Tja, selbst zu der Zeit, als mir Regeln noch recht wichtig waren, und das war am Anfang, vor gut 30 Jahren, fand ich DSA Regeln fürchterlich umständlich und störend. Da hatte ich noch gedacht, das die Regeln dafür da wären, um ein Spiel besser zu machen, gerechter oder überhaupt möglich. Das hat sich alles als falsch herausgestellt, obwohl man sich zu Beginn noch versucht hat, was dabei zu denken und es zumindest meistens gut gemeint hat.
Für ein relativ kurzes Weilchen hat man tatsächlich versucht, die Spielregeln besser zu machen, doch das ist schon lang vorbei. Jetzt macht man sie nur noch anders und sogar das oft nur minimal, um ein neues Regelbuch zu rechtfertigen. Genau wie bei Games Workshop oder bei Konami mit dem Yu Gi Oh TCG.
Und diese Regeländerei als "verkaufsunterstützende Mßnahme" find ich nur noch wiederlich.
Wirklich gute Regeln sind mir NIE über den Weg gelaufen und verstehen kann ich sie nur zur Charaktererstellung. Obwohl auch schon da ätzende Dinge verlangt werden konnten, wie z. B. das Auswürfeln eines Charakters. Da geht echt jede Entscheidungsfreiheit flöten und der bescheuerte Würfel bestimmt, was du spielst. Kann nicht im Geringsten nachvollziehen, wie man das wünschenswert, gut oder auch bloß erträglich finden kann.
Da war aber DSA nicht das einzige Spiel, das sowas gemacht hat. D&D war da auch schuldig. Mußtest deine Attribute auswürfeln und konntest wegen der Bedingungen dann nur das spielen, was die Attribute erlaubten. War halt nur ein Barde oder Barbar drin, egal ob du am liebsten Krieger oder Zauberer sein wolltest. Eine räudige Gängelei.
LG Sam