Die Frage der Schuld

SeelenBlut

Devil was an angel too
Registriert
26. Januar 2004
Beiträge
2.567
"Ich habe versagt" endlos schlingen sich die Worte durch meine Gedanken. Endlos und unnachgiebig. Wie die Fingernägel über eine Schiefertafel kratzen würden, so nagt der Gedanke an mir. "Bin schuldig" schuldig dich geliebt zu haben, schuldig dich gehasst zu haben, schuldig dich dem Untergang geweiht zu haben. All die Liebe war nicht genug und wenn ich dich jetzt ansehe aber ich das Gefühl du drückst mir dein Knie auf die Brust um mich am atmen zu hindern. Warum nimmst du nicht den Fels? Ist er dir zu schwer? Warst nie Mann genug mir zu sagen, dass ich für dich keine Frau bin. Ach, was soll es denn? Soll ich mich beschweren? Diskutieren? Beweinen, was schon huntertmal beweint wurde? Egal, was ich auch tue. Ich habe dennoch versagt. Versucht dich diejenige welche kennen lernen zu lassen. Du hast noch nicht mal den Yasmin gerochen. Jetzt stehst du da und ich stehe hier und zwischen uns steht die Frau. Gebrochen. Du kennst sie nicht, aber soll ich dir sagen, dass sie dich kennt?

Sie wußte schon immer über deinen Alkoholkonsum und sie wußte auch von der einen und einzigsten Nacht. Du, hast versucht deine Gedanken und deinen Schatten zu überwinden indem du dich dem Whiskey und der Lust hingabst. Dachtest du denn eine Hure in deinem Schoss kann verbergen, dass du niemals der Mann sein wirst der du sein wolltest? Und? Was hast du dann getan? Schweren Schrittes ins Kinderzimmer getrockelt und das begehrt und das gehasst, was du niemals würdest haben können. Die Frau deines Bruders. Sie, war so süss so unschuldig und hat ihr Kind und ihrem Mann um alles in der Welt geliebt. Junges, bescheidenes, einfaches Glück. Das du missgönnt hast. Ohne eine Erklärung, das kleine Mädchen weinend im Kinderbett, ignoriert von dir. Es war gut so. Brutal hast du dir das genommen, was du niemals hättest haben dürfen und als Beigabe kam ihr Tod. Er kam um Mitternacht als die Frau geschändet auf den Dielen lag. Rinnsale von Blut über ihre Lippen tropften, die Blutergüsse ewige Zeugen deiner Gewalt und das kleine Mädchen weinend in ihrem Bett

"Schuld und Versagen" langsam kommt mir der Gedanke, dass meine Schuld im Angesicht vor dir schon getilgt sein könnte.
 
Irgendwie komm ich nicht hinter den Sinn dieser Kurzgeschichte.
Ist gut geschrieben keine Frage, nur kann ich nicht so ganz zwischen den Zeilen lesen, wass du damit sagen willst.

Ich mein, ich hab eine Ahnung, worum es gehen könnte, aber ganz durchschauen tu ich die Sache nicht.
 
Mir gefällt die schreibweise der Geschichte. Obwohl sie nicht ganz so mein ding ist, hat sie doch etwas tiefsinniges, das mir besonders angetan hat. :)

Freundlichst
Meacul
 
Zurück
Oben Unten