Dresden Files DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Stecher

Halbgott
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10. Februar 2009
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Hi,
ich wollt nur gerne wissen ob ihr für den städtebau eure eigene heimat nehmt bzw. etwas umliegendes oder doch was frei erfundenes oder einfach Großstadt xy von Amerika?
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Ich denke die eigene Heimat bietet sich nie an.
Wenn man in einer großen Stadt wie Berlin usw. wohnt, dann kann man das machen indem man sich eben nicht auf die eigenen Bezirke konzentriert, aber im Grunde ist es dann ja auch nicht die Heimat.
Man müsste Sache, denen man tagtäglich begegnet und über die 'Spieler oft siginifikant mehr wissen als man selbst mit einem dunklem Subtext belegen (ist ein Magier/Vampir usw).
Das strengt die suspension of disbelief einfach zu sehr an.

Etwas umliegendes bietet sich an. Man kennt es, man kann nachschauen aber man hat kein Problem damit die weißen Flecken die man und andere haben eben mit dem übernatürlichen zu füllen.

Wir selben haben aber eine Amerikanische Großstadt gewählt. Jedoch nicht weil etwas umliegendes schlecht gewesen wäre sondern einfach weil wir eben den amerikanischen Flair haben wollten.
Mit Melting Pot ist nicht viel in Deutschland (außer eben vielleicht Berlin, dass aber eben doch eine ganz besondere Stimmung hat')
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

ich finde aber das gerade dieses, tagtägliche interessanter wird wenn man ihm subtexte gibt.
ich sag ja nciht das man die eigene wohnung als unterschlupf den spielern anbietet, aber wenn cih mir anschaue wie viele läden und seltsame leute bei mir in der umgebung wohnen regt das schon die fantasie an
und gerade wenn cih dort in der nähe wohne kann cih mir besser aspekte überlegen würd ich mal denken
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Ich hätte einfach das Problem, dass wenn einer meiner Mitspieler dem Kiosk um die Ecke wo ich hin und wieder einkaufe andichtet, dass im Hinterraum magische Tränke verkauft werden, meine Vorstellungskraft tschüß sagt.

Die Gefahr ist immer, dass was auch immer bespielt wird dadurch dass man die Hintergründe evtl kennt zu idiotisch wird.

Meiner Meinung nach ist ZUVIEL Detailwissen schädlich.
Ab einem gewissen Punkt wirken bekannte NSCs (z.B der Manager vom Supermarkt oder die Kellnerin von der Kneipe oder oder oder) einfach unglaubwürdig.
Das muss nichtmal sein weil sie auf einmal Magier sind ('obwohl das schon schwierig wird) sondern einfach weil sie nicht glaubhaft gespielt werden können.
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Umgebung hat bei mir noch nie ordentlich funktioniert. Irgendwann wirds albern oder unglaubwürdig.
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Rein versuchsweise hab ich mit einer Gruppe auf der letzten Ghost-Con Ingolstadt für Dresden Files umgesetzt.
Netterweise hat Tsu, der auch anwesend war, mir noch ein kurzes Szenario für ein Einstiegsabenteuer erstellt.

4 von 5 damaligen Mitspielern wollen, das ich eine Kampagne in Ingolstadt leite.
Mittlerweile wäre sogar noch ein weiterer Spieler dabei, mir fehlt nur momentan die Zeit(3 Kampagnen als Spieler, 1 als eSeL und diverse One-Shots zwischendurch).
Alle wohnen in, oder nahe bei Ingolstadt und hatten großen Spaß dabei Orte und Menschen in die übernatürliche Welt der Dresden Files einzubauen(oder zu ersetzen, um Platz für Übernatürliches zu machen).

Rein persönlich würde ich lieber in den US von A spielen, nach meiner Erfahrung sind Schusswaffen für Sterbliche ziemlich hilfreich und in D bekommt man schon Schwierigkeiten, wenn man Schwerter(oder andere Nahkampfwaffen) mit sich rumträgt :(
Abgesehen davon könnte ich mir auch vorstellen, mal Urlaubsepisoden einzubauen(z.B. in Schottland: Schloßgespenster, der Hund von Baskerville, das Monster von Loch Ness und außerdem steht in Edinburgh die Zentrale des White Council).
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Weder das eine noch das andere und auch nicht die letzte Möglichkeit. Wir haben Wien genommen.

EDIT: Ich habe irgendwann einmal einen kleinen Überblick über "unser" Wien fürs Tanelorn geschrieben. Den pack ich mal hier in nen Spoiler, falls es wem interessiert.

Ganz klischeehaft, sollte unser Wien ein wenig morbide sein, weshalb wir den Black Court als aufstrebende Fraktion eingeführt haben, folgerichtig mussten die anderen Vampirfraktionen etwas ausgebremst werden: Der Red Court wurde bereits von den Charkteren vor Spielbeginn weitgehend aufgerieben, sollte aber im Laufe des Spiels immer einmal wieder versuchen Fuß zu fassen. Der White Court war bislang in Wien recht unambitioniert.
Ebenfalls der Morbidität geschuldet sind die Gohule als Einwohner der Wiener Katakomben, die versuchen Unabhängigkeit zu erlangen. Dabei aber immer wieder Spielball der Fraktionen werden.
Letzter großer Punkt auf unserer Liste der Morbiditäten, ist die Kapuzinergruft, in der bei uns auch das Eine oder Andere liegt, was da nicht unbedingt raus soll. Kloster und Gruft sind auch Heimat und Hauptanliegen unseres Paters.
Etwas frischer geht es im Prater zu, dort tummeln sich vor allem Sommer Court Feen. Mit den Feen kommen wir meist gut zu recht, auch wenn unser Wien schon einmal kurz davor stand Kriegschauplatz einer Fehde zwischen zwei Sidhe Lords zu werden.
Recht gut ausgearbeitet haben wir noch die rechte Szene: von tumben Schlagetot-Neonazis, über okkulte möchtegern heidnische Magiewirker, bis zur rechtspopulistischen Partei, der neuen rechten Mitte, haben wir alles vertreten. Die Grenzen sind fliessend. In der Mitte sitzt, wie eine fette braune Spinne ein sehr ambitionierter Mann, der über alles (in der rechten Szene und auch einiges Anderes) den Überblick hat und mit allen (okkulten, kriminellen und legalen) Mitteln, die Macht an sich reißen will. Dementsprechend vielfältig ist auch das auftreten der Rechten: von Schlägern über die Arschgeigen die uns nen Nekromanten in die Stadt geholt haben, bis hin zu den armen Idioten, die sich mit Dingen eingelassen haben, die sie vernichten werden, die man aber ja nicht einfach sterben lassen kann, egal wie doof man sie findet, weil man halt zu den Guten gehört. (Und der Pater dann so komisch guckt)
Bislang nur einmal wirklich vorgekommen, ist die jüdische Gemeinde. Diese ist ungefähr zwei bis dreigeteilt: Einmal die normale jüdische Gemeinde, deren Interessen in Glaubens- und Kulturfragen liegen und in der Besorgnis über die steigende Macht der rechten Partei. Dann ein paar eventuell "eingeweihte" Gemeindemitglieder, die halt mehr über das Übernatürlich wissen, aber sonst den Vorgenannten entsprechen. Und dann ein paar ordentlichen Kabalisten, von denen einige wohl auch bereit sind, Alles zu tun um die rechte Gefahr in den Griff zu bekommen.
Dann haben wir noch die Polizei, die als weitgehend phlegmatisch etabliert wurde, vor allem was übernatürliches betrifft. Mittlerweile stellt sie aber für den einen oder anderen Charakter eine wichtige Verbindung oder gar den Arbeitgeber da. Die meisten Charaktere gelten zumindest als Consultings für den ganz komischen Kram.
Am Rande erwähnt wird die alternative Szene, diese geht fliessend in eine Esoterische über und es bestehen mehrer Verbindungen zu ihr.
Die Wiener Staatsoper ist der neutrale Grund der Stadt.
Das Weiße Konzil wird, neben meinem SC, von dessen Vater einem alten und erkonservativen Magier vertreten.
Unsere "Warden", jung und etwas unerfahren, ist bislang noch nicht aufgetreten.
Der das Café Osterhase, als Treffpunkt der okkulten Szene auch noch nicht.
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

@Syl: Wie passend, dass Stecher aus Wien ist ;) Da kann er gleich schauen, was er anders machen würde ;)
 
AW: DFRPG-Städtebau von der Heimat?

Also wir haben München gebaut und sind alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Es sind halt die Stellen von München, die wir kennen, und gleichzeitig haben wir die Stadt doch noch mal besser kennengelernt.
 
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