Aber: Die Logik, daß man lieber Fantasy Settings herausbringt als non-Fantasy erschließt sich mir nicht wenn ich gleichzeitig Rippers oder Necropolis herausbringe - Settings, die sicher noch weniger Fans als das relativ bekannte Deadlands in Deutschland haben.
Alle drei Settings haben Fantasyelemente. Die Fanbase von Deadlands mag größer sein, aber zu Deadlands gibt es auch deutlich mehr Material, was alles für den deutschen Fan auch übersetzt werden will.
(gar nicht zu reden vom Vorantreiben von Exotensettings wie Elyrion - oder wie das heißt -welches wahrscheinlich nur wenige hundert Leute deutschlandweit überhaupt kennen, bei dem man die aktiven Gruppen sicher an beiden Händen abzählen kann und dessen kommerzieller Erfolg - und das traue ich mir durchaus zu prognostizieren, sich, freundlich gesagt, in "engen Grenzen" halten wird)
Damit wirst du wahrscheinlich Recht haben. Elyrion ist das Herzenssetting von PG. Warum darf ein Verlag auch nicht das eigene Setting herausbringen, egal wie wirtschaftlich erfolgreich ist? Das Herausbringen von Elyrion kann sich PG nur leisten, weil sie mit dem anderen Settings genügend Gewinn machen, um Elyrion zu finanzieren. Was PG mit ihrem Gewinn macht, ist ihnen überlassen.
Außerdem bin ich dafür daß Zornhau die redaktionelle Kontrolle über DLR übernimmt. Der kennt sich wenigstens bestens aus und ihm traue ich zu, daß er nicht mittendrunter ausbailt. Warum das nicht schon längst geschehen ist, ist sowieso absurd.
Zornhau braucht die redaktionelle Kontrolle nicht übernehmen, weil PG kein Deadlands Material übersetzen wird. Ich kann auch, wenn ich DLR mag, die von Abanasinia vorgetragenenen Argumente gegen eine Übersetzung von DLR durch PG verstehen.
Wenn PG auch nur ein einziges DLR Buch übersetzen würde, macht PG damit ein Fass auf, auch die ganzen anderen Bücher und Materialien zu übersetzen. Es ist auch eine Einstellungssache, dass man den deutschen DLR Spieler auch möglichst vollständig das englische DLR Material zur Verfügung stellen möchte. Was nützt einem deutschen DLR Spieler, wenn er nur ein paar Bücher kaufen kann und sich den Rest auf Englisch zulegen müsste? Als Velagschef würde ich DLR nur dann beginnen zu übersetzen, wenn ich sicherstellen kann, dass ich langfristig möglichst viele DLR Materialien übersetzen kann, so dass irgendwann möglichst alles offizielle DLR Material auch auf Deutsch vorliegt.
Wenn PG ein DLR Buch übersetzt, bindet PG für eine lange Zeit Manpower und Geld an die Übersetzung möglichst vieler DLR Materialien. Hellfrost ist schon eine langfristige und umfangreiche Reihe. Ich weis nicht, ob PG es sich leisten kann oder will noch eine weitere langfristige und umfangreiche Reihe zu stemmen.
Was ich mir vorstellen könnte wäre DLR Bücher als Übersetzungen immer dann "freizulassen", wenn genügend Geld per Kickstarter oder per Vorbestellung zusammengekommen ist. Es liegt dann in den Händen der Fans, wie viele DLR Bücher übersetzt werden. In wie weit Spieler und SLs deutsche Bücher kaufen, wenn sie nicht wissen, ob späteres Material noch übersetzt werden wird, weis ich nicht.