AW: Ein Anruf für Helena
Caitlin fiel ja beinahe der Hörer aus der Hand. "Du hast die Pläne nicht bekommen? Aber warum denn nicht?!?" Sie war eindeutig fassungslos und es war klar, dass das nicht auf ihrem Mist gewachsen war. "Das ist ja unglaublich, hat Noir dir das verweigert? Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Enio dich nicht in die Bibliothek lässt. Aber wirklich, meinst du echt, ich würde Trapper irgendetwas geben, was ich dir verweigeren würde? Da kennst du mich aber schlecht. Glaub mir bitte Helena, du hättest die Unterlagen selbstverständlich bekommen."
Sie ging lieber nicht darauf ein, dass Trapper ihr neuer Liebling sei. Helena wusste selbst, dass das Quatsch war und da hatten nur verletzte Gefühle gesprochen. Was sie allerdings mit Stahl sagte, war nachvollziehbar. Doch es war nichtsdestotrotz die richtige Entscheidung. Sie durften es den Ventrue nicht verwehren nach ihrem eigenen Primogen zu suchen, dass war eine domänenübergreifende Sache. Politik. Trapper würde die Liebenstein im Auge behalten. Also seuftzte Caitlin bloß und meinte dann sanft weiter: "Ich habe Buchet auch noch nicht abgeschrieben. Ich glaube nicht, dass er tot ist. Ob ich ihn wieder als Prinzen akzeptieren könnte hängt einzig und allein von den Geschehnissen ab. Wir wissen einfach nicht, was passiert ist. Und im Gegenteil, ich danke dir, dass du diesen Posten solange übernimmst. Wenn die Situation mit Zacharias geklärt ist und wieder Ruhe eingekehrt ist, kannst du dir frei überlegen, was du tun möchtest. Einverstanden?"
Caitlin selbst würde es sich auch überlegen. Sie würde nicht darum betteln, im Amt als Seneshall zu bleiben. Die Heilanstalt wieder aufzubauen und dort weiter ihr Studuin voran zu treiben... Ja, das wäre schön. Ein paar ruhige Stunden beim Schachspielen und einem guten Rotwein-Vitaemix... Sie sollte aufhören zu träumen!