Defiance

harekrishnaharerama schrieb:
SciFi ist schwer, weil man über die Zukunft nachdenken muß. Man benötigt eine Vision.
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Wenn man den Menschen vor 30 Jahren einen SciFi Film angeboten hätte, wo es Telefone gibt, die in eine Hosentasche passen und mit denen jeder Dorftrottel das Wissen der gesamten Welt abrufen kann, es aber nur dazu nutzt, sich Katzenbilder anzuschauen und Rezepte zu verlinken, hätten das alle für "zu unrealistisch" eingestuft. Laserschwerter, Hyperspeed, Raumschiffe, Hoverboards und Teleport war hingegen schon immer was, womit man sich gut hat anfreunden können.

SciFi lebt nicht von der möglichen Zukunft oder den innovativen Visionen. SciFi lebt davon, Fantasy zu verchromen, Magie durch Technik zu ersetzen und die gleichen Geschichten zu erzählen, wie alle anderen, dabei aber möglichst gebildet zu wirken.

Wirklich innovative Konzepte würden den 08/15 Zuschauer überhaupt nicht abholen.
 
Das ist keine richtige Science Fiction, sondern nMm eher eine Art von Punk/Pulp, muß Dir jedoch Recht geben, echter SciFi würde wahrscheinlich leider untergehen. (zB. Defying Gravity)

Ich wollte schon vorhin etwas dazu schreiben, dachte mir jedoch, das würde zu weit vom Thema abführen. Fantasy war früher ein Untergenre des SciFi und wurde dann selbständig. Es ist nMm ebenso eine Art Punk/Pulp.
 
harekrishnaharerama schrieb:
Du weißt also schon, daß die Zukunft wie die Vergangenheit aussehen wird?
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Nö, habe ich das behauptet?

Was ist an einer Vergangenheitsaufbereitung schwer, wenn man kiloweise Recherchematerial hat, an dem man sich orientieren kann?
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Zunächst einmal die kiloweise Recherchematerial zu finden, auszuwerten und umzusetzen. Darüber hinaus die oberflächlichen Informationen zu durchdringen und ein entsprechendes Zeitengemälde mit Akzentuierung der Geschichte zu erschaffen, die man erzählen möchte. Figuren erschaffen, die sich in das den Informationen und Interpretationen entsprechenden Gemälde authentisch einfügen.

Wenn Vergangenheitsaufbereitung so leicht wäre, hätten wir sie längst hinter uns. Haben wir aber nicht. Nicht einmal ansatzweise und auf der ganzen Welt nicht. Gerade wenn man "alte Probleme" da belässt, wo sie vermeintlich hingehören und sich mit ihnen nicht mehr auseinandersetzt, tendiert man allerdings dazu, die gleichen Fehler zu wiederholen, da sie oft aus sehr menschlichen und nur zweitrangig zeitgenössischen Problemen erwachsen.

Allein schon eine völlig neue und innovative Zukunftsperspektive zu erdenken hieße in vielerlei Hinsicht vermutlich, sich mit der jetzigen Situation und unserer Vergangenheit eingehend auseinanderzusetzen.

Welche SciFi-Serie ohne Vision hat Dich in den Bann gezogen?
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Nenn' mir mal eine mit Vision. Ich weiß gerade nicht, wie du den Begriff benutzt.
 
Alte Probleme bedürfen jedoch keiner SciFi-Serie, wirken eher lahm, langweilig - jetzt auf Defiance bezogen ist es eine schlechte Kostüm-Westerngeschichte. Die Probleme sind nicht paradigmatisch genug, sind viel zu sehr auf normale Umstände übertragbar, für eine Scifi-Geschichte redundant.

Was man erleben will sind Überlegungen über die Auswirkungen von zukünftigen wissenschaftlichen Errungenschaften. Sind Überlichtraumfahrten, Zeitreisen möglich, was für Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft. Gibt es einen (wissenschaftlich erkennbaren) Geist oder Seele (21 Gramm?), der oder die den Tod überdauert. Kann man sowas konservieren, clonen, wiederherstellen?
Was ist mit den Visionen der alten Völker? Wurden sie von Außerirdischen besucht? Falls ja, wo sind sie?

Und es gibt noch so viele Ansätze, die ich hier nicht erörtert habe, die teilweise noch viel tiefer mit der Tragödie (die Du ja so liebst) der Esitenz zu tun haben, Dinge, mit denen sich speziell der Cyberpunk und der Transhumanismus letztendlich beschäftigt
 
Da fällt mir als Erstes I, Robot an, vermutlich weil es auf einer Buchvorlage basiert. Andere Filme und Dystopien wie Gattaca oder Total Recall, wobei Letzteres ja eher unter deine Definition von Cyberpunk und so fallen dürfte und du ja speziell von Serien sprichst. Da kenne ich wohl keine, du denn? Hab dich ja drum gebeten, mal eine oder mehrere zu nennen, die deine Vorstellungen von Visionen tragen.

Bei einigen Themen deiner Aufzählungen muss ich auch eher an Dokumentationen, als an eine dramatische Verarbeitung in einer Serie oder einem Film denken. Technikbla hat mich schon in Star Trek immer mehr genervt, als interessiert (auch wenns dazu gehört).

Was das Alienthema im Bezug auf alte Zivilisationen angeht, kann ichs persönlich nicht mehr wirklich hören oder sehen...

image.png


Wurde zuletzt doch wieder in Prometheus aufgegriffen, oder? Na ja, eigentlich in ziemlich vielen Sci-Fi Geschichten, wenn ich mal so an die letzten Jahre zurückdenke.
 
harekrishnaharerama schrieb:
Was man erleben will sind Überlegungen über die Auswirkungen von zukünftigen wissenschaftlichen Errungenschaften. Sind Überlichtraumfahrten, Zeitreisen möglich, was für Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft. Gibt es einen (wissenschaftlich erkennbaren) Geist oder Seele (21 Gramm?), der oder die den Tod überdauert. Kann man sowas konservieren, clonen, wiederherstellen?
Was ist mit den Visionen der alten Völker? Wurden sie von Außerirdischen besucht? Falls ja, wo sind sie?
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Das waren rethorische Fragen ;)

Arlecchino schrieb:
Da fällt mir als Erstes I, Robot an, vermutlich weil es auf einer Buchvorlage basiert. Andere Filme und Dystopien wie Gattaca oder Total Recall, wobei Letzteres ja eher unter deine Definition von Cyberpunk und so fallen dürfte und du ja speziell von Serien sprichst.
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Diese Filme beschreiben doch alle die Auswirkungen wissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Gesellschaft, alle visionär

Defiance war das Thema und daß diese Serie für einen SciFi banalen Stoff anbietet
 
Also mal ganz ehrlich... welche SciFi-Serie war denn insgesamt nicht banal? Welche SciFi-Serie erzählt denn im Grunde nicht bloß irgendwelche alten Geschichten mit futuristischer Ausstattung? Abgesehen davon trifft das Siegel "SciFi" kaum auf Deviance zu, da würde ja "Postapocalypse" besser passen.

Insgesamt ist Deviance vielleicht keine Perle, aber auch nicht so ein Totalausfall wie z.B. Revolution.
 
Halloween Jack schrieb:
SciFi lebt nicht von der möglichen Zukunft oder den innovativen Visionen. SciFi lebt davon, Fantasy zu verchromen, Magie durch Technik zu ersetzen und die gleichen Geschichten zu erzählen, wie alle anderen, dabei aber möglichst gebildet zu wirken.
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Die klassische SF vergisst gerne das menschliche Moment.
Die versammelte Technik verstärkt nur ein wenig die Maske, hinter der sich das Säugetier verbirgt.
Glaubhafte Geschichten erinnern ab und zu an die menschlichen Seiten.
Egal ob nun SF oder Fantasy.
 
Ich finds bisher nett.

Nicht toll, aber auch nicht schlecht, und da zZ. wenig Sci-irgendwas läuft und mir das Setting gefällt (ebenso wie einige der Schauspieler) werd ich wohl weiterschauen. ;)
 
Also ich mag es auch bisher. Nolan ist mir durchaus sympathisch und auch sein Töchterchen kann ich teilweise verstehen (nicht die übliche Kackbratze). Die Charaktere sind alles in allem mir nicht unsympathisch und zudem entwickeln sich jetzt so langsam die verschiedenen Verschwörungen und Agendas ganz interessant und gewinnen an Fahrt.

Das Setting schreit gerade nach einem Rollenspiel dazu (würde ich mir sofort zulegen, wenn das System anständig ist).

Außerdem spielt Jaime Murray mit. Die hat den Warehouse 13-Bonus (bislang immer noch meine Lieblingsserie).
 
Hab rein gesehen und es für nicht gut befunden.
Einmal sind Filme zu Spielen oder Spiele zu Fimen in 90% aller Fälle irgendwo zwischen totaler Müll und Geht so (Bis auf wirklich wenige ausnahemen)...

Aber Schlimmer:
Die gesamte Optik der Serie wirkt zum größten teil billig und langweilig! (Ja da zeigen sich die Battelstar wurzeln) Es gibt viele LowBudget SiFi serien die schon mit der beschissen CGI Technik von vor 15 jahren oder (eigendlich sogar viel besser) ganz ohne wirklich richtig gut waren.
Viele Elemente und Typen sind halt schon sehr deutlich darauf zugeschnitten später in 0815 Ballerspiel Klischee zu passen... ... ohne das die Serie irgendwie mit Aktion überzeugen könnte die mich dazu bringen würde mich dafür auch nur eine halbe stunde an den PC zum daddeln zu setzen.
 
scheisse, mann Seuchenrabe. Du kannst hier doch nicht einfach ne schlechte Meinung haben. o_O

Mir fehlt an Defiance ja die Gewalt und der Sex.
Trotzdem will ich sie gut finden, einfach, weil man genötigt ist, jeder Sci-Fi Serie 'ne Chance geben zu müssen, wenn man noch eine weitere sehen will.
 
Threadnekromantie, denn es gibt jetzt Staffel 2.

Alles in allem ein schöner Start. Mittlerweile ist das meine Serie Nummer 1.

Ich hoffe, dass es mal ein Defiance-RPG geben wird.
 
Ich habe jetzt auch mal mit Defiance (Staffel 1) angefangen und fühle mich gut unterhalten - bleibt auf meiner Liste
 
Mittlerweile bin ich mit Staffel 2 durch und finde es sogar ganz nett, was da an Ideen der Alienkulturen eingebracht wurde. Mittlerweile hat die staffelüberspannende Geschichte übernommen, was der Serie - wie vielen anderen - gut tut, aber die SciFi-Inhalte sind nach wie vor recht blass, die Geschichten eher billig.
 
Ich hab bisher nur Staffel 1 gesehen, fand sie aber gut und unterhaltend. Ich muss mir mal die zweite Staffel holen.
 
Die dritte Staffel ist durch. Für mich sieht das Finale so aus, als würde es leider keine vierte Staffel geben.
 

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