der Beginn

Doomguard

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23. April 2003
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(die Legenden erwachen Teil 1) Der Beginn

„Ja, dann treffen wir uns übermorgen um dieselbe Zeit“
Mit einer gewissen Selbstzufriedenheit, die sie immer verspürte, wenn sie anstrengend gespielt hatten, packte Vera ihren Badmintonschläger in die Tasche. Dann umarmte sie Salia zum Abschied, wie sie es immer taten, und küsste sie auf die Wange. Sie mochte den Geruch von frischen Schweis auf Salias Haut. Als sie sich in der Tür umdrehte und ihr zu Abschied noch einmal zulächelte schlichen sich erotische Gedanken in ihren Kopf, die sie aber fast sofort wieder los lies, wusste sie doch nur zu gut, das Salia vermutlich kein interesse daran haben würde. Ein kleiner Seufzer folgte und dann streckte sie sich und klatschte sich genüsslich mit beiden flachen Händen einem Lächeln auf den schlanken durchtrainierten Bauch. Sie mochte ihren Körper.
Mit Duschgel, Schampo und Spülung bewaffnet machte sie sich auf den Weg zur Dusche, die um diese Zeit, spät abend normalerweise immer leer war, Salia duschte Lieber zu Hause, sie hatte es ja nicht weit und zu dieser Uhrzeit waren normalerweise nur noch der Hausmeister und die Reinigungskräfte in den Sportanlagen. „Sie wird immer besser“, dachte sie sich, „Übermorgen kann ich vielleicht schon anfangen, richtig gegen sie zu spielen“.

Es würde nie zu diesem Treffen kommen....

Ein Brausen des fließenden Wassers erfüllte die Luft. Es vermischte sich mit dem Blute, welches aus der Seitennwunde drang zu einem hellroten Film, der den Rücken hinunterlief, sich auf dem Weg zum Abfluß verbreitete und dann sich wieder verengend verschwand. Das Rauschen wirkte unnatürlich laut. Die Hände gegen die feuchten Fliesen gestützt, überlegte er, wieso er sich so komisch fühlte. Sein dunkles Haar klebte an seiner Stirn, seinem Rücken und fiel an den Seiten seinen Gesichtes herunter. Es war nicht das erste mal, dass er die scharfe Klinge in der Hand gehabt hat, aber es war das erste Mal, dass er sich so fühlte. War es nur die erhöhte Aufmerksamkeit, auf Grund der Waffe? Irgendwie hatte er dass Gefühl, früher schonmal getötet zu haben.
Den Kopf gegen die Fliesen der Dusche gelehnt sah er auf seine Hände, haben sie es wirklich getan? Zierliche aber kraftvolle Hände. Er spürte das Pulsieren seines Blutes immer noch durch seinen Schädel strömen, es war einer Exstase gleich, aber doch anders als ein Rausch von Drogen oder Sex.
Wie Oft hatten sie die Bewegungen durchgeführt, Jarim, sein Partner, konnte nicht damit rechnen, dass er den Hieb nicht mehr parieren können würde, als ihn die Eindrücke überfielen. So traf ihn das Schwert in die Seite und der Schmerz Riss ihn zurück in die Realität. Zum Glück war es nur ein oberflächlicher Schnitt, aber es reichte, damit sie aufhören wollten, so abgelenkt war auch nicht mehr daran zu denken, das Training fortzusetzen. Die dusche verstummte, und die Wunde hörte auf zu bluten, er schüttelte kurz den Kopf, trocknete sich ab und ging.

Sie genoss es, sich mit dem herrlich prickelnden Seideduschgel einzureiben und sich das lange rote Haar mit dem Schampoo bis auf die Kopfhaut durchzumassieren. Nach dem sie ausgiebig fertiggeduscht hatte, trocknete sie sich den Körper ab, und zog sich an. Das Haar lies sie immer lufttrocknen, sie war überzeugt, dass es zu weniger Haarbruch führen würde, auch wenn es manchmal etwas kühl auf dem nach Hauseweg wurde. Sie sah sich noch kurz um, ob sie oder Salia nichts vergessen hatten und verlies die Halle.
Draussen angekommen, verharrte sie. Irgendetwas war anders, die Luft, der Boden, ein Vogel, mit einer vorher nie gespürten intensiven Aufmerksamkeit bemerkte sie eine Schwalbe, die dicht an ihr vorüberflog. Es war, als würde es gleich regnen, aber es war kaum eine Wolke in dem rötlich gefärbten Abendhimmel zu sehen. Aus einem Gebäude etwa 50 Meter entfernt trat eine in einen dunklen Mantel gehüllte Gestalt aus der kleinen Halle. Irgendwie kannte sie ihn. Als er sich zu ihr hindrehte, merkte sie, dass er ein Samuraischwert dabei hatte. Auch in seinen Augen blitzte wiedererkennen auf, als er sich ihr zuwandte....


To be continued

© Kalle Bretz
 
Spannender Anfang einer Geschichte. Macht Lust auf mehr.

Generell aber ein wenig schwer zu lesen, aufgrund der verschachtelten Satzstruktur. Dies wird aber nur im Mittelteil zum Problem, ich musste ihn zwei mal lesen, bevor ich ihn vollständig verstand, was bei Prosa nicht passieren dürfte.

Manche Strukturen sind unglücklich formuliert. Aber nur manche, der überwiegende Teil ist gut.
Z.B.: "Sein dunkles Haar klebte an seiner Stirn und viel ihm den rücken hinab und an den Seiten seinen Gesichtes herunter." Eines der "unds" könnte man durch ein Komma ersetzen und es würde sich leichter lesen lassen.
Anderes Beispiel:
"Sie mochte Salias Geruch, wenn sei frisch geschwitzt hatte." hatte tun getan? ;) Einfacher wäre beispielsweise: "Sie mochte den Geruch von frischen Schweiß auf Salias Haut."

"Es würde nie zu diesem Treffen kommen...." Sehr bedeutungsschwer... nun muss die Fortsetzung diese hier geschührte Erwartung auch erfüllen.

Sehr gut finde ich, dass du kleine Details eingeflochten hast, die die Chars glaubhaft machen ("Bauch klatschen", "Lufttrocknen").

auf fortsetzung gespannte grüße, lou
 
danke, lou, das ist genau die art von kritik, die weiterbringt, werde in kürze versuchen es umzusetzen, zur belohnung gibt´s heute irgendwann auch den nächsten teil *g*
des bedeutungsschwangere war aus zwei gründen so gewollt:

1. die spannung aufrecht erhalten,
2. sollte man bei dem nächsten abschnitt denken, sie wäre tot und die wunde wäre ihre, da sie vorher in die dusche ging. man sollte in das gefühlsbad gebracht werden, den vermeintlichen mörder zuerst kritisch gegenüber zu stehen, und sich dann aber möglicherweise doch mit ihm zu identifizieren. ich will aber nicht zuviel verraten...

wichtig ist bei den chars auch immer, dass gedanken geschrieben werden, das erhöht imo die tiefe , glaubhaftigkeit und plastizität der personen.

szenenwechsel erhöhen imo die spannung
 
Sie traten aufeinander zu, in ihrem Geist wirbelte es durcheinander, wieso hatte sie das Gefühl diesen Menschen zu kennen, konnte sich aber nicht erinnern, woher? Hatte sie ihn auf dem Campus einmal gesehen?
„Doria, richtig?“ sagte er, wechselte das Schwert, das in einer üblichen schwarzen Scheide steckte, in die Linke und reichte ihr die Rechte.
„Das ist nicht mein Name, aber ich habe auch das Gefühl, dass wir uns schonmal begegnet sind. Eine Ahnung wo?“
Ihre Wahrnehmung wurde wieder deutlich verschärft und mit einer Klarheit deren Ursprung ebenso fraglich wie unkonntrollierbar schien, wusste sie, plötzlich, warum er seine eine Seite schief hielt.
„Du bist verletzt!“
Sein Gesicht wandelte sich vom Lächeln in einen fragenden Ausdruck: „woher weist du das?“ „Deine Seite“, sie Zeigte mit traumwandlerische Sicherheit auf die Verletzung. „Komm mit zu mir, ich kann es versorgen.“ Warum bot sie diesem Fremden ihre Hilfe an, zuckte es durch ihren Geist, was würde Simon sagen? Aber sie Spürte eine tieferes Vertrauen, wie zu einem langjährigen Freund. dann zuckte das fregment eines Namens durch ihren Geist.
„Warum nicht?“ hörte er sich sagen, eigentlich war er mit Jasmin, seiner Freundin verabredet, aber, er konnte sie ja anrufen, seine Neugier siegte. „Ich bin übrigens Karl, aber du kannst mich auch,....“
Sie unterbrach ihn, der Name hatte sich geformt:„Fendarion, du heisst Fendarion, stimmts?“
„...Shadow nennen.“ beendete er seinen Satz.
Etwas perplex ob dieses Namens starrte er sie einen Moment lang an.
Shadow, was für ein beschissener Name, dachte sie, „Ich bin übrigens Vera.“ Und sie ergriff die immer noch ausgestreckte Hand.
„Darf ich dich Darion nennen?“ der Klang des Namens gefiel ihm, und warum sollte er einer so hübschen Frau etwas abschlagen. Endlich löste er sich von der Verwirrung und sagte nun wieder mit einem Lächeln:
„Kein Problem, klingt gut der Name.“

Auf dem Weg zu ihr gingen sie eine Weile schweigend nebeneinander her. Es war inzwischen Dunkel geworden. Nach einer kurzen Zeit der Befremdlichkeit, hatten sie ein vetrautes Gefühl, wie in alten Zeiten, schüchtern sahen sie einander gleichzeitig an und mussten beide lachen, irgendwie war diese Situation komisch und aufregend zugleich. Darion verstummte aber nach einem Atemzug und krümmte die verletzte Seite.
Als sie unter eine Laterne vorbeikamen sagte sie plötzlich, „Lass es mich sehen!“ überrascht von ihrer Bestimmtheit tat er wie ihm geheissen und zog den Mantel und das T-shirt aus. Sie fasste mit der Linken zu, drückte die wunde zusammen und summte eine kleine Melodie, als sie die Finger wieder wegnahm, blieb die Wunde geschlossen.
„Das fühlt sich gut an, studierst du Medizin?“ sie ging einen Schritt zurück, besah ihr Werk und antwortete geistesabwesend, „Psychologie, Philosophie und Logik auf Magister“.
„Dort lernt man so etwas? Ich mach Sport und Ernährungswissenschaften.“ Dann sah er auf die Wunde uns stutzte. Sie sah ihn mit einem Ausdruck der Unwissenheit an und sagte,
"ich weis es auch nicht, ich wusste einfach, was ich zu tun hatte."
Da war sie wieder, diese veränderte Wahrnehmung, von irgendwo kamen Leute, er konnte sie spüren, es war.., sein Blick senkte sich, der Boden verriet es ihm, er konnte es spüren, sogar durch die Gehwegplatten hindurch. Er trat vom Weg hinunter, hier auf der Erde war es ganz deutlich fünf Leute bewegten sich durchs Unterholz auf sie zu.
„Schnell zur Straße, diese Richtung!“ er packte ihren Arm und sie liefen.....
 
hehe... ich bin ein großer fan von jetztzeit charakteren die auf ein fantasy-setting treffen

(kleine kritik: satzstruktur
Doria, richtig?“ sagte er, wechselte das Schwert, das in einer üblichen schwarzen Scheide steckte, in die Linke und reichte ihr die Rechte.
man denkt zuerst, er wechselt das schwert _aus_, erst am ende des satzes wird der beabsichtigte sinn deutlich.
 
"sagte er, nahm das schwert in die linke und reichte ihr die rechte hand"

wenn du möchtest könntest du noch "in der schwarzen scheide" einfügen, die info ist aber eigentlich grade nicht so wichtig, bringe die beschreibung am besten an einer anderer stelle unter.
 
„Ja, und dann ist sie einfach fortgegangen“, lallte ihm Franz entgegen, „aber du, du bist mein einziger Freund, du bleibst bei mir....“
Diese Bemerkung war vermutlich sowohl zu dem Guinnes, das Eamon vor ihm abstellte, als auch zu dem Wirt gemeint. Der beleibte Wirt des „Eamons Inn“ wollte gerade zu einer Entgegnung ansetzen, als er innehielt und sich mit der Rechten durch das strähnige, leicht fettige, dünne rote Haar strich. Auch die sonstige Erscheinung des Wirtes machte den Eindruck, als würde er das, was er verkauft auch reichlich selber geniessen. Rote Äderchen überzogen seine leicht knollige Nase und die leichte Beleibtheit des Gesichtes lies ihn älter aussehen, als er war. Der irische Pup war ziehmlich leer, in einer Ecke neben den Klos, auf der dem Eingang gegenüberliegende Seite spielten einige Arbeiter Karten.
Er hob den Kopf, fast machte es den Eindruck, als schnüffle er. Einem aufmerksamen Beobachter wäre der gelblich reflektierende Widerschein in seinen Augen aufgefallen, den man nur sah, wenn er schräg gegen das Licht sah. Die Stirn in Falten gezogen ging er, leicht geistesabwesend wirkend, auf die Tür seines Lokals zu, wobei er mit einer beiläufig wirkenden Bewegung eine Baseballkeule aus einem Winkel neben der Türe zog. Franz´s Aufmerksamkein galt wieder ganz seinem Bier, die anderen Besucher liessen sich bei ihrem Spiel nicht stören.

Draußen angekommen, sah Eamon sich um. Zwei Staßenecken weiter stürmten zwei Personen um die Ecke. Eamon wusste, sie sind es, er winkte ihnen zu und machte einladende Gesten in Richtung des Pups. Die Personen sahen ihn und steuerten auf ihn zu. Kurz vor ihm kamen sie zum stehen.
„Kommt herein, die Kreaturen werden euch nicht folgen.“ Darion und Vera stutzten und drehten sich um. Im Schatten der Gasse, aus der sie soeben gekommen waren, konnte man Bewegung und einige Gestalten erkennen. „Man hat mir von eurer Ankunft berichtet,“ wobei er Darion ansah, „werter Silberhammer“, dann wendete er den Blick und sah Vera an, „und auch von euch, reizende Silberstimme, die Gerüchte um eure Schönheit werden von eurer wahren Anmut in den Schatten gestellt.“ Bei diesen Worten lähelte er und neigte leicht den Kopf. „Tretet ein, ich werde euch bei einem guten Schluck auf Kosten des Hauses gerne weiter unterrichten.“
Irgendwie war ihnen beiden die Person vertraut. Sie sahen sich an und Zustimmung sprach aus ihren Augen, hatten sie heute doch schon genug erlebt, um sich nicht allzusehr über diesen merkwürdigen Zufall zu wundern. So sassen sie Kürze Zeit später bei einem Guinnes und einem Glas dunklem Whisky an einem Tisch mit Eamon und unterhielten sich. Eamon erzählte ihnen Geschichten, die die Wölfe in seiner Heimat, noch nicht vergessen hätten, obwohl die Menschen sich ihrer nicht mehr erinnern würden. Es waren seltsame Geschichten, von Leuten die Heldentaten vollbrachten in einer Welt, die so gar nichts mit diese zu tun haben schien. Eine Welt, in der manche Menschen die Gabe besaßen, Magie zu wirken und sogar die mystische Heilung von Wunden geschehen könnte. Die Beiden verstanden wenig von dem, was der Wirt ihnen erzählte, aber sie konnten nicht leugnen, dass es ihnen merkwürdig vertraut vorkam.

Es war spät in der Nacht als die anderen Gäste schon länger gegangen waren und Eamon aufstand und sie winkte, ihn in einen Hinteraum zu begleiten. In dem Raum flimmerte es ein wenig, was allerdings auch die Wirkung des Alkohols sein konnte......
„versucht euch zu entspannen, an diesem Ort kann man in die Traumwelt wechseln, ihr werdet es dann einfacher haben, mir zu glauben. Haltet euch an den Händen und lasst euch einfach gehen, wiedersetzt euch nicht, wenn die Fäden durch euch hindurchziehen.....“

sie wussten nicht, ob es nur einen Moment oder eine halbe Ewigkeit gedauert hatte, aber sie bemerkten, dasss irgendetwas anders war. Eamon hatte nun reflektierende gelbe augen und wirkte ein wenig grösser und tierhafter.
„Folgt mir, aber bleibt dicht bei mir und verhaltet euch unauffällig.“ Eamon ging vorraus, wieder in seine Schankstübe, welche nun mit Zahlreichen russgeschwärtsten Balken versehen war, ganz als wäre es vor jahrhunderten Gebaut worden. Ein schwerer Geruch von altem Holz, Rauch und brutzelndem Fleisch stieg ihnen in die Nase, aber, es konnte keinen Zweifel geben, dies war derselbe Ort, nur hatte er sich verändert.
Als sie nach draußen traten, zuckten sie zusammen, alles wirkte viel bedrohlicher, als würden die dunkel aufragenden Häuser sich zu ihnen herunterbeugen und drohen, sie zu erdrücken. Irgendwo war eine schluchzende Frauenstimme zu hören. Nach einem kurzen unsicheren Moment, bei dem sie sich unbewusst fester an den Händen nahmen, konnten sie aber auch spüren, dass sie hier die Fäden, welche für Darion aus der Erde zu kommen schienen, viel deutlicher wahrnehmen konnten. Sein Schwert hatte sich in einen strahlenden silbernenen Hammer verwandelt und Vera hielt eine Laute in der Hand und ein Schwert gegürtet. Aber sie fühlten es, es war richtig so.
Als Vera eine Seite erklingen lies bildete sich um sie herum ein Lichtkreis, der die Dunkelheit aber nur in der unmittelbaren Umgebung vertreiben könnte. Sie gingen weiter, auf die Gasse zu, aus der sie vor kurzem geflohen waren, und dort sehen sie etwas....


To be continued...
 
gefällt mir sehr gut!!!!!!!
Es wird bestimmt noch besser wirken, wenn der textzusammenhang größer wird (bzw iman schneller weiterlesen kann, dürfte den spannungsbogen leichter erttragbar machen *g*)

nur eine sache ist mir aufgefallen: beim zweiten teil fand ich die vielen namen etwas verwirrend- sind die alle wichtig?

noch mal:

grOOOOOOOOOOOOßes Lob *g*schulterklopf*weiter so!!!!!!!
 
weiter geht´s (ich habe mich für die version entschieden, bei der ich ersteinmal keine neuen charsmehr einführe, sondern in der handlung weitergehe ;) )

Ein halbes Dutzend reflektierender Augenpaare starrte ihnen auf Hüfthöhe entgegen. Sie konnten nur schemenhaft die dazugehörigen vierbeinigen Körper erkennen. Bösartiges Knurren ertönte und geifernde Mäuler öffneten sich in der Dunkelheit, als die Meute losstürmte. Während Darion und Vera vor Schreck wie erstarrt waren, lies Eamon seinerseits ein Knurren vernehmen, während seine Augen kampfeslustig blitzten. In seiner Hand hielt er einen großen Dreschflegel. Mit einem fremdländisch klingenden Kampfschrein, warf er sich den Biestern entgegen.
Das löste auch bei den anderen die Lähmung und Darion stürmte seinen Hammer schwingend vor. Vera erhob ihre klare Stimme, die unnatürlich laut schien und das Licht erhellte sich schlagartig. Geblendet wichen die Kreaturen zurück, Eamon zögerte keinen Moment und erschlug den ersten, während zuerst Darion instinktiv in Abwehrhaltung ging, dann aber auch Angriff.
Die Biester erholten sich schnell von dem Schrecken und griffen an, drei stürzten sich auf Eamon, während die anderen Darion angriffen. Eamon schwang seinen Flegel nun zweihändig ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben, das Gesicht zu einer Fratze aus Wut verzerrt. Darion schaffte es seine beiden Gegner abzuwehren, es knisterte etwas, als der Hammer die Kreaturen traf, aber obwohl Darion wusste, wie man sich im Kampf mit zwei Gegnern bewegt, war ihm die Waffe doch noch zu unvertraut, als dass er einen effektiven Schlag hätte anbringen können.
Im nächsten Moment traf Eamon den einen seiner Gegner, der jaulend zurücktaumelte, während sich ein anderer in seinem Rücken verbiss. Unbeirrt von diesem Treffer Wirbelte er herum und schlug nach dem dritten. Die Wesen bei Darion hielten Inne und wartetend ab. Dies nutzte er und ging nun seinerseits zum Angriff über. Mit einem Geräusch, dass dem Aufblitzen eines Hochspannungsbogens gleichkam, versenkte er den Hammer in dem Torso des einen Wesens, das sich nicht schnell genug zurückziehen konnte. Vera hatte inzwischen Feuer in ihrer Rechten gesammelt und schleuderte es nun auf die Kreatur, die Eamon am Rücken hing. Der Geruch von verbrannten Haaren und Fleisch drang ihnen in die Nase als der Feuerstrahl am Unterleib traf. Es lies los, uberschlug sich auf dem Boden zweimal und rannte kreischend in die Nacht.
Darion zweiter Gegner hatte ihn in der Zwischenzeit von Hinten attackiert und sich in seinem Unterschenkel verbissen. Er schrie auf, hob den Hammer und lies ihn mit voller angestauter Wut durch den Schmerz auf den kurzen Hals zwischen Kopf und mutierten Rumpf krachen. Mit einem unangenehmen Knirschen gaben einige Knochen nach und die Kreatur sackte, immer noch in den Unterschenkel verbissen, zu Boden.
Eamon hatte inzwischen mit einigen schnellen wuchtigen Schlägen seinen zweiten Gegner erledigt. Stille senkte sich. Eine Zeit lang war außer dem schweren Atmen der leinen Gruppe nichts zu hören. Sie sahen sich an, froh, dass sie dies überlebt hatten und dennoch überrascht und perplex, von dem, was sie eben gesehen hatten. Mit einem bohrenden Stechen, riss der Schmerz Darion wieder aus dieser kurzen Lethargie und er wurde sich wieder der eisernen Kiefer, die sich um seinen Unterschenken schlossen bewusst. Er beugte sich nieder und versuchte sie zu lösen. Vergebens. Die im Todeskampf geschlossenen Kiefer bewegten sich keinen Millimeter.
„Versuch es mit den Fäden!“ hörte er Vera durch den Schleier der Schmerzen hindurch. Erinnerungen tauchten aus dem Nebel auf und er konzentrierte sich auf die Fäden, deren Ursprung er in der Erde sah. Als sich seine Wahrnehmung veränderte konnte er „sehen“. Die Kreaturen bestanden auch aus Fäden, nur waren diese mit zähflüssigen schwarzen tropfen durchsetzt. Dann strengte er seinen Willen an, verwob mit dem Geiste einige Fäden und mit einem Knacken löste sich der Kiefer. Erschöpft sackte er etwas zusammen und wäre vermutlich gefallen, hätte Eamon ihn nicht gestützt.
„Ich werde mir das mal ansehen.“ sprach Vera und beugte sich über das Bein. Eamon stellte sich breitbeinig vor die beiden und starrte in die Dunkelheit. Vera stimmte wieder die sanfte Weise an, die sie auch schon unter der Laterne gesummt hatte, nur klang ihre Stimme hier lauter und reiner. Die Wunde begann sich zu schliessen. Nach kurzer Zeit sah es aus, als wären die Zähne nur einen Zentimeter tief eingedrungen. Nichts wies mehr darauf hin, dass sie ihm fast den Unterschenkel durchtrennt hätten. Vera hob sichtlich angestrengt den Kopf, „Das wars, mehr übersteigt meine Fähigkeiten.“
Eamon knurrte: „Wir sollten zurück ins Licht. Ich weis nicht, was hier noch alles lauert.“ So packten sie Darion unter den Armen stützten ihn, und gingen zurück. In „Eamons Inn“ traten sie in den Raum, der sie in diese verzerrte Welt gebracht hatte und wechselten zurück.
Als sie aus dem Hinterzimmer hinaustraten, war die kleidung wieder normal. Nichts wies daraufhin, dass sie sich woanders aufgehalten hatten. Wäre da nicht die Verletzungen gewesen und das Blut, welches an Dorians Schwert und der Keule klebte. Sie wuschen es ab. Dann meldete sich Vera nochmal: “Eamon, was ist mit deiner Wunde“. „nur ein Kratzer, nichts ernstes.“ Lies dieser vernehmen. Nach einer kurzen Disskussion hatte, Vera ihn dazu gebracht, sich sein Hemd auszuziehen und sich die Verletzung anzusehen. Sie heilte auch ihn, musste aber feststellen, das ihre Kräfte hier bei weitem nicht so stark waren, wie auf der „anderen“ Seite, was auch immer das zu bedeuten hatte.

„Du hättest mich anrufen sollen“, fauchte Jasmin. Als Darion früh am Morgen nach Hause kam, empfing ihn seine Freundin dort. „Psst“, er schloss erst einmal die Zimmertür, er wollte seinen Mitbewohner nicht wecken, „es tut mir leid, aber ich erzähl dir alles.“ Sagte er vorschnell, ohne sich bewusst zu sein, dass sie ihm vermutlich nichts glauben würde. Als er geendet und sie sich die Wunden angesehen hatte, verlangte sie, dass er zur Polizei gehen sollte, und erzählen was wirklich passiert wäre. Er beteuerte, das es so gewesen wäre, so dass sie ihn wutschnaubend und mit dem gefühl, belogen worden zu sein verlies. Er fiel ineinen traumlosen tiefen schlaf.

wie immer wünsche ich verbesserungsvorschläge, anmerkungen und kritik, ich bin auch für wünsche offen, wie es weitergehen sollte/könnte. sollte sich jemand in der lage fühlen, auf etwa in diesem stil mitschreiben und sich in die welt eindenken kann (da kann ich nachhelfen ;) ), dann wäre ich betreit, mit jemanden zusammenzuarbeiten.
zu können
 
:Sgenauso: geile Story und spannend, spannend. Wie wäre es mit einem erneuten Auftauchen von Salia? Ansonsten kann man beim Lesen der Story nur noch darin versinken :)
 
Es war dunkel, als er wieder erwachte. Stille, eine unerklärliche Unruhe, hatten ihn geweckt. Stille- und das sichere Wissen, dass Jasmin nicht da war. Er hatte schon immer spüren können, ob sie in seiner Nähe war, nur selten hatte sie sich so fern angefühlt wie jetzt. Wohin war sie gegangen? Tief in Gedanken starrte er auf Glas, das neben seinem Bett stand und in dem noch ein Rest des Weins war, den Jasmin getrunken haben musste. Der verirrte Strahl eines vorbeifahrenden Wagens ließ die Flüssigkeit hell aufleuchten- rot, fast wie Blut. Blut? Mit einem Ruck warf Darion die Decke zurück und starrte auf die halb verheilte Wunde an seinem Unterschenkel. In einem einzigen Augenblick kehrte die Erinnerung an die Geschehnisse der letzten Nacht zurück, gleichzeitig erkannte mit einem Schauern, das teils von Erregung teils von Schrecken sprach, dass etwas passiert war.

Er hatte sich gerade wieder angezogen, ohne darüber nachzudenken, sein Schwert umgebunden und mit Genuß in ein Brot hineingebissen, als jemand an der Tür klingelte. Er hörte seinen Mitbewohner mit einer Frau sprechen, nur wenige Momente danach öffnete er die Tür zu Darions Zimmer. „He, Shadow, hier ist eine geile Schnecke, die irgendwas von dir will.“ Mit einem aufdringlichen Grinsen fügte er hinzu, „Schick sie zu mir bevor Jasmin wiederkommt, ja?“ Sonst wäre Darion auf den Scherz eingegangen, aber heute gab es wichtigeres. Vera sah aus, als hätte sie noch gar nicht geschlafen. „Gut, dass ich dich gefunden habe, Darion, ich- ich brauche deine Hilfe.“ Ungeduldig brach Vera ab, sie hatte es noch nie gemocht, lange Erklärungen abgeben zu müssen. Nun, darauf war sie jetzt nicht mehr angewiesen.. Sie sang einen einzigen klaren tiefen Ton, der, je länger sie ihn erklingen ließ, um so mehr an Intensität gewann. Wie in Trance sah Darion Bilder vor sich aufblitzen. Vera, wie sie sich mit einem Mann stritt. Das musste ihr Freund, Simon, sein. Er sah, wie sie wütend die Tür hinter sich zuschlug, ziellos durch die Straßen lief, auf dem Gesicht einen Ausdruck von Schmerz und Klarheit. Vera, wie sie suchend durch ihre Wohnung ging. Und als letztes, bevor ihr Gesang mit einem erregenden Crescendo abbrach, Vera, wie sie entsetzt im Bett saß und auf eine zerknülltes Hemd starrte, auf das mit eingetrocknetem Blut ein einzelnes Wort geschmiert war: Eamon.
„Ich war gar nicht dazu gekommen, ihm von Eamon zu erzählen! Jemand anderes muss in unserer Wohnung gewesen sein- ich konnte ncoh zeriisen Fäden an Simons Hemd spüren. Ich fürchte, dass kann nur bedeuten, dass er in Gefahr ist- sobald mir das klar geworden ist, wusste ich, dass ich dich finden musste, um mit dir zurück in diese Kneipe zu gehen.“

to be continued...
 
Darion taumelte ein paar Schritte zurück und musste sich erstmal setzen. dann zwinkerte er mit den Augen und schüttelte den Kopf. Verwirrend, diese Eindrücke wie fremde Erinnerungen in seinen Kopf gepflanzt zu bekommen.
Nachdem er sich einen Moment lang erholt hatte, straffte er sich und stand auf:
"Nun, dann wollen wir mal. Halt! hast du versucht, bei ihm anzurufen?"
nachdem dies verneint wurde, schnappte er sich das Telefonbuch fand die Nummer und diktierte sie Vera, die sie ins Telefon tippte. Es klingelte.
Dreimal, viermal, dann ein Rauschen und ein Knacken. Danach nur noch ein lang anhaltender Ton. Besorgniss machte sich breit. er zog sich die Schuhe an, und wollte los.
"was soll ich Jasmin erzählen, wenn sie wiederkommt? das du mit ner neuenSchnacke abbhaust, scheint mir nicht so schlau." feixte Micha, sein Mitbewohner.
Dorian sah zurück: "Scheisse Mann, jemand ist in Gefahr vielleicht wird es zu spät sein, wenn wir nicht schnall handeln!"
mit diesen Worten rannten sie die Treppen runter und auf die Strasse. Es war ihm egal, ob Jasmin deswegen sauer sein würde. Um jemanden zu helfen würde er es zehnmal riskieren, sie zu verärgern, selbst, wenn es sich nicht um Eamon handeln sollte, bei dem er aber zusätzlich ein gefühl der tiefen Freundschaft verspürte. Wenn sie das nicht verstehen würde, war es eben Pech. Unten angekommen wägten kurz ab, ob sie zu Fuss oder mit dem Bus schneller wären und joggten zur Bushaltestelle.
Kurze Zeit später waren sie in der Straße in der sich Eamons Inn befand. Hastig näherten sie sich der Eingangstür.
Geschlossen, prangte ein Schild, welches von Innen gegen die Scheibe geklebt war, an der Tür. Als sie die die Augen mit den Händen abschattend, durch ein fenster nach Innen sahen, meinten sie Bewegungen festzustellen.
"Lass uns rein!" meinte Vera.
"Warte noch!" mehrener Intuition folgend nahm er sich einige Hände Erde von einem Baum, der in der Nähe stand, konzentrierte sich und formte daraus einen länglichen gegenstand, den er in der hand wog, einige Probeschläge durchführte, und sich dann zufrieden Vera zuwandte.
"Nun können wir."
 
AW: der Beginn

(der gesamte text bisher findet sich in zusammenhängender form auf meiner hp:

Fendarion und Vera traten in die Schenke. Sein Gespür für den Boden hatte ihm nicht verraten, ob sich jemand im Inneren befand. Sie summte eine leise Melodie und in ihrer Hand entstand ein Licht, welches sie zuerst mit ihren gebogenen Fingern abdämpfte. Sie hatte das unangenehme Gefühl beobachtet zu sein und das hinter jeder Ecke, in jedem Schatten Augen aus dem Dunkel sie betrachteten. Das bekannte Bild der urigen Kneipe war stark verändert: Tische und Stühle waren umgekippt und zahlreiche Scherben verteilten sich über den Boden. Sie entdeckte eine Ansammlung von Magiefäden im hinteren Bereich, welche sie nur mit ihrer momentanen Wahrnehmung erkennen konnte. „Rufen wir die Polizei“, lies er vernehmen, offensichtlich hatte hier ein Kampf stattgefunden.

„Moment“, unterbrach sie, „dort hinten ist etwas!“ sie näherten sich dem Ort und entdeckten eine mannshohe schimmernde Fläche. Im selben Moment fiel ihm ein, wie wenig Polizei vermutlich helfen würde, die übernatürlichen Ereignisse würde das Verständnis der Polizei vermutlich bei weitem überfordern. Die Spuren auf dem Boden ließen vermuten, dass etwas in den hinteren Bereich zu der Fläche gezogen worden war. Hinter der Fläche war aber nur die Wand. Darion sah etwas ungläubig auf die schimmernde senkrechte Ebene und berührte sie mit seinem Erdstab. Er drang hindurch, erschien aber nicht auf der anderen Seite. „Ein Tor!“ entfuhr es ihm. „Lass uns hindurch, vielleicht ist Eamon dort und braucht unsere Hilfe!“ Vera nickte und sie schritten, sich ein Herz fassend, hindurch. Auf der anderen Seite angekommen, schlug ihnen wieder der rauchige Geruch entgegen, der ihnen noch von dem ersten Besuch auf der „anderen“ Seite bekannt war. Fendarion hatte hier wieder seinen Hammer in der Hand und Doria Silberstimme wieder ihre Laute in derselben und ein Schwert gegürtet. Das Licht, welches eben noch auf der anderen Seite in „Eamons In“ die Umgebung nur mühsam erhellte, wurde stärker und lies die ganze Umgebung in hellem Licht erstrahlen.
Ein „Willkommen!“ einer Fendarion unbekannten Stimme durchzog den Raum. Doria schreckte zusammen: „Du!!!! was machst du hier, und wo ist Eamon!“ schleuderte sie der Fandarion unbekannten Gestalt, die in einiger Entfernung stand, impullsiv entgegen.
Den beiden, einige Schritte gegenüber, stand eine mittelgroße menschliche Gestalt, die in einen schwarzen Umhang gehüllt war. Eine Hand hatte er zu Eamon hin ausgestreckt, der einen Meter neben ihm über dem Boden bewegungslos in der Luft schwebte. Eamon sah schrecklich aus. Viele Wunden, die von Klauen, Bissen, Schnäbeln und harten Gegenständen herrührten bedeckten seinen Körper. Doria konnte seine Lebensaura aber spüren, er war schwach, aber am Leben. Mit dem gleichen Blick erfasste sie, dass von der Gestalt Fäden ausgingen, die die Luft so formten, dass Eamon in dieser Position gehalten wurde. Desweiteren standen wohl ein halbes Dutzend behaarter Kreaturen in dem Raum, die momentan ob dorias hellen Lichtes, grunzend mit ihren verschiedenartigsten Gliedern ihre Augen bedeckten.
Bei dem Anblick der Gestalt durchzuckten Doria blitzartig fragmentarisch innerhalb von wenigen Sekundenbruchteilen unangenehme Erinnerungen. Sie schob diese aber in einem ungeahnten Moment der Disziplin beiseite und redete ihn an:
„Lass ihn gehen Enriko, er hat nichts mit uns zu tun!“
„Schätzchen, Schätzchen,“ erwiderte die Gestallt, „nimmst du dich nicht ein bisschen zu wichtig? So sehr trauere ich dir auch nicht mehr nach. Ganz ehrlich hübsche, so sehr ich mich gerne mit dir amüsieren würde, wichtigere Angelegenheiten erfordern unsere Aufmerksamkeit. Manchmal muss man den Dummen aber ja ein wenig auf die Sprünge helfen.“
„Arschloch“, entfuhr es Doria leise, aber sie beherrschte sich. Eamon stand auf dem Spiel und Enriko war gefährlich, wenn man ihn reizte, das wusste sie nur zu gut. Ihre Hand verkrampfte sich um den Griff der Laute und um den Knauf ihres Schwertes. Sie mussten sein Spiel erst mal mitspielen so unangenehm es ihr auch war, seinen Launen ausgeliefert zu sein.
„Also ihr könnt diesen Wolf hier retten“, führ er fort, „dazu braucht ihr lediglich als meine Gäste mitkommen und euch von mir zeigen lassen, was es noch für Möglichkeiten gibt, außer denen, die ihr bisher kennt. Ihr habt die Möglichkeiten, euch frei von diesen leeren Hüllen aus der Vergangenheit zu machen und wahre Kräfte zu erfahren, die nur aus euch heraus kommen.“ Dann sprach er Fendarion an: „Besonders für dich! Du hast dein Potential noch gar nicht voll erkannt scheint mir. Ich gebe euch mein Wort, folgt mir und euer Bettvorleger ist frei!“

Fendarion schob etwas trotzig die Unterlippe vor. Diese „Einladung“ gefiel ihm gar nicht. Die anderen Kreaturen hatten sich schon wieder etwas an das Licht gewöhnt und waren wieder etwas nähergekommen. Es waren stinkende annähernd humanoide Wesen, die zum größten Teil mit borstigem Fell bedeckt waren und statt Händen oft Scheren, Hufe oder Klauen besaßen. Trotz dieser Übermacht war Fendarion nicht bereit, sich zu etwas zwingen zu lassen. Statt menschlichen Gesichtern konnte man auch hier Tierfratzen sehen, deren Vielfalt von missgestalteten Vögelköpfen bis hin zu grotesken Mischungen aus Menschen- und Stier-, oder Keilerköpfen reichte. Allen war gemein, dass sie in der Größe einen normal gebauten Menschen überragten. Diejenigen die Hände besaßen führten Äxte oder grobe Keulen.
„Wenn er sein Wort gibt, kann man sich drauf verlassen.“ raunte Doria neben ihm. Sie schien die Entscheidung seiner Führung überlassen zu wollen, zog aber trotzdem ihr Schwert und konzentrierte sich auf die Macht. Die Gedanken in fendarions Kopf überschlugen sich: Wenn sie kämpfen würden, wäre Eamon wahrscheinlich tot und bei der Übermacht malte er sich auch nicht besonders hohe Chancen aus. Wenn sie, wenn auch nur zum Schein, zustimmen würden und ihn dann überraschend angreifen…. Möglicherweise hätten sie eine Chance, so erhob er die Stimme und setzte an zu sprechen:
„Wir werden anneh….“
Ein Sirren gefolgt von einem Aufschrei und einem dumpfen Schlag unterbrachen ihn. Etwas helles zischte dicht an seinem Ohr vorbei und ein weißer Pfeil bohrte sich in die Schulter Enrikos, der einen Wimpernschlag vorher den Machtfaden von Eamon nahm um den Pfeil, der ihn ansonsten voll in der Brust getroffen hätte, von seiner Richtung abweichen zu lassen. So wurde er nur mit einem dumpfen Schlag, ein Keuchen ausstoßend, in der Schulter getroffen. Die Wucht des Pfeils warf ihn zurück, während Eamon, nun nicht mehr von der Macht gehalten, zu Boden stürzte. Chaos brach aus. Hinter Ihnen ertöne ein Kämpfschrei und neben einer Frau mit einem hellen Bogen in leichter Lederrüstung, die soeben erneut einen Pfeil einlegte, stand ein wenig bekleideter Krieger mit einem Speer in der Hand. Dieser hatte den Schrei ausgestoßen und bestürmte auch schon eine der mutierten Kreaturen. Sein Speer zischte vor und traf seinen gegenüber dort, wo der Vogelkopf in den Oberkörper überging. Der Krieger drehte sich gewandt, zog den Speer dabei aus der Wunde, wich dabei der heruntersausenden Keule aus und nutzte den Schwung der Drehung, um dem Wesen den Speer endgültig in die Seite zu rammen. Dies geschah in einem Augenblick, so gewandt bewegte sich der Neuankömmling.
Fendarion war in einen erbitterten Schlagabtausch mit einem der Monster eingetreten, der mit Klauen und einem menschlichem Schädel, aus dem gewaltige Hauer herausstakten, ausgestattet war. Die Klauen trafen den Hammer und der Hammer die Unterarme. Doria hatte die Laute fallen gelassen, parierte mit dem Schwert und versuchte mit hell aufgleißendemdem Licht aus ihrer Hand ihren Gegenüber zu blenden. Ein zweiter Pfeil zischte durch den Raum und traf einen der Torrocks, wie diese Monster hießen, am Arm, mit dem er, bewehrt mit einer großen Krabbenschere, zum tödlichen Streich gegen Eamon ausgeholt hatte. Getroffen grunzte er schmerzerfüllt und wendete sich der Bogenschützin zu. Der übrig gebliebene der Torrocks hatte nicht viel Möglichkeit sich einen Gegner zu suchen und in der Überzahl anzugreifen, da der Speerkrieger auch schon bei ihm war. Diese Kreautur machte es ihm aber nicht so leicht, wie sein überraschter Vorgänger, schlug den heransausenden Speer mit seiner in einem verwachsenen Huf endenden Klaue beiseite und schlug mit seiner Axt, die er in der anderen hielt, nach ihm. Er konnte sich wieder nur mit einer schnellen Ausweichdrehung retten und trat dann nach dem Knie seinen Kontrahenten. Dies knackte, gab aber nicht nach. Durch den Schmerz im Bein behindert, drehte sich der Torrock nicht so schnell, wie der Krieger um ihn herumsprang und parierte so den Speer zu spät, der sich seitlich in seinen Nacken bohrte.
Der auf die Bogenschützin Zustürmende musste einen zweiten Pfeil im Bein hinnehmen und ermöglichte ihr so, seinen Scherenhänden auszuweichen. Aus kurzer Distanz jagte sie ihm noch, mit einem dumpfen aufschlag begleitet, einen Pfeil aus kürzester Distanz in den Kopf, was ihn noch Momente später im Todeskampf zuckend am Boden zurücklies. Doria konnte ihren durch das Licht tolpatschig gewordenen Gegner mit dem Schwert verletzen, als auch schon der Krieger mit dem Speer heranwirbelte und ihm mit gezielten kraftvollen Stößen den Rest gab. Fendarion hatte seinen Gegner inzwischen auch mit zahreichen Hieben zu Boden geschickt, wobei er aber nicht verhindern konnte eine große blutige Schramme quer über die Brust hinzunehmen.
 
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