Nunja, nicht nur Anarchen, Clanlose und Ketzer reisen so herum. Malkavianer tuen das oft, genau wie Gangrel. Ravnos sowieso, auch wenns von denen nichtmehr viele gibt. Und was ist mit anderen Clans, mit denen man vielleicht besser keinen Ärger anfängt, bloß wegen einem Protokollfehler ? Also Setiten und Assamiten ?
Auch stelle ich mir grad vor, wie schwer es schon ist, einen Vampir in der Stadt zu finden, der eh schon da wohnt. Nun hat man einen, von dem keiner was weiß, niemand die Gewohnheiten kennt und der dann wahrscheinlich auch nicht gefunden werden will.
Deshalb meine ich, das es eher kein Todesurteil sein dürfte, wenn man in einer fremden Stadt aufgefunden wird. Im Gegenteil, vielleicht freut es das verlorene Kücken sogar. Ärger wird es ganz sicher geben, wenn der Fremde die "Einladung" zur Vorstellung in irgendeiner Weise ablehnt.
Doch wenn man selbst keine Möglichkeit hat jemanden zu finden, liegt es doch sehr nahe, sich stattdessen finden zu lassen.
Und jagen heißt ja nicht automatisch Leichen zu hinterlassen und so mordermittlugsmäßige Aufmerksamkeit zu erregen. Also sollte der Betreffende nicht mehr Strafe zu erwarten haben, als für das klauen eine Dose Cola, was es im übertragenen Sinne auch ist.
Ansonsten sind die Grafittis wohl die beste Lösung. Schon einfach weil da ein Stückchen Kreide oder Kohle reicht. Notfalls kann man auch mit Blut an die Wand malen. Das kostet kein Geld, wie eine Zeitungsannonce oder eine Radiomeldung.
Wenn Geld eher kein Problem ist, dann würde ich es persönlich in einem großen Hotel versuchen. Wenns eine kleinere Stadt ist, dann im Größten. Einfach deshalb, weil solche Orte standardmäßig im Auge behalten werden. Mindestens von den Ventrue und schon aus sehr weltlichem Geschäftsinteresse. Schließlich finden sich die besten Marionetten unter den Reichen und Wichtigen.
Wenn man also in einem solchen Hause nach einem Zimmer oder einer Suite ohne Fenster fragt, darf man fast sicher sein, das dieser Wunsch ein geeignetes Ohr findet.
Selbst wenn man erstmal keines bekommt, so hat man doch kundgetan, das man da ist UND hat eine Adresse hinterlassen, an der man Kontakt mit einem aufnehmen kann. Da mag dann schon am nächsten Abend eine Nachricht an der Rezeption warten.
Man kann aber auch seine Kräfte nutzen, um die richtigen Leute auf einen aufmerksam zu machen und ohne Blutspuren zu produzieren.
Ich hab mal in einer Runde gespielt, wo ein Brujah vor genau diesem Problem stand. Der Spieler kam neu in die Runde und sollte mal zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Hielt der SL für nicht ganz unwichtig, besonders bei einem Hitzkopf mit Superstärke.
Die Stärke kam auch zum Einsatz, aber nicht auf tödliche Art.
Nein, Kollege Brujah begann Telefonzellen in der ganzen Stadt auf den Kopf zu stellen, um damit anzuzeigen, das er gern mit jemandem sprechen wolle. Jeden Abend zwei.
Es dauerte nicht lange, nur drei Tage und vier Nächte, bis jemand vorbeikam. Und ja, es war einer mit Auspex geschickt worden, schließlich wollte man ja wissen, was für ein Viech da Telefonzellen umdreht.
Heute, wo man nichtmehr allzu viele Telefonzellen findet, mag es reichen, wenn man ein geklautes Handy am Fahnenmast vor dem Rathaus hisst. Das zeigt, das man mit dem Regierenden der Stadt zu sprechen wünscht.
LG Sam