AW: Die Grafschaft an der Jade
So, nach 2 Stunden Klausuraufsicht und dem heutigen Schneechaos mit Schneefrei hab ich es geschafft, mal ein bisschen was zu meinem Chara aufzuschreiben.
Die Gute ist ja schon etwas länger in der Stadt; also kennt man sie wahrscheinlich.
Viel Spaß beim Lesen:
Trevellian ist eine bis zur Magerkeit schlanke, etwa 1,70 m große Frau mit bis zur Hüfte fallenden, weißblonden Dreadlocks. Sie wirkt wie Mitte 20, strahlt allerdings kaum Lebensfreude aus. Ihre Augen - so hellblau, dass sie fast weiß wirken - scheinen nur zu oft durch die Dinge in ihrer Umgebung und die Menschen um sie herum hindurch zu blicken - ganz als fokussierten sie etwas, das hinter dieser Realität liegt.
Die ausnehmend schöne junge Frau kleidet sich gern in weißes Leder - für ihren knöchellagen weißen Ledermantel ist sie in Soltau wahrscheinlich recht bekannt - und überhaupt hat man sie wohl nie in etwas farbigerem gesehen. Ein helles Grau ist für Trevellian wie es scheint das höchste der Gefühle.
Wenn sie mit diesem extravaganten Look und ihrer irgendwie beängstigendes Präsenz auf Menschen schon unheimlich wirkt, verstärkt sich dieser Eindruck noch für die, die hinter ihre Maske blicken können:
Von geradezu unmöglich schlankem, feingliedrigen Wuchs scheint die finstere Banshee noch etwas größer zu sein als für die Menschen ersichtlich. Sie bewegt sich langsam und fließend und wirkt zuweilen ätherisch.
Die Farbe aus Haut, Haar und Augen ist so weit gewichen, dass in dem Weiß des Finsterlings alle Konturen zu verschwimmen scheinen. Von Zeit zu Zeit gewinnt ein Betrachter den Eindruck, Trevellian sei irgendwie durchscheinend, transparent.
Wenn die Banshee gedankenverlorendurch geschlossene Türen tritt, verstärkt sich das Gefühl, dass sie neimals ganz in dieser Welt weilt.
In der Nähe der Herbsthöflerin ist zuweilen en unbestimmtes Wispern zu hören, als flüsterten Wesen aus jenseitigen Reichen den Bewohnern des Diesseits unverständliche Botschaften zu. Ganz als sei ein Poltergeist am Werk, scheinen sich auch Gegenstände zu bewegen; sei es, dass ein Schlüsselbund unvermittelt klappert, sei es, dass mit einem Male das Licht zu flackern beginnt oder dass ein Stift oder ein Bonbondöschen wie von Geisterhand bewegt über die Tischkante rutscht und zu Boden fällt.
Wer Trevellian besser kennt, weiß, dass sie ein verfallendes Haus in der Vorstadt ihr eigen nennt, in dem Besucher allerdings alles andere als willkommen sind.
Ganz im Gegenteil: Die Kinder aus der Nachbarschaft glauben, es spuke dort und lassen lieber einen neuen Ball von dem Unkraut in Trevellians Vorgarten überwuchern, als über den rostigen, schmiedeeisernen Zaun zu klettern und ihn zurück zu holen.
Es heißt, schon mehr als ein mutiges Kind sei für immer verschwunden, nachdem es das Spukhaus betreten habe.
...Kindergeschichten!
Wer ein Fernglas zur Hilfe nimmt oder den Mut aufbringt, durch den Vorgarten bis zur Tür zu gehen, wird den Namen '...' am Türschild lesen können.