AW: Die unendliche Geschichte
Es war ein heller Sommertag. Die Vögel zwitscherten. Die Luft roch neben Blumen stark nach Ozon. Als Egon diese Tatsache bemerkte, war es schon fast zu spät. Es war zu spät, um seiner Freundin von der schönen Umgebung zu überzeugen. Diese lag nämlich immer noch auf der grünen Wiese im Tiefschlaf nach einer Nacht, die von sinnloser Trinkerei geprägt war. Wie sich sehr leicht, am fehlenden Geld im »Geldbeutel« verdeutlichte und an dem brummenden Schädel, dem ihm keine Ruhe ließ.
Zum Glück weiß ein Mann wie Egon was zu tun ist! Er holte einen großen mit kaltem Wasser gefüllten Eimer und goss ihn mit einem boshaften Grinsen über ihren Kopf. Zumindest der erste Teil verlief wie geplant. Doch sie wachte nicht davon auf; woraufhin das Grinsen einem kindlicheren, dümmlicheren Gesichtsausdruck wich und in ihm die Erkenntnis reifte, dass sich in seinem Eimer nicht kaltes Wasser, sondern rote Backsteine befunden hatten! Er zuckte kurz mit den Achseln und sagte zu sich selbst:
»Na dann, lass ich sie doch noch ein bisschen schlafen!«, und ging jagen.
Er trat so dann ins tiefe Unterholz und hoffte auf fetter Beute, die er zu klimpernder Münze machen konnte. Seine Laune wurde zunehmens schlechter, als er sich nach zwei Stunden nur viele Schrammen und Kratzer an den Beinen zugefügt hatte, aber von Beute in jeglicher Form sich nichts blicken ließ. Enttäuscht setzte er sich auf einen seltsam glattpolierten Stein mitten im finsteren Wald um etwas auszuruhen…
Da plötzlich hörte er eine Stimme die aus der Nähe seines Gesäß zu kommen schien: »Hallo, Du da oben! Wärest Du so freundlich, Deinen fetten Hintern von meinem Kopf hinfort zu heben, ja? Geht das, ja?! Vielen Dank, Du hässlich-fleischiges Rosenohr, Du!«
Der vermeintliche Stein war ein elfischer Magier, der sich als Stein getarnt an ein Wild pirschte, da sein langer und mühselige Reiseweg ihm massiven Hunger bescherte.
»Wie kann es sein, das Steine sprechen können?«, fragte Egon verdutzt.
(Mal sehen, wie sich die Geschichte noch so entwickelt…
)