Es gibt sehr gute Serien. Ich sehe Serien eigentlich auch lieber als Filme.
In den 80/90ern setzte man oft auf einen Piloten, der aufwendiger produziert wurde als der Rest der Serie. Mittlerweile genügt das nicht mehr. Die Serie muß über eine Staffel geplant werden oder die Charaktere und das Thema müssen so interessant sein, daß sich die Zuschauer entweder damit identifizieren oder neugierig werden.
Ich bin ein BSG-Fan. Diese Serie war gut durchdacht. Die Beziehungen und die Perspektiven der Charaktere haben sich über die ganzen Staffeln geändert.
Falling Skies war in Ordnung, erinnerte halt so ein wenig an Steven King-Fernsehfilm-Stimmung, aber ist OK.
Terra Nova beginnt knallhart und rasant um dann in eine Kinderaktionmär zu versinken.
Defiance klinkt sich zwar aus der Erdgeschichte aus, erhebt dann jedoch bisher zu sehr den mahnenden irdischen Zeigefinger. Das zieht nicht. Der Zuschauer muß die Freiheit haben, selber zu entscheiden, wie er die Aktionen der Helden bewertet - das ist doch gerade das faszinierende an Außerirdischen, ihre anderen Vorstellungen. Stattdessen versucht man in der zweiten Folge nach dem Piloten gleich die Rituale der anderen schlecht zu machen; mal abgesehen davon, daß dieses ganze Teil auch unter Menschen in einer Endzeit hätte passieren können und es keiner Aliens bedurft hätte. Aber gut, man will halt mit Kostümen verzaubern (oder blenden). Für ein Rollenspiel könnte sich dieses Setting jedoch durchaus eignen . . .
Ein neues Babylon 5 erkenne ich jedenfalls nicht darin. Die tragenden Rollen bzw. Botschafter sind wesentlich besser ausgearbeitet. G'Kar und die Naan sind übrigens meine Favoriten.
SciFi ist schwer, weil man über die Zukunft nachdenken muß. Man benötigt eine Vision. Eine Retrospektive ist da natürlich einfacher. Alte Probleme sollten ruhig in ihrer Zeit verbleiben. Kann mal ganz nett sein, sowas in eine SciFi-Serie einzubringen, aber dafür braucht es dieses Genre nicht