Dann arbeite ich mich mal am bestetsten Artikel in der Welt drinne ab. In Hinsicht auf Rollenspiele
1 Das Internet hat immer Recht.
Das verstehe ich schon nicht oder kann es nicht auf Rollenspiele übertragen. Ja, es gibt zu vielen Systemen ein Hype und es gibt Sachen die ich nicht gut oder nur okay finde, die für andere genial sind. Aber das Systeme unwidersprochen abegfeiert werden erlebe ich jetzt nicht als ständiges Problem. So wohl zu jedem Mainstream-System, als auch zu den Systemen, die gerade gefühlt Everybody's Darling sind gibt es immer eine laustarke Fraktion, die das Spiel doof finden.
Ich selbst höre ja auch gerne, was die Leute so begeistert und warum. Lieber, als das was sie doof finden,auch wenn das sicher ebenfalls seine Berechtigung und seinen Nutzen hat.
2 Ingenieurskunst ade?
Tja, auf der einen Seite mag ich gut durchdachte System und bei so manch anderem fasst man sich an den Kopf, was das für ein stochastischer Alptraum ist. Aber ich denke auch, dass es eine Menge Systeme gibt, die andere Ansprüche haben, als ausbalanciert zu sein und mit denen die Leute trotzdem Spaß haben. Klassischische Rollenspiele scheinen mir eh "offener gestaltet" zu sein und für den Hausgebrauch anpassbar und weniger auf den Punkt designed, wie einige Indie-Games oder eben manche Brettspiele. Ich bin also zwiegespalten, gut und robust sollen sie schon sein, aber total eng sehe ich das auch nicht.
3 Intelligenzsache Spiel?
Ja, ein gewisses Maß an Intelligenz ist sicher nötig, auch wenn ich die Hürde nicht als allzu hoch ansehe. Auch gibt es noch andere hilfreiche Fertigkeiten und nützliches Hintergrundwissen, aber von der Brettspiel Seite aus finde ich den Punkt viel intressanter, für das Rollenspiel gibt er irgendwie nicht so viel her.
4.Die Integrationskraft von Spielen
Ja, Einstiegshürden sind niederig, fast jeder kann spielen und nein, man will nicht mit jedem spielen.Und wer auf mehr als einer Con war, weiß wahrscheinlich auch, dass Captain Schlebberhose realler ist, als einem das lieb ist. Aber man kann sich ja aussuchen, mit wem man spielt, zumindest in den längerfristigen Runden. Und manchmal wird man auch positiv überrascht. So ist das nun mal, manche Menschen sind zum davonlaufen, andere will man behalten.
5. Gemeinsam allein
Hier fallen Brett- und Rollenspiele denke ich weiter auseinander. Der Gesellschaftanteil, ist denke ich noch höher beim Rollenspiel und so zieht es zwar ebenfallsrecht viele Nerds und Introvertierten an, bringt diese aber auch eher zusammen. Mir würde jetzt auch auf die schnelle kein System einfallen, das so desigend ist, das jeder nur vor sich hinspielt. Hingegen ist der Edgelord, der Einzelgänger, der seine Solonummer macht ein feststehendes Klischee unter den Problemspielern. Also als Problem allgmein erkannt und benannt.
6. Die angebliche Leichtigkeit des Spiels
Ja, das gilt sicher so oder so ähnlich auch für das Rollenspiel. Leute können es zu ernst nehmen, es gibt Drama und Frust, kann alles passieren, ist dann doof. Muss man versuchen in der Gruppe zu lösen oder mit anderen Leuten spielen. Für das Paar, das immer gemeinsam agieren will gibt es, hingegen, eine einfach Lösung in den meisten Rollenspielen: spielt Charaktere wo das passt,Rollenspiel ist meist eh ein kooperatives Spiel.
7. Die lieben Mitspieler
Ja,wirklich wieder die lieben Mitspieler, (so ganz unrecht hat Runenstahl nicht)die können mal nerven. Rollenspiel hat hier den Vor- und Nachteil meist in einer festen Runde ausgetragen zu werden. Zum einen kann man sich dann die Leute raussuchen,mit denen man spielen möchte. Zum anderen ergibt sich aber auch meist eine Gruppendynamik, bei der einer den Döddel geben muss, um die organisatorischen Sachen den anderen nach zutragen. Im "offenen Spiel" Cons, Ladenrunden Stammtischrunden kann halt wieder jeder aufschlagen. Es bleibt bei: manche Menschen sind zum davonlaufen, andere will man behalten.
8. Das Erklärbären-Problem
Solche Leute gibt es, auch bei uns. Und auch, wenn sie nerven, ich habe nicht das Gefühl, dass die mehr geworden sind.
9.Essgelage oder Spielen?
Futtern und Knabbern gehört in vielen Gruppen dazu, Rücksicht auf das Eigentum anderer hoffentlich auch. Meist liegt ja auch weniger Material auf dem Tisch, auf jednfall werden nur selten zig Gegenstände angegrabbelt, die zum wertvollen seltenem Spiel gehören. Und ein vollgefetteter Charakterbogen kann ersetzt werden, Würfel sind meist abwaschbar, ebenso die Battlemap und Bücher, gerade die von anderen grabbelt man mit Fettfingern nicht an. Das habe ich auch selten als Problem erlebt.
10. Immer diese Missverständnisse
Das ist ja irgendwo der persönlichste Punkt, in der Auflistung. Daher nur so viel, gerade im Internet gibt es viele Missverständnisse, Ironie wird nicht erkannt, jemand nimmt Quatsch den man geschrieben hat ernst oder bekommt es in den falschen Hals etc. Das ist bei Rollenspielern nicht anders und das hat wahrscheinlich jeder hier im Forum schon erlebt. Besonders blöd, wenn sich aus so etwas handfeste Feindschaften ergeben.
Edit: Etwas für die Lesbarkeit getan, es war spät gestern.