Sonstiges Die Nähe zum Spiel

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1. Sie stellen eine Anreihung von Erklärungen für Fertigkeiten, Vor- und Nachteile dar, bzw. Feats. Eine solche Anreihung liest sich fast immer ziemlich dröge.
2. Je detaillierter ein Hintergrund, desto mehr steigt die Tendenz des Autoren dazu, dem SL weniger Spielraum für eigene Ideen für spätere Abenteuer zu lassen (eine Person, die aus der Vergangenheit auftaucht).
3. Es wird erwartet, daß man sich viele Seiten Text durchliest und merkt. Und wehe, man sagt nichts Anerkennendes.
Na ja, also für mich muss in einen guten Hintergrund:
  • Geboren: Wo? Wann? Wieviele Geschwister?
  • Vater/ Mutter: Leben noch? Beruf? (Gesellschaftliche Stellung?)
  • Ausbildung: Wo? Was? Von wem gelernt? (Autodidakt?)
  • Wie zum Abenteuern gekommen? (Langeweile/Neugier, Teil der Ausbildung, Rache/Suche an/nach wem/was auch immer)
Warum ich irgendwelche Feats oder Klassen genommen habe, ist mir grundsätzlich Wurst und muss nicht in den Hintergrund. Skillranks hab ich auch fast nie drin (nur einmal, wo mein Char eine Ausbildung als Korbflechter gemacht hatte, weil ihre Familie der Ansicht war, dass jeder was "ehrliches lernen soll" und sie seitdem Körbe HASST --> sie ist dann Rogue/ Sorcerer geworden :D ). Klassen werden am Rande im Ausbildungsteil erwähnt, hat dann aber eher z.B. mit der Zauberschule zu tun, wo sie war...

Ich baue grundsätzlich irgendwas in den Hintergrund ein, was der SL als Abenteueraufhänger nutzen kann (z.B. irgendein Verwandter ist verschwunden, ein Familiengegenstand verschollen/ gestohlen, sie ist das schwarze Schaf der Familie und flieht aus ihren behüteten Zuhause, um irgendwann als "anständiges Familienmitglied zurückzukehren, wasweißich). Das impliziert natürlich, dass zumindest der SL den Hintergrund liest...

Meist poste ich meinen Hintergrund auch (bissi was von einer Anerkennungshure hat wohl jeder :] ), außer meinen letzten, der war sehr detailliert, ist aber aufgrund spezieller Informationen nur dem SL bekannt...
 
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Wenn ein SC keine Vergangenheit hat, kann man ihn ganz leicht einbauen. Entweder man läßt es den Spieler machen ("Tauch auf, wann Du willst") und schiebt ihm den schwarzen Peter zu oder man betrachtet den SC einfach von der Klischee-Seite ("Ein Zwerg wird hellhörig, als ihr das Wort "Schatz" erwähnt.").

@Ariadne
Klingt ja recht anständig! Allerdings muß ich gestehen, daß ich ein fauler Hund bin und dann mir das Ganze lieber in tabellarischer Form (ohne Lichtbild) wünsche. :D
 
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Sowas find ich einfach nicht gut, natürlich kann man sagen, *tsja mein lieber dann bau dich mal ein* aber im Endeffekt wirds dann ein Fiasko, zumindest bei manchen Spielern, da sie viel zu schüchtern sind und sich nicht einbringen können...

Mal abgesehen mag ich das zwanghafte *einleitungsabenteuer in der Taverne* nicht, wo sich dann alle *ganz* zufällig über den Weg laufen und sich zu Gruppe formieren...

Ich mag geplante Ereignisse die dafür sorgen das die Gruppe auch wirklich festen halt erhält. Oder direkt auch einen Grund erhalten warum Charakter XY der GRuppe nützlich sein könnte...

Wir hatten es nun schon ein paarmal das keiner ne HG-Story hatte und wir sie in der Taverne eingeführt haben, und manche dank ihrem bekloppten nicht Klassengerechten Rollenspiel keine Gruppe geworden sind, sondern sich eher noch gegenseitig angepisst haben, und ich durfte dann Hinterher in einem Kraftakt dafür Sorgen das sie doch zusammenfinden...

Ich meine, sicher kommt es auf die Spieler an, aber man hat immer Leute dabei, die nicht wissen wie man sich einbringt, oder wie man so RP macht das man eben nicht alle verärgert, und diese Leute sich selbst einbauen zu lassen ist einfach nicht möglich...

Ich finde einfach gut, wenn man zB einen Charakter von dem man weis das er gut spielt und gute Ideen hat, als Anker benutzt und das von ihm aus die Gruppenfindung startet, und er in dem *Einleitungsabenteuer* Stück für Stück die Leute individuell kennenlernt, und sie dann zu sich in die Gruppe holt, und alleine die Ereignisse sie aneinander *indirekt binden* so läuft man nicht gefahr, das Spieler die ihre Charaktere zu aggressiv, Zickig oder Arrogant spielen einfach nicht mit der Gruppe zusammen finden...

Mal abgesehen davon wird in fast jeder Fantasy story, jeder Charakter auf diese Weise eingebaut, entweder sie retten die Grundparty aus einer miesere oder sie helfen ihnen auf andere Weise, oder sie begegnen ihnen während eines Aufenthalts in einer Gefährlichen Gegend (eventuell sogar erst als Feind) und stellen dann fest das ihre Absichten sich decken, und das der Feind meines Feindes ja auch mein FReund sein könnte.... etc.

So webt man ein dichtes Gruppengefüge... und nicht die Standard Gruppen:

so in dem Stil beginnen doch die meisten Runden....

Kleriker: ja gut dann lass uns mal los, will nochn paar Monster killen

Krieger: Joa eigentlich ne gute Idee, hab eh nix besseres zu tuen

Schurke: toll da kann ich ja ma meine Dolche ausprobieren, und vielleicht mal Sneak schaden machen

Waldi: hmm ja ich kann euch ma in dem Wald führen, aber nur gegen Bezahlung versteht sich...

toll und so ziehen die 4 Fremden in ein großes Abenteuer, welche Beweggründe und warum sie mit den anderen losziehen wollen völlig ignoriert...

MfG Voice
 
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Ich gehe bei meinen Gruppen davon aus, daß es zwar Leute gibt, die etwas schüchtern sind und sich nicht richtig einbauen können, aber auf der anderen Seite auch Spieler da sind, die da mal beide Hühneraugen zudrücken (vor allem, wenn es sich um Anfänger handelt).

Und bei dem Beispiel, daß ich nannte, meinte ich nicht den Standort, sondern die rassen- und klassenspezifischen Klischees.
Die SCs haben Ärger mit der Stadtwache? Hey, da ist ja zum Glück Ork-Barbar, der mit den Bütteln schon aneinandergeraten ist und den Charakteren zu Hilfe kommt.
Mehr muß man als SL da nicht machen. Der Rest ist Aufgabe des Spielers.

Du kannst das auch mit anderen Dingen so machen:
-Da wäre der neunmalkluge Magier, der ungefragt seinen Senf zu einem Gespräch der Charaktere dazu gibt.
-Der Krieger, der Angst hat, daß sein Schwertarm einrostet.
-Der Schurke, der schnell verschwinden möchte, weil er Probleme mit Gilde oder Stadtwache hat.

Als SL sehe ich, wenn ich mich um die Gruppenzusammenführung kümmern soll, meine Aufgabe nur darin, daß der Charakter auf die Gruppe stößt. Den Rest hat der Spieler zu machen. Wenn er ihn nicht macht, hat er Pech gehabt.

Übrigens sprichst Du etwas an, was mich bei detaillierten Hintergründen teilweise erheblich stört:
Wenn ein Spieler einen detaillierten Hintergrund anfertigt, hat er ein festes Bild von seinem SC im Kopf. Wenn bei der Gruppenzusammenführung die Reaktion der anderen SCs eine besondere Saite im Hintergrund anschlägt, reagiert der Spieler sehr unflexibel.

Beispiel:
Der Charakter wird im Hintergrund als sehr empfindlich, wenn es um seine zu große Nase geht, beschrieben.
Die SCs treffen aufeinander. Einer macht einen dummen Spruch über die Nase des anderen SC. Schon hat man intime einen Streit und für die Gruppe wird es problematisch zu erklären, wieso dieser Charakter nun mitkommen soll.
 
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na vorstellen und beschreiben müssen sich die Leute schon selber, nur gebe ich eine nette Situation die halt die zusammenkünfte unterstützt, anstatt sie nur irgendwohin zu setzen und zu sagen, nu macht mal...

Und ich spreche mich mit den SCs vorher ab, was sie sich vorstellen und helfe bei der Charakter erschaffung, und mache mir notizen mit wichtigen Dingen, es bringt ja nix wenn sich der SL soviel Mühe macht die Charaktere einzubauen, sich aber nicht mit dem Charakter an sich auseinandersetzt, am tollsten ist es wenn die Spieler sogar selber tolle Ideen haben sich einzubauen, und ich diese nur einbaue im passenden Moment.

Ich hab ja nicht dich kritisiert, sondern mich nur über die Haltung in dem Forum gewundert weil ich es halt komplett anders empfinde, alles was ich schreibe sind ja nur meine Erfahrungen und nicht gängige Taktiken...
 
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Und ich spreche mich mit den SCs vorher ab, was sie sich vorstellen und helfe bei der Charakter erschaffung, und mache mir notizen mit wichtigen Dingen, es bringt ja nix wenn sich der SL soviel Mühe macht die Charaktere einzubauen, sich aber nicht mit dem Charakter an sich auseinandersetzt,

Ich finde, daß das ein absolutes Muß ist, da man ansonsten ganz böse Überraschungen erleben kann.

am tollsten ist es wenn die Spieler sogar selber tolle Ideen haben sich einzubauen, und ich diese nur einbaue im passenden Moment.

Wenn ich solche Spieler habe, sollen sie sich lieber direkt selber einbauen.

Ich hab ja nicht dich kritisiert, sondern mich nur über die Haltung in dem Forum gewundert weil ich es halt komplett anders empfinde, alles was ich schreibe sind ja nur meine Erfahrungen und nicht gängige Taktiken...

Hab keine Kritik empfunden. Ich schreib auch nur meine persönliche Meinung und Erfahrung.

Grundsätzlich halte ich für mich fest, was ich an detaillierten Hintergründen als störend empfinde:
-Sie sind lang und leider auch nicht unbedingt gut zu lesen (kommt auf die Fähigkeit des Schreibers an)
-SCs mit gut ausgearbeitetem Hintergrund neigen dazu, unflexibel zu reagieren bei der Gruppenzusammenführung.
-Je detaillierter ein Hintergrund, desto weniger Spielraum hat der SL für eigene Dinge.
-SCs mit detaillierten Hintergründen, neigen dazu, nur dem Ziel, daß im Hintergrund beschrieben wird, nachzujagen.
 
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ok ich stimme den Punkte auf jedenfall zu die du bezüglich der HGStory beschreibst, sowas kann wirklich hinderlich sein, aber dann rat ich von bestimmten dingen ab oder versuch sie dazu zu bringen es ein wenig abzuschwächen oder so...

Generell, wie gesagt, ich finde HGS toll aber sie sind natürlich zusätzliche arbeit, und man muss dann auch Zeit darin investieren sie eventuell abzuändern... aber allgemein bieten sie für RP eine gute Grundlage und bieten auch teils schöne Abenteuer Möglichkeiten..
 
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Hintergrundgeschichten sind eine tolle Sache.

Es stimmt schon das eine zu gut ausgearbeitete HG, den Char sehr unflexibel macht, da lohnen sich die kurzen Sichpunkte schon mehr.

Ich z.B mache mir einige wenige Randnotizen, sodass ich grob weiß was mit seiner Familie ist, was er vorher gemacht und was er hier macht.
Den Rest male ich mir eigentlich im Gespräch mit den Char`s aus und notiere mir das dann.
 
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hmm.. vielleicht wäre es Sinnvoll, wenn man so ne art Fragebogen macht, auf dem so 10-20 Fragen drauf sind. So fragen wie "wo kommt der Char her"
"leben seine Eltern noch- wenn ja wo?"

und so weiter,

würde auf jeden fall gewährleisten, das man eine vernümpftige Geschichte hat, aber man es auch schnell aufschreiben kann
 
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Das ist garnicht so eine schlechte Idee. Hatte ja das Problem, daß keiner meiner Mitspieler seinem Charakter eine Persönlichkeit gab. Wenn sie den Fragebogen auch nur halbherzig ausfüllen, hat man Anhaltspunkte für die Charaktäre, aus denen man Material für Storys ziehen kann und dem Spiel mehr Tiefe verleihen kann.:prost:
 
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Wie heißen deine Eltern und Geschwister und wie ist ihr Status?
Hast du wichtige Freunde oder Lebenspartner und wie ist ihr Status?
Was hast du für eine Vorgeschichte (wie es z.B. zu deiner Klasse kam) ?
Hast du eine besondere Persönlichkeit (lachst du nie, oder bist du sehr auf Gewinn fixiert) ?

Das fiehl mir bis jetzt ein.
 
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