Deine Schule wird von Zombies angegriffen!

AW: Deine Schule wird von Zombies angegriffen!

Cry schrieb:

Dein Beispiel gibt es auch nicht, das beschriebene Setting und "gut geschrieben" schließen einander aus. Das klingt wie Scientology meets Narnia. Egal wie gut das geschrieben ist, es ist idiotisch.

Zum Vergrößern anklicken....

Super also erwartest du jetzt das ich ein so verrücktes Setting KENNE, dass ich es mir niemals ansehen würde und es vermutlich auch allgemein nicht bekannt geworden ist. weil es eben für alle/die meisten zu abgedreht ist.
Nochmal mal in kurz: Bitte nenne mir ein System fast keiner wie keiner kennt. Genial...

Ok probieren wir es.
In einer Tanelorn Chalenge irgendwann wurde ein System/Setting entwickelt in dem man Wasser spielt. Es regnet und die einzelnen Regentropfen sind so etwas wie Inseln. Man kann von TRopfen zu Tropfen springen und so evtl (so hab ich es in Erinnerung) auch so seine Lebensdauer erhöhen. Alle NSCs, SCs und Objekte bestehen aus Wasser. Ansonsten sollte das Spiel vergleichbar mit normaler Fantasy sein (Magie, Rassen, technischer Stand usw.). Das ganze war schön beschrieben und hat einem irgendwie neue Ideen nahe gebracht.

Aber:
Dieses Setting ist mir zu abgedreht.

Selbst wenn sie die besten 5 RPG Designer zusammengesetzt hätten und unter der Prämisse System und Setting komplett ausgearbeitet hätten und danach die besten 5 Romanautoren nochmal drüber geschaut hätten und umformuliert usw hätten. Dann wären noch die 5 besten GRaphic Designer zusammenkommen und hätten es toll layoutet. Außerdem hatte jede Gruppe für jeden Arbeitsschritt 10 Jahre und je 500 Testspieler/leser.

Ich würds trotzdem nicht spielen wollen weil es mir eben zu abgedreht wäre. Andere vielleicht. Ich nicht.
Lässt du das jetzt gelten? Vor allem wenn ich noch verallgemeinere, dass jeder (ich vermute sogar HJ wenn wir es aufs extrem treiben auch wenn er was anderes sagt ) irgendwo einen Punkt hat wo es ihm zu abgedreht ist.

AW: Deine Schule wird von Zombies angegriffen!

Und warum?
Weil du dich nicht mit Wassertropfen identifizieren kannst. Weil du dir bei der Aussage "Ich bin der coolste Tropfen von allen." ziemlich blöd vorkommen würdest.

Und das meine ich eben:
Ein Setting muss Emotionen schaffen und inspiririen - es muss mir so entgegenspringen, dass ich sofort sage "Boah, Wassertropfen. Ich will der dicke fette Tropfen sein, der die sexy Tropfenfrau vor dem Fön rettet."

Und bei diesem Kriterium versagt "meine Realität" eben. Ich bin ich. Und wenn ich im echten Leben nichts zerreiße, warum dann im RPG - außer natürlich mein SL spielt mit mir "So sollte Ioelets Leben sein, dann wäre er cool."
Wenn dann mach ich das gleich im LARP und mein Kostüm ist ein mit Edding aufgemalter Schriftzug auf der Stirn:
"Loser"

Das beste Beispiel ist tatsächlich Twilight. Stell dir mal irgendeine andere Geschichte in diesem Setting vor. Das kann nur blöd werden. Aber für diese Schnulze scheints in der Zielgruppe zu passen.

Übrigens ist mir durchaus bewusst, dass es auch andersrum geht:
Avatar funktioniert mMn nur durch das Setting und die gute optische Umsetzung. Die könnten da auch nur stundenlag durch den Wald rennen und der Film wär trotzdem stylisch.

Aber das ändert nichts an der Grundaussage:
Für einen guten Film/RPG/etc. sollte man am besten ein Setting wählen, dass den Inhalt gut transportiert. Und wenn das gut passt, dann wird selbst das größte Idiotensetting akzeptiert werden.
Nur eben nicht "dein Leben" - denn da ist die Handlung bereits entweder auswendig bekannt oder neu und damit unsinnig.

AW: Deine Schule wird von Zombies angegriffen!

Ok.. Ich kann meine Meinung nicht genauer transportieren. Du scheinst sie nicht zu verstehen.
Es geht NICHT darum, dass ich mir oder irgendeinem hier unterstellen will, dass er ein Loser ist oder sich für einen hält.
Im Gegenteil denke ich mein Leben einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Mir werden öfter positive Eigenschaften zugeschrieben als negative und man kommt auch von selbst wegen sozialen Dingen auf mich zu (will heißen ich muss nicht jeder Bekanntschaft hinterherlaufen damit die sich an mich "erinnert"). Ich habe berufliche und private Erfolge und habe auch schon Dinge erlebt wo man mir im Nachhinein "Mut" (oder Dummheit jenachdem wen man fragt *G*) oder ähnliches attestiert hat.

Ich habe kein Problem Conan den Barbar zu spielen.
Aber auch wenn die Welt noch so interessant will ich nicht Conan den Wasserbararbaren in der Wasserwelt spielen.
Wenn du jetzt sagst, dass ich mit dieser Figur keinen gemeinsamen Nenner finde, dann stimmt das nicht. Derselbe Charakter ohne Wasser ist ok.
Nochmal anders: Wenn ich Shadom, der in einen Wassertropfen transformiert wird spielen soll, dann werde ich das auch nicht wollen.
Jetzt kommt das Argument, dass man ja nicht sich selbst spielen will. Ok..
Also spiele ich einen beliebigen Charakter unserer Welt, der mit mir massive Ähnlichkeiten hat, an anderen Stellen aber um noch heroischer zu sein abweicht. Wenn der in die Wassertropfenwelt geplfockt wird will ich das auch nicht spielen.

Warum?
Weil mir das Setting zu strange ist. Schlicht und einfach.
Deine Grundaussage trifft auf mich (und schätzungsweise damit auch eine weitere Anzahl X von RPGlern) nicht zu.