Rezension Die Rückkehr der Goblins [B!-Rezi]

Odin

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Die Rückkehr der Goblins


Jim C. Hines"


Die Rückkehr der Goblins“ ist der zweite Roman der Goblins-Reihe, geschrieben von Jim Hines und übersetzt von Axel Franken. Inhaltlich handelt es sich nicht um eine direkte Fortsetzung, wenn auch einzelne Protagonisten und Schauplätze aus dem ersten Band enthalten sind oder erwähnt werden.

Inhalt:
Ein Jahr nach dem Goblin Jig eher versehentlich die Bewohner seines Höhlensystems von einem finsteren Nekromanten und dem Drachen Straum erlöst hat, lebt er eher schlecht als recht als Priester seines Gottes Tymalous Schattenstern. Das er eigentlich ein Held ist und sich als Heiler um die größeren und kleineren Beschwerden des Goblinstammes kümmert, hält den Rest seiner Artgenossen nicht davon ab, ihn nach wie vor zu schikanieren.
Eines Tages taucht ein Oger bei den Goblins auf, der Jig „Drachentöter“ sucht. Jemand oder Etwas tötet die Oger in den tieferen Höhlen und Jig als vermeintlicher Held soll das Beenden. Da die neue Anführerin der Goblins Jig nicht wirklich leiden kann, wird er auch direkt mit der ein wenig seltsamen Goblinfrau Veka, die sich selbst für eine große Magierin hält und mittels eines von ihr gefundenen Buches versucht ebenfalls eine große Heldin zu werden, losgeschickt den Ogern zu helfen. Auf dem Weg zu Straums ehemaligem Hort schließt sich der Hobgoblin Schlitz eher unfreiwillig der Gruppe an. In der ehemaligen Drachenhöhle angekommen müssen die Goblins jedoch feststellen, dass es sich bei der Rettungsaktion eigentlich um eine Falle handelt, der sie jedoch entkommen können. Eher wiederwillig und von Veka dazu gezwungen gehen die Goblins der Sache auf den Grund und findet heraus, dass sich Kobolde in den Höhlen eingenistet haben, die hier ihrer Königin eine Heimat errichten wollen. Dazu bedienen sie sich mittels Beherrschungsmagie der Oger, die sie für sich kämpfen lassen. Da ein Volk von Kobolden früher oder später eine Bedrohung für sämtliche Höhlenbewohner darstellen würde, liegt es an Jig und einem bunt zusammengewürfelten Trüppchen von Goblins, die Kobolde zu vertreiben und die Ankunft ihrer Königin zu verhindern. Das dies der Natur der Goblins gemäß nicht ohne Zankereien, Hinterhältigkeiten und Mordversuchen vonstatten geht, versteht sich natürlich von selbst. Das Jig als Anführer des Ganzen damit eigentlich am liebsten gar nichts zu tun haben will und einmal wieder unfreiwillig den Helden spielen muss, ist ebenfalls klar.

Bewertung:
Wie schon im ersten Teil schreibt Hines locker und auf den Punkt. Mit viel Humor und Zynismus erzählt er einmal wieder eine spannende und teilweise recht skurrile Geschichte, die sich an keiner Stelle unnötig zieht oder im Tempo nachlässt.
Die sehr unterschiedlichen Charaktere (beispielsweise der gewohnt wiederwillige Jig, die enthusiastische Veka, der stoische Schlitz oder der tumbe Braff) sind klar beschrieben, nicht zu oberflächlich dargestellt und stellen eine ungewöhnliche Mischung dar, die natürlich ständig zu Konflikten führt.
Da die Gruppe dieses Mal ausschließlich aus Goblins besteht, werden diese natürlich auch nach Goblinart ausgetragen, mit Heimtücke, List und Gehässigkeit, was wieder für viele witzige Szenen sorgt
Sehr schön sind die den einzelnen Kapitel vorrangehenden Zitate, die aus Vekas Büchern oder von Protagonisten dieses oder des ersten Teils stammen, sowie das Lied von Jig dem Drachentöter, dass sich noch vor dem ersten Kapitel findet.
Leider kommt dieses Buch von einigen Ausnahmen abgesehen (Oger mit Fledermausflügeln, die Verhaltensweisen von Goblinbabys) nicht ganz an den Witz und die Ironie des ersten Teiles heran, was gerade Leser des ersten Teiles ein wenig enttäuschen könnte.
Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Die Rückkehr der Goblins“ doch um einen durchaus lesenswerten Roman, der vor allem Fans humorvoller Fantasy ansprechen dürfte, auch wenn Hines wohl kein zweiter Pratchett werden dürfte.Den Artikel im Blog lesen
 
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