Deadlands Ego-Shooter Boardgame

Genau richtig gelesen.

Steve Jackson Games hat mit Frag ein Ego-Shooter Brettspiel herausgegeben, das für sich genommen schon recht lustig zu spielen ist - eben ein Ego-Shooter ohne Computer.

Das inzwischen schon klassischer Frag gibt es aber auch als Frag: Deadlands, bei dem man als Verrückter Wissenschaftler, Untoter Gunslinger, Saloon Girl, Huckster, Indianer Krieger oder Pinkerton Agent gegeneinander auf dem Plan einer Westernstadt vorgehen kann. Es gewinnt, wer dreimal einen anderen Spielercharakter "gefragged" hat.

Es gibt ja inzwischen so einige Ego-Shooter-Brettspiele, aber ich mag Frag: Deadlands am liebsten, weil die für Deadlands so charakteristischen Mad Science "Erfindungen" und die Huckster-Zauber sehr stimmungsvoll und auch dem Rollenspiel gut nachempfunden rüberkommen. Da kommt schon Deadlands-Stimmung auf.

Das ist ein nettes Spiel für zwischendurch, da eine Runde auch nicht endlos lange dauert (bei 4 Spielern etwa 1 Stunde). Bestens geeignet, wenn man z.B. auf einem Con noch ein wenig Zeit bis zur nächsten Rollenspielrunde hat.

Frag haben wir am Wochenende in Osnabrück auch gespielt. War ganz witzig, mal abgesehen von den Preisen für das doch eher magere Spielmaterial.

Mist, und ich habs nicht probegespielt. Ich hoffe ich kann mir das auf nem kommenden Con ansehen. Am besten natürlich als Deadlandsvariante.

tobrise schrieb:

... mal abgesehen von den Preisen für das doch eher magere Spielmaterial.

Zum Vergrößern anklicken....

Stimmt 29,70 Euro (letzter Dragonworld-Preis dafür) ist schon etwas hoch.

Aber unverschämt hohe Preise für Brett- oder Kartenspiele sind ja bei allen Steve Jackson Games der Normalfall. Z.B. Munchkin Bites im Original 21,20 Euro (wieder gerade bei Dragonworld geblättert) und auf Deutsch 12,50 Euro - da ist die deutsche Ausgabe trotz der ja wohl miteinkalkulierten Übersetzungskosten immer noch deutlich billiger als SJGames.

Ich finde die Preispolitik von SJGames (und vielen, eigentlich den meisten Spieleverlagen) schon ärgerlich, aber das macht das Spielvergnügen nicht geringer. Ca. 30 Euro für ein überflüssiges Babylon 5 D20 Splatbook aus Mongoose Publications Fließbandproduktion ausgeben, oder Frag: Deadlands kaufen? Da weiß ich, was ich empfehlen kann. In puncto Spaßfaktor und Wiederspielhäufigkeit hat sich für mich Frag: Deadlands bereits gelohnt.


(Außerdem gibt es ja immer noch Ebay - vielleicht bietet da ja jemand seine Frag-Sammlung an?)

Darf ich mir so ein Ego-Shooter Brettspiel vorstellen wie das alte Space Hulk?

Darfst Du, ist aber anders. Ich kenne Space Hulk nicht so gut, aber hier hat man einen Gebäude- und Stadtplan, Respawn-Punkte, wo man nach einem Frag wieder ins Spiel kommt, Power-Up-Punkte, wo man Waffen, Muni, Mad Science Gadgets, Med-Packs etc. finden kann, und es gibt Game Hacks, mit denen man (il-)legal den anderen Spielern ein wenig das virtuelle Leben schwer machen kann. - Also ziemlich viel von dem, was ein Computerspiel-Ego-Shooter hergibt.

Space Hulk war, soweit ich mich entsinne, eher etwas, wo man eine ganze Truppe irgendwo in einen Frachter mit üblen Aliens reinscheucht, oder so? - Bei Frag hat man einen (1) Charakter und der hat prinzipiell unbegrenzt viele Leben. Bei einem Frag verliert er die Ausrüstung, manches davon verschwindet einfach, anderes ist Auslöser für ein Wettrennen der überlebenden Kontrahenten.

Naja Space Hulk war anders aber vom zu Grunde liegen Spielprinzip ähnlich.

Ich glaube Doc hat Frag von der Con mitgebracht als Preis.