Der SL-Job

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Wer so leitet, wird eventuell bald keine Spieler mehr haben, für die er leiten könnte.
Das sollte man meinen, ist das Phänomen, daß man bei einem SL bleibt, bei dem es keinen Spaß macht, ist (leider) noch sehr verbreitet.

Das liegt in meinen Augen daran, daß vielmehr Faktoren als "Spaß" eine Rolle spielen können - und an komischen sozialen Gepflogenheiten ("Nee. Das ist doch mein bester/sehr guter Freund. Den kenne ich X Jahre. Dem kann ich doch nicht sagen, daß er beschissen leitet und es mir keinen Spaß macht." - Sollte man nicht gerade unter Freunden ehrlich sein?).
 
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Ich finde das man durch die Darstellung von sehr vielen Charakteren auch sehr viel Abwechselung an einem Abend hat.

So finde ich es teils sehr anstrengend einen ganzen Abend den Streitlustigen Wikinger oder den Arroganten Metropoliten zu spielen.
 
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Szenarien leiten macht Spaß (vor allem die eigenen). Daneben ist aber auch bei mir der Hauptgrund: Es will sonst keiner machen.... Wieso auch, sie haben ja einen "Deppen" der es macht -> Mich! :steine: (Ich muss mal meine Drohung, eine Weile nicht mehr zu leiten, wahr machen.)
 
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nur fürs protokol:
die MACHT
.... zu wissen, das sie mit der nächsten wendung nicht gerechnet haben
.... ein lachen auf gesichter zu zaubern
.... eine welt zu präsentieren
.... einen spielabend selbst zu gestalten

und für ein simples danke
 
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(Ich muss mal meine Drohung, eine Weile nicht mehr zu leiten, wahr machen.)

... hab ich auch schon versucht. Aber meine Spieler wissen leider mittlerweile dass ich mir als dem schlimmsten "Rollenspiel-Junkie" der Runde damit zu tief in mein eigenes Fleisch schneide. Sie lassen mich zwei Wochen mit der Begründung "bin noch nicht fertig" oder "hatte leider zuviel zu tun" hängen und blöderweise hab ich dann in der dritten immer zufällig ein kleines Szenario vorbereitet. :rolleyes:
 
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Es macht mir Spaß!
Es macht ja sonst keiner und mir macht es Spaß.
Sonst kauft ja keiner all die Bücher und liest sie und mir macht es Spaß.
Ich bin ein pingeliger * Spieler, oft mach ich es daher lieber selbst und mir macht es ja Spaß.

Sylandryl :rolleyes:

*Ich weiß nicht ob ich wirklich soooo furchbar pingelig bin, aber wenn mir was nicht passt beschwere ich mich :nixwissen:
 
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Für mich ist es kein Job. Mit dem Richtigen Spiel(TM) für die Gruppe (das schließt mich ein) kann ich als SL nach einiger Zeit das Schauspiel genießen, das sich vor mir entfaltet. Hin und wieder noch eine kleine Sachverhaltsklärung durch Regelanwendung – viel ist da nicht zu tun… im Vergleich zu meinem Job.
 
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Ich war Spielleiter, weil ich damals endlich überhaupot mal wieder Rollenspielen wollte, die Welt anders gesehen hatte, als der Rest der SL und dadurch auch andere Abenteuer erleben wollte. Erlebt habe ich sie dann zwar nicht, aber ich war trotzdem mit dabei.
 
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Was reizt euch am SL-Job?
Überhaupt nichts.

Wenn es ein "Job" wäre, dann würde es sich mit meinem Lohn-und-Brot-Job in die Reihe der unangenehmen und unbefriedigenden Tätigkeiten einreihen müssen.

Für mich ist es eine Leidenschaft. Im Guten wie im Schlechten kann und will ich nicht davon lassen.

Und als Leidenschaft wird das Spielleiten von mir EMPFUNDEN. Da werde ich es nicht kaputt-analysieren wollen. Somit gibt es nur den Blick aufs Ganze: Das Spielleiten als solches hat seinen Reiz.

Wie jede Leidenschaft stellt es auch Anforderungen, sogar Ansprüche (vor allem zeitliche). Und es gibt Freude, Befriedigung, Genuß.
 
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Was reizt mich am Spielleiterjob?
Tagelang vorher versinkt man in einem Wust aus Vorbereitung, versucht verzweifelt die Organisation hinzukriegen, fragt sich wieder und wieder und wieder: Ist die Story die ich da zusammengeschustert habe überhaubt irgendwie brauchbar? Macht die überhaubt irgendeinen Sinn? Hab ich mir zuviel vorgenommen und schränke die Spieler damit ein? Oder hab ich zuwenig vorbereitet? Werd ich es hinkriegen? Werden sie das Rästel lösen oder ist es zu kompliziert? Wie wird es ankommen? Wie kann ich Spieler XY integrieren? Warum stüzt der PC genau *jetzt* ab?!
Man quält sich quasi bis zur letzten Sekunde unter Hochdruck zu arbeiten und dann, immer viel zu früh, kommen sie, die Spieler; es geht irgendwann los, der Druck weicht von einem und man ist bis oben hin voll mit Adrenalin (Und bald auch cola) und eine wohlige aufgekratztheit macht sich bemerkbar.
Ich finde Spielleiten furchtbar anstrengend und auch furchtbar anspruchsvoll. Aber wenn man merkt es läuft, wenn in die NSCs reinschlüpft, wenn man die Geschichte zu fassen kriegt und aus den Aktionen der Spieler unauffällig eine dramturgisch zusammenhängende Handlung formt, wenn man im Entscheidenden Moment merkt, dass man darauf vorbereitet ist und beispielsweise einen passenden Song parat hat, wenn die Spieler lachen, wenn man etwas lustig meint, und plötzlich ernst sind, wenn es ernst wird, wenn einem das Siel entgleitet und plötzlich ohne einen weitersummt wie ein angworfener Motor, wenn auch hinter der Zimmertür hitzige Ingame-debatten geführt werden, wenn man spürt, dass an diesem kleinen Tisch plötzlich echte Emotionen sind, dann ist das GEIL. Einfach nur geil...
 
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Es gibt viele Sachen, die mich am Leiten interessieren:

Die Kreativität: Die ganzen Geister im eigenen Kopf herauslassen.
Die Aufmerksamkeit: Als SL steht man definitiv im Mittelpunkt.
Die Macht: Ich weiß was geschehen wird, ich kenne alle Hintergründe, und gleich tappen sie in meine geniale Falle, ohja!
Der Dank: Wenn man ein tolles Abenteuer leitet, kriegt man positives Feedback (nicht notwendigerweise explizit formuliert, oftmals in Form von glänzenden Augen). Als Spieler gibt es so ein Feedback eher selten.
Das Erzählen: Ich erzähle sehr gerne Geschichten, Abenteuer leiten ist da eine ganz gute Tarnung.
Die Herausforderung: Immer wieder muss man improvisieren und sich Dinge einfallen lassen.
Die Bad-Guys: Sind bekanntermaßen viel cooler, als SL darf man sie viel öfter verkörpern.
Die Abwechslung: Nicht ständig Alrik sein, sondern auch mal ein Sonnenaufgang.
Die Devotionalien: Das Glas ist immer gefüllt, die besten ungesunden Dinge sind immer in Reichweite.....
 
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Viele der vorgenannten Punkte wirken nur (oder wirken besonders gut), wenn man eigene Abenteuer leitet.

Ist das die Königsklasse der SLs? Und sind die Kaufabenteuer-SLs nur Arbeitsdrohnen?
 
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Mir fehlt der taktische Anspruch in der Auflistung (so viele NSC-Klassen und Monster mit deren Fähigkeiten und Schwächen man experimentieren kann...), dafür hätte ich gerne Erzählen gestrichen (das können meine Spieler besser).

Ich persönlich bevorzuge selbst geschriebene Abenteuer. Kaufabenteuer werden nur genutzt um den Inhalt (Bodenpläne, Encounter...) zu plündern, während das Skelett der Charaktermotivation etc. an die Charaktere angepasst wird.
 
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Ich bevorzuge auch im Normalfall selbstgeschriebene Abenteuer. Ausnahme bildet da bei mir die Enemy Within Kampagne für Warhammer, die ich mit sehr viel Spaß leite (ist aber auch imho trotz des Alters der Kampagne eine der besten Rollenspielkampgnen).

Der Idealfall ist aber, das ich als eSeL kein Abenteuer erstellen muß, sondern sich die Abenteuer aus den Handlungen und der Initiative der Spieler ergibt und man nur den ersten Stein ins Rollen bringt.

Es gibt nichts schöneres als mitanzusehen wie sich die Spieler richtig reinsteigern und mitfiebern. sich Spannung aufbaut und sich eine Geschichte entwickelt, von der man am Anfang des Spielabends (oder bei den Vorbereitungen), in dieser Intensität nicht mal gewagt hat zu träumen. Das ist dann Belohnung genug.

Was das aber leider immer wieder vermiest ist die mangelnde Vorbereitung seitens der Spieler auf den Abend. (Ich gehöre zu der Fraktion, die einfach meint, das man sich auch ruhig mal 10 Minuten bevor man spielt sich kurz mit seinem Charakter befassen sollte...)


Gruß

Marduk
 
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Was mich am SL-Dasein reizt?
Meiner Kreativität freien Lauf lassen und Geschichten präsentieren, ich rede unheimlich gern vor Menschen und bringe ihnen Dinge nahe.
Hinzu kommen manchmal (meist wenn ich ankündige ne Zeit nicht zu leiten) Lob und Bauchpinseleien hinzu, die, selbst wenn auch manchmal übertrieben, doch immer wieder wie Öl runtergehen ;)
Ausserdem kann ich "meine" Version, meine Interpretation der Spielwelt (insbesondere bei DSA) präsentieren und vermitteln. Inzwischen leite ich so lange, dass, wenn jemand andres meistern würde, schlimmstenfalls noch mit einem Kaufabenteuer, meine Mitspieler blöd dreinschauen würden, weil sich das dann präsentierte Aventurien ziemlich vond em ihnen bekannten unterscheiden würde.
 
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Moin

Ich finds als SL persönlich ganz nett, wenn sich die Story wie geplant entfaltet, die Spieler nach und nach die Zusammenhänge durchschauen und mit den ins Rennen geschickten NSCs interagieren. Oder wenn sie etwas tun, was sie für einen total kreativen und vorher unmöglich durchschaubaren Plan halten, den ich aber schon von Anfang an in den Plot eingebaut hatte. Oder wenn sie Schiss um ihre Charaktere haben, wenn sie sich in die Schlacht stürzen, und sich danach wochenlang immer wieder drüber unterhalten, wie geil die Aktionen im Gefecht waren.
 
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