Den Zombie lasse ich hinter mir, als ich einfach aufs Gaspedal drücke.
Nachdem ich eine kurze Strecke gefahren bin, halte ich auf einem gut überschaubaren Plätzchen am Bürgersteig an und sichte noch einmal meinen Krempel: Ein scharfer Spaten, ein benzingetriebener Motortrennschleifer, ein Nothammer, ein leerer 20-Liter-Kanister, ein Teppichmesser, zwei Rollen Panzertape und ein Verbandkasten. Im Wagen selbst entdecke ich noch eine kleine Taschenlampe, eine muffige Decke, uralte Lutschbonbons mit Zitronengeschmack, sowie einige erfolgreiche Rock- und Metal-Platten aus dem vergangenen 20. Jahrhundert. So gerne ich jetzt auch etwas ›klassische‹ Musik zur Entspannung hören wollte, bevorzuge ich doch lieber das aktuelle Radioprogramm, um über die neusten Entwicklungen der Zombieapokalypse auf dem Laufenden zu bleiben.
Mit aller Kraft versuche ich die Dinge völlig rationell zu betrachten: Der Umstand, dass alle Zombies irgendwie auch vorher so etwas wie
richtige Menschen waren, versuche ich mit der illusorischen Idee zu begegnen, dass viele meiner sogenannten ›Mitmenschen‹ schon
vor ihrer Verwandlung in einem ähnlichen Zustand verharrten. Ich rede mir ein, dass der Vorfall mit Mrs. O’Nealy eine gute Sache für die Welt war — oder zumindestens eine Wohltat für die gesamte Nachbarschaft.
Als nächstes nehme ich mir vor, einen ordentlichen Vorrat an Konserven und Getränken zu organisieren. Außerdem wäre ein guter Schießprügel mit Kisten voll Munition selbstverständlich ein Traum.