PS: Notfalls kann auch Clan Tremere seinen Ofen für absolute Notfälle öffnen. Was es nicht alles so im Keller des Gildehauses gibt. Du musst dich nur trauen hinunter zu gehen. ;)
 
Na dann beginne ich mal mit ein paar Fakten!

Derzeit gibt es 148 Krematorien in Deutschland, das macht eines auf etwas mehr als fünfhunderttausend Einwohner
(In NRW gibt es 21 Krematorien, in Bremen 1, in Hamburg und Berlin 2 und in Niedersachsen 13)

Für Finstertal reicht ein Krematorium also wie ich finde. Allerdings ist es tatsächlich notwendig, dass eins errichtet wird.
Krematorien sind beinahe überall in öffentlicher oder privater Hand, meist jedoch beides gleichzeitig. Da es in einem Krematorium um das Verbrennen menschlicher Körper geht, diese also nachhaltig vernichtet werden, ist ein recht großer Wust an Regeln und Gegehmigungen zu durchlaufen. Daher ist die Einbeziehung der zuständigen Ämter wohl auf eine Erleichterung der Genehigungsverfahren zurückzuführen.
 
Es ist zunächst die Frage was es für ein Krematorium sein soll.

Es gibt Krematorien die im Grunde als reiner Ort für die Kremierung von Leichen dienen. Das heißt beispielsweise das Krematorium bei Koblenz.
Man nimmt von dem Toten während einer Aufbahrung im Krankenhaus, im Krankenzimmer oder einem seperaten Raum Abschied.
Danach verlässt die Familie den Raum und ein, zwei Tage später wird die Urne über den Bestatter bei einer Zeremonie in einem Grab beigesetzt.

Ich persönlich finde es relativ uninteressant weil der Verbrennungsvorgang von dem eigentlichen Prozess sehr getrennt ist.
Das heißt es macht es zu einem eher uninteressanten Ort der außer dem Bestatter von kaum jemanden besucht wird.

Es gibt Krematorien die zwar auch Kremierung von Leichen anbieten, dies aber dahingehend erweitern das eine Beschäftigung mit dem Tod geboten wird.
Das heißt einerseits das es möglich ist den Körper in bei seien der Trauergemeinde in den Ofen zu fahren. Das darüberhinaus eine Betreuung geboten wird.
Zum Beispiel über ein Oratorium, einen Trauersaal und dergleichen mehr. Beispiele hier für wären:
Krematorium Berlin
Krematorium Sandefjord
Krematorium Celle
Krematorium Stuttgart
Krematorium Baden-Baden (Wenn man Jugendstil mag)
 
Wegen des Krematorium kann man sich überlegen ob ein Krematorium von Grundauf neugebaut werden sollte oder ob man nicht festlegt das an einer bestimmten Stelle in Finstertal ein Krematorium ist.
Letzteres hat den Vorteil das einem die Gedanken zu dem Papierkram und wer es in Angriff nimmt ebenso wie die vermeintlich wohl recht lange Bauzeit die im Konflikt mit den Jahreszeitsprüngen erspart.
Ersteres hätte den Vorteil das man sich vielleicht logischer erklären kann wieso es bisher nicht gebaut wurde.

Hinsichtlich der Besitzerschaft stellt ein Krematorium die Herausforderung da das es wirtschaftlich nur bedingt lukrativ ist.
Das heißt in der Umgebung von Frankfurt gab es wohl das Problem das sich ein vorhandenes nicht rentierte. Was einer der Hauptgründe für die Involvierung der Stadt ist. Meines Erachtens könnte die Kombination eines Krematorium mit einer Begegnungsstätte, beziehungsweise der Möglichkeit sich sinnvoll mit dem Tod auseinander zu setzen eher eine schwarze Null bringen als ein normales Krematorium das als reine Verbrennungsanlage gilt.

Allgemein ist es tatsächlich so das nach einer Kremierung wohl nicht mehr übrig bleibt als eine graue Masse die nicht einmal eindeutig einem Menschen zu zuorten ist da die entsprechenden Rückstände vernichtet wurden.
Das war wohl vor einigen Jahren bzw. früher noch etwas anders weil es schwierig ist die entsprechende Hitze zu erzeugen. Wobei die Hitze durchaus ein Element ist die es schwierig macht heimlich Personen zu kremieren.
 
Meine erste Idee war ein eher modernes Krematorium, ein einladendes Gebäude wie die ersten drei verlinkten, gerade das in Sandefjord.

Wobei ich mir durchaus auch ein Krematorium wie das in Stuttgart vorstellen könnte. Da man so etwas heute eher kaum baut könnte es eine Basilika oder eine ältere Konzerthalle gewesen sein die vor dem Krieg nahe eines Friedhof gebaut worden ist. Bei einer Konzerthalle kann das Problem gewesen sein das am Stadtrand in der Nähe des Friedhofs die Besucher ausgeblieben sind und man deswegen der Anlage einen neuen Sinn gab. Bei einer Basilika, einer kirchlichen Anlage, könnte es sein das sie jemand von einer christlichen Untergruppe, abgespalteten Sekte errichtet hat. Er war halt vor den Kriegen sehr, sehr reich und hat das Gebäude im Jugendstil errichten lassen. Nach den Kriegen gab es die Glaubensrichtung nicht mehr, hat er Finstertal verlassen und das Gebäude stand immernoch da. Die Stadt hat es notdürftig erhalten und später in ein Krematorium umgewandelt.

Jenachdem könnte man dort eine kleinere Geschichte darum spinnen das sich verschiedene Spielercharaktere - Vicente hätte da durchaus Interesse daran - dafür einsetzen das es nicht nur ein Krematorium ist sondern eine Begegnungsstätte. Ein Ort für einen sinnvollen Umgang mit dem Tod. Respektive wo man lernen kann damit umzugehen. Alternativ könnte es auch schon da sein.
Ich würde behaupten das der Gartenteil bei so einem Jugendstilbau so oder so schon dran ist. Wie halt auch beim Atomium in Belgien. ^^;
 
Ich hatte im Wettbewerb einige Dinge genannt die ich durchaus passend finden würde neben dem eigentlichen Raum für die Kremierung.
Hier nochmal die Liste der Dinge die mir so als Ergänzung für ein angenehmes Krematorium eingefallen sind:

-) Eine Grünanlage. Eine solche welche die Möglichkeit zum Spaziergang bietet, zur Erholung. Zur Ruhe. Unter Umständen mit einem kleinen Bach der ein Nebenlauf der Finster ist dem gestattet wurde dort freizufließen bevor er wieder getunnelt wurde. Als besondere Orte wäre da einerseits eine größere, freie Wiese auf der Tote nach ihrer Bestattung verstreut werden können. Wo es sich mehr nach einer Waldbestattung anfühlt als so auf den üblichen 5x5m Flecken auf dem Friedhof. Ebenso könnte man eine kleine Mulde machen in der sich eine in die Natur eingebettete Freiluftbühne aus Stein befindet, für einen eher kleinen Kreis von maximal hundert Leuten.

-) Ewiges Feuer vor dem Eingang. Mit einer kleinen Tafel zu Gedanken der Verstorbenen.

-) Eine Trauerhalle. Eine größere Halle, sanfte Beleuchtung, wechselndes Licht. Durch Pfeiler sowie Materialien Schallgedämpft so das man nicht am einen Ende den Leuten vom anderen zuhören kann. Sitzgelegenheiten. Eine kleine Anrichte die man für entsprechend konkretere Traueranläße mit Memoralien herrichten lassen kann.

-) Ein oder zwei Oratorien. Wobei der zweite Raum zu dem Zweck erst eingerichtet wurde. Für Trauer im kirchlichen Sinn. Der christliche Raum kann neben einem Altar, Kerzen, auch eine kleine Mulde haben wo eine Marienfigur steht. Auf der anderen Seite vielleicht Ikonen für griechisch Ortodoxen so das sich alle (Haupt)Konfessionen dort respektiert fühlen können. Der zweite Raum könnte entsprechend für andere Glaubensrichtungen hergerichtet werden. Je nach Umfang kann man auch über weitere Räume nachdenken. Vielleicht einen für nicht-abrahamitische Religionen.

-) Einen Ruhe-Raum. Einen viereckigen Raum um die 15 qm Meter. Wohl temperiert, Naturmusik im Hintergrund. Keine Bänke oder so. Einfach um Ruhe zu finden.

-) Ein Museum mit wechselenden Ausstellungen zum Thema Tod. Umgang mit dem Tod. Zur Aufklärung und Anleitung. Als Möglichkeit sich mit dem Thema zu befassen.

-) Ein Cafe. Am äußeren Rand des Krematorium Gelände gelegen. Weniger für einen Leichenschmaus, das wäre etwas das man höchstens so auf der zweiten Etage macht. Sondern als Begegnungsstädte für Besucher, Trauernde, Interessierte, Teilnehmer von Prozessionen und dergleichen mehr. Vorschlag für den Namen: Mumpitz So vom Hintergrund her würde dort eher das gespielt was gemein hin als Weltmusik gilt und es gibt halt diverse Tagessuppen, Flammkuchen und Mixgetränke, eher weniger Alkoholausschank. Die Standard Finstertaler Biersorten halt.
Ich gebe zu das es der Name meines Lieblingscafé in Koblenz ist, finde ihn aber durchweg passend.

Allgemein würde es wohl durchaus auch angebracht sein einige Psychologen, Therapeuten zu beschäftigen welche Trauenden Anleitung und Hilfe bei der Bewältigung und dem Umgang mit dem Tod geben. Diese hätten dann entsprechend eigene Räume und könnten auf Wunsch eben Betreuung anbieten oder schlicht auch Fragen zu dem Thema beantworten.
 
Als Ort dafür fände ich in der Nähe des Nordfriedhofs recht passend.
Einerseits, mag ich nicht lügen, liegt der im Caitiffgebiet und mein Charakter wohnt beim Friedhof. ^^;
Andererseits, es ist einer der Friedhöfe die mit am weitesten von der Finstertalerinnenstadt weggelegen sind.
 
Mehr Fakten, Vorsicht jetzt wird's arg makaber:
(Entspricht aber den Tatsachen!)

Die Krematorien die ich aufgrund meiner Arbeit kennengelernt habe, vollziehen die Verbrennung im Minutentakt wie an einem Fließband in der Fabrik.
Die Särge stehen gestapelt und eng gestellt an den Wänden und werden mittels Kränen in die Brennkammer buchsiert. Dies geschieht in der oberen (meist dritten) Etage weil drei Öfen übereiander geordnet sind um den Vorgang zu beschleunigen. Bedenkt man, dass ein Krematorium für über 500.00 Einwohner reichen muss, kann man sich vorstellen wie viel da an einem Tag durchgeht. Das ist derart entwürdigend, dass ich für mich persönlich mit dieser Art Bestattung abgeschlossen habe.

Es gibt tatsächlich etwas 'menschlichere' Krematorien, aber die sind für den Normalsterblichen (Wortspiel, tschuldigung...) kaum erschwinglich!
 
Das optisch ziemlich coole Jugendstil Krematorium in Stuttgart kann man zum Beispiel hier bewundern:
Eine Menge Bilder des Pragfriedhof

Wobei halt mein Gedanke war das hinter dem Bau ein Bergabhang ist und sich eine mexikanische Inkapyramide offenbart. XD
109299050.jpg
 
@Mitra:
Ein guter Einwurf. Als Gedanke könnte man vielleicht beide Arten kombinieren.
Das heißt das man neben der Option einer zeremoniellen Kremierung in einem anderen Gebäude Teil, mit mehreren Öfen, die Kremierungen vornimmt die es für die erweiterte Wirtschaftlichkeit benötigt.
Insofern haben die Betroffenen dann die Möglichkeit wieviel sie hinsichtlich der Kremierung investieren möchten bzw. wie würdevoll es sein sollte.
Die recht zügige Kremierung wird nicht selten gewählt weil sie preislich erschwinglicher ist als ein Sarg und ein entsprechend größeres Grab. Ebenso wie die Grabpflege dahingehend hinsichtlich Kosten oder persönlichen Aufwand entfällt.
 
Oh und bei den Räumen vergessen.

Einen Gedenkraum für die Verstorbenen Finstertals.
Einerseits mit den größeren Persöhnlichkeiten, andererseits mit einer interaktiven Tafel auf der man zumindest die Namen der Verstorbenen betrachten kann.
Nach Bedarf und eventuell einer Spende kann man zu den Namen weitere Worte ergänzen. Wobei die Leitung überprüft das es im Sinne des Toten ist.
Das heißt das einer der Transgender war und als Frau gestorben ist dann dort nicht als Mann unter seinem Geburtsnamen erwähnt wird. Nun oder das wer Beschimpfungen hinterlässt.
 
Die recht zügige Kremierung wird nicht selten gewählt
Weil ein Kreamtorium ein Wirtschaftsunternehmen ist, dass bis zu einhundertfünfzig Tote pro Tag kreminiert!
Wie gesagt, Berlin (z.B.) hat zwei Krematorien und mehr als drei Millionen Einwohner. Über 70% der zur Zeit sterbenden Menschen lassen sich verbrennen! Man muss kein Mathegenie sein um die Menge der Arbeit zu überschlagen. Hinsichtlich der Kosten für Grab, Sarg, Beerdigung etc. hast du natürlich recht.

Ich würde das Krematorium in Finstertal in zwei Gebiete unterteilen:

Den Wirtschaftsteil mit der Fließbandabfertigung

Den zeremoniellen Teil, bei dem man bei der Feuerbestattung anwesend sein kann, mit allem festlichen PiPaPo... :)
 
Die Idee mit der Wiese zum verstreuen der Asche kam mir auch. Es gibt in z.B. den Niederlanden auch kleine Wälder zum verstreuen sterblicher Überreste.
Das Krematorium könnte auch solche Nischen zum aufbewahren von Urnen anbieten wie man sie aus Filmen kennt. Mit Vorhang usw. Die bringen sicher Geld, weil langfristige Verträge dran hängen.

Das Teil sollte denke ich so groß und umfangreich wie möglich sein, damit es genug Spielfläche hat.

Ergebenst

Eldrige, burn Baby, burn
 
Hinsichtlich der Gestaltung und Unterbringung könnte man sich an dem Stuttgarter Krematorium orienteren.
Das heißt einerseits sieht man auf dem Bild oben an der Front bunte Kacheln die jeweils Urnengräber sind. Mit etwas Raum für neue unten links. Ich würde vermuten das es eher teure Plätze sind, weil so eine Wand sehr, sehr schnell voll wird. Das heißt in meinem 5.000+ Seelen Dorf haben die so zwei Urnenwände gemacht und nach knapp einem Jahr musste weiter gebaut werden.

Daneben bietet es sich an ein Kolumbarium in Form einer Steinwand zu formen: Kolumbarium Stuttgart.
Wenn man das zu beiden Seiten macht, vielleicht nach hinten raus, erhält man im Grunde einen Hof.

Allgemein sollte man sich überlegen in wie weit man dort Möglichkeiten gibt ein wenig Grabpflege zu betreiben.
Das heißt ob es einen Platz gibt und die Erlaubnis davor Kerzen anzuzünden oder vielleicht einen Sammelplatz für Kerzen.
[Bei uns im Ort gab es Stress weil die Leute die Kerze gerne vor die jeweile Urne gestellt haben, anstelle in den Kerzenplatz]
Ebenso welche Halterungen angebracht werden können (Für Kerzen oder Blumen).

Es gibt auch die Option von Urnengräber die wie quasi kleine, quadratische normale Gräber wirken und im Boden versenkt werden.

Zuletzt könnte ich mir auch vorstellen das es drinnen auch Stätten gibt wo man das Urnenfach gegebenfalls öffnen kann oder einen Vorhang hat.
So quasi als die absolute Luxusvariante der Urnenbestattung. Bei der man sich vielleicht auch dann später über die 15 Jahre Rotation hinaus mit seiner Urne in eine Wand und ggf. Familienurnengrab einmauern lassen kann.
 
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