Aventurien Der Hintergrund

Josh schrieb:
Besser planbarer? Hatte mir bei DSA immer angewöhnt als Spieler so wenig Würfe wie mgl zu machen... einfach Aktionen gut und ausfühlich beschrieben. Weil wenn *öttel öttel* dann grinste mich IMMER die 20 an.
Und, wo ist das Problem? Eine 20 darf man schließlich immer noch ausgleichen, gar kein Problem (zumindest wenn man in dem Talent keine Niete ist). Der Patzer ist es erst bei der Doppel-20, und wenn du mir jetzt erzählst, dass du die auch jedesmal wieder siehst, dann solltest du deine Freizeit besser nicht mit Aktivitäten verbringen, bei denen du Würfeln zu nahe kommst ;), denn eine Chance die knapp unter 0,8:100 liegt regelmäßig zu knacken, das bringt dich bei jedem RPG in Teufels Küche. Und bei den ganzen 1W20 Aktionen (AT, PA, etc.) muss man ja auch immer noch bestätigen (also nochmal würfeln und zumindest normal versieben), sonst ists ein gewöhnlicher Misserfolg, kein Patzer.

@ Skyrock: Offenbar hast du die Einsatzmöglichkeiten verschiedenfarbiger Würfel nicht erkannt. Was du da großspurig und in Unkenntnis aller Fakten als "Krampf" bezeichnest, ist eine Frage von wenigen Sekunden. Und das ist eine Zeitdauer, auf die es außerhalb eines Schlagabtausches nicht ankommt. Von deiner Additionsmethode halte ich übrigens gar nichts. Die Abstände sind einfach zu hoch, wie man ja schon an dem Dinosaurier Cyberpunk sehen kann.
 
Shub-Schumann schrieb:
Über was anderes als DSA4 brauchen wir eh nicht zu diskutieren-
Warum net? Edition 3 war doch ein relativ gelungener Abschluß wenn man die Anfänge betrachtet (jetzt mal rein den Werdegang des Regel- und Talentsystems betrachentend)

Und für ein Produkt der '80er sind die Regelsysteme sowohl von DSA als auch von Midgard noch wirklich weit vorne, verglichen mit solchen Abstrusitäten wie D&D oder gar Cyberpunk 2.0.2.0. (das eines der miesesten Regelsysteme hat, die ich kenne).
Was ist denn an D&D abstruser als an DSA? Jedes System, das abstrakt versucht so etwas wie einen Gesundheitszustand in Lebens-/Trefferpunkte zu fassen ist streng genommen abstrus! Schon komisch wie der alte Erbsündenkrieg weitergeführt wird! Nur weil DSA das erste große deutsche Rollenspiel war, heißts noch lang net, dass es den Grundstein unseres Spielgenres überflügelt hat. Ohne rigoroses Zusammenklauben und "schamloses" Abgreifen bei anderen und ohne Schmidt-Spiele-Rückenhalt hätt sichs net so weit vorgearbeitet.

Einer der wirklich positiven Gründe für DSA ist wirklich die Vielfalt in einer Spielwelt, und da liegt aber auch der Hase im Pfeffer: wie schon geschildert, liegt nach dreimaligem Hinfallen die schönste Piratenkampagne schon im Tausend-und-einer-Nacht-Setting Khunchom... Und: wer im Kanon bleiben will hat ordentlich Asche mitzubringen, da er über div. Grundregelwerke (Betonung liegt ja mit Magie und allem Pipapo auf der Mehrzahl) sämtliche Supplements auch gleich mit einsackt. Ich kenn nämlich genug wie mich selbst, die aus Perfektions- oder sonstigem Wahn hergehen und sich mit soviel Hintergrund wie möglich eindecken, um ja keinen "Fehler" entgegen des verlagsseitigen Settings zu machen.
 
DSA brauchte den sog. "Grundstein unseres Spielgenres" nie zu überflügeln, weil es von Anfang an besser war. Ich bin ja bereit, an CP2020 ein paar gute Seiten zu lassen und Midgard ist bestimmt auch nicht schlecht, aber D&D ist Schmutz - und es ist immer schlechter geworden. Die Neuauflage schließlich ist der Gipfel der Frechheit. Ein Spiel, dass am Ende der '90er Jahre immer noch mit Stufenanstieg, Charakterklassen und einem vom Hintergrund abgekoppelten Universalmagiesystem daherkommt, gehört in den Reißwolf. Von solchen Schöönheitsfehlern wie Kampfregeln, die jede Art der Beschreibung von vorneherein unmöglich machen, mal ganz zu schweigen. Ich möchte das jetzt nicht als Pro-DSA-Rant verstanden wissen, ich halte D&D einfach unabhängig vom Fantasysystem, das ich gerade spiele, für scheiße.
Was das "schamlose Abgreifen" der Ideen anderer betrifft: Mir ist ein gut zusammengeklaubtes Spiel tausendmal lieber als ein so dermaßen schlecht selber geschriebenes, wie D&D. Ideenklau ist gang und gäbe - WW hat das Poolsystem auch nicht selber erfunden. DSA4 muss man allerdings zugute halten, dass dort aus der Masse an guten Ideen ein Regelsystem entstanden ist, dass diese guten Ideen spielbar umsetzt (was den "Ideengebenden Spielen" nicht immer gelungen ist).
 
Shub-Schumann schrieb:
@ Skyrock: Offenbar hast du die Einsatzmöglichkeiten verschiedenfarbiger Würfel nicht erkannt.
Doch, hab ich. Man darf die Würfel dennoch einzeln mit den Attributswerten vergleichen - da ist ja sogar Storyteller flinker.

Was du da großspurig und in Unkenntnis aller Fakten als "Krampf" bezeichnest, ist eine Frage von wenigen Sekunden. Und das ist eine Zeitdauer, auf die es außerhalb eines Schlagabtausches nicht ankommt.
Es sind "wenige Sekunden" zuviel, gerade bei einer temporeichen Actionszene. Denn da bietet mir DSA mit seiner unsäglichen 3w20-Methode keine Unterstützung.
Cthulhu? Den W100 würfeln, schauen ob ich drunter oder drüber lieg, ruck-zuck.
Interlock? Mindestwurf ansagen, w10, Attribut und Skill zusammenrechnen, geht wunderbar flink.
DSA? TaW und Modi verrechnen, nachschauen welchen Attributesatz ich für diese Probe schon wieder brauche, umständlich die einzelnen Würfel mit den einzelnen Attributen abgleichen, dabei noch im Kopf behalten wie viele TaW-Punkte ich noch über habe oder unterbringe... Dazu kommt dann noch der große Wahrscheinlichkeitssprung von negativen auf positive TaWs womit das ganze noch nicht einmal viel zum Realismus beiträgt.
 
Cthulhu? Den W100 würfeln, schauen ob ich drunter oder drüber lieg, ruck-zuck.
Dubio! Bis das Dingen ausgerollt ist, bin ich in DSA schon wieder bei der übernächsten Probe...

Ausserdem, wie viele Sekunden brauchst du, um 3 gleichzeitig gerollte Würfel zu kontrollieren und dann mit den Werten aus dem Kopf zu vergleichen? Ich maximal 3 (ergo genauso viel wie "Mindestwurf ansagen, w10, Attribut und Skill zusammenrechnen"). Und das nimmt dir den Spass an einer Scene ??? Also wir haben in der Regel mehrere Spieler und da ergeben sich keine "spannenden Würfel-kämpfe, wo es auf Sekunden ankommt..."


Ich muss hier Shub-Schumann rechtgeben und behaupte auch, dass das DSA 3W-System recht gut ist.

Irgendwie fehlen mir bei der Diskussion die Worte. Du kannst doch nicht mit Geschwindigkeit argumentieren wenn du eh mehrere Stunden zusammen sitzt...??(
 
Irgendwie beschleicht mich bei solcher DSA-Kritik immer das Gefühl, es mit dem angeborenen Misstrauen des "Liebhabers alternativer Erwachsenensysteme" gegenüber dem "bösen weil dummen Mainstream" zu tun zu haben.

Ach ja, und zum Wahrscheilichkeitssprung, dem Realismus usw. Ich halte es für ausgesprochen gut angelegt, dass die Erfolgsaussichten einer Person, deren Fähigkeiten offenbar eigentlich zum Erfolg nicht ausreichen (repräsentiert durch einen nach Modifikation negativen Talentwert), eine drastisch reduzierte Chance hat, den Erfolg überhaupt zu erziehlen. An der Stelle haben wir nämlich keinen gleitenden Übergang, sondern den Unterschied zwischen "er kann's" und "er kann's nicht". Und jetzt komm mir nicht mit dem Argument, dass jeder, der ein Talent aktiviert hat, prinzipiell qualifiziert ist, jeden Task der unter das Talent fällt, auch durchzuführen. Nur weil ich einen Flugschein habe, kann ich keinen Luftkampf durchfechten.
 
Dubio! Bis das Dingen ausgerollt ist, bin ich in DSA schon wieder bei der übernächsten Probe...

Auf die Gefahr hin als kleinlich bezeichnet zu werden: Fast niemand benutzt für W%-Würfe einen Zocchihedron. Die meisten besitzen den Golfball nur aus sentimentalen Gründen.
In der Praxis haben sich 2W10 (einer für die 10er-Stelle, einer für die Einerstelle) besser bewährt. Und ja, 2W10 abzulesen geht schneller als 3W20 abzulesen.

So. Weitermachen.

-Silver
 
ok, meine fresse sind das hier viele hitzige statements. warum kann man nicht einfach mal kurz zusammenfassen, dass es halt verschiedene ansichten darüber gibt, welches rollenspielsystem einem besser liegt. finde es ja immer wieder erstaunlich, wieivele rollenspielsystem-regel man sich alle im kopf behalten kann. naja egal...ohne spitzfindig sein zu wollen, möchte ich mal nur darauf hinweisen, dass wir uns hier im DSA teil des forums befinden, weswegen wohl die mehrheit seinen grund hat hier rumzulungern, ähh surfen, sprich wir spielen DSA weil uns ja irgendwas daran fasziniert. so, und fakt ist nunmal dass es DSA irgendwie geschafft hat in deutschland den durchbruch zu schaffen und eben populärer zu sein als midgard, d&d und wie sie noch alle heißen.ergo, kann man wohl daraus schließen, dass DSA (sowohl hintergrundinformationen als auch das regelwerk) eine breitere masse anspricht als eben genannte systeme. warum das so ist und ob das was mit der qualität der ausarbeitung zu tun hat kann und soll sich jeder seine eigene meinung von machen...oder viel geld investieren und einen wirtschaftsexperten oder soziologen glücklich machen, dass er die nächsten monate nicht mehr taxi fahren muss *g*
 
OH nein... ein Streitschlichter!:D

Jetzt hatten wir uns gemütlich in unseren Emotionen hochgeschaukelt, so langsam das bescheidene, sachliche Argumentieren beiseite gelegt und uns für den nächsten verbalen Angriff gewappnet :motz: und dann SO was!!
:Sbremse:



:D OK back to DSA Hintergrund
 
oh...tschuldige, ich schäm mich jetzt erstmal :Sschäm:
ich stell mich dann in die ecke ;) ...back to topic
 
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