Deadlands: Reloaded Deadlands: The Weird West - Neuer Kickstarter für neue Version

Zornhau

Freßt NAPALM!
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Pinnacle macht ernst: Trotz Corona-Krise bringen sie den nur kurze Zeit verschobenen Kickstarter zu Deadlands: The Weird West nach den neuen SWADE-Regeln unter die Leute.

Das Deadlands-Setting ist das absolut "beste Pferd im Stall" von Pinnacle, auch wenn in diesem Falle durch geschichtsbereinigendes Ret-Conning und die problematische neue Savage-Worlds-Regelversion, sowie den neuen Ausgangspunkt für die Helden des Unheimlichen Westens als "Laufburschen" der "Twilight Legion" gleich mehrere Änderungen vorgenommen wurden, die dieses Pferd nicht artgerecht behandeln.

Ich schlage vor, Ihr schaut Euch das mal an.

 
Hölle auf Erden und Noir sollen nach der Beschreibung auch neu überarbeitet werden. Da bin ich mal gespannt, wer der Antagonist der USA im 3. Weltkrieg sein soll.
 
Vor allem: In den bisherigen Deadlands-Settings - Weird West, Noir, Hell on Earth - besteht ja einer der KERN-Konflikte im weitergehenden Spaltungszustand in Nordstaaten und Südstaaten.
In Weird West: der Bürgerkrieg dauert immer noch an, mal heißer, mal kalter, auf jeden Fall geht er schon gut 20 Jahre ohne Ende in Sicht.
In Noir: es herrscht Kalter Krieg zwischen Nord und Süd. Spione beider Seiten agieren, es gibt Gegenspionage, Stellvertreterkriege usw.
In Hell on Earth: die überlebenden Einheiten des Nordens bzw. des Südens setzen teils immer noch ihre Animositäten fort. Die Mason-Dixon-Linie ist immer noch eine wichtige Demarkationslinie zwischen Nord und Süd.

All das fällt jetzt weg, weil nun 1871 die bösen Südstaaten von den guten Nordstaaten besiegt wurden und es jetzt alles wieder gut ist.

Gespannt bin ich darauf, wie die Existenz der Sioux-Nation und der Coyote-Federation erklärt werden wird. Diese konnten sich nur die Unabhängigkeit sichern, weil eben so gut wie alle militärische Macht im Kampf von Nord gegen Süd gebunden war, so daß die Indianer ihr eigenes Ding machen konnten. Wenn nun aber 1871 die USA gewinnen, dann beginnt ja praktisch umgehend die Ausrottung aller Indianer in den Indianerkriegen dieses neuen Settings, denn der hochtechnisierten, mit Dampfpanzern, Luftschiffen und Bombern ausgestatteten US-Armee kann kein Pfeil-und-Bogen-Indianerstamm etwas entgegensetzen.

Wie gesagt, der Nord-Süd-Konflikt ist ein KERN-Konflikt des Deadlands-Settings. Ohne den, so meine Erwartung, wird das Setting deutlich schwächer rüberkommen. Wir werden ja sehen.
 
Ein SEHR interessanter Vorab-Einblick in das neue Deadlands: The Weird West, welches die neue SWADE-Regelversion von Savage Worlds nutzt und aktuell im Kickstarter-Projekt finanziert wird: The Most Unread Blog on the Internet. Ever.: A Look Inside the New Deadlands Kickstarter

Viele meiner Befürchtungen hinsichtlich der SWADE-Regeladaption scheinen hier wahr zu werden - einen Vorgeschmack bekam man ja schon bei der Lost Colony-Ausgabe, die vor einigen Monaten via Kickstarter finanziert wurde. Diese hat auch durch die neuen Regeln mächtig an ihrem ursprünglichen, faszinierenden Flair verloren.

Die Setting-Ret-Con-Änderungen scheinen nach dem obigen Artikel auch eher mit der gröbsten Kelle, statt mir Feingefühl reingeklopft worden zu sein. Man wird es ja bald im (vorläufig finalen) Produkt sehen können, sobald der Kickstarter durch ist.

Ich bin seit Deadlands-Classic-Zeiten von Deadlands BEGEISTERT. Es ist schade, wenn ein ans Herz gewachsenes Setting so behandelt wird.
 
Das ist jetzt ein bisschen arg übertrieben.

Die Regeln sind Geschmackssache, man kann sie mögen oder auch nicht.

Ich persönlich denke dass die SW Regeln grundsätzlich einige arkane Hintergründe wie die verrückten Wissenschaftler nicht gut einfangen, weil sie dafür zu einfach gestrickt sind und das wird sich mit einem neuen SW Regel Werk nicht ändern.

Darüber hinaus muss man sich fragen wie wichtig ein komplexes System für das eigene Spielgefühl ist. Wenn man nur einen Lückfüller für die Parts die nur über Würfelwurf zu lösen sind benötigt dann funktioniert SW gut. Wenn man eine komplexe Simulation möchte hat SW noch nie funktioniert und auch das wird sich nicht ändern.

Das der Hintergrund dann geändert wurde, dürfte schwerer ins Gewicht fallen und ja das ist eine Abkehr von den letzten Jahrzehnten.

Andererseits muss man sagen, dass Pinnacle in den letzten Jahren tatsächlich immer weniger mit dem nicht endenden Bürgerkrieg gemacht hat.

Das ist in den frühen Büchern noch sehr präsent, rückte dann immer mehr in den Hintergrund und war in Deadlands Reloaded oft nicht mehr als eine Erwähnung.

Ich denke vielen Spielern, die nicht tief in der Lore stecken oder nur Reloaded kennen, wird es wahrscheinlich nicht mal bewusst auffallen, dass da etwas geändert wurde.

Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass der Fokus von übermächtigen NSCs und einem überladenen Metaplot wieder auf Horrorstories im Wilden Westen gelenkt werden soll. Und das wiederum ist sehr gut, denn Deadlands war in der Hinsicht in einer Sackgasse.

Da bin ich auf die Umsetzung gespannt.

Was ich allerdings nicht verstehe warum jetzt wieder Zeitreisen eine Rolle spielen müssen und man das Ganze nicht einfach Reboot genannt hat. Das war schon bei Hell on Earth albern und hier wird es nicht besser.
 
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