Der Wolf

Lethrael

Schreiberling
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9. März 2004
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Hab noch ne Kurzgeschichte fertig. Eure Meinung wäre mir sehr angenehm.
Der Wolf.
Er wusste, es konnte gar nicht da sein.
„Es gibt keine Monster.“, sagte Mama immer.
Also konnte dieses Monster auch nicht vor ihm stehen.
Doch wieso konnte er dann den heißen Atem dieser Bestie
auf seinem Gesicht spüren und wieso hörte er das sanfte Tropfen,
als die Spucke des Monsters auf den Boden tropfte.
Er begann unwillkürlich zu zittern, doch obwohl er weglaufen wollte
konnte er seinen Blick nicht von den langen Zähnen wenden.
„Was…was willst du von mir…“, stammelte er.
Das Monster vor ihm antwortete nicht, wie auch,
stattdessen erklang ein dumpfes Knurren aus seinem Maul.
Aus seiner rechten Hand fuhren Klauen, die er sich,
mit lautem Knurren über die fellbedeckte Brust zog.
Das Blut aus den fünf Wunden spritzte hervor und
einige Sprenkel trafen sogar das Kind vor der Bestie.
Die Bestie sprang und holte mit der Klaue aus…
Er konnte sich nicht bewegen, so stark zitterte er,
zwar war tief in ihm der Instinkt wegzulaufen,
doch er konnte ihm nicht gehorchen.
Stattdessen sah er wie das Monster auf ihn zukam und
doch konnte er sich nicht bewegen.
Die Klaue glitt ohne jeglichen Versuch des Ausweichens in seinen Brustkorb hinein, riss ihn hoch in die Luft und ließen ihn noch kurz schmerzerfüllt aufschreien…
Mit diesem lauten Aufschrei erwachte Maximilian aus der Narkose,
er spürte den Schmerz in seiner Operationsnarbe,
der sich langsam in seinen Bauch fortpflanzte und dort ein Gefühl von Übelkeit hinterließ, das er sich am liebsten übergeben hätte.
Aber, da er nichts essen durfte, er wusste zwar nicht genau warum,
war auch nicht in seinem Magen, das er aus diesem herauszwingen konnte,
so würgte er nur hilflos herum.
„Doktor, Doktor er ist wach.“,
rief eine weibliche Penetrante Stimme,
woher sie stammte konnte er nicht feststellen.
Ein lächelndes älteres Gesicht beugte sich über ihn.
„Nun mein junger Freund. Haben wir gut geschlafen,
ja, dann ist ja gut. Schwester, zehn Milligramm Phenobarbital
und zwei Milligramm Diazepam. IV.“, erklärte die Stimme und
das Gesicht entfernte sich langsam wieder.
Er spürte wie eine Nadel in seinen linken Arm stach und
etwas Kühles in ihn hinein entließ.
Beinahe sofort danach fühlte er sich sehr müde,
obwohl er doch grade erst geschlafen hatte.
Er hörte noch ein: „Na endlich.“, und schon schlief er wieder.
Zurück bei dem Monster sah er es langsam auf sich zukommen
und konnte doch nicht weglaufen,
die Angst hielt ihn gefangen in ihren eisigen Klauen, er wusste nicht ob es nur ein Traum war, oder ob es real war.
Er wusste es nicht. Wieder rannte das Monster
mit blitzenden Klauen auf ihn zu
und rammte sie diesmal jedoch in seinen rechten Arm,
es gab ein mahlendes Geräusch und
schließlich hingen nur noch ein paar Fetzen an seiner Schulter herab.
Er schrie wieder den Schmerz heraus und erwachte.
Diesmal war es anders. Sein Arm war wirklich weg,
nichts war zu sehen, nur Dunkelheit
und er spürte ein Gewicht auf seiner Brust,
er wollte Luft holen, doch er konnte nicht.
Seine Zunge fuhr über seine Lippen
und schmeckte Staub und Sand.
Wieder versuchte er Luft zu holen,
doch wieder konnte er nicht.
Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit
und er sah die Umrisse eines Felsens auf seiner Brust,
auch sein rechter Arm schien unter
solch einem Betonfelsen begraben zu sein.
Er konnte sich nicht bewegen,
egal was er tat und langsam wurde ihm schwummerig,
doch eine laute Stimme in ihm befahl ihm wach zu bleiben
und gegen die Dunkelheit zu kämpfen.
Ein Knurren ertönte in seinen Ohren,
es war, als wäre die Bestie direkt neben ihm
und so bäumte er sich noch mal an, den Fels von seiner Brust zu rollen,
doch er konnte nicht mehr, kurz bevor alles dunkel wurde
sah er die Pranke am Felsen, eine fellbedeckte Pranke…
Er spürte den heißen Atem der Bestie auf seinem Gesicht,
doch er fürchtete sich nicht mehr, er lächelte sogar.
„Ich rettete dich, Mensch, doch jetzt musst du allein zurechtkommen.
Dennoch durch das retten deines Lebens
bin ich zu deinem Paten geworden.
Ich werde immer bei dir sein, in deinem Herzen, mein…Sohn.“,
murmelte éine dunkle Stimme und
eine Hand berührte sanft seine Stirn.
Er schlug die Augen auf, sah jedoch niemanden.
Doch er wusste, er hatte eine Familie,
er der Waisenjunge aus Sankt Anna hatte jemanden.
Seinen Freund den Wolf…​
 
Ich habe deine Geschichte noch nicht gelesen.

Der Grund dafür: Ich finde du solltest ihn anschaulicher formatieren, denn so...scheint es mir ein bisschen anstregend deinen Text zu lesen.

Ist nicht böse gemeint, aber es ist das erste was mir ins Auge sticht.
 
hmm hab mir die Geschichte durchgelesen...

Erstmal strukturier sie wirklich ordentlich... trenne die Sätze nicht in so kurze Abschnitte in jeweils eine neue Zeile.. du schreibst Prosa keine Lyrik... deswieteren keine Zeitenwechsel der Text ist primär im Präteritum verfasst springt aber an ein paar Stellen ins Präsens... versuch sowas zu vermeiden...

Nun zum Inhalt:
Es ist teilweise schwer zu folgen währned man liest, auch am Schluss weiß man nicht wirklich was nun passiert ist... Vor was hat der Wolf ihn gerettet? was für ein Stein liegt auf der Brust? Hat er den Arm wirklich verloren? Du greifst zuviele Gedanken auf und führst zuwenige zuende...

Desweiteren ist der Wolf irgendwie... schablonenhaft.. keine Tiefe sowas bekommt man auch auf so kurze Texte hin... Ich könnte ihn auch gegen einen Bären/adler/ anderen Menschen ersetzen in der Geschichte...

Warum hat der Wolf den Menschen gerettet? warum fühlt er sich nun als Pate? Warum widerspricht der Wolf sich selber

"du musst von nun an aleine auf dich aufpassen, aber ich bin dein Pate und werde immer bei dir sein"

verstehst du was ich meine?
 
Wenn du dieses Wissen aus der Sicht des Jungen erklären kannst, wäre ich dir dafür dankbar. (Das soll jetzt wirklich ganz normal klingen. Ich will niemanden beleidigen, oder so.)
Das mit dem Zeitenwechsel geschieht mir manchmal, wenn ich meine Ideen noch ordnen muss.
Das mit der Tiefe, ich versuchte mich i erster Linie an das zu halten, was der Junge weis und hört. Nichts anderes wollte ih ursprünglich in dieser Geschichte beschreiben.
Dieser Widerspruch ist wirklich ein Fehler. Ich hab ihn übersehen. tschuldigung.
 
irgendwie hast du einen hang zu geretteten und adoptierten söhnen... jedenfalls in den beiden geschichten, die ich bis jetzt kenne... gibts dafür einen bestimmten grund? (wenn mir die frage erlaubt ist?)

Manches bleibt unklar, wie HKW schon erwähnt hat... aber mir gefällt das eigentlich nicht schlecht, muss ich sagen. Auch wenn es für den Leser nicht besonders angenehm ist, "dumm zu sterben"...
Mit dem Lesen hab ich eigentlich keine Probleme... passt schon so.

edit: eine Frage hab ich doch noch zum Inhalt... Wenn Mama immer gesagt hat, dass es keine Monster gibt, warum hat er dann jetzt anscheinend keine mehr? :nixwissen
 
Stimmt. Ich muss das noch umschreiben, oder einfach für den unwissenden Leser so lassen.
Und was das mit der Frage von den Geretteten un adoptierten Söhnen ist, weis ich selbst nicht so genau. Eigentlich drehen sich alle meine Erzählungen um Kinder. Doch wieso das so ist, kann ich mir nicht erklären. Irgendwie scheint mich meine Fantasie immer in diese Richtung zu führen. Seltsam.
 
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